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Cleo 11 (fm:Voyeurismus, 7040 Wörter) [11/12] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 22 2023 Gesehen / Gelesen: 3025 / 2457 [81%] Bewertung Teil: 9.32 (25 Stimmen)
Tanner begegnet Cleo, diese erlebt eine weitere Überraschung

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© Jack Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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tippte sie als Antwort, aber verharrte. War es wirklich von Mark? Sie löschte alles und schrieb

*'Danke. Was soll ich damit?'.*

Doch wieder löschte sie die Antwort und starrte auf den Bildschirm. Am Ende würde er den Sarkasmus vielleicht gar nicht verstehen.

Was wusste sie schon über ihn? Sie legte das Handy beiseite und lehnte sich zurück.

Gedankenverloren griff sie ihre Post und schaute die Briefe und Zeitungen durch. Im Prinzip war es nicht weiter tragisch - nichts hatte sich verändert. Mark hatte sie ohnehin in der Hand. Ganz genauso wie auch schon vorher. Und auf dem Bild war ihr Gesicht nicht zu sehen. Nur wer ihren nackten Körper kannte, konnte sie allenfalls erkennen.

Etwas ruhiger, aber nicht wirklich beruhigt, ging sie ins Bad.

Die Dusche war erholsam. Sie überlegte nicht lange und steckte sich die Duschbrause zwischen die Beine. Das vertraute, angenehme Kitzeln wurde intensiver, als sie ihre Schamlippen etwas spreizte. Tatsächlich, ihre Muschi war nicht mehr so empfindlich wie früher. Kurz darauf war sie auch schon gekommen. Angenehm, aber irgendwie auch langweilig und deutlich schneller als früher.

Sie schaute in den Spiegel, wischte den Dampf vom Glas und betrachtete ihren nackten Körper. Auch das war neu - früher hatte sie sich eher oberflächlich angeschaut - jetzt hingegen sah sie genau hin. Und sie war weniger unzufrieden mit sich selbst.

Die Veränderungen waren augenfällig, aber wohl nicht ausnahmslos schlecht.

Sie begann sich noch im Bad einzucremen und dachte unwillkürlich an ihren Nachbarn. Ob er wohl immer noch jede Nacht darauf hoffte, dass sie sich ihm präsentieren würde? Es dauerte kaum ein paar Sekunden und sie spürte schon wieder diese mittlerweile vertraute Erregung in ihr aufsteigen und seufzte. Sie hatte es sich heute schon zweimal gemacht. Aber anscheinend war das nicht genug.

Während sie sich die Zähne putzte, streichelte sie ihre Schamlippen und schaute sich dabei zu, was ihre Erregung vergrösserte. Sie stellte ein Bein auf die Wanne und steckte sich einen, dann zwei Finger in ihre leicht geschwollene Muschi. Ohne nachzudenken, nahm sie die vibrierende Zahnbürste aus dem Mund und legte sie sich vorsichtig und mit der Rückseite der Bürste halb zwischen die Schamlippen.

Die Zahnpasta brannte etwas und die Nässe, verbunden mit dem kühlen Luftzug ergab ein geiles, neues Gefühl. Die Vibration war erregend, wenn auch etwas heftig. Erneut dauerte es nicht lange, bis sie den Höhepunkt anrollen spürte. Sich dabei zuzusehen erhöhte den Reiz und sie schloss diesmal ihre Augen nicht. Cleo genoss es ausgiebig und auch wenn der Orgasmus nicht weltbewegend war, war er anders und erstaunlicherweise ausgesprochen befriedigend. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht spülte sie das Unterteil ab und warf das Bürstchen in den Müll.

Cleo löschte das Licht und ging im Dunkeln in ihr Schlafzimmer. Tatsächlich, auch heute brannte Licht beim Nachbarn - nicht ungewöhnlich. Doch die Situation hatte sich verändert. Irgendwie war er ihr anders erschienen, am Morgen. Was hatte ihm diese neue, etwas seltsame Selbstsicherheit gegeben, dass er ihr plötzlich ins Gesicht sehen konnte? Würde sie sich ihm unter diesen Bedingungen noch zeigen können? Er hatte auch nicht mehr so schäbig, ja sogar irgendwie jünger, fitter, aber auf jeden Fall besser gelaunt gewirkt.

Cleo war irgendwann trotz aller Überlegungen einfach eingeschlafen und ihr Wecker riss sie um kurz nach sechs unbarmherzig aus dem Schlaf. Sie öffnete die Augen, stellte den Wecker aus und blickte aus dem Fenster. Noch immer brannte Licht beim Nachbarn, das hingegen war ungewöhnlich.

Cleo hatte es sich in den letzten Wochen zur Gewohnheit gemacht, nach dem Aufwachen hochzusehen. Und das selbst dann, wenn der Rollladen geschlossen gewesen war. Sie hatte dann jeweils einfach kurz fantasiert und sich den Wicht hinter seinem Vorhang vorgestellt. Mit der Hand am halb erregten, dicken Penis. Sie würde wohl nie verstehen, was diesen Reiz ausmachte.

Auch gewöhnt hatte sie sich daran, sich noch vor dem Aufstehen rasch zu befriedigen. Fast automatisch und mechanisch begann sie sich zu streicheln.

Wie so oft spulte sie die gleichen Bilder vor ihrem inneren Auge ab, diesmal ergänzt durch ein paar neue: Nachbar am Fenster, Nachbar zitternd vor Erregung, mit der Hand in der Hose, Marks Schwanz, nass vom Saft ihrer Tochter und Mark in seiner Unterhose in ihrer Küche.

Wie war das möglich, all diese Veränderungen in der kurzen Zeit. War sie schon immer so gewesen und jetzt kam einfach alles auf einmal hervor? Oder war sie Opfer einer hormonellen Umstellung? Der Gedanke amüsierte sie, denn so wäre sie natürlich vollkommen unschuldig daran. Irgendwie hatte sie den Rhythmus verloren und ohne das Streicheln zu beenden, stand sie auf und ging ins Bad.

Als sie kurz darauf das Haus verliess, dachte sie automatisch wieder an die Begegnung mit dem Nachbarn. Warum hatte er sie so direkt ansehen können? Bei ihrer letzten Begegnung hatte er noch weggeschaut, ein entscheidender Faktor in ihrer Fantasie und Grund dafür, dass sie sich so hatte gehen lassen, sich ihm so ordinär präsentiert hatte. Natürlich konnte er nicht wissen, wie viel Erregung sie aus der Tatsache zog, dass er ihr zusah. Die einzige logische Erklärung, die Cleo dafür hatte war, dass er sich jetzt überlegen fühlte, nachdem sie sich ihm so offensichtlich geil präsentiert hatte.

In der Strassenbahn sinnierte sie weiter. Ein unheilvoller Gedanke schlich in ihre Überlegungen: was, wenn der Spanner nicht nur zugeschaut, sondern Fotos gemacht hatte? Zu präsent war noch Marks Nachricht mit dem Bild von ihr, nackt, mit gespreizten Beinen, von hinten. Sie erschauerte bei dem Gedanken an das Bild, spürte aber zeitgleich ein Ziehen in ihrem Unterleib.

Falls er das tatsächlich gemacht hatte, dann war auf seinen Bildern zweifellos sehr viel mehr zu sehen. Oder hatte er sie gar auf Video? Natürlich war alles möglich und sie fragte sich unvermittelt, wie sie so dumm hatte sein können, so unglaublich unvorsichtig.

Sonst hatte sie doch die Angewohnheit, alles genau durchzudenken, aber in dieser Sache war sie vollkommen naiv und auch gleichgültig gewesen. Sie hatte sich darauf verlassen, dass sie die alleinige Kontrolle hatte. Sie stieg aus und lief rasch zum Hintereingang des Spitals. Dort angekommen stand ihr Entschluss fest: Der Nachbar würde nichts mehr zu sehen bekommen, zu gross war das Risiko, dass er Bilder machen könnte. Und falls er schon welche hatte, dann konnte sie das ohnehin nicht mehr ändern. Sollte er sich doch daran erfreuen, er war nicht der Typ, der ihr damit schaden würde. Und sie würde sich auch um das 'Problem' Mark kümmern.

Nein, sie würde es ganz bestimmt nicht zulassen, dass ein schäbiger Spanner oder ein junger Wichtigtuer ihr Leben bestimmen würden. Weder noch. Mit frisch gefasstem Mut und energiegeladen dank neu gefundener Entschlussfreudigkeit betrat sie gut gelaunt ihr Behandlungszimmer.

**Tanner**

Am frühen Montagmorgen war Tanner zu seinem Juwelier geradelt und hatte mit dem Geld der ersten Tranche für die Duplikate bezahlt. Er hatte die restlichen vier Hunderter zufrieden zurück in seine Hose gesteckt und die vielen kleinen Pakete in den neuen Rucksack.

Zu Hause angekommen, versteckte er den Rucksack in seinem Büro und hoffte, dass er das Zeug bald zu Geld machen konnte. Doch dafür musste er erst mal die Fälschungen mit den Originalen austauschen. Und dafür wiederum musste seine Frau endlich das Haus verlassen.

Tanner stand jetzt immer sehr früh auf, schwang sich aufs Fahrrad oder ging bei schlechterem Wetter einfach Spazieren. So auch an diesem Freitag. Er hielt es morgens einfach nicht mehr aus im gleichen Zimmer mit dieser hässlichen, alten Frau.

Wie immer führte sein Weg am Haus von Cleo vorbei. Die Hoffnung schwang immer mit, eventuell durch das Küchenfenster einen Blick auf sie erhaschen zu können. Doch an diesem Morgen trat sie gerade aus dem Haus und ihre Blicke trafen sich für eine Sekunde. Sein Herz hüpfte wie immer bei ihrem Anblick, dann blickte sie verlegen weg.

Triumphierend, dass er dieses Mal nicht als Erster weggeblickt hatte - dafür hatte sie ihm gar keine Zeit gelassen - grüsste er sie freundlich, während sie nur ein "Morgen" murmelte, ohne ihn nochmals anzusehen. Er blickte ihr nach und als sie sich tatsächlich nochmals umdrehte und zu ihm zurückblickte, lächelte er zufrieden. Seine Laune war grossartig, die Begegnung hatte ihn belebt.

*——*

Seine Frau gab ihm weiterhin keine Gelegenheit, die Teile auszutauschen und das Wochenende blieb zu seinem Leidwesen völlig ereignislos. Kein Licht bei Cleo.

Es dauerte dann noch zwei weitere Tage, bis seine Frau endlich das Haus für einen Einkauf verlassen hatte. Rasch tauschte er den Schmuck aus. Alles sah aus wie vorher, die Teile waren von den Originalen für einen Laien nicht zu unterscheiden. Selbst das Gewicht der vergoldeten Teile war identisch mit dem der echten Stücke.

"Blei ist das Geheimnis", hatte der Juwelier gesagt. Tanner war es egal.

Mit den Originalen in seinem Rucksack suchte er den anderen Juwelier auf. Dieser strahlte mit Tanner um die Wette, als er mehrere, fette Bündel Banknoten auf den Tresen packte und sagte:

"Jederzeit gerne wieder".

Kein Wunder, der Juwelier hatte das Geschäft seines Lebens gemacht. Den Goldschmuck würde er noch heute einschmelzen, die Diamanten und Edelsteine vorher rausbrechen. Diese waren noch aus einer Zeit, da es keine Lasergravur gegeben hatte. Sie waren auch nicht speziell genug, als dass man sie anhand des Schliffs hätte identifizieren können. Spätestens morgen würde die Spur des Diebesguts - und er war sich absolut sicher, dass es sich um gestohlene Ware handelte - nicht mehr zu ihm rückverfolgbar sein.

Der Juwelier zählte die Banknoten vor Tanners Augen.

"So, und noch eins, zwei, dreihundert. Das macht 145'300."

Es war sehr viel mehr, als Tanner sich ursprünglich erhofft hatte. Das viele Geld hätte locker für einen teuren Sportwagen, ja sogar als Anzahlung für eine eigene Wohnung gereicht, doch so was kam Tanner nicht mal ansatzweise in den Sinn.

Das Geld war für einen einzigen Zweck reserviert: Cleo.

Zu Hause versteckte Tanner das Geld in seinem Büro. Obwohl er ein wenig betrübt war, dass er von Cleo schon tagelang nichts zu sehen bekommen hatte, fühlte er sich doch beschwingt bei dem Gedanken, dass er nun wenigstens genügend Geld für seine nächsten Pläne hatte.

Nun hoffte er wie so oft auf Samstag.

**Cleo**

In der Klinik war wie immer viel los, aber daran war sie gewöhnt. Da sie auch am Wochenende hatte arbeiten müssen, verging Tag um Tag ohne wirkliche Unterbrechung und es war bereits wieder Mittwochabend, bevor sie überhaupt einmal einen kurzen Moment für sich hatte.

Ihre Geilheit hatte sich in Grenzen gehalten, obwohl sie ihre Tage bekommen hatte. Manchmal war sie regelrecht dauergeil während dieser Zeit, doch diesmal war es verglichen mit den letzten paar Wochen relativ unspektakulär. Sie zog es jetzt jeweils vor, die Rollläden zu schliessen und machte es sich ohne gross zu fantasieren morgens unter der Dusche. Damit konnte sie den Tag entspannt und gut gelaunt angehen.

Am folgenden Morgen trat sie aus dem Haus und wie so oft dachte sie an die Ereignisse der letzten Wochen. Den Nachbarn hatte sie schon einige Tage nicht mehr gesehen und von Mark hatte sie weder etwas gesehen noch etwas gehört. So konnte es aus ihrer Sicht bleiben, wenngleich sie Lena sehr vermisste.

Alles in allem hatte sie sich ziemlich beruhigt und sie freute sich an diesem Donnerstag auf baldige drei freie Tage am Stück. Den kommenden Sonntag hatte sie frei und Montag sowie Dienstag hatte sie Zwangsferien verpasst bekommen - eine neue Massnahme der Personalabteilung zur Reduktion von überbordenden Überzeitguthaben.

Sollte ihr Recht sein. Sie überlegte, vielleicht einen Wellnesstag einzulegen. Nach einigem Hin und Her per Messenger mit Christiane war klar: Sonntag war Wellness angesagt. Sie freute sich - auch auf ein überfälliges Wiedersehen mit ihrer Freundin.

*--*

Am Samstagabend war sie anstatt um fünf erst um neun Uhr aus dem Krankenhaus rausgekommen und sie fragte sich, was diese neuen Massnahmen bringen sollten, wenn gleichzeitig nicht mehr Personal zur Verfügung stand. Im Prinzip war es ihr egal, einzig das überwichtige Getue der HR-Schnepfe ging ihr dabei auf die Nerven.

Als sie kurz nach halb zehn die Haustür öffnete, erstarrte sie für einen Augenblick. Diese Geräusche kannte sie mittlerweile nur zu gut - und auch, was es bedeutete: Mark war da und schlief mit ihrer Tochter.

Als sie die Wohnung leise betrat, musste sie sich selber korrigieren: Mark 'fickte' ihre Tochter - und diese vögelte mit, denn das hatte nichts mit romantischem Lieben oder zusammen schlafen zu tun! Lena stöhnte laut und hemmungslos, das Bett knarrte mit dem Boden um die Wette und sie feuerte ihren Lover noch an.

"Fick mich, oh ja, fick mich härter"

war dabei das harmloseste und Cleo wunderte sich sehr. Es hörte sich überhaupt nicht nach ihrer Tochter an, aber Lena hatte sich eben auch sehr verändert in letzter Zeit. Gelegentlich hörte sie ein Klatschen, gefolgt von einem Stöhnen und Cleo versuchte, sich gar nicht erst vorzustellen, was in dem Zimmer genau ablief.

Das war allerdings ein schwieriges, wenn nicht unmögliches Unterfangen, also verschwand Cleo im Badezimmer und duschte ausgiebig.

Sobald sie das Wasser abgedreht hatte, waren die Geräusche aus Lenas Zimmer nicht mehr zu überhören. Cleo war sich nicht sicher, ob es sie erregte oder eher abstiess. Es war immerhin ihre Tochter, aber da war auch der Gedanke an Marks muskulösen Körper und seine rabiate, maskuline Art. Er war so anders, als alle Männer, die sie je zuvor getroffen hatte.

Mit einer Ausnahme: da war dieser Patient, den sie vor Jahren wegen einer Schussverletzung behandelt hatte. Patient X hatte sie ihn in Ermangelung eines Namens getauft.

*---*

Er war damals in der Notaufnahme aufgetaucht, schwitzend, aber ansonsten ohne äusserliche Regung. Er hatte sie nach einem Blick auf ihr Namensschild höflich, aber sehr bestimmt in eins der Behandlungszimmer gebeten. Sie wollte zunächst protestieren, doch seine Präsenz, die stahlblauen, durchdringenden Augen und seine Hand auf ihrem Arm geboten ihr zu schweigen und zu kooperieren.

Es war seine Aura, die ihr bis zum heutigen Tag unvergesslich geblieben war, die sie gleichzeitig beruhigt und ihr nachhaltig auch eine sonderbare Angst eingeflösst hatte. Zwar fühlte sie sich von ihm zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise bedroht, doch spürte sie, dass er zu Dingen fähig war, die ein normaler Mann auch nicht im Traum drauf hatte.

Er hatte ihr erklärt, dass er einen kleinen Unfall gehabt hätte und sie ihn bitte zusammennähen möge.

Einfach so.

Er hatte sein T-Shirt hochgezogen und sie blickte auf den provisorischen, blutgetränkten Verband. Trotz der Verletzung entging ihr nicht der durchtrainierte Bauch und die muskulösen Arme. Doch wirklich fasziniert war sie von seinen kräftigen, gepflegten Händen und eben seiner ganzen Aura.

Als sie den Verband knapp unter den Rippen entfernt hatte, war sofort klar, dass es sich um eine Schussverletzung handeln musste: Der Rand der Wunde war grösstenteils kauterisiert - ein untrügliches Zeichen für das Eindringen einer glühend heissen Kugel. Daher auch der relativ geringe Blutverlust.

Sie hatte ihn daraufhin mit dieser Tatsache konfrontiert, doch weder stritt er es ab, noch gab er es zu. Vielmehr hatte er sie einfach gebeten, es als Unfallverletzung zu taxieren. Aus irgendeinem Grund hatte sie darauf verzichtet, die Polizei zu verständigen, wie es ihre Pflicht gewesen wäre. Es war nicht aus Angst vor ihm gewesen, sondern eher, weil sie ihm vertraute, als er ihr sagte, alles sei in Ordnung.

Sehr seltsam.

Rückblickend war das eine ihrer unverständlichsten Entscheidungen überhaupt gewesen. Obwohl sie später tagelang Nachrichten gehört und Zeitungen nach News über irgendwelche Schiessereien durchsucht hatte, konnte sie nichts darüber herausfinden.

Also hatte sie sich sterile Handschuhe und einen Mundschutz angezogen, den Bereich um die Wunde grosszügig desinfiziert und ihm ein lokales Anästhetikum gespritzt. Nachdem sie dann noch eine sterile Abdeckung über die Wunde gelegt hatte, inspizierte sie die Wunde vorsichtig. Ein Organ war jedenfalls nicht verletzt.

Nach kurzem Suchen hatte sie die Kugel gefunden und in eine Schale geworfen. Anschliessend hatte sie die Eintrittswunde gesäubert und sorgfältig sämtliche Blutungen kauterisiert. Er hatte zu keinem Zeitpunkt sein Gesicht verzogen, nur einige Male hatte er ein unabsichtliches Zucken nicht verhindern können. Sie erinnerte sich genau an seine angespannten Muskeln und seinen Blick, den er während der ganzen Behandlung nicht eine Sekunde von ihrem Gesicht abgewandt hatte.

Er hatte sie fast amüsiert dabei beobachtet und Cleo hatte einige Mühe, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Nachdem sie ein weiteres Mal alles nach erneuten Blutungen abgesucht und kontrolliert hatte, nähte sie die Wunde so gut es ging zusammen. Zufrieden hatte sie ihre Arbeit kurz betrachtet, bevor sie ein spezielles Pflaster darauf klebte.

Es würde eine Narbe zurückbleiben, hatte sie ihm erklärt. Und dass Gott sei Dank kein Organ oder grösseres Blutgefäss in Mitleidenschaft gezogen worden war.

"Ja, ich habe Glück gehabt" hatte er schmunzelnd erwidert.

Cleo hatte ihn für einen Moment angeschaut und mit einem amüsierten Grinsen spitz bemerkt:

"Glück vielleicht, aber *grosses* Glück wäre gewesen, wenn die Kugel an ihnen vorbeigeflogen wäre".

Er hatte sie angeschaut und zum ersten Mal richtig angelächelt - er sah dabei unverschämt gut aus.

"Keineswegs. Dann wäre ich Ihnen doch nie begegnet."

Er pausierte für einen Atemzug und die Wirkung:

"Ich danke Ihnen, dass Sie mir geholfen haben."

Und nach einer weiteren, kurzen Pause hatte er, ernster, angefügt:

"Sie haben was gut bei mir."

"Schon ok, das ist mein Job"

hatte Cleo etwas verlegen, aber lächelnd erwidert.

"In 10 Tagen sollten die Fäden raus, Antibiotikum gebe ich ihnen mit. Und bitte, die ganze Packung gemäss Anleitung nehmen. Sollten Sie Fieber bekommen, gehen Sie bitte umgehend zum Arzt - oder kommen hier vorbei."

Den letzten Teil hatte sie etwas leiser hinzugefügt und dabei verlegen weggeblickt.

Um die Frage einer Krankenschwester zu beantworten, die den Kopf ins Zimmer gestreckt hatte, hatte sie kurz den Raum verlassen.

Zurück im Behandlungszimmer hatte er sanft ihre Hand genommen und ihr tief in die Augen geschaut und nochmals eindringlicher wiederholt:

"Wer weiss, wann Sie mal meine Hilfe brauchen. Denken Sie dran, sie haben was gut bei mir."

Dann hatte er ihr fast förmlich die Hand geschüttelt, ihr dabei aber die andere Hand auf den Arm gelegt und sich nochmals, für ihn typisch, kurz und knapp bedankt und ihr eine Visitenkarte in die Hand gedrückt.

Sekunden danach war er auch schon verschwunden gewesen.

Sie hatte ihm verwundert nachgeschaut, dann auf die Visitenkarte geblickt. Es war nur eine Telefonnummer aufgedruckt, kein Name, keine Adresse oder sonst irgendetwas.

Sehr mysteriös.

Die Kugel war übrigens mit ihm zusammen verschwunden, genauso wie der Verband und die anderen, blutgetränkten Tupfer und Abdeckungen. Cleo hatte später herausgefunden, dass er bar bezahlt hatte. Aber sie konnte keine Akte finden. Und die Kollegin am Empfang hatte behauptet, von nichts zu wissen. Cleo hatte es dabei belassen.

*---*

Cleo drehte das Wasser ab und öffnete die Duschkabinentür. Ein Kichern drang ins Badezimmer und zugleich eine tiefe, allerdings unverständliche Stimme. Cleo wunderte sich, so hatte sie Lena noch überhaupt nie gehört. Sie wickelte sich in ein grosses Badetuch und horchte kurz an der Tür, um sich zu versichern, dass sie ungestört in ihr Zimmer schleichen konnte. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war ihrer Tochter oder Mark zu begegnen.

Als sie in ihrem unbeleuchteten Zimmer war, schaute sie aus dem Fenster. Wie immer brannte Licht beim Nachbarn. Ob er wohl wirklich Bilder von ihr gemacht hatte? Denkbar wäre es schon, dachte sie und fröstelte. Der Gedanke war ihr schon sehr unangenehm. Doch sie konnte es jetzt eh nicht mehr ändern und so liess sie den Rollladen runter und legte sich nackt aufs Bett. Gnädigerweise machten die jungen Leute wohl gerade mal Pause: Es war ruhig nebenan.

*---*

Ihre Gedanken kehrten zurück zu diesem geheimnisvollen Mann aus ihrer Vergangenheit. Er war ein gut aussehender Mann mit markanten Zügen, tiefgründigen Augen und einem ziemlich atemberaubenden Körper. Nicht wirklich schön wie ein Model, aber absolut männlich. Das allein wäre für die meisten Frauen schon ein Grund für schmachtende Blicke gewesen, doch sein Lächeln war besonders umwerfend und seine Augen versprühten dabei seinen unwiderstehlichen Charme.

Selbst jetzt, nach mehreren Jahren, erinnerte sie sich daran, als ob es gestern gewesen wäre. Cleo war selbst eine attraktive Frau, aber hatte damals vermutet, dass er nur mit ihr geflirtet hatte, damit sie seine Verletzung nicht melden würde. Damit hatte er nicht ganz Unrecht gehabt.

Etwa sechs Wochen nach ihrer ersten Begegnung hatte sie ihn dann wiedergesehen. Sie hatte nicht mehr damit gerechnet, aber fast jeden Tag, oder besser jede Nacht an ihn gedacht. Sie hatte schon immer eine blühende Fantasie gehabt, aber das Geheimnisvolle an ihm war perfekt, sich die wildesten Geschichten auszudenken.

Auch die ominöse Visitenkarte war ein Hit: Manchmal rettete er sie nach einem Anruf aus den Händen böser Entführer, manchmal rief sie ihn zu Hilfe, obwohl sie ihn nur wiedersehen wollte. Doch als er dann unvermittelt an der Haltestelle vor ihr stand und sagte:

"Guten Abend, ich hoffe, ich komme nicht ungelegen"

verschlug es ihr die Sprache.

*"Hmm, auch wie bei Mark, nur dass er irgendwie noch besser aussah"*,

dachte Cleo. Ein Mann halt, kein Bursche.

Auf sein Lächeln hatte sie knapp erwidert:

"Nein, gar nicht",

und etwas verlegen zurückgelächelt.

Er deutete zur Strasse:

"Darf ich sie nach Hause begleiten?"

und sie nickte. Wieso hatte sie eingewilligt? Eigentlich hatte sie ja die Strassenbahn nehmen wollen.

Abzulehnen, war ihr aber nicht in den Sinn gekommen.

Zu Hause angekommen war alles recht schnell gegangen und hatte sich angefühlt, als ob sie sich schon ewig gekannt hätten. Er hatte sie im Lift unvermittelt geküsst, zärtlich, doch ohne zu fragen, aber auch ohne sie weiter zu berühren. Auf der kurzen Fahrt in den sechsten Stock hatte sie sich dann an ihn gepresst und er hatte einen starken Arm um sie gelegt, mit der anderen Hand ihr Haar aus dem Gesicht gestreichelt. Oben angekommen hatte sie sich unwillig aus seiner Umarmung gelöst und ihn hinter sich her zu ihrer Wohnungstür gezogen. Während sie noch mit dem Schlüssel leicht zittrig versucht hatte, das Schloss zu öffnen, hatte sie seinen Atem an ihrem Hals gespürt. Seine sanften Küsse und die Hand an ihrer Hüfte hatten das Öffnen der Tür verzögert. Für einen Moment hatte sie sich an die Tür gelehnt und genossen.

Endlich hatte sie dann doch den Schlüssel gedreht und kaum drin, umgedreht und den fast Fremden leidenschaftlich zurückgeküsst.

Er war es gewesen, der diesen magischen Augenblick lächelnd mit den Worten unterbrochen hatte:

"Gemach, gemach, wir haben alle Zeit der Welt"

Leider nur eine Redewendung, doch sie hatte tapfer zurückgelächelt und ihm etwas zu trinken offeriert. Sie hatte geredet und viel erzählt. Erst Tage später hatte sie realisiert, dass er eigentlich kaum was gesagt, aber das Gespräch geschickt gelenkt hatte. Selten hatte sie sich nach so kurzer Zeit so entspannt und wohlgefühlt, mit einem Mann.

*---*

Während sie so sinnierte, hatte sie mit einer Hand an ihren Brüsten herumgespielt, ihren Bauch gestreichelt. Sie genoss es, diese Erinnerungen wieder zu durchleben und fühlte sich zurückversetzt in diese Zeit.

Sie hatte sich noch nie so sicher gefühlt in ihrem Leben, er war der Inbegriff des Beschützers gewesen. Nicht, dass sie einen gebraucht hätte, aber das Gefühl war gleichwohl unbeschreiblich.

Auch Mark war kräftig, aber der Unterschied gewaltig. Von Mark fühlte sie sich ein wenig bedroht, von ihrem geheimnisvollen Patienten niemals.

Gleichzeitig war sie aufgeregt gewesen, wie ein Schulmädchen - von der brennenden Erregung ganz zu schweigen. Sie hatte sich einfach führen lassen, manchmal neckisch ihre eigenen Ideen eingebracht. Alles hatte sich zu jedem Zeitpunkt einfach perfekt angefühlt, sich nahtlos zusammengefügt, so ganz ohne Aufwand.

Ihre Hand wanderte jetzt tiefer und sie spürte, wie die Erinnerung sie immer stärker erregte. Just in diesem Augenblick hörte sie einen kleinen, ekstatischen Aufschrei und das rhythmische Gepolter aus dem Nebenzimmer setzte wieder ein.

Cleo verdrehte die Augen und blickte aus Gewohnheit zuerst zum Fenster. Der Nachbar. Sie stellte ihn sich vor, an seinem Fenster stehend, eine dunkle Silhouette hinter dem Vorhang. Und für einen Moment fühlte sie sich beobachtet. Doch sie lag unter der schützenden Decke, zusätzlich war der Rollladen geschlossen. Dann durchzuckte sie ein Gedanke: Schaute er etwa gerade Mark und ihrer Tochter zu?

Beunruhigt überlegte Cleo, ob diese Silhouette, die sie immer mal wieder wahrgenommen hatte, überhaupt der Umriss eines Menschen gewesen war.

Sie war jetzt hellwach und ihr war jegliche Lust vergangen. Sie beschloss, nochmals kurz aufs Klo zu gehen. Mark und Lena waren ja gerade intensiv mit sich selbst beschäftigt, also konnte sie mit Sicherheit ausschliessen, dass sie Mark wieder im Gang begegnen würde.

Gleichwohl legte sie das Tuch um, bevor sie ihre Tür leise öffnete und zum Bad ging. Nur zur Sicherheit.

Während sie noch die Tür zum Badezimmer ganz aufstiess, wunderte sie sich für den Bruchteil einer Sekunde, dass das Licht an war. Hatte sie das Licht vorhin nicht gelöscht? Dann fiel ihr Blick auf eine Frau und sie erschrak ganz fürchterlich, stiess einen spitzen kleinen Schrei aus.

Die Frau zuckte ebenfalls erschrocken zusammen, nur um dann wieder entspannt zu nuscheln

"Hawwoo Mama"

Blinzelnd realisierte Cleo: Es war Lena.

Mit dem Mund voller Zahnpasta war es dieser nicht gelungen, die Buchstaben richtig auszusprechen. Sie spuckte aus und stellte die Zahnbürste ins Glas.

Cleo war vollkommen perplex. Wie konnte... Wenn Lena hier im Bad war...

"Was machst... ich meine, wieso bist Du, besser gesagt, wer ist in deinem Zimmer und... "

stotterte Cleo verwirrt und ziemlich zusammenhanglos. Lena spülte den Mund, spuckte noch mal aus und erklärte:

"Mark und Lucy. Musst Du aufs Klo? Ich bin eh grad fertig. Wir können dann ja morgen oder so mal reden. Schlaf gut".

*"morgen oder so. Code für - oder niemals"*,

schoss es Cleo durch den Kopf. Aber sie sagte nichts. Sie wusste ohnehin nicht, was sie hätte sagen sollen.

Mit einem Lächeln und als ob das alles ganz normal wäre, ging Lena an ihrer völlig konsternierten Mama vorbei aus dem Bad und zu ihrem Zimmer, aus dem nach wie vor ein deutliches Stöhnen und Rumpeln ertönte.

Cleo verschloss die Tür zum Badezimmer und setzte sich auf den Rand der Badewanne.

Was war denn das jetzt gewesen? Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet.

Ihre Tochter inmitten eines Dreiers? Oder wie sollte sie das jetzt verstehen? Und warum war Lena so gleichmütig, dass ihr Freund eine andere Frau fickte? Cleo war so aufgeregt und irgendwie wütend, dass sie nicht einmal bemerkte, dass sie ein Wort in Gedanken verwendet hatte, das sie Monate zuvor nicht mal zu denken gewagt hätte.

Natürlich hatte sie sich verändert, aber mit sowas konnte nun wirklich niemand rechnen. Während sie vorhin noch etwas sorgenvoll darüber nachgedacht hatte, dass der Nachbar eventuell ihre Tochter beim Sex beobachtete, so war sie jetzt so verwirrt, dass sie den Nachbarn vollkommen vergessen hatte. Wer konnte es ihr verdenken?

Die Geräusche aus Lenas Zimmer drangen unüberhörbar und unmissverständlich bis zu ihr ins Bad. So konnte sie sowieso keinen klaren Gedanken fassen.

Wieder im Bett legte sie sich auf die Seite und ein Kissen aufs Ohr. Es half wenig, aber es war besser als nichts. Sie wunderte sich über sich selbst: wie hatte sie das Gestöhne von Lucy - den Namen hatte Lena ihr gegenüber bisher noch nie erwähnt - mit ihrer eigenen Tochter verwechseln können? Aber sie konnte ja wirklich nicht ahnen, dass da drin noch eine weitere Frau neben Lena war. Darauf wäre sie nie gekommen.

Sie konnte nicht schlafen, stand nochmals auf und öffnete vorsichtig den Rollladen.

Das Fenster des Nachbarn war dunkel. Sie zog den Vorhang ganz zur Seite, verbarg ihren nackten Körper dahinter und betrachtete das Nachbarhaus.

Hatte sie sich getäuscht und der Nachbar hatte doch nicht gespannt? War sie vielleicht die ganze Zeit einem Irrtum erlegen und der Nachbar hatte gar nie geschaut? Jetzt kam sie sich reichlich blöd vor. Immerhin würde er sich das Spektakel nebenan ja wohl kaum entgehen lassen als Spanner. Aber vielleicht hatte Lena den Rollladen ja auch geschlossen?

Cleo legte sich wieder ins Bett und versuchte die Geräusche aus dem Nebenzimmer so gut es ging zu verdrängen.

Was für ein kurioser Abend: erst die seltsamen Sexgeräusche, dann die Erinnerung an den Patienten, danach die Angst, der Nachbar spanne bei ihrer Tochter, dann Lena im Bad und eine zweite Frau bei Mark, alsdann die Erkenntnis, dass der Nachbar womöglich gar kein Spanner war.

Alles sehr verwirrend.

*---*

Es dämmerte bereits, als Cleo erwachte und sich streckte. Sie war eingeschlafen, trotz der Fickerei und dem Gestöhne aus dem Nebenzimmer. Cleo schaute zum Fenster. Wie oft hatte sie sich vorgestellt, dass der schäbige Bastard da oben mit seinem gierigen Blick ihren Körper beobachtete, sich dabei zitternd vor Geilheit an seinem dicken Schwanz rumspielte. Doch er war vielleicht gar nie da gewesen und sie hatte sich alles nur eingebildet. Allein diese kurze Rückblende hatte sie erregt und sie schlug die Decke beiseite. Nackt und wie ausgestellt lag sie da, sah direkt zu seinem Fenster hoch.

Vielleicht war er wirklich nie da gewesen, wenn sie es sich besorgt, eine geile Show für ihn hingelegt hatte. Aber wenn er gewusst hätte, was er verpasste, dann hätte er ums Verrecken nicht wegsehen können. Ihre Hände wanderten derweil fast mechanisch über ihren Körper. Unmöglich wäre das gewesen, noch vor wenigen Wochen, sich nackt so zu präsentieren. Nicht mal im Dunkeln, und schon gar nicht bei solchen, bereits halb hellen Lichtverhältnissen.

Sie hätte das weder vor einem Lover, noch für eine andere Frau machen können, ganz zu Schweigen für einen Voyeur in voller Absicht. Nachdem sich an seinem Fenster nichts rührte, stand sie auf und ging zur Tür.

Wieder ins Tuch gewickelt und sehr vorsichtig diesmal, lauschte sie, schaute in den Gang, dann ins Bad. Niemand zu sehen. Beruhigt schloss sie hinter sich die Tür und verriegelte sie. Fehlte noch, dass Mark ins Badezimmer platzte, während sie in der Dusche war. Das heisse Wasser war eine Wohltat und nach dem Haare waschen seifte sie sich genüsslich ein, rasierte ihre Intimstellen und wie so oft spürte sie dabei das Blut in ihren Schamlippen pulsieren.

Als sie sich danach abduschte, verweilte sie mit der Brause länger als nötig zwischen ihren Beinen, schaltete den Duschkopf auf Massage und kitzelte mit dem starken Wasserstrahl ihre Klitoris. Genauer gesagt, eine Stelle direkt daneben.

Erfahrungsgemäss dauerte es jeweils nur kurze Zeit bis zum Orgasmus. Einen Moment bevor sie den Höhepunkt erreichte, klopfte es heftig an der Tür und sie erschrak. Schon wieder.

"Hallo? Ich muss ganz dringend aufs Klo"

hörte sie eine unbekannte weibliche Stimme. Cleo hasste es, kurz vor dem Orgasmus unterbrochen zu werden. Rasch drehte sie das Wasser ab, rubbelte sich halb trocken und wickelte sich ins Badetuch. Als sie die Tür öffnete, schauten sie eisblaue Augen aus einem bildhübschen Gesicht an. Die schlanke, junge Frau tippelte mit verschränkten Armen von einem Fuss auf den anderen und hatte wohl grosse Mühe, sich nicht in ihr kleines, halbdurchsichtiges Höschen zu machen.

Ansonsten war sie nackt.

"Oh vielen Dank, ich muss so dringend"

sagte sie und drückte sich an Cleo vorbei ins Bad, wobei ihre Nippel Cleos Arm streiften.

"Tschuldigung"

murmelte sie beiläufig und war eine Sekunde später schon auf dem Klo. Cleo schloss wortlos die Tür hinter sich. Sollte sie sich wirklich noch wundern?

Sie ging in ihr Zimmer und auf dem Bett sass - Mark!

"Schliess die Tür hinter dir!"

sagte er leise, aber in einem Ton, der keine Widerrede zuliess.

Cleo war bei seinem Anblick erstarrt. Etwas zögerlich, aber wie befohlen, zog sie anschliessend die Tür hinter sich zu. Mark, wie üblich nur in Unterhose, sass mit gespreizten Beinen locker und arrogant auf ihrem Bett.

Hatte er überhaupt Kleider?

Mittlerweile war es hell geworden und sie konnte ihren Blick nicht von seinem muskulösen, trainierten Körper abwenden.

"Schliess ab"

sagte er knapp, ohne seinen Blick von ihr zu wenden.

Cleo drehte sich nochmals um und tat auch das.

"Komm her!".

Er hatte es leise gesagt. Cleo traute sich nicht, etwas zu erwidern. Sie ging auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. Er wusste genau, dass er gewonnen hatte. Cleo blickte weg, liess die Schultern resigniert sinken.

Er fasste ganz selbstverständlich die eine untere Ecke des Badetuchs und hob es an, bevor er die andere Ecke zur Seite zog und so den Blick auf ihre Scham freigab. Cleo war wie in Trance und konnte - auch später im Rückblick - nicht genau verstehen, was mit ihr geschah. Sie hatte nicht eine Sekunde nachgedacht, hatte einfach seine Befehle befolgt. Kein Gedanke an ihre Tochter oder daran, zu widersprechen. Oder ihm zu sagen, er solle seine Pfoten von ihr lassen.

Ein Ruck und das Tuch fiel zu Boden. Er streckte seine Hand aus und legte sie an die Innenseite ihres Knies, drückte sanft, aber bestimmt ihre Beine auseinander, sodass sie sich breitbeinig vor ihn hinstellen musste. Sie liess ihn gewähren, widersetzte sich nicht.

Ihre Muschi war genau vor seinem Gesicht. Sie fühlte sich extrem nackt. Nie hatte sie sich derart ausgestellt und erniedrigt gefühlt. Aber gleichzeitig konnte sie vor Auf- und Erregung ihr Blut in den Ohren rauschen hören und sie spürte bereits das so vertraute Ziehen in ihrem Unterleib. Sie blickte verschämt zur Seite.

Sie zuckte zusammen, als er sie berührte. Langsam, vom Knie ausgehend, schob er seine rechte Hand an der Innenseite ihres Oberschenkels immer höher. Sie spürte, wie nass sie schon war und es war ihr unendlich peinlich, dass er es auch gleich bemerken würde. Er stoppte kurz, bevor sein Daumen sanft und neckisch immer wieder ihre geschwollene Weiblichkeit streichelte, mit ihr spielte.

Doch er sagte kein Wort. Schob ungefragt, bestimmt, unerträglich langsam seine ausgestreckte Hand höher und seinen Daumen zwischen ihre pulsierenden Lippen. Sie hatte einen Kloss im Hals vor lauter Scham, schluckte und liess es gleichwohl einfach mit sich geschehen.

Cleo fühlte sich wie hypnotisiert, ganz und gar nur auf seine Hand und ihren pulsierenden Unterleib fokussiert.

Dann, ohne Vorwarnung, rammte er ihr seinen Daumen tief zwischen die Lippen und Cleo konnte einen kurzen, spitzen Aufschrei nicht unterdrücken. Seinen Daumen tief in ihr versenkt, teilten seine Finger Ihre Pobacken. Langsam krümmte er seine Finger, krallte sich bestimmt, aber auch vorsichtig eine Arschbacke. Er bog sein Handgelenk etwas, wodurch er ihre Backen weiter spreizte. Das erzeugte zusammen mit seinen Fingern einen ungewöhnlichen Druck auf ihren Damm und ihre Schamlippen. Sie fühlte sich nicht nur aufgespiesst, sondern auch festgehalten, ganz in seiner Gewalt.

Das Gefühl war äusserst erregend. Das Ausgeliefert sein, seine maskuline Art, das völlige Loslassen, ohne zu wissen, was passierend würde - all das war neu für sie.

Sie konnte sich nicht bewegen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Er hatte sie regelrecht festgepinnt und begann nun, sie rhythmisch mit seiner Hand zu ficken. Er hielt dabei ihre eine Pobacke ganz fest, während er seinen Daumen kreisen liess und dadurch auch eine leichte Reibung an ihrem Damm erzeugte, ihn etwas rauszog, bevor er ihn wieder tiefer und immer heftiger in sie hineinstiess.

So hatte sie noch kein Mann zuvor berührt oder behandelt, weder seine despotische Art, noch die Art und Weise wie er sie so selbstverständlich, ohne zu fragen oder auch nur ihre Reaktion abwartend mit der Hand fickte. Und er hatte ein echtes Talent dafür zu spüren, was sie geil machte.

Sie war eben unter der Dusche schon kurz vor dem Orgasmus gewesen und spürte jetzt, dass sie in Kürze kommen würde. Kommen musste. Zunächst hatte sie sich noch dagegen gewehrt, aber diese Gefühle waren nicht zu stoppen. Langsam baute sich der Orgasmus auf, wie ein Gewitter, das sich am Horizont abzeichnete. Sie hatte jetzt angefangen, ihr Becken immer heftiger gegen seine Hand zu drücken.

Es war ihr egal, was er dachte.

"Schliess die Augen".

Schwer atmend und leise stöhnend schloss sie ihre Augen und eine erste Welle schüttelte ihren Körper. Doch er hörte nicht auf, im Gegenteil, er drückte noch mehr, schob seinen Daumen noch härter und tiefer in sie und seine Finger krallten sich regelrecht in ihre Arschbacke.

"Sag 'Fick mich bitte, ich bin so geil', sag es, los!"

herrschte er sie an. Schon spürte sie eine zweite, noch stärkere Welle auf sich zurollen und ihre Beine drohten zu versagen.

"Sag es!"

forderte er vehement, in einem Ton, der keine Widerrede zuliess und kurz bevor sie ein zweites Mal kam, stöhnte sie es ihm entgegen:

"Fick mich, bitte, bitte fick mich, ich bin so geil!"

Seinen triumphierenden Blick konnte sie nicht mehr sehen, als sie vom nächsten Höhepunkt geschüttelt wurde. Sie wusste nicht, wie lange er sie so mit seinem Daumen noch weiter gefickt hatte. Der Höhepunkt ebbte irgendwann sehr langsam ab, sein Daumen bewegte sich weiter sanft, aber stetig ihn ihr.

Dann drehte er sie herum und legte sie neben sich aufs Bett.

Sie lag nun auf dem Rücken, sein Daumen immer noch tief in ihr, seine Hand in ihren Po gekrallt. Er stellte ihre Füsse aufs Bett, spreizte ihre Beine so weit wie möglich ab. Dann drückte er ihre Knie nach oben, was sie alles willig mit sich geschehen liess. Er bedeutete ihr, die Knie neben ihren Brüsten festzuhalten und sie gehorchte.

Für einen Moment betrachtete er sie. So willig. Mit weit gespreizten Beinen. Er leckte sich mit der Zunge über seine Lippen. Dieses kleine Zeichen für seine eigene Geilheit erregte wiederum Cleo und gab ihr ein ungewöhnliches Gefühl der Zufriedenheit, ja der Sicherheit. Sein Schwanz pulsierte und zeichnete sich deutlich unter seiner Unterhose ab.

Sie schaute an sich hinunter, zog die Beine noch weiter zu sich und streckte ihm ihre Muschi noch weiter entgegen. Er hatte noch immer seine rechte Hand an und seinen Daumen in ihr. Nun legte er seine andere Hand auf ihren Unterbauch, zog die Haut sanft nach oben und dehnte dadurch ihre Schamlippen, sodass ihre Klitoris von beiden Seiten gepresst und aus ihrer kleinen Hülle hervor gedrückt wurde. Dann zog er seinen Daumen aus ihr und schob sogleich seinen Zeige- und Mittelfinger in ihre nasse, etwas aufklaffende Spalte, massierte sie von innen gegen ihre Bauchdecke, wobei sein Daumen direkt unterhalb ihrer Klitoris Druck ausübte. Ein weiteres, unbeschreibliches Gefühl und sie vibrierte innerlich, schloss erneut die Augen.

Als sie schliesslich seine Zunge an ihrer Klitoris spürte, verschlug es ihr den Atem und sie stöhnte aus tiefster Kehle. Geschickt und zweifellos geübt leckte er nun ihren Kitzler, spielte gleichzeitig mit den Fingern tief in ihr drin. Er saugte ihre Klitoris in seinen Mund und umspielte sie flink mit seiner Zunge. Das war mehrmals fast zu viel, doch er dosierte es genau richtig und sie drückte ihm ihr Becken entgegen. Es war kaum zu glauben, doch spürte sie bereits den nächsten Höhepunkt heranrollen.

Immer heftiger wirkte der ungewöhnliche Reiz, und plötzlich überwältigte Cleo ein erneuter, urgewaltiger Höhepunkt. Da er den Druck und die Stimulation nicht änderte, dauerte der Höhepunkt diesmal noch länger und ebbte erst ab, als er spürte, dass sie nicht mehr konnte und von ihr abliess. Sie bebte unter seinem heissen Atem noch eine Weile, bevor sie sich endlich einigermassen beruhigte.

Seine Finger lösten sich sanft aus ihr. Er richtete sich auf und schaute sie an, während er sein Gesicht und seine Hand mit ihrem Tuch abwischte. Völlig erschöpft lag sie mit geschlossenen Augen auf dem Bett, die Beine wie von ihm gefordert immer noch weit gespreizt, gleichgültig und definitiv befriedigt. Erst als sie spürte, dass er sich entfernte, streckte sie sich aus, rollte herum und entspannte sich. Sie hörte noch, wie er die Tür öffnete, doch sie liess die Augen geschlossen.

Die Müdigkeit war übermächtig und sie atmete immer tiefer und ruhiger. Kurze Zeit später wurde sie vom Schlaf übermannt.

Mark ging ins Bad, blickte kurz auf sein Handy und klickte auf das Video, in dem sie ihn anbettelte, sie zu ficken. Er betrachtete die paar Bilder, die er von ihr auf dem Bett gemacht hatte.

Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Aber wie so oft erreichte es nicht seine Augen.



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