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Der falsche Bräutigam (fm:Ehebruch, 5381 Wörter)

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Veröffentlicht: May 14 2023 Gesehen / Gelesen: 26286 / 21925 [83%] Bewertung Geschichte: 9.66 (422 Stimmen)
Eine Nacht mit Folgen beendet eine Ehe bevor sie begonnen hat.

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Der falsche Bräutigam

Piep piep machte es. Mein Handy hatte mal wieder eine Nachricht erhalten. Ich ging ran und las die eingegangene Nachricht.

" Ich bin schwanger". Eine seltsame SMS, da ich doch seit geraumer Zeit Single bin und mir die Nummer auch gänzlich unbekannt war. Außerdem fehlte es mir in letzter Zeit auch an Gelegenheit und Lust. Nach meiner letzten Beziehung, die etwas unschön endete fiel ich in ein tiefes Loch. So dachte ich schon an einen blöden Scherz meiner Kumpels aber eigentlich traute ich denen so eine Nummer nun auch wieder nicht zu. Ich reagierte also nicht weiter darauf und dachte einfach nur jemand hätte sich in der Nummer vertan.

Gut zwei Stunden später erhielt ich eine neue SMS "was tun wir nun?"

Die Situation brachte mich dann doch zum schmunzeln. Wenn jemand solche geheimnisvollen Nachrichten schreibt, ist das Kind bestimmt nicht vom eigenen Partner. Wie gesagt, da fand ich Situation noch lustig. Also schrieb ich zurück :" Kinder sind doch was Schönes"

"Typisch für euch Männer" kam prompt die Antwort "erst eine wildfremde Frau ausnutzen und dann jegliche Verantwortung von euch weisen."

Ich spürte einen leicht aggressiven Unterton in ihren Zeilen.

"Ganz ruhig, mit wem bekomme ich denn eigentlich ein Kind?" versuchte ich die Wogen zu glätten und sie sachte darauf vorzubereiten, das die Ärmste den falschen Vater erwischt hat. Nicht das ich was gegen Kinder hätte, nein im Gegenteil. Ich hätte gern welche aber Kinder mit der falschen Frau kamen für mich nicht in Frage.

Ja das Thema Kinder war seit gut einem Jahr vom Tisch als ich mich von meiner langjährigen Freundin getrennt hatte und das nicht gerade auf angenehmste Weise. Also stürzte ich mich in die Arbeit und hatte dem weiblichen Geschlecht abgeschworen, na ja so ziemlich.

Einige Zeit verging: "Ich heiße Theresa, erinnerst du dich vor etwa 5 Monaten ....im Hotel. Wir müssen reden. Nächsten Freitag 15.00 Uhr im Café "Süßes Glück" Mein Gehirn ratterte, oh wow, ich erinnerte mich an diese Begegnung und ein breites Grinsen durchzog mein Gesicht. Oft schon hatte ich an diese verrückte Nacht gedacht. Schnell Googelte ich nach dem Café um sicher zu sein das es genau dieser Ort und dieser Tag war der mir in den Kopf schoss.

So spielte sich in diesem Augenblick die Szene dieses Abends zum wiederholten Male vor meinem inneren Auge ab.

Ich war auf Dienstreise, eine Tagung in irgend einer Kleinstadt von der ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Alles fing schon mit der Überbuchung des Hotels an und mein Zimmer war bereits belegt als ich einchecken wollte. Hektisch und leicht überfordert, versuchte die kleine Rezeptionistin eine Lösung zu finden. Süß war sie ja in ihrer Panik und ihr Lächeln war auch ganz niedlich. Schuldbewusst suchte die Kleine dann doch Hilfe bei ihrem Chef. Das Hotel war restlos ausgebucht. Einzig und alleine eine der beiden Hochzeitssuiten des Hotels war noch frei.

Und so bot mir das Management dieses große luxuriöse Zimmer ohne Aufpreis an. Na ja, ein bisschen viel Schnickschnack aber für diese zwei Tage würde es schon gehen. Am nächsten Tag folgte eine dieser Tagungen, an denen unnützer Weise immer wieder über den gleichen Quatsch diskutiert und sowieso kein Ergebnis gefunden wurde. Einige von denen, die sich gern selber reden hören gaben ihren Senf dazu. Diese zugegeben bis dahin öde langweilige Tagung ging irgendwann auch endlich zu Ende und am nächsten Morgen sollte es glücklicherweise wieder nach Hause gehen. Ich ging also auf mein Zimmer und hakte die Tage ab.

Die zweite Suite, die sich meinem Zimmer gegenüber befand wurde gerade für ein Brautpaar vorbereitet und so gab es ein ständiges Gewusel auf dem Gang und ich kam ewig nicht zur Ruhe.

Gegen Mitternacht schaltete ich den Fernseher aus und auch draußen auf dem Flur war endlich Ruhe eingekehrt.

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