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Cleo 07 (fm:Voyeurismus, 4304 Wörter) [7/12] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 27 2023 Gesehen / Gelesen: 4135 / 3296 [80%] Bewertung Teil: 9.25 (28 Stimmen)
Cleo wird immer mutiger und beginnt es zu geniessen.

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**Cleo**

Cleo erwachte mitten in der Nacht und öffnete die Augen. Etwas Mondlicht schien auf die Fensterbank und sie konnte die Möbel in ihrem Schlafzimmer schemenhaft erkennen. Ihr Blick wanderte hoch zum Fenster im Nachbarhaus. Kein Licht in seinem Büro. Sie fragte sich unwillkürlich wieder, warum es sie so erregte, sich dem Nachbarn auf diese Art zu präsentieren und ob sie schon immer so veranlagt gewesen war. War sie eine Exhibitionistin? Bisher auf jeden Fall nicht. Konnte sie so eine Neigung so lange unterdrückt haben oder war es einfach ein kurzfristiger Spleen?

Vielleicht machte ja eine Kombination aus mehreren Faktoren diesen besonderen Reiz aus. Die plötzlich vorhandene Freizeit. Sie hatte auch schon eine ganze Weile keinen Mann mehr gehabt. Oder war es das Gefühl der Macht, der Kontrolle? Oder vielleicht gar das Gegenteil, ein Spiel mit dem Feuer, das seltsame Gefühl, ausgeliefert zu sein? Auf jeden Fall war es eine äusserst aufregende Mischung.

Damals, frisch verliebt in ihren späteren Mann, hatten sie viel ausprobiert. Sex an allen möglichen Orten. Die Angst erwischt zu werden, hatte sie als erregend empfunden. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit an solchen Tagen machte sie an. Wenn er sie in Anwesenheit anderer heimlich berührte, brauchte sie alle Kraft, um nicht laut zu stöhnen. Das heimliche Spiel, die Möglichkeit, erwischt zu werden, verstärkte nur ihre Erregung.

Im Auto legte er oft seine Hand zwischen ihre Beine, streichelte sie und spielte an ihr herum, während er das Auto locker durch den Verkehr steuerte. Er genoss es, langsam an einem Lastwagen vorbeizufahren und dabei ihre Beine zu spreizen, einen Finger durch ihre bereits feuchten Lippen gleiten zu lassen und die Nässe zu verteilen, bis ihre Scham glänzte. Manchmal hatte sie kurz protestiert, ihre Beine aber nicht geschlossen. Sie hatte nie hochgesehen zu den Truckern, aber sie sich immer lusttrunken vorgestellt. Ihretwegen. Das hatte was.

Der eine oder andere Lastwagenfahrer dürfte dabei trotzdem mehr zu sehen bekommen haben, als ihr eigentlich lieb war. Bis heute wusste sie nicht genau, ob es eher erregend oder abstossend gewesen war. Den Wunsch, sich zu zeigen, hatte sie damals zwar nie eigenständige verspürt, sich aber gleichzeitig auch nicht im Geringsten gewehrt. Sie waren verliebte, junge Leute, probierten halt ein paar verrückte Dinge aus.

Bei warmem Wetter ohne Höschen unter einem jugendlich kurzen Rock, das fand sie zu der Zeit höchst aufregend. Aber auch immer nur in Kombination mit ihm. Nur sie beide wussten, dass sie untenrum nackt war. Dieses verbindende, intime Geheimnis zu teilen, fand sie spannend und erregend.

Doch alles änderte sich, als sie schwanger wurde. Sie hatten bald schon keine Zeit mehr füreinander. Zu wenig Geld, zu wenig Zeit und zu viel Druck. Das konnte auf Dauer nicht gut gehen. Die Lust ging im täglichen Stress völlig unter. Sie stritten immer häufiger, wenn sie sich denn überhaupt einmal sahen, dafür wurde der Sex immer seltener. Die Liebe verblasste und mit ihr verflog jegliche Experimentierfreudigkeit.

Die plötzliche Dunkelheit riss sie aus ihren Gedanken. Wolken hatten sich vor den Mond geschoben. Das Nachbarhaus war kaum mehr zu erkennen und sie lag im Zimmer in fast völliger Finsternis. Sie fühlte sich ausgesprochen gelöst, entspannt und befriedigt. Das zeitweise Gefühl von Scham war erneut dem Gefühl der Lust gewichen. Sie dachte seit Wochen an kaum etwas anderes, wenn sie erregt war. Sie gewöhnte sich immer mehr an diese Fantasie und mittlerweile auch an die realen Elemente, die immer wichtiger geworden waren.

Sie stand auf, ging zum Fenster und liess den Rollladen ganz herunter. Vielleicht würde sie noch etwas länger schlafen und wollte nicht, dass er ihr beim Schlafen zuschaute. Sie hatte die Kontrolle, niemand sonst und das würde auch so bleiben.

Als sie am späteren Morgen aufwachte und sich streckte, war aufgrund der Stille rasch klar, dass sie immer noch allein zuhause war. Lena hatte sie nun schon bald eine Woche nicht mehr gesehen, bloss der grösser werdende Haufen dreckiger Wäsche in ihrem Zimmer deutete darauf hin, dass sie doch ab und zu mal zuhause gewesen war.

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