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Meine Deutschlehrerin 1 (fm:Das Erste Mal, 1689 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 30 2023 Gesehen / Gelesen: 12768 / 9908 [78%] Bewertung Teil: 8.70 (46 Stimmen)
Ali, ein syrischer Flüchtling, möchte Deutsch lernen und seine Geschichten ins Deutsche übersetzen. Seine Deutschlehrerin hilft ihm Stück für Stück. Diese Hilfe entwickelt sich zu einer Art Freundschaft und die Freundschaft z

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© Ali Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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war sehr neugierig und stellte viele Fragen. Sie wusste fast alles über mich und ich erzählte ihr sehr gerne. Allerdings hierbei hatte ich schon ein Wein getrunken, was mir half, meine Ängste zu überwinden.

Nach und nach trafen uns Rike und ich regelmäßiger. Sie war am Anfang nur meine Lehrerin, die sehr nett zu mir war. Langsam sah ich die Frau in ihr. Ich entdeckte mit jedem Treffen ein neues Merkmal an sie. Mal sah ich das kleine Muttermal auf ihren Hals, mal ihre sportliche Figur, mal ihre Einsamkeit und ihre Sehnsucht nach der wahren Liebe.

Rike war 38 Jahre alt. Sie studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt und war seit ca. 2 Jahren Single. Sie hatte jeden Tag mindestens eine Stunde Sport getrieben, was ihr wunderschöner Körper erklärte. Sie las gerne und viel und ist mindestens 2 Mal die Woche ins Kino gegangen. Sie hatte viele Freundinnen und sehnte sich nach dem besten Partner. Rike hatte schwarze Haare und war 1,70 groß. Ihre Brüste waren relativ klein, dafür aber straff. Ihr Po knackig und ihre Augen waren grün wie ein wilder Wald. Sie erzählte gerne von Autorinnen, die sie inspirierten wie Judith Hermann, oder Meg Wolitzer. Sie strahlte, wenn sie von einem guten Film erzählte und war sehr wütend, wenn ihr mal einen Film nicht gefiel.

Wenn sie lachte, dann hörte die Welt auf, sich zu drehen und es war Frühling.

Rike und ich fingen an, uns bei ihr zu treffen. Ich wollte sie immer zu den Getränken einladen, was ihr nicht so wirklich passte.

Rike: "Aber ich verdiene Geld und du nicht"

Ich: "Ja, aber bei uns zahlt der Mann"

Rike: "Wir sind aber in Deutschland und nicht bei euch"

Ich: "Ja, aber du hilfst mir und nicht umgekehrt"

So waren wir die ganze Zeit, bis sie dann rausfand, dass wenn wir bei ihr sind, dann wäre sie die Gastgeberin und ich müsste nichts zahlen. Das gefiel mir sehr an ihr und ich mochte sie noch viel mehr dafür. Wir trafen uns fast jedes Wochenende und fingen an, gemeinsam zu kochen, zu trinken und zu singen. Sie brachte mir bei, das Lesen zu lieben. Ich glaube, ich brachte ihr bei, albern zu sein und nicht immer alles ernst zu nehmen. Ich war sehr glücklich in dieser Phase. Zu Weihnachten wollte sie alle ihre Klassen zu sich nach Hause einladen. Sie wollte dieses eine Mal nicht zu ihren Eltern, sondern mit uns den Abschluss des B1-Niveaus feiern. Es kamen ca. 15 Teilnehmende. Wir aßen alle zum ersten Mal Gulasch und spielten zum ersten Mal Uno.

An diesem Abend hatte ich Rike ein Geschenk geholt. Die anderen hatten ihr Blumen und Bücher und Dankes-Karten geschenkt. Ich hatte ihr ein Gedicht geschrieben und wollte es ihr aber alleine geben. Ich wartete, bis alle weggingen und räumte mit ihr zuerst auf. Dann gab ich ihr das Gedicht mit einem Glas Wein:

Ich: "Öffne sie bitte, wenn ich gehe"

Rike: "Warum denn?"

Ich: "Einfach so." (und lächelte verlegen)

Rike: "ich bin aber sehr neugierig" (Und lächelte auch)

Ich: "Bitte!"

Rike: (Enttäuscht) "Okay"

Wir redeten über den schönen Abend und über die nächste Phase in meinem Leben. Ich war fertig mit dem Kurs bei ihr und sollte demnächst ein Vorbereitungskurs für die Uni besuchen. D. h. dass wir uns viel weniger sehen werden. Sie und ich waren sehr traurig deswegen. Wir hatten zusammen eine ganze Flasche Wein getrunken. Sie bat mich, mich neben ihr zu setzen, was ich auch tat. Es war kalt und sie wollte kuscheln.

Ich: "ich habe noch nie mit einer Frau gekuschelt. Was heißt das?"

Rike setzte sich neben mir, legte ihre Beine auf meine und sagte: "Nähe!"

Ich genoss es sehr und wusste nicht, was der nächste Schritt sein sollte. Ich fing an, ihre Beine zu streicheln, was sie zum leichten Stöhnen brachte. Ich fragte, ob es sich gut anfühlt und sie schüttelte lächelnd ihren Kopf. Das Problem war, dass ich sehr erregt war und Angst hatte, dass sie es merken würde. Sie bewegte ihre Beine ein kleines Bisschen, wodurch sie meine Erregung am Ende doch spürte. Es war mir so unangenehm, dass ich sofort gehen wollte.

Ich: "Es ist schon sehr spät"

Rike: "Na und? Bleib doch noch ein bisschen"

Ich: "Du kannst dann ja den Brief lesen"

Rike: "Das kann ich auch später"

Ich: "ich möchte gehen"

Sie war sehr enttäuscht, aber ich war so überfordert, dass ich auf jeden Fall gehen wollte. Sie verabschiedete sich von mir an der Tür und hat mich lange umarmt. Ich ging raus und wartete vor ihrer Tür bis ich weniger aufgeregt war. Ich stand mindestens 3 Minuten da und dann ging ich.

Rike hatte den Brief sofort aufgemacht und fing an, ihn zu lesen:

In einem fernen Land, in tiefer Nacht, Da trifft man auf ein Wesen voller Pracht. Rike, so heißt sie, voller Zauber und Licht, Sie strahlt wie der funkelnde Weihnachtsstern in der Nacht.

Sie half mir, Worte zu finden, zu übersetzen, In ihre Augen kann ich die Liebe jetzt setzen.

Ein Engel der Sprache, so treffend und klar, Rike, du bist mein Leitstern, mein Kompass in Sphären. Mit deiner Hilfe wird das Unmögliche wahr, Denn du kennst die Magie, um Worte zu verklären.

Du bist liebenswert und großzügig zugleich, Ein Herz so warm, das mir stets neue Wege zeigt. Dein Lachen ist wie Musik, die mich verzaubert, Und deine Güte hat mein Herz zutiefst berührt.

Zu Weihnachten, mein Geschenk an dich, Ein Gedicht voller Kitsch, doch von Herzenlich. Für deine Liebe zur Poesie und zum Traum, Rike, du bist mein schönster Weihnachtsbaum.

In deinem Licht erstrahle ich wie nie zuvor, Und spüre, wie die Liebe mich berührt im Ohr. Rike, meine Muse, mein Schatz, mein Glück, Mit dir ist Weihnachten, jeden Tag, ein Stück.

In ewiger Liebe, dein treuer Freund, Der dich immer in seinen Gedanken vereint. Rike, du bist ein Engel auf Erden, Und mit dir möchte ich meine Träume teilen und werden.

Sie las das Gedicht und rief mich sofort an. Ich war nicht mal 5 Minuten gelaufen. Ich ging ran:

Ich: "Ja?"

Rike: "Warum bist du so süß?"

Ich: (in einer albernen Stimme) "Weil ich viel Zucker esse"

Rike: "Ich ...."

Ich: "Ja?"

Rike: "Ich ..."

Ich: " ... "

Rike: "kannst du bitte zurückkommen?"

Ich: "Warum?"

Rike: "Ich habe auch ein kleines Geschenk an dich"

Ich: "und welches?

Rike: "Du musst schon herkommen, um es rauszufinden"

Ich: "Ok"

Aufgeregt und verliebt kehrte ich zu ihr zurück...

Fortsetzung folgt...

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