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Klassentreffen (fm:Ehebruch, 11968 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 24 2023 Gesehen / Gelesen: 17412 / 13767 [79%] Bewertung Geschichte: 9.42 (146 Stimmen)
Einladung zum Klassentreffen. Gehst du hin? Kommst du auch? Fragen für Generationen von Frauen und Männern, die vor Jahrzehnten die Schule verlassen haben. Sofort gelangen Erinnerungen an vergangene Freuden – und Freunde – ins Bewusstsein. Wenn

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Manchmal las Marko laut einige Textstellen aus den Briefen vor, die meisten aber legte er nach dem Lesen kommentarlos auf den Stapel mit dem gedachten Titel "Ich bin dein größter Fan", die restlichen, die er individuell und nicht mit seiner Musterantwort beantworten wollte, auf einen separaten Stapel.

Marko hatte natürlich bemerkt, dass auch seine Frau einen Brief erhalten hatte. Dies kam nicht oft vor - genauer gesagt, so gut wie gar nicht. Da es sich offensichtlich nicht um Reklame handelte, sah er erwartungsvoll seine Frau an und fragte sich, warum sie ihn nicht öffnete. Schließlich fragte er sie direkt: "Willst du nicht auch deine Post öffnen?" "Du bist wohl neugierig, wer mir schreibt", antwortete sie schnippisch. "Es ist wahrscheinlich einer meiner Verehrer, der mir ein Foto seines riesigen Schwanzes schickt", spielte sie auf seine "amouröse" Fanpost an. Mit gespielter Lässigkeit nahm sie ihr Messer zur Hand und öffnete damit den Umschlag. Ganz langsam zog sie das Papier heraus. Es war eine Einladung. "Das ist ja toll", rief sie erfreut aus. "Ich bin zu einem Klassentreffen eingeladen worden. Wir wollen den 25. Jahrestag unseres Abiturs feiern. Kannst du glauben, dass es schon so lange her ist? Wenn das stimmt, dann bin ich ja schon 44 Jahre alt", nahm sie sich selbst "auf den Arm".

"Ja mein Schatz, du bist süße 44, und ich bin überglücklich und stolz, dass eine solch tolle, intelligente, witzige und wunderschöne Frau mir die Ehre erwiesen hat, ihr Mann sein zu dürfen." Marko sprach diese Liebeserklärung mit Ehrlichkeit in der Stimme. Er liebte Katrin von ganzem Herzen. Nein, sie war - objektiv betrachtet - schön, aber bei Weitem nicht wunderschön. Katrin hatte im Laufe der Jahre ein paar Pfunde zugelegt, die sich nicht in ihren Brüsten, sondern an ihrer Hüfte und an ihrem Hintern angesammelt hatten.

Ihre Frisur mit den viel zu langen blonden Haaren, gekämmt zu einem Mittelscheitel mit einem Pony, der vielleicht einer 10-Jährigen gut zu Gesicht gestanden hätte, nicht aber einer reifen Frau, passte nicht zu ihrem ansonsten schönem Gesicht, das ihn an die Schauspielerin Meg Ryan erinnerte.

Am meisten liebte er aber Katrins kleine Grübchen, die sich an ihren Backen bildeten, wann immer sie lächelte. Und Katrins Mund umschmeichelte oft ein Lächeln.

Zusammengefasst wäre sie auf einer Skala von eins bis zehn vielleicht eine Sechs bis Sieben gewesen. Für ihn war sie aber eine glatte Elf.

Katrin strahlte über das ganze Gesicht, als sie Marko hörte. Natürlich quittierte sie seine Worte mit einem "Ich liebe dich auch!", nur um sofort zu ergänzen, "dass ein so begnadeter und berühmter Autor mit Worten umgehen kann, sollte keinem erstaunen."

"Kann ich mitkommen?", wollte Marko direkt wissen. "Ich habe deine Freunde aus der Schulzeit auch schon lange nicht mehr gesehen." Natürlich hatten die beiden nicht zusammen die Schulbank gedrückt. Schließlich war Marko mit seinen 53 Lenzen neun Jahre älter als seine Frau. Aber er hatte sie und ihre Cliquenmitglieder an der Schule kennengelernt, als er als Gastredner über die Stellung der Populärliteratur im Allgemeinen und die handwerklichen Herausforderungen an das Schreiben eines Romans im Speziellen referierte. Natürlich war ihm Katrin sofort aufgefallen und es hatte bei ihm "gefunkt". Aber als der korrekte Mensch, der er war, hatte er erst nach ihrem bestandenen Abitur angefangen, ihr den Hof zu machen. Und er hatte sich anstrengen müssen, sie von ihrem langjährigen Schulfreund Martin loszueisen. Es kam ihm dabei sicherlich zugute, dass ihr damaliger Freund unmittelbar nach dem Abitur für zwei Auslandssemester in die USA und nach Singapur zog. Aber die Zeit der Trennung hätte sie sicherlich ausgehalten. Dass das Pendel zu seinen Gunsten ausschlug, lag bestimmt daran, dass sich der jungen Mann während dieser Zeit in den USA mit einer Amerikanerin aus der Oberschicht verlobt hatte, und deshalb Katrin per Brief abservierte. Sie hatte Marko mal erzählt, dass sie sein Schreiben - ebenfalls schriftlich - beantwortet hatte, mit nur sechs Wörtern: "Da habe ich aber Glück gehabt!" Soviel er wusste, hatte Katrin danach den Kontakt zu diesem Mann vollständig abgebrochen.

"Mal sehen", murmelte Katrin mehr zu sich selbst als zu ihrem Mann, nur um nach der Konsultation ihres Kalenders zu ergänzen: "Du hast leider Pech. Die Klassenfeier findet am fünften August statt. Dann bist du auf Tour durch Deutschland, um deinen neuen Roman zu bewerben. Lesungen, Autogrammstunden, Interviews und ich glaube auch die Teilnahme als Promi in der Fernsehaufzeichnung einer Folge von "Wer weiß denn so was?" stehen für dich dann auf dem Plan, während ich mich mit meinen ehemaligen Mitschülern amüsiere. Aber, ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ich mich ohne dich so richtig amüsieren werde. Ich hätte es geliebt zu sehen, wie meine ehemaligen Klassenkameradinnen und die Frauen meiner alten Klassenkameraden dich umschwirrt hätten, wie die Motten das Licht, und ich mich daran hätte ergötzen können, wie du sie alle in die Kerzenflamme gepustet hättest." Dann lächelte sie ihn mit ihrem ganz speziellen Lächeln an und fragte gespielt unterwürfig: "Darf ich hingehen? Bitte bitte!" Natürlich wusste sie, dass sie nicht seine Zustimmung bedurfte. Ihr Mann hatte sie noch nie bevormundet. Aber beide liebten es, sich abzustimmen und die Meinung des Partners zu erfragen.

"Ausnahmsweise!", gestattete Marko es ihr gönnerhaft. "Aber nur", ergänzte er schnell, "wenn ich heute noch eine größere Kostprobe davon bekomme, wie du mich nach Rückkehr von meiner Tournee in den siebten Himmel vögeln wirst. Ist das ein Deal?"

"Ich liebe es, mit dir Geschäfte zu machen", lachte Katrin, stand auf und fing an, sich lasziv auszuziehen.

In den Folgetagen.

Bevor Marko seine Dienstreise antrat, sprachen er und seine Frau noch einige Male über das bevorstehende Klassentreffen. Da es am anderen Ende der Stadt in einem Hotel stattfand, beschloss Katrin, dass es keinen Sinn machen würde, wenn sie noch am gleichen Tag wieder quer durch Hamburg nach Hause fahren müsste. Sie reservierte daraufhin im Hotel ein Zimmer für sich. Somit hatte sie für die Anreise auch keinen Zeitstress und konnte am Klassentreffen so lange teilnehmen, wie sie es wollte.

Marko wollte wissen, wer an dem Treffen teilnahm, und wen er von den Teilnehmenden kennen würde. Katrin zeigte ihm daraufhin die Einladungsliste mit dem Hinweis, dass sie nicht wüsste, wer zugesagt hätte. Auch wenn er es nicht wahr haben wollte, war er beruhigt, dass keiner der Teilnehmer mit Vornamen "Martin" hieß. Marko schellte sich selbst einen eifersüchtigen Gockel. An den Nachnamen seines ehemaligen Nebenbuhlers konnte er sich erinnern. Er wollte aber auch nicht Katrin danach fragen.

Stattdessen ermutigte er sie, ihre Frisur "pfiffiger" zu gestalten und empfahl ihr - in Anlehnung an seine Lieblingsschauspielerin Meg Ryan - deren Haarschnitt, einen Fransen-Bob, zu kopieren.

Auch ermutigte er Katrin, statt mit einer langweiligen Hose bekleidet zum Klassentreffen zu erscheinen, ein Cocktail-Kleid zu tragen. Er nahm sich die Freiheit heraus, ohne ihr Wissen für sie ein Kleid, das ihm persönlich besonders gut gefiel, online zu kaufen. Es handelte sich dabei um ein Mitte Oberschenkel langes Bordeaux-rotes Kleid mit einem feinen, fast durchsichtigen asymmetrischen Chiffon-Overlay, der sich wie eine Stola um sie legen würde, aber auch weggelassen werden könnte.

Am Abend vor Beginn seiner Dienstreise lud er seine Frau in ein nobles Restaurant ein. Als Katrin für einen Friseurtermin das Haus verließ, legte ihr das neue Kleid als Kleidungsvorschlag aufs Bett. Dann ging er in sein Büro und führte Recherchen für seinen nächsten Roman durch.

Er war so in seiner Arbeit vertieft, dass er nicht bemerkte, wie Katrin heimkam, duschte und das neue Kleid anzog. Sie trug dazu ebenfalls rote Dessous, zartrote halterlose Strümpfe und schwarze Velours-Stiefel mit hohem Absatz. Sie hatte sich am Nachmittag von einer Kosmetikerin professionell schminken lassen. Als sie sich im Spiegel betrachtete, machte ihr Herz einen Sprung. Sie fühlte sich schön, wunderschön, begehrenswert. Sie drehte ihren einen Meter 75 langen Körper vor dem Spiegel wie ein Mannequin auf dem Laufsteg. Das Kleid kaschierte ihre vermeintlichen Problemzonen perfekt.

Katrin war auf die Reaktion ihres Mannes gespannt und rief nach ihm. Langsam schritt sie die Treppe ins Erdgeschoss herunter, in dem sich sein Büro befand. Er starrte sie mit offenem Mund an. "Du bist eine Göttin!" kommentierte er ihr Aussehen. Erst jetzt realisierte er, dass sie auch ihre Haare hatte kürzen lassen und zu dem von ihm präferierten Fransen-Bob umgestaltet hatte.

"Mach den Mund zu!", befahl Katrin ihn lachend, "du sabberst!" Sie war stolz auf sich, wie gut sie aussah, und sie war glücklich, wie sehr ihr Mann sie bewunderte. Sie hatte alles richtig gemacht, dachte sie sich.

Am Ende der Treppe nahm sie ihr Mann in Empfang. Sie umarmten sich wortlos und verschmolzen in einem leidenschaftlichen, französischen Kuss.

Im Restaurant, zwischen dem Hauptgang und dem Dessert, machte Katrin ihrem Mann ein ganz besonderes Dankeschön. Sie ging zur Toilette, und als sie zu ihrem Platz zurückkam, legte sie ihren Slip vor ihren Mann auf dem Tisch. "Ich würde dir empfehlen, keinen Alkohol mehr zu trinken", flüsterte sie ihm zu. "Du brauchst deine volle Kraft, um den heutigen Abend zu überleben."

In Anlehnung an "Dinner for One", sagte er nur "I'll do my very best!" Marko ergänzte dann: "Du weißt, ich habe dich noch nie enttäuscht. Und das wird auch heute Abend nicht passieren."

Wenn Katrin erwartet hatte, dass er ihren Höschen einstecken würde, sah sie sich getäuscht. Marko ließ das erotische Kleidungsstück wie eine Trophäe offen vor sich auf dem Tisch liegen. Katrin war es fast ein wenig peinlich, dass der Ober, als er ihre Bestellung für den Nachtisch aufnahm, ihren Mann wissend angrinste. Aber eigentlich war sie stolz auf sich, auf ihren Mann und auf ihre Ehe.

Als sie im Taxi saßen, das sie nach Hause fuhr, fragte Katrin ihren Mann: "Hättest du etwas dagegen, wenn ich so wie heute Abend gekleidet zum Klassentreffen gehe?"

"Wen willst du denn bezirzen?", fragte ihr Mann rhetorisch, nur um zu ergänzen: "Natürlich kannst du dich kleiden, so wie du es möchtest. Aber einen Slip wirst du anziehen, und der wird auch nicht im Laufe des Abends ausgezogen, maximal wird er heruntergezogen, wenn du mal aufs Örtchen gehen musst. Haben wir uns da verstanden?" Beide lachten, insbesondere als sie bemerkten, wie der Taxifahrer Katrin im Innenspiegel intensiv betrachtete.

Nachdem Marko den Taxifahrer bezahlt hatte, und dieser weitergefahren war, zog er noch vor der Haustür seine Frau an sich heran und küsste sie. Mit seinen Händen erkundigte er ihre Rücken und hauptsächlich ihre Pobacken, die er genussvoll knetete. Als er ihr Kleid hochziehen wollte, wehrte sich Katrin ein wenig dagegen. "Lass uns doch erst reingehen. Hier können uns ja alle Nachbarn zuschauen", versuchte sie ihn von dem, was er offensichtlich geplant hatte, abzuhalten.

Doch Marko ließ nicht von ihr ab. "Welche Nachbarn sollen uns denn sehen?", fragte er sie. "Die nächsten wohnen doch über hundert Meter von uns entfernt. Und ich bin gerne bereit, mich zur Schau zu stellen." Damit drückte er sie auf ihre Schultern, als Zeichen, dass sie sich vor ihm hinknien sollte. Während sie an ihm herunterglitt, öffnete er seinen Gürtel und zog seine Hose herunter. Er trug nie einen Slip, sodass sein steifer Schwanz sofort ins Freie springen konnte. Katrin nahm ihn sofort in die Hand und führte ihn in ihren Mund ein. Genüsslich leckte und saugte sie an seiner Eichel. Marko beglückwünschte sich im Stillen, dass er im Restaurant noch eine Tadalafil geschluckt hatte. Er wollte auf keinem Fall dem Verlauf des heutigen Abends dem Zufall überlassen.

Nach fünf Minuten intensiver Bearbeitung seiner Männlichkeit brach er die Fellatio abrupt ab und zog seine Frau hoch. "Ich will mein Pulver noch nicht verschießen", sagte er mit einem gespielt ernsten Ton, als er seinen Steifen aus ihrem Mund zurückzog. Er stieg aus seiner Hose und entledigte sich - wie er es angekündigt hatte - seiner restlichen Kleidung. Schnell sammelte er seine Kleidungsstücke auf. Als er an ihr vorbeigehen wollte, um die Haustür aufzuschließen, nahm sie seinen Schwanz in die Hand und zog ihn, zusammen mit dem daran angewachsenen Mann, hinter sich her.

Im Schlafzimmer angekommen zog Marko behutsam seiner Frau das Kleid aus. Er stellte zufrieden fest, dass sie statt eines BHs eine Büstenhebe trug. Natürlich beließ er ihr das erotisierende Kleidungsstück. Ihre Strümpfe und die Stiefel durfte sie ebenfalls anbehalten.

Marko trat zwei Schritte zurück und bewunderte seine Frau. "Dreh dich um deine Achse", forderte er sie auf, "aber ganz langsam." Und Katrin tat ihm den Gefallen. Auf halbem Weg, als sie mit dem Rücken zu ihm stand, blieb sie stehen und krabbelte auf das Bett, so dass ihre Knie auf der Bettkante ruhten. Verführerisch wackelte sie mit ihrem Hintern. Sie schaute ihn über ihre Schulter hinweg an und fragte ihn dann süffisant: "Ich bin bereit, wenn du es auch bist!" Dann senkte sie ihren Oberkörper auf das Bett herab, fasste mit einer Hand zwischen ihre Beine hindurch und spreizte dann ihre Schamlippen, so dass der Eingang zu ihrer Vagina vulgär offen lag.

Marko ließ sich das nicht zweimal sagen. Sein Schwanz war immer noch knochenhart. Er trat direkt hinter sie und rieb seine Schwanzspitze an ihrer feucht glänzenden Möse. Langsam fing er an, seine Eichel zwischen ihre Schamlippen zu versenken. Katrin stöhnte leise, als ihr Mann ihren Körper penetrierte. Nach jedem "eroberten" Zentimeter ihrer Scheide zog er sich wieder fast vollständig aus ihr zurück, nur um mit dem nächsten, zärtlichen Stoß ein wenig tiefer in sie hineinzugleiten.

Als seine Lanze vollständig in ihr steckte, packte er sie bei den Hüften und drückte sie an sich, so als ob er noch tiefer in sie hinein wollte. Er verharrte so einige Sekunden. Dann fing er an, seinen Schwanz mit zuerst langsamen, dann sich steigernden Tempo aus ihr heraus und wieder in sie hineinzustoßen. Je schneller er sie nun stieß, desto lauter stöhnte seine Frau vor Lust. Sie trieb ihn an, sie noch schneller zu vögeln, mit Sprüchen wie "härter, mein Hengst" oder "ja, du fühlst dich in mir so gut an, mach weiter". Es waren immer die gleichen Anfeuerungssprüche. Genauso war ihr Liebesspiel zu einem großen Teil Routine. Aber störte sie das? Nein! Beide genossen den Körper, den Geruch, die Bewegungen, die Stimme, das Stöhnen des anderen. Sie genossen die Vertrautheit, die Liebe, die sich in ihrem Liebesspiel ausdrückte.

Katrin bekam - wie immer - keinen vaginalen Orgasmus. Dennoch bescherte ihr das Rein-raus-Spiel Lust und Wohlbefinden. Sie wusste, dass ihr Mann, auch wenn er es gekonnt hätte, sie nie länger als zehn bis 15 Minuten am Stück vögelte. Warum? Ganz einfach, sie sollte sich nicht wie ein Stück Fickfleisch fühlen.

Die Routine sah vor, dass er nach dieser Zeitspanne entweder in ihr abspritzte oder die Vögelei einfach nur unterbrach, sie sich dann auf den Rücken legte, Marko sich zwischen ihre Beine positionierte und dann anfing, sie oral zu verwöhnen. Die Liebkosung ihrer Klitoris durch eine weiche Zunge war ihr Ding. Sie konnte spüren, wie sich - fast augenblicklich - die Orgasmuswelle in ihr aufbaute. Marko verstand es geschickt, ihren Höhepunkt hinauszuziehen, indem er gelegentlich von ihrer Klitoris abließ und stattdessen ihren Anus leckte. Letzteres empfand sie als pervers, genauso wie sie es als abartig empfand, dass ihr Mann seinen Samen aus ihr herausleckte. Aber sie gestand sich auch ein, dass sie diese Handlungen auch erregten.

Und wie immer, kurz bevor sie kam, rief sie laut "Pass auf!". Wenige Sekunden danach zuckte ihr Körper unkontrolliert, wandte sie sich in Ekstase, presste den Kopf ihres Mannes so gegen ihre Muschi, dass er kaum noch Luft bekam. Ihr Sprachvermögen beschränkte sich auf einige unartikulierte Laute. Laute, die kein Mensch verstehen konnte, von denen dennoch jeder Mann und jede Frau wusste, wofür sie standen.

Üblicherweise würden sie jetzt sich aneinander kuscheln und die Vertrautheit ihrer Partnerschaft genießen. Heute jedoch hatten sie noch nicht genug voneinander. Nach einer kurzen Pause, in der Katrin den Schwanz ihres Mannes wieder zum Leben erweckt hatte, fragte sie ihn: "Meinst du, du kannst es mir heute noch anal besorgen?" Auch das war etwas, das sie eigentlich als pervers abtat, es aber auch liebte. Für sie war der Analverkehr ein besonderer Intimitäts- und Vertrauensbeweis, dem sie ihrem Mann gab. Marko war der einzige Mann, dem sie jemals ihren Hintern angeboten hatte. Jedem ihrer früheren Liebhaber, mit denen sie vor ihrer Hochzeit intim war, hatte sie dies strikt verweigert. Und Marko war sich dessen bewusst.

Er antwortete schnell: "Dein Wunsch ist mir wie immer Befehl. Leg dich auf den Bauch, mein Schatz, und streck mir deinen süßen Arsch entgegen." Er selbst nutzte die kurze Zeitspanne, die Katrin brauchte, um sich in Position zu bringen, und stülpte ein Kondom über seinen Phallus. Mit der Gleitcreme, die wie das Kondom immer griffbereit auf dem Nachttisch lag, bereitete er ihr enges Loch auf das Eindringen seines Schwanzes vor. Sie quittierte dies mit einem leisen Schnurren.

Langsam und zärtlich schob er anschließend seinen Steifen in ihren Darm. Ihr Schließmuskel umfasste seinen Penis so eng, dass es nur ein paar Minuten Ficken brauchte, bis er abspritzte.

Erschöpft und befriedigt lagen sie nebeneinander, sie mit ihrem Kopf auf seiner Brust. Zärtlich streichelten sie einander. Nach einer Weile, in der keiner etwas sagte, sprach Marko zu ihr: "Einen Euro für deine Gedanken, mein Engel!"

Katrin antwortete nicht sofort, sondern überlegte etliche Sekunden lang, wie sie ihrem Mann antworten sollte. Sie hatte an das bevorstehende Klassentreffen gedacht. Sie war vor ihrem geistigen Auge die Teilnehmerliste durchgegangen und hatte erfreut festgestellt, dass ihr damaliger Freund, mit dem sie seit der Oberstufe, aber nur bis zum Beginn ihres Studiums, intim gewesen war, sich auch angemeldet hatte. Sie verstand diesen Gedanken nicht, und sie war sich sicher, dass Marko ihn auch nicht verstehen würde, wenn sie ihn artikulierte. So sagte sie stattdessen: "Ich habe an dich gedacht, und daran, wie glücklich ich bin, den besten Ehemann aller Zeiten an meiner Seite zu wissen, und einen Gott in meinem Bett zu haben."

"Das klingt überzeugend, mein Schatz, auch wenn ich weiß, dass es eine Lüge war, aber eine Lüge, die ich glauben will." Aus einem Grund, den er selbst nicht erkannte, ergänzte er ernst: "Ich liebe dich von ganzem Herzen. Bitte betrüge mich niemals. Wenn du deine Freiheit von mir willst, sage es mir, bevor du Fakten schaffst. Ich werde dich nicht aufhalten, wenn dies dein Wille und dein Wunsch ist. Einen willentlichen Ehebruch könnte ich wahrscheinlich niemals verzeihen."

Katrin erhob sich und sah ihren Mann fragend an. "Ich war dir, seitdem wir zusammen sind, immer treu gewesen. Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich dich jemals betrügen würde. Ich wäre die dümmste Frau der Welt, wenn ich dich und das Leben mit dir aufgäbe. Also mach dir keine Gedanken um Etwas, das nie passieren wird. Komm, lass uns vor dem Schlafengehen noch ein Glas Wein trinken. Du musst morgen früh raus. Um acht Uhr wirst du abgeholt. Versprich mir, dass du mich jeden Tag anrufen wirst. Und wenn immer dir danach ist, ruf mich gerne außer der Reihe an, egal um welche Uhrzeit. Ich bin für dich da."

Der Tag des Klassentreffens.

Katrin hatte gegen 15 Uhr ihr Hotelzimmer bezogen. Das Klassentreffen sollte um 19 Uhr beginnen. Sie hatte vor, gegen 20 Uhr zu erscheinen. Genug Zeit also, um noch ein wenig abzuhängen, sich umzuziehen und zu schminken.

Sie hatte ihren kleinen Trolley ausgepackt und die Kleidung, die sie an diesem Abend anziehen wollte, auf das Kingsize-Bett ausgebreitet. Sie dachte an ihre Jugend zurück, an die Oberstufenzeit. Sollte das wirklich schon 25 Jahre her sein, dass sie die Schule beendet hatte? Als sie gegen halb acht geduscht, die Haare gestylt und geschminkt das Badezimmer verließ, um sich für den Abend zu kleiden, besah sie sich wie in Trance ihre Kleidung. Es waren ja nicht viele Kleidungsstücke: ein Paar halterlose Strümpfe, das Kleid, die Stiefel und eine Büstenhebe. Sie musste schmunzeln, als sie diese in die Hand nahm und anzog. Marko hatte ihr mehr im Spaß - als ernst gemeint - erlaubt, die Kleidung zu tragen, mit der sie auch am letzten Abend vor seiner Tournee bekleidet war. Offensichtlich war ihm die Büstenhebe egal, denn er hatte nur darauf bestanden, dass sie einen Slip trug. Der Slip. Wo war der Slip? Er war nicht da. Hektisch nahm sie ihren Koffer zur Hand und durchsuchte ihn nach dem fehlenden Kleidungsstück. Es war nicht da. Sie hatte vergessen, das Höschen einzupacken. Was sollte sie tun? Natürlich hatte sie einen Slip heute im Laufe des Tages getragen. Sollte sie diesen nehmen? Nein, entschied sie. Der Slip passte doch nicht zur Büstenhebe und zum Kleid. Und Marko hatte sie doch so schick eingekleidet für den heutigen Abend. Jedes Kleidungsstück musste doch zu den anderen passen. Sie zuckte mit den Schultern, als sie final entschied, unten ohne zu gehen. Zum einen bedeutete es doch gar nichts, und zum anderen freute sie sich darauf, es Marko nach seiner Rückkehr zu beichten, und sich mit einer geilen Buße im Bett dafür zu entschuldigen. Ja, sie war sich nun sicher, dass sie so verfahren würde. Mit diesem Gedanken im Kopf fühlte sie sich wie ein Teeny, der in ein paar Stunden auf den Abschlussball des Gymnasiums gehen würde.

Gegen 20 Uhr machte sie sich auf dem Weg zum Veranstaltungsraum. Sie hatte ihr Smartphone im Zimmer zurückgelassen, denn sie wollte keine Handtasche mitnehmen. Die Zimmerkarte steckte sie unter das Bündchen ihres Strumpfes. Vor dem Eintritt in den Saal musste Katrin den Empfang passieren. Nach Nennung ihres Namens erhielt sie ein Namensschild mit ihrem Vornamen. Dann wurde ihr erklärt, dass heute Abend natürlich viel fotografiert werden würde, vornehmlich von den Teilnehmern. Es wäre aber auch ein professioneller Fotograf engagiert worden, der ständig kreisen und Fotos und Videos machen würde. Diese würden nach Abschluss der Veranstaltung in diversen sozialen Medien veröffentlicht werden. Sie musste einen Vertrag unterschreiben, dass sie mit dem eben Gehörten einverstanden wäre. Natürlich hätte sie dies ablehnen können, dann allerdings hätte sie eine Armbinde mit einem durchgestrichenen Fotoapparatsymbol tragen müssen, die dem Fotografen signalisieren würde, dass er von ihr keine Aufnahmen machen dürfte. Sie unterschrieb den Vertrag. Was sollte schon dagegen sprechen? Auch gestattete sie per Unterschrift, dass ihre Kontaktdaten in einer Teilnehmerliste aufgeführt werden dürfen und allen Ehemaligen und Lehrern per Mail zur Verfügung gestellt werden würde.

Als sie Punkt acht Uhr den Saal betrat, war dieser schon zur Hälfte mit ihren ehemaligen Mitschülern gefüllt. Die Tanzfläche und die Bar waren gut besucht. Insgesamt wurden fast 60 Leute erwartet. Alle vier Abiturklassen zusammen hatten knapp über 80 Schüler. Nun gut, sie kannte nicht alle Ehemaligen, aber die ihrer Klasse natürlich. Es dauerte auch nicht lange, bis sie von einigen Frauen umkreist wurde, die sie im Scherz fragten, ob sie nicht Katrin sei. Natürlich hatten sie sie erkannt, schließlich waren sie zur Schulzeit Freundinnen gewesen und hatten eine Clique gebildet. Eine der Frauen, Klaudia, war seinerzeit sogar ihre beste Freundin gewesen, bis sich ihre Wege trennten, und sie sich aus den Augen verloren.

Als sie die Frage bejahte, war die Aufregung groß. Endlich war die Clique wieder zusammen. Die Frauen belegten einen Tisch und orderten bei den Kellnern Getränke, Essen und Knabbereien. Jetzt erst bemerkte Katrin auch einen Fotografen, der sie und ihre Freundinnen beim Vorbeigehen ablichtete.

Am Tisch wurde viel erzählt, angegeben, Erinnerungen ausgetauscht und aufgefrischt. Still wurde es erst, als berichtet wurde, welcher der "alten" Lehrer und der Mitschüler schon tot waren. Aber die Ruhe hielt nur für einen kurzen Augenblick. Dann wurden unter lautem "Geschnatter" delikate Erinnerungen aufgefrischt.

Jede wusste etwas zu erzählen, wer seinerzeit mit wem ging, wer von der Klasse wen von der Klasse geheiratet hatte, es noch immer noch war oder bereits wieder geschieden war. Und dann kam die Frage an Katrin, ob sie noch etwas von ihrer damaligen großen Liebe Martin gehört hätte. Sie verneinte die Frage und ergänzte, dass sie auch froh sei, dass er heute Abend nicht anwesend wäre, denn schließlich wäre sie glücklich verheiratet. Und zum Beweis, dass Martin absolut kein Thema mehr für sie wäre, erzählte sie, dass ihr Ehemann ihr seinerzeitiger Literatur-Gastredner sei, und seit wann sie zusammen wären. Schlagartig wurde es wieder still am Tisch. Dieses Mal hingen die Freundinnen aber an den Katrins Lippen. Stolz erzählte Katrin über ihren Marko. Sie erzählte sogar, nachdem sie von jeder ihrer Freundinnen das Versprechen eingeholt hatte, darüber Stillschweigen zu bewahren, dass ihr Mann ein berühmter Schriftsteller wäre und nannte auch sein Pseudonym Jan Klarin. Ihre Freundinnen kannte mindestens eines der Bücher, die ihr Mann geschrieben hatte.

Gegen halb zwölf orderte Klaudia unerwartet fünf klare Schnäpse. Nachdem diese geliefert wurden, legte sie fünf Ecstasy Tabletten in die Mitte des Tisches. "Ich habe noch einen kleinen Vorrat unserer Lieblings-Partydroge aus unserer Schulzeit", verkündete sie stolz. "Damals haben wir die doch auf jeder Party genommen und hatten höllischen Spaß. Ich meine, dem Klassentreffen fehlt der letzte Schwung. Das sollten wir mit ein wenig Euphorie wettmachen können. So, jetzt nimmt jeder eine der Super-Pillen in den Mund und spült sie mit dem Schnaps runter", befahl sie. "Wenn die Droge wirkt, werden wir die Männerwelt des Abi-Jahrgangs 1998 ein wenig aufmischen. Einverstanden?", fragte sie in die Runde.

Ein lautes, aber kein einstimmiges "Einverstanden" bekam sie zurück. Katrin hatte dem Vorschlag nicht zugestimmt. Sie wollte keine Drogen mehr zu sich nehmen. Sie erinnerte sich an ihre Jugend, wenn sie regelmäßig nach Einnahme von Ecstasy in sexuelle Exzesse abglitt. Sie war glücklich verheiratet und wollte sich in keine Situation begeben, die sie nicht selbst beeinflussen konnte. Die anderen Frauen der Clique ließen ein Nein aber nicht gelten. Von allen Seiten wurde sie gedrängt mitzumachen. Schließlich war der Gruppenzwang so groß, dass Katrin widerwillig zustimmte. "Ist gut, ich mache ja mit", sagte sie ein wenig genervt und auch frustriert. Alle Fünf nahmen daraufhin eine Tablette, schauten sie intensiv an, und steckten sie anschließend - so wie sie es früher immer gemacht hatten - ihrer rechts von ihnen sitzenden Nachbarin in den Mund. Dann kippten sie den Schnaps hinterher und schluckten die Pille herunter.

Der Fotograf hatte diese Szene gefilmt und war sich sicher, dass der heutige Abend sich für ihn in jeder Hinsicht lohnen würde. Er würde ab sofort die Damen öfter ins Visier nehmen.

Katrin gab noch einige Geschichten über ihren Mann preis, wie seine "Verbindung" zu seinem Roman-Hauptcharakter. Nach dem vierten Glas Wein, verspürte Katrin den Drang, die Toilette aufsuchen. Der Weg zu dem "stillen Örtchen" wurde aber ein Spießrutenlauf für sie. Ihr "Vergehen" war, dass sie Identität des Schriftstellers Jan Klarin, die ihres Mannes, preisgegeben hatte. Jede Frau, die sie traf, wollte sie in ein Gespräch darüber verwickeln. Den Männern allerdings war Jan Klarin völlig egal. Offensichtlich hatten sie weder von ihm noch von seinen Werken Kenntnis. Sie interessierten sich mehr für seine Frau. Mit einem Lächeln auf den Lippen, und dem Versprechen, dass man sich nach ihrem Toilettengang gerne unterhalten oder auch tanzen könnte, schaffte sie es schließlich, sich zu erleichtern.

Als sie die Toilette verließ, wartete ihre Clique schon auf sie. Klaudia zog Katrin zur Seite und lallte kichernd: "Jetzt geht`s los! Jeder schnappt sich einen Kerl und dann wird getanzt. Ein bisschen Fummeln sollte dabei schon erlaubt sein."

Die Frauen wussten aus ihrer Jugendzeit, worauf sie sich mit der Partydroge eingelassen hatten. Ihr Körper produzierte bereits Glückshormone im Überfluss. Bald erreichten sie einen euphorischen Zustand mit einem tief empfundenen Glücks- und Entspannungsgefühl. Sie hatten ein erhöhtes Kommunikations- und Kontaktbedürfnis. Und das schloss auch das Berührtwerden und das Berühren anderer mit ein. Das Gefühl, die Nähe zu anderen und suchen und emotionale Verbundenheit zu empfinden, wurde immer stärker. Die Frauen fühlten sich wach, nahmen visuelle und akustische Reize verstärkt und besonders intensiv wahr.

Die Droge wirkte. Die Frauen ließen alle Hemmungen fallen und erstürmten jubilierend die Tanzfläche. Jede bewegte sich erst einmal für sich allein oder mit einer anderen Frau zu den Rhythmen aus der Zeit ihrer Jugend. Die Männer hatten schnell erkannt, dass ihre ehemaligen Mitschülerinnen "gut drauf waren", und bald hatte jede Frau einen Mann als Tanzpartner. Aber auch andere Frauen wollten jetzt ein Tänzchen wagen und forderten ihre männlichen Gesprächspartner auf, mit ihnen zu tanzen.

Im Laufe der nächsten Stunden wurden die Tanzbewegungen der "aufgeputschten" Damen stetig anstößiger. Sie schmiegten sich immer mehr an ihre jeweiligen Tanzpartner und ließen sich auch von ihnen unsittlich berühren. Der Fotograf war ebenfalls auf der Tanzfläche und schoss Fotos und machte Videos aus nächster Nähe.

Es war schon nach zwei Uhr nachts, der Saal hatte sich schon fast geleert. Außer der Clique waren vielleicht noch fünf weitere Damen und 15 Männer anwesend. Der Rest hatte die Veranstaltung bereits verlassen. Erst jetzt wurde der erste Klammerblues gespielt. Das Licht im Saal wurde gedimmt. Glückselig bewegte sich Katrin allein zur Musik. Ihr Tanzpartner hatte sie verlassen, wohl weil er Angst hatte, dass er vielleicht den Ehefrauen-Test nicht bestehen würde, würde er sich auf Katrins Spielereien weiter einlassen. Doch Katrin blieb nicht lange allein. Sie lächelte glücklich, als sie endlich eine ihr bekannte Stimme hörte: "Hi Süße, darf ich um den Tanz bitten?" Es konnte nur Martin sein. Sie hatte sein Namensschild im Empfang gesehen. War er auf Stippvisite aus den USA oder war er wieder nach Deutschland gezogen? Es war ihr egal. Die Droge hatte ihr rationales Handeln vollständig unterdrückt. Sie hatte keine Hemmungen mehr, sich frei und tabulos zu fühlen, ohne Rücksicht darauf nehmen zu müssen, was ihre ehemaligen Mitschüler von ihr denken könnten. Katrin hatte keinen Gedanken mehr an ihren Mann und an ihre Ehe.

Ihre Umgebung war für sie zu einem Brei aus Licht- und Toneffekte verschmolzen. Alles um sie herum war bunt und grell. Doch dann tat sich vor ihren Augen ein Tunnel auf. Am Ende des Tunnels sah sie einen gut aussehenden, schlanken, kraftvollen Mann mit strahlend blauen Augen. Sie erkannte ihn als ihren Ex-Freund Martin und flüsterte ihm zu: "Du bist es endlich, Martin. Ich habe dich erwartet. Komm, tanz mit mir." Im selben Augenblick empfand sie eine besondere Harmonie und große Zärtlichkeit ihm gegenüber. Ihre seit einem Viertel Jahrhundert verschütteten Gefühle für ihren Ex-Freund bahnten sich ihren Weg in ihr Gehirn und in ihr Lustzentrum. Eine wohlige Wärme breitete sich - ausgehend von ihrer Muschi - in ihrem ganzen Körper aus. Katrin zog Martin sofort zu sich heran und drückte ihn an sich. Beide sahen sich lüstern an, als sie sich zu der langsamen Musik auf der Stelle stehend bewegten.

"Ich werde dich jetzt küssen!", kündigte Martin sein Vorhaben an. Ohne eine Erlaubnis ihrerseits abzuwarten, drückte er zärtlich seine Lippen auf die ihren. Seine Zunge fand ungehindert den Weg in ihren Mundraum. Sie erwiderte sein Zungenspiel. Zwischen ihr und Martin "sprühten Funken". Es war, als ob die letzten 20 Jahre aus ihrem Gedächtnis gelöscht worden waren. Sie war wieder das junge Mädchen, das den körperlichen Kontakt zu ihrem Freund herbeisehnte. Es gab in diesem Augenblick nur noch Martin für sie. Jede jetzt noch folgende zaghafte Berührung mit Lippen oder Zunge verwandelte sich in ein erregendes und wunderschönes Kribbeln. Beide nahmen den Fotografen nicht war, der diesen Kuss aus nächster Nähe filmte. Er filmte auch, wie Martin begann, den Körper seiner Ex-Freundin zu erkunden. Seine linke Hand glitt ihren Rücken herunter und verweilte auf ihren Pobacken. Genüsslich knetete er diese. Seine rechte Hand hatte er auf ihre Brust gelegt und spielte ungeniert mit ihren Brüsten. Zufrieden stellte er fest, dass sich Katrin nicht gegen seine "Sonderbehandlung" wehrte, und sich ihre Brustwarzen vor Erregung versteiften.

"Du trägst kein Höschen und deine schönen Brüste präsentierst du in einer Büstenhebe. Hast du das für mich gemacht?", flüsterte er ihr ins Ohr. "Das möchtest du wohl wissen, was?", erwiderte sie keck. "Das geht dich gar nichts an. Küss mich lieber." Dieses Mal schob sie ihre Zunge in seinen Mund. Als Martin ihren Körper weiter befummelte, fing Katrin an, seinen Penis durch seine Hose zu reiben. "Ups, wen habe ich denn da zum Leben erweckt?", neckte sie ihren Ex-Freund.

Der Fotograf unterbrach ihr lüsternes Spiel. "Ihr seid ja gut drauf!", sprach er sie an. "Ich bin Daniel, euer Fotograf des heutigen Abends. Wollt ihr eine ganz persönliche Erinnerung an diese Nacht? Nur für euch und nicht für eure Ehepartner? "Katrin zuckte bei der letzten Aussage nur kurz zusammen. Dann schaute sie "ihren" Martin glückselig an. Ich drehe mit euch einen kleinen, ganz harmlosen Film. Sagt mal, hat einer von euch hier im Hotel ein Zimmer gemietet?", wollte er wissen. Als Katrin nickte und leise murmelte: "Zimmer 516", schaute er schnell auf die Namensschilder des Paares und fuhr fort: "Sehr gut, Katrin. Dein Zimmer ist unser Ziel. Der Filmtitel lautet: "Es ist nicht so, wie es aussieht!". Das Drehbuch ist folgendermaßen: In der ersten Szene läufst du, Katrin, zum Aufzug und hältst die Tür auf. Es muss so wirken, als ob du auf der Flucht wärst. Du winkst Martin zu, der sich schnell zu dir gesellt. Im Aufzug küsst ihr euch. In der zweiten Szene verlasst ihr den Aufzug und geht in euer Zimmer. Dort habt ihr dann 10 Minuten, um euch zu vergnügen. Ich warte derweil draußen vor der Tür auf euch und filme, wie ihr laut lachend das Zimmer Hand in Hand verlasst. Und, gefällt euch das?", schloss er sein Angebot.

Katrin war aus dem Häuschen. Sie war geil. Sie wollte Sex, und ihr Ex stand zur Verfügung. "Komm Martin, das machen wir", lachte sie ihn an. Dann wandte sie sich dem Fotografen zu und rief viel zu laut: "Action!" Und schon rannte sie los zum Aufzug. Dort angekommen stellte sie sich in die Tür und unterbrach so die Lichtschranke. Theatralisch winkte sie Martin zu, der nun zu ihr hin lief. Der Fotograf folgte ihm filmend. Im Aufzug fing das Liebespaar sofort an, sich heftig zu küssen.

Daniel unterbrach sie, indem er eine "Regieanweisung" gab: "Katrin, dreh dich mit dem Rücken zu deinem Liebhaber. Mach schon. Und du Martin, wirst ihr Kleid hochziehen, und dann wichst du ihre Lustperle. Verstanden?"

"Au ja", kommentierte Katrin die Anweisung. Sie löste sich von Martin und drehte ihm ihren Rücken zu. Er wiederum griff ihr sofort mit der rechten Hand zwischen die Beine, und mit der linken schob er den Kleidersaum nach oben. "Ich wusste es, du kleine Schlampe, du trägst kein Höschen", kicherte er und fing an, Katrin zu wichsen.

Daniel sah die Zimmerkarte, die Katrin in einen ihrer Strümpfe gesteckt hatte und nahm sie an sich.

"Spreiz deine Beine", befahl er Katrin, als er vor ihr hinkniete, um eine Großaufnahme ihrer Muschi machen zu können. Und zu Martin gewandt ergänzte er: "Steck ihr einen Finger in die Fotze und fick sie damit." Zehn Sekunden später hielt der Aufzug im fünften Stock. Die Tür öffnete sich und die drei verließen den Aufzug.

Während Daniel die Tür zu Katrins Hotelzimmer einen Spaltbreit öffnete, wies er das Paar an, im Aufzug zu bleiben, und nachdem sich die Aufzugstür wieder geschlossen hatte, diese unverzüglich wieder zu öffnen, und dann aus der sich öffnende Tür ins Hotelzimmer zu laufen. Süffisant ergänzte er: "Im Zimmer macht dann, was ihr wollt. Das filme ich nicht. Ich bleibe draußen und warte zehn Minuten auf euch." Natürlich log er. Schließlich hatte er die Türkarte und würde sich ins Zimmer schleichen, um ihnen beim Ficken zuzuschauen und den Akt zu filmen.

Katrin und Martin betraten laut lachend das Zimmer. Sofort stürmten sie in Richtung des Bettes. Natürlich bemerkte Katrin nicht, wie Daniel ihnen ins Zimmer folgte. Martin bekam das allerdings mit und sagte, sein Einverständnis damit ausdrückend, dass Daniel weiter filmen dürfte: "Ich bekomme aber eine Kopie des Pornos." Daniel bestätigte lachend: "Das ist doch selbstverständlich!"

Katrin zog sich währenddessen das Kleid über den Kopf, warf es auf einen Sessel, und legte sich aufs Bett. Sie schaute Martin zu, wie dieser sich entkleidete und rief ihm zu: "Fick mich, du geiler Hengst. Deine willige Stute wartet schon auf dich."

"Ja, du Fotze, ich werde dich jetzt durchficken. Ich habe zwar kein Kondom mit", erklärte er seiner Geliebten, "aber in deinem Alter wirst du doch ohnehin nicht mehr schwanger. Dreh dich um und knie dich aufs Bett, dann streck mir deinen Arsch entgegen. Ich liebe die Hündchenstellung."

Katrin kam dem sofort nach. Martin stellte sich hinter sie, rieb seinen harten Schwanz einmal durch ihre Schamlippen, um ihn etwas anzufeuchten, und trieb dann seine Lanze mit einem einzigen Stoß in sie hinein. Katrin schrie vor Überraschung auf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie so stürmisch nehmen würde. Martin war jetzt auf einer Mission. Unbarmherzig fickte er seine Ex. Jeden Stoß in sie kombinierte er mit einem festen Schlag mit der flachen Hand auf ihre Arschbacken. Eine der Wirkungen des Ecstasy hatte Katrin zu verdanken, dass sie kaum Schmerzen wahrnahm. Sie stöhnte laut und forderte Martin auf, sie härter und länger zu ficken. Diesen Gefallen tat ihr Martin aber nicht, denn nach ein paar weiteren Stößen rammte er final seinen Kolben in sie, verblieb in dieser Position und spritzte unter lautem Grunzen seine Ficksahne in sie hinein. Er verweilte so einen kurzen Augenblick, dann forderte er Daniel auf, zu filmen, wie seine Sahne aus Katrins weit geöffneter Vagina herauslief. Dieser kam natürlich seiner Aufforderung unverzüglich nach.

"Bleib so, wie du bist", befahl Martin seinem menschlichen Fickspielzeug, als er mit seinem Samen ihr Arschloch schmierte. "Zur Feier unserer Wiedervereinigung werde ich dir noch in den Arsch ficken."

Sie quittierte seine Ankündigung: "Ja, mach das, mein Geliebter." Auch hier erwies sich Martin als nicht besonders einfühlsam und zärtlich. Er setzte seine Schwanzspitze an ihren Anus an, drückte sie in den sich langsam weitenden Schließmuskel, und als er den ersten Widerstand überwunden hatte, trieb er mit einem einzigen Stoß seinen Schwanz bis zum Schaft in ihren Darm. Dieses Mal schrie Katrin vor Schmerzen auf. Doch Martin ließ sich davon nicht erweichen. Hart fickte er sie weiter. Da er kurz vorher schon einmal abgespritzt hatte, dauerte der Arschfick nun etliche Minuten. Kurz bevor er abspritzte, zog er seinen Prügel heraus, ging schnell um Katrin herum auf Höhe ihres Gesichts, schubste die Frau an der Hüfte, sodass sich diese auf den Rücken rollte und hielt ihr seinen Penis vor den Mund. "Mach den Mund auf und schluck meine Sahne!", befahl er, und Katrin gehorchte.

Daniel stand derweil auf der anderen Seite des Bettes und filmte das Geschehen. Er hatte seinen Schwanz herausgeholt. Mit der einen Hand filmte er, mit der anderen wichste er sich.

An Martin gewandt fragte er: "Darf ich auch auf ihr Gesicht spritzen?" "Natürlich mein Freund, du kannst sie aber auch ficken, wenn du willst", bot er ihm an, ohne Katrin um ihr Einverständnis zu fragen. "Nein, ihr Mund reicht mir aus. Ich habe nicht vor, in deiner Sahne meinen Schwanz zu baden. Wer weiß schon, welche Geschlechtskrankheiten du hast", gab Daniel zu Bedenken. Damit übergab er Martin die Kamera und Martin filmte, wie der Fotograf seinen Schwanz in Katrins Mund schob, noch drei-, viermal wichste und dann abspritzte. Katrin bemühte sich, jeden Tropfen seiner Wichse im Mund zu behalten und das Sekret zu schlucken. "Du bist wirklich eine geile Samenbank", lobte er sie. Dann reinigte er seinen Schwanz, indem er ihn an Katrins Kleid rieb, nahm seine Kamera wieder an sich und bedankte sich spöttisch: "Ich danke euch für eure Mitwirkung in diesem kleinen Pornofilm. Ich schicke euch eine Kopie davon, wenn ich ihn geschnitten habe."

Damit allerdings war Martin in keinster Weise einverstanden. Er konnte es nicht riskieren, dass Daniel ihn mit dem Film, der seinen Betrug bewies - schließlich war auch er verheiratet - erpressen könnte. Ohne Vorwarnung schlug er den Fotografen in den Magen. Und als dieser vor Schmerzen und Atemnot zusammenklappte, entriss Martin ihm die Kamera und entnahm dem Gerät die Speichermedien. Dann zerrte er den hilflosen Mann vor die Zimmertür, ließ ihn dort auf den Boden sinken und legte ihm seine Kamera auf den Bauch. Anschließend zog er sich schnell an, drehte sich zu der immer noch auf dem Bett sitzenden Katrin um, die sich bemühte, ihre Nacktheit mit einem Bettlaken zu bedecken und meinte süffisant: "Du warst schon immer ein großartiger Fick. Jetzt bist du auch noch eine Schlampe und Ehebrecherin. Sei froh, dass ich dem Kerl den Film abgenommen habe, sonst wärst du spätestens morgen ein gefeierter Pornostar. Vielleicht wärst du dann auch so berühmt wie dein Schriftsteller-Ehemann. Für mich ist die Party nun beendet. Ich fahre in mein Hotel und fliege morgen zurück in die Staaten. Vielleicht sehen wir uns zum nächsten Klassentreffen wieder?" Damit verließ er das Zimmer, eine ängstliche und verstörte Katrin zurücklassend. Was Martin allerdings nicht wusste, war, dass die Speichermedien, die er dem Fotografen entwendet hatte, verschlüsselt waren, und alle Dateien von der Kamera direkt in einen Cloud-Ordner hochgeladen wurden. Daniel hatte demzufolge weiterhin als einziger Zugriff auf die belastenden Bilder und Videos.

Die nächsten zwei Stunden waren für Katrin die reinste Hölle. In dem Maße, wie die Wirkung des Ecstasy nachließ, nahm Ihre Übelkeit zu, war ihr schwindelig, und sie konnte sich kaum an das erinnern, was vorgefallen war, nachdem sie ihr Namensschild am Empfang des Klassentreffens entgegengenommen hatte. Zu allem Überfluss wurde sie jetzt noch depressiv.

Katrin kannte all diese Nebenwirkungen und erinnerte sich, dass sie - im Gegensatz zu ihren Freundinnen - davon immer besonders stark betroffen war. Trübsinnig, traurig lag sie auf dem Bett wie ein zusammengerollter Embryo.

Je mehr sich ihr verschleiertes Gedächtnis ihr offenbarte, desto verzweifelter wurde sie. Sie weinte bitterlich, weil sie traurig war, ihren geliebten Mann betrogen zu haben, weil sie deshalb Angst vor der Zukunft hatte, und weil sie Schmerzen hatte. Ihr Schließmuskel hatte durch die grobe Behandlung durch Martins Penis Fissuren erlitten. Die Risse bluteten ein wenig. Sie weinte, weil sie nicht wusste, ob sie sich heute Abend mit einer Geschlechtskrankheit infiziert hatte. Und schließlich weinte sie, weil sie von sich selbst enttäuscht war.

Am nächsten Morgen - sie hatte die Nacht nicht geschlafen - checkte sie früh aus und fuhr nach Hause. Ihr Mann würde erst in einigen Tagen seine Tournee beenden. Zeit, die sie nutzen wollte, sich klarzuwerden, wie sie mit ihrem Betrug an ihm umgehen sollte. Sollte sie alles beichten? Sie wusste, dass Marko Untreue hasste. Zu oft wurde sie in seinen Büchern analysiert und kommentiert. Der untreue Partner kam praktisch nie mit den Konsequenzen seiner Tat durch. Auch wenn es in den meisten Fällen zu einem Vergeben und zu einem Neuanfang der Partnerschaft kam, war das Verhältnis der Roman-Eheleute zueinander doch nie mehr so, wie es früher, wie es bis kurz vor dem Betrug einmal gewesen war. Vertrauen, Respekt und Intimität hatten Schaden genommen. Der betrogene Partner hatte mit Selbstzweifel zu kämpfen. Der betrügende Partner konnte nie mehr mit der Bekräftigung durch ein von ihm gegebenes Versprechen behaupten, dass er nicht mehr einer erneuten Versuchung erlegen würde. Sie erinnerte sich an einen in der Jugend gehörten Vers, den ihre Eltern oft zu ihr sagten: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er nachher die Wahrheit spricht!"

Während der Heimfahrt überlegte sich, wie sie ihren Seitensprung rational erklären könnte. Es fiel ihr kein triftiger Grund, keine belastbare Entschuldigung ein.

Zu Hause angekommen beschloss sie, eine Liste mit möglichen Argumenten zu erstellen, ohne diese zu werten. Sie notierte untereinander: Alkohol, Ecstasy, Gruppenzwang, Ex-Freund, Vernachlässigung durch Partner, Langeweile, Einsamkeit, unglücklich sein, unbefriedigendes Sexualleben, Entfremdung, Suche nach Bestätigung, Selbstfindung, Rache, Partner lässt sich gehen, unzureichende Lebensplanung, keine Liebe mehr, Partner ist selbstverständlich geworden, Partner gibt sich keine Mühe mehr, den Partner misstrauen.

Frustriert legte sie den Kugelschreiber zur Seite. Nichts von dem, was sie als möglichen Grund ihres Fehlverhaltens hätte angeben können, machte Sinn. Keiner hatte sie gezwungen, zu viel Alkohol zu trinken. Keiner hatte sie gezwungen, eine Droge, von der sie wusste, welche Wirkung sie bei ihr erzeugen würde, zu schlucken. Das war eigentlich schon das K.-o.-Kriterium für ihre Ehe. Sie wusste, dass Ecstasy sie völlig enthemmen und, dass sie unter dem Einfluss der Droge wahllos Sex suchen würde. Damit wusste sie, dass sie in dem Moment, in dem sie Tablette geschluckt hatte, ihre Ehe verraten hatte. Ihr Betrug war vorprogrammiert, eine selbst erfüllende Prophezeiung.

Die anderen Gründe, die, die ihren Mann betrafen, waren so etwas von haltlos. Sie aufzuführen bewies, dass es eigentlich keinen Grund für ihr Fremdgehen gab. Die verbleibenden Gründe betrafen sie selbst. Sie war bis vor dem gestrigen Abend eine intelligente und selbstbewusste Frau gewesen, die ihre Entscheidungen selbst traf. Sie hätte einfach Nein sagen können. Nein zum Alkohol, nein zur Droge, nein zu ihren Freundinnen, als diese sie überredeten "Ja", statt "Nein" zu sagen. Gruppenzwang als Entschuldigung für den Betrug anzuführen, war einfach lachhaft. Wer sich hinter einen Gruppenzwang versteckt, hat das Recht auf die eigene Meinung verloren. Sie hatte sich aufgegeben, als sie sich ihrem Ex hingab und auch schon davor, als sie mit anderen Kerlen auf der Tanzfläche rummachte.

Dann kam ihr eine Erinnerung in den Sinn. Etwas, was Martin zu dem Fotograf gesagt hatte: "Filme, wie meine Sahne aus Katrins weit geöffneter Fotze herausläuft." Der Arsch hatte sie ungeschützt gevögelt und in ihr abgespritzt. "AIDS" schoss es ihr durch den Kopf. Sie würde sich am Montag sofort auf alle möglichen Arten von Geschlechtskrankheiten testen lassen müssen. Eine HIV Infektion konnte sie allerdings erst in sechs Wochen sinnvollerweise bestimmen lassen. Ein früherer Test würde kein verlässliches Ergebnis liefern. Sie konnte doch ihren Mann nicht so lange abweisen. Wie sollte sie ihm ihre Enthaltsamkeit erklären?

Vielleicht könnte sie ihm sagen, sie sei vergewaltigt worden, und wollte nicht riskieren, ihn anzustecken, falls sie sich infiziert haben könnte. Aber sie war sich sicher, dass Marko sofort die Polizei einschalten und sie dazu bringen würde, eine Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten. Der mögliche Täterkreis wäre auf die Teilnehmer am Klassentreffen beschränkt gewesen. Sollte sie 30 Männer unter einen Generalverdacht stellen? Nein, die Begründung "Vergewaltigung" würde nicht zum gewünschten Ziel führen. Was sollte sie tun? Der Grad ihrer Verzweiflung nahm stetig zu.

Dann kam ihr ein rettender Gedanke. Sie würde ihrem Mann heute berichten, dass sie sich eine vaginale Pilzinfektion - wahrscheinlich beim Schwimmbadbesuch vor zwei Tagen - zugezogen hätte. Sie würde morgen einen Arzt aufsuchen. Aber wahrscheinlich dürften sie sechs Wochen lang keinen Geschlechtsverkehr haben, um einen Ping-Pong-Effekt - sie steckt ihn an, er dann wieder sie usw. - zu vermeiden.

Wo war ihr Smartphone? Hatte Marko versucht, sie anzurufen? Hatte einer der Ehemaligen ihm einen Tipp gegeben, was für eine Schlampe doch seine Frau wäre. Genügend Ehemalige hatten bestimmt gefilmt, wie sie auf der Tanzfläche die Männer reihenweise angemacht, und wie sie diesen total bescheuerten Kurzfilm angefangen hatte. Aber, so beruhigte sie sich, hätte ja keiner seine private E-Mail-Adresse oder seine Mobilfunknummer.

Endlich fand sie ihr Telefon. Beruhigt stellte sie fest, dass Marko seit ihrem letzten Telefonat, kurz nachdem sie gestern das Hotelzimmer bezogen hatte, sich nicht mehr telefonisch bei ihr gemeldet hatte. Üblicherweise würde er auch erst nach 20 Uhr anrufen, und auch nur, wenn es seine Terminplanung erlaubte. Aber anrufen würde er sie immer jeden Tag. Sie war nervös, wenn sie an das noch kommende Telefonat mit ihrem Mann dachte.

Das Telefon in der Hand überprüfte sie - einem Instinkt folgend - die Liste der ausgehenden Anrufe und Nachrichten. Sie stellte fest, dass seit gestern von ihrem Telefon nur eine einzige Nachricht an eine ihr unbekannte Nummer gesendet worden war. Als sie die Nachricht aufrief, las sie die privaten Kontaktdaten ihres Mannes. Das konnte nur Martin oder der Fotograf gemacht haben. Die beiden waren, neben ihr, die einzigen, die in ihrem Hotelzimmer gewesen waren und somit Zugang zu ihrem Telefon bekommen hatten. Sie erinnerte sich, dass Martin, nachdem er den Fotografen verprügelt und aus dem Raum "geleitet" hatte, ihr Telefon in die Hand genommen hatte. Er hatte damit ein Foto von ihr gemacht, wie sie nackt auf dem Bett lag, Spermaspuren auf ihrem Gesicht. "Zur Erinnerung an den geilen Abend", hatte er gesagt, aber das Telefon erst nach ein paar Minuten wieder auf die Kommode zurückgelegt. Sie war sich sicher, dass Martin alle Speichermedien mit den Beweisen ihrer Untreue hatte und nun auch noch die private Telefonnummer ihres Mannes. Er hatte sie in der Hand. Ihr einzige Hoffnung war, dass er auch Angst davor haben musste, dass seine Frau von ihr erfuhr, oder sie seiner Frau von dem Seitensprung erzählen könnte. Dieser Gedanke beruhigte sie wieder und sie beschloss, dass Martin genauso viel zu verlieren hätte, wie sie, und er deshalb nichts gegen sie unternehmen würde. Schnell schaute sie auch noch in der Gallery nach und fand das sie kompromittierende Bild. Sie löschte es.

Zum dritten Mal an diesem Tag verspürte Katrin das Verlangen, sich zu duschen. Sie fühlte sich dreckig, besudelt. Dieser scheiß Fotograf hatte sie als "Samenbank" betitelt, nachdem erst Martin und dann er in ihrem Mund und auf ihr Gesicht abgespritzt hatten. Zwei Kerle hatten sie missbraucht. Aber sie hatte sich nicht dagegen gewehrt. Es war mit ihrer Zustimmung erfolgt, auch wenn diese durch die Wirkung der Droge beeinflusst worden war. Katrin ließ fast zehn Minuten heißes Wasser über ihren Körper rieseln. Sie schäumte ihre Haare ein und schrubbte ihren Körper mit einer Fingernagelbürste und Seife. Dann schraubte sie den Duschkopf ab und führte den Wasserschlauch in ihre Vagina ein. Das warme Wasser durchströmte ihre intimsten Regionen. Sie hoffte, dass so auch der letzte Milliliter Sperma aus ihr herausgespült werden würde. Anschließend putzte sie auch ihre Zähne zum dritten Mal an diesem Tag und gurgelte mit Mundwasser. Es sollte nicht das letzte Mal sein, denn der Gestank von Sex und der Geschmack von Sperma gingen nicht weg.

Sie suchte ihre gestern getragene Kleidung zusammen. Der Mistkerl von Fotograf hatte seinen Schwanz mit ihrem Kleid gereinigt. Sie würde das Gewand entsorgen, genauso die Büstenhebe, die Strümpfe und die Stiefel. Alles, was sie an diesem verfluchten Abend erinnerte, musste weg. Sie suchte und fand auch ihren Slip, den sie gestern vermisst hatte, in ihrer Wäscheschublade wieder. Auch er musste entsorgt werden.

Katrin ekelte sich vor sich selbst. Was sollte sie Marko heute Abend am Telefon sagen? Er würde bestimmt wissen wollen, wie ihr Klassentreffen verlaufen war und ob sie eine gute Zeit gehabt hatte. Vielleicht würde er auch fragen, ob ihr Ex teilgenommen hatte. Aus welchem Grund auch immer hätte er sonst die Teilnehmerliste sehen wollen? Seine damalige Begründung, ehemalige Teilnehmer an seinem Kurs zu identifizieren, war doch an den Haaren herbeigezogen.

Plötzlich durchzuckte eine Idee sie wie ein Blitz. Sie könnte doch eine Magen-/Darm-Grippe ins Spiel bringen, mit der sie sich infiziert hätte. Schlagartig auftretende Beschwerden wie Übelkeit, Schwindel, Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen hätten verhindert, dass sie mehr als eine Stunde an der Veranstaltung hätte teilnehmen können. Diese Zeitspanne hatte sie mit ihren Freundinnen aus der Clique verbracht, sich dann aber matt und erschöpft auf ihr Hotelzimmer allein zurückgezogen. Solch ein Infekt dauerte vielleicht ein paar Tage. Auch das würde sie am Montag mit ihrem Hausarzt besprechen.

So langsam, dachte sie, hätte sie eine glaubhafte, da nachvollziehbare Verteidigungslinie aufgebaut. Nein, es war ja keine Verteidigung. Marko würde sie ja nicht angreifen. Es war stattdessen ein Gerüst aus Lügen und Verschweigen, das sie brauchte, da sie Marko nicht die Wahrheit über ihre sexuellen Eskapaden, über ihren Ehebruch beichten wollte.

Den Rest des Abends verbrachte sie mit Internetrecherchen über ihre erfundenen Krankheiten. Sie wollte keinen vermeidbaren Fehler begehen.

Das Telefonat mit Marko vor Mitternacht verlief unspektakulär. Sie erzählte ihm von ihren Erkrankungen, und er schien ihr zu glauben. Warum auch nicht? Er hatte bislang keinen Grund, an ihrer Ehrlichkeit ihm gegenüber zu zweifeln. Er hörte sich auch an, dass sie nur kurz auf der Veranstaltung gewesen war. Marko fragte urplötzlich, ob sie auch ihrem Ex begegnet war. Katrin stockte kurz, bejahte aber diese Frage und verwies darauf, dass das Treffen aufgrund ihrer Infektion nur kurz verlaufen wäre.

Bald wussten sie sich nichts mehr zu berichten und verabschiedeten sich kurzerhand auf den nächsten Tag.

Katrin rekapitulierte das Telefonat im Geiste. Vielleicht redete sie es sich nur ein, aber sie fühlte, dass sich ihr Mann gerade von ihr entfernt hatte. Wahrscheinlich lag es aber auch nur an ihrem schlechten Gewissen.

Marko lag auf seinem Bett und weinte. Wenn die Nachricht, die er gerade mit einem kurzen Video von einem "unbekannten Freund" per WhatsApp erhalten hatte, stimmen würde, dann war seine Ehe keinen Pfifferling mehr wert. Insbesondere, nachdem seine Frau ihn über die Vorkommnisse des vergangenen Abends offensichtlich im Unklaren lassen wollte.

Der kurze Clip zeigte seine Frau, wie sie "dreckig" auf der Tanzfläche tanzte und sich von Männern befummeln ließ. In der sich anschließenden Sequenz wurde sie von einem Mann - Marko erkannte ihn als Martin, Katrins Ex-Freund - ohne Gummi gefickt. Das ihr Bein herunterlaufende Sperma wurde in Großaufnahme gezeigt. Am Ende des Clips informierte ihn eine Computer generierte Stimme, dass er im Laufe des morgigen Tages ein vollständiges Sex-Video von seiner Frau erhalten könnte.

Das Videomaterial, das Marko bereits bekommen hatte, bewies ihm, dass seine Frau ihn angelogen und betrogen hatte. Ein weiteres Video hätte nichts daran geändert. Trotzdem beschloss er abzuwarten. Zum einen wollte er weitere Beweise, und zum anderen wollte er seiner Frau Zeit und Gelegenheit geben, sich von sich aus zu erklären.

Je länger er über die Situation nachdachte, desto trauriger wurde er. Er wollte Katrin glauben, aber er konnte es nicht. Er wollte verstehen, warum sie ihn so verletzt hatte, er verstand es nicht. Marko wollte ihr vertrauen, aber sein unerschütterliches Vertrauen in ihr war erschüttert. Er vertraute ihr nicht mehr.

Am Mittwoch kommender Woche würde er wieder zuhause sein. Er hatte plötzlich Angst davor, seine Frau zu treffen.

Am nächsten Abend bekam er eine weitere WhatsApp mit Verweis auf eine E-Mail-Adresse nebst Kennwort. Er rief die E-Mail auf und loggte sich ein. Er öffnet ein PDF. In diesem Schreiben stellte sich der Informant als den Fotografen vor, der ganz offiziell von der Organisation des Klassentreffens beauftragt worden war, mit Zustimmung aller Teilnehmer Fotos und Videos von dem Event und den Teilnehmern zu machen und über das Organisationskomitee in den sozialen Medien zu veröffentlichen. Er erzählte Marko, dass er von Katrin einen richtigen Porno-Film gefertigt hätte, angefangen beim Drogenkonsum, über ihr geiles Tanzen, Küssen und dem Finger-Fick im Aufzug, bis hin zu den abschließenden finalen Ficks in ihre drei Löcher - nebst Besamung. Dass Daniel ebenfalls in Katrins Mund abgespritzt hatte, verschwieg er.

Letztendlich kam er zum eigentlichen Grund des Telefonats. Gegen eine kleine "Aufwandsentschädigung" von Zehntausend Euro würde er ihm das Video exklusiv verkaufen. Mit Übergabe des Geldes würde er Marko einen USB Stick mit dem Film und allen sonstigen, im Video nicht gezeigtem Szenen und Fotos aushändigen. Außerdem würde er sich verpflichten, alle Katrin-Dateien auf seinen Rechnern sowie entsprechende Sicherheitskopien zu löschen und nichts zu veröffentlichen, in dem Katrin in anstößigen Posen und Aktionen zu sehen wäre.

Marko ging auf diesen Handel ein. Die beiden Männer trafen sich am Sonntagmittag auf halbem Weg auf einer Autobahnraststätte. Marko übergab ihm das Geld, verbunden mit der von ihm glaubhaft vorgetragenen Drohung, dass er ihn nun kennen würde und über das Organisationskomitee auch leicht seine Kontaktdaten bekommen könnte, und dass, falls er ihn verarschen und gleichwohl kompromittierendes Material von seiner Frau veröffentlichen würde, er Mittel und Wege hätte, sich an ihm zu rächen. Daniel verstand den Hinweis und hielt sich an die Vereinbarung. Die für die sozialen Medien vom Organisationskomitee freigegeben Fotos und Videos zeigten Katrin nur am Rande und auch nur in unverdächtigen Posen.

Marko überlegte lange, ob er sich den Porno - mit seiner Frau als Hauptdarstellerin - ansehen sollte. Er entschied sich dafür, da er glaubte, nur mit diesem Wissen sich eine fundierte Meinung bilden zu können, ob er weiterhin mit Katrin verheiratet bleiben wollte.

Interessiert verfolgte er die Diskussion der Clique, ob zur Partydroge gegriffen werden sollte. Er freute sich, dass seine Frau sich zuerst dagegen entschieden, dann sich aber offensichtlich dem Gruppenzwang gebeugt hatte. Ihre beste Freundin Klaudia hatte sie - wie schon zu Schulzeiten - wieder einmal negativ beeinflusst. Marko kannte die Frauen aus seiner Zeit als Gastredner. Er durfte gnädigerweise - schließlich war er für sie nur ein Lehrer, wenn auch ein junger - gelegentlich mal an einer von der Clique ausgerichteten Party teilnehmen und hatte gesehen, wie Katrin auf die Droge reagierte. Da er zum Lehrkörper gehörte, verabschiedete er sich immer zeitig, bevor die Sexeskapaden begannen. Die Schülerinnen betitelten ihn - hinter seinem Rücken - als Feigling, Memme oder Schlappschwanz. Als es ernster mit Katrin wurde, thematisierte er ziemlich schnell ihren Drogen- und ihren Sexkonsum. Über Verlobung und Heirat sprachen sie erst, nachdem Katrin ihm versprochen hatte, keine Drogen mehr zu nehmen. Sie hatte sich all die Jahre daran gehalten - bis zu diesem Klassentreffen.

Marko fing an, eine schriftliche Liste mit "Für" und "Wider" zu erstellen, sich von Katrin zu trennen. Die Fürs bezogen sich alle nur auf das, was Katrin auf dem Klassentreffen gemacht hatte. Vor diesem Tag hätte es für ihn kein wirklich ernsthaftes Argument gegen sie gegeben.

Sie hatte ihr Versprechen gebrochen, keine Drogen mehr zu nehmen. Sie hatte ihn belogen und betrogen, ihm keinen Respekt erwiesen und ihn vor ihren ehemaligen Mitschülern dadurch herabgesetzt. Er hatte den Videos entnommen, wie viele der anwesenden Männer, aber auch Frauen, Katrin und die anderen Frauen der Clique anfeuerten, ihr betrügendes Spiel zu intensivieren. Er war sich sicher, dass Katrin selbst davon nichts mitbekommen hatte, zu sehr war sie in ihrem Drogen- und Sexrausch gefangen. Er war auch davon überzeugt, dass Katrin ohne Einnahmen der Droge den ganzen Abend bieder gewesen wäre und es mit ihr keinerlei sexuelle Ausschweifungen gegeben hätte. Die Droge hatte eine Kettenreaktion ausgelöst. Mit der Droge verlor Katrin ihre Hemmungen. Mit Verlust der Hemmungen war sie für die Avancen ihrer männlichen ehemaligen Mitschüler, ihres Ex und der des Fotografen empfänglich. Damit war Sex vorprogrammiert. Dass der Sex kein Blümchen-Sex war, lag in ihrer Natur. Katrin konnte im Bett ein Puma sein, wild und immer mehr fordernd. Dass sie Martin aber ihren Arsch gab, war ein weiterer Beweis für ihn, dass sie ihn zu Gunsten Ihres Ex zurückgestuft hatte. Bislang war für sie der Analverkehr ein besonderer Intimitäts- und Vertrauensbeweis gewesen, den sie - nach eigener Aussage - nur ihm, ihrem Mann gegeben hatte.

Ferner hatte sie Martin auch noch ungeschützt gefickt und dadurch sich und Marko einer Gefahr ausgesetzt. Dass sie mit ihren 44 Jahren noch schwanger werden könnte, hatte zwar eine errechenbare Wahrscheinlichkeit, aber eine mit einem sehr, sehr geringen Ergebnis. Sich mit einer Geschlechtskrankheit, vielleicht sogar mit AIDS angesteckt zu haben, hatte dagegen schon eine höhere Wahrscheinlichkeit. Martin, der nicht unter Drogeneinfluss stand, hatte seine Frau vorsätzlich manipuliert. Diesen Punkt würde Marko später einmal separat betrachten und seine Konsequenzen daraus ziehen.

Marko fasste geschäftsmäßig zusammen. Katrins Verfehlungen hatten ihren Ursprung in der Einnahme der Droge. Ihre Steuerungsfähigkeit bei ihrem Ehebruch war durch Alkohol- und Drogenkonsum erheblich eingeschränkt. War sie damit schuldunfähig oder nur vermindert schuldfähig? Konnte sie damit in den Genuss einer "Strafminderung" kommen? In ihrem Fall würde dies "keine Scheidung" bedeuten.

Marko nahm es mit der Beantwortung dieser Frage sehr genau. Da er die Antwort darauf nicht kannte - er war schließlich kein Jurist - durchforstete er das Internet und stieß auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes, das sich - aus seiner laienhaften Sicht - ziemlich genau mit seinen Fragen befasste. Danach würde Katrin eine Strafmilderung versagt werden, mit der Begründung, ihr Alkohol- und Drogenrausch sei selbstverschuldet gewesen. Eigentlich logisch. Katrin hätte, als ihr die Droge zum Konsum angeboten worden war, wissen müssen, wie diese Droge sie und ihr Verhalten verändern würde. Sie hätte einfach "Nein" sagen können, hat sie aber nicht. Dass sie mit Ecstasy schon in ihren jüngeren Jahren praktische Erfahrungen gemacht hatte, kommt erschwerend hinzu.

Also doch Scheidung? Wäre diese "hohe Strafe", so sie eine ist, wirklich gerechtfertigt? Zwar war sein männlicher Stolz angegriffen worden, aber vor ihren erklärbaren Taten vom Wochenende gab es immerhin über 20 Jahre lang eine glückliche und harmonische Partnerschaft. Er war sich auch sicher, dass Katrin ihre Taten - sofort mit der Abschwächung der Wirkung der Droge - zutiefst bereute. Die Frage war nun, wie er damit umgehen sollte. Er wollte keine offene Konfrontation mit ihr. Dies würde unweigerlich in einer Scheidung enden.

Er wollte ihr nicht seine Beweise zeigen. Wie sollte sie diese entkräften? Sie musste und konnte davon ausgehen, dass er von ihren Taten nichts erfahren würde. Der Vortrag ihrer Magen-/Darm-Grippe und der Pilzinfektion war clever. Damit konnten sie sechs bis sieben Wochen Geschlechtsverkehr vermeiden, bis das AIDS Testergebnis vorliegen würde. Er nahm an, dass das ihr Beweggrund war. Normalerweise würde der Krankheitsverlauf dieser Infekte nicht so lange dauern, aber Marko brauchte die "zusätzlichen" Krankheitstage doch einfach nicht zu hinterfragen.

Er beschloss, den Ahnungslosen zu spielen, und Katrin kommen lassen. Sie solle vorgeben, wie sie fortan zusammenleben könnten. Er würde der Situation angepasst reagieren.

Marko selbst würde aus dem ganzen Schlamassel etwas Positives mitnehmen: Er würde das, was in den letzten Tagen vorgefallen war, in seinem nächsten Roman verarbeiten. In seinem Buch musste es natürlich noch einen Mord geben. Nun, wer wäre besser geeignet, auf nicht natürliche Weise zu sterben als Martin oder der Fotograf - oder beide?

Marko grinste, als er sich die Frage stellte, ob Katrin, die seine Bücher immer vor Abgabe an das Lektorat zuerst lesen durfte, erkennen würde, dass sie die Hauptfigur seines neuen Romans wäre.

Montag.

Gegen 9 Uhr fuhr Katrin in die offene Sprechstunde ihres Hausarztes. Sie hatte ein sehr gutes Verhältnis zu dem Mediziner, den sie schon seit Kindesjahren kannte, da er ein guter Freund ihrer Eltern gewesen war. Insofern beschloss sie, ihm "reinen Wein" einzuschenken und ihm alles über das Klassentreffen und die Auswirkungen auf sie zu berichten. Der Arzt hörte sich ihre Geschichte an und beruhigte dann seine Patientin. Er erklärte ihr, dass er ihr helfen könnte. So würde er sie die nächsten drei Wochen wegen psychischer Probleme krankschreiben. Der Grund der Krankschreibung wäre für ihren Arbeitgeber nicht öffentlich.

Er riet ihr, den "check Point für sexuelle Gesundheit" beim Universitätsklinikum ambulant in Anspruch zu nehmen, und sich dort auf sexuell übertragbare Krankheiten untersuchen zu lassen.

Zu guter Letzt stellte er ihr noch ein Privatrezept mit Placebo-Medikamente gegen ihre nicht vorhandenen Infektionen aus. Damit sollte ihre Tarnung ausreichend sein, um ihren ahnungslosen Mann täuschen zu können.

Mittwoch.

Katrin hatte gerade ihre Testergebnisse erhalten. Sie waren alle "negativ". Der Test auf eine mögliche AIDS Infektion würde allerdings noch knapp sechs Wochen auf sich warten lassen. Das würde sie aber nicht davon abhalten, ihren Mann oral zu befriedigen. Marko liebte - wie jeder Mann - den Blowjob, insbesondere da Katrin auch regelmäßig seinen Samen schluckte.

Den ganzen Nachmittag hatte sie in der Küche gearbeitet, um Markos Lieblingsgericht vorzubereiten. Er hatte heute Morgen gegen 11 Uhr angerufen und seine Ankunft für 19 Uhr avisiert. Sie war nervös und der Gedanke missfiel ihr, dass sie ihren Mann nunmehr fortwährend anlügen müsste. Früher, vor dem Wochenende, hatte sie sich auf die Rückkehr ihres Mannes von seinen Dienstreisen gefreut. Sie hatte sich - nur für ihn - regelmäßig sexy gekleidet. Nach dem Essen hatten sie sich geliebt. Ja, gestand sich Katrin ein, sie hatten sich geliebt und nicht gefickt oder, wie es Frauen lieber bezeichnen, gevögelt. Der sexuelle Akt war der gleiche, die Gefühle für und die Gedanken an den Partner waren aber andere. Sie vermisste diese Gefühle und Gedanken, weil sie sich schuldig fühlte.

Gegen 18 Uhr erhielt sie eine E-Mail vom Organisationskomitee, in der sie - und alle anderen Teilnehmer - davon informiert wurden, dass Bilder und Videos von der Veranstaltung nunmehr online abrufbar wären. Weitere Informationen dazu folgten.

Ihr Blutdruck stieg. Sie hatte den Fotografen ganz vergessen. Und sie war sich sicher, dass nur ihr Ex das Foto- und Videomaterial hatte. Schnell rief sie den Zugangslink auf, loggte sich ein und startete die Fotoshow. Sie erkannte sich auf einigen Fotos, aber die Bilder waren alle harmlos. Die Videos von der Tanzfläche waren schon etwas schärfer. Sie sah, wie ihre Freundinnen mit anderen Männern tanzten, vielleicht ein wenig zu eng. Wenn deren Männer oder die Frauen der tanzenden Männer die Videos sehen würden, wäre es möglich, dass sie zu einem Streit und vielleicht ein paar Tage Stunk im jeweiligen Haushalt hätten führen können. Aber sie wären bei Weitem kein Grund gewesen, eine Ehe in Frage zu stellen oder gar zu zerstören.

Katrin atmete erleichtert aus. Eine Sorge weniger. Sie überlegte kurz, ob sie Martin anrufen sollte, um ihn zu fragen, wo denn das kompromittierende Material abgeblieben wäre und woher die veröffentlichten Medien stammen würden, verwarf den Gedanken aber schnell. Sie würde nie mehr mit ihm in Kontakt treten, ebenso wenig mit ihren Freundinnen, insbesondere nicht mit Klaudia.

Kurz vor 19 Uhr hörte sie Markos Auto in die Garage fahren. Sie rannte zur Tür und als Marko gerade die Garage verließ, um über dem Rasen sich der Eingangstür zu nähern, lief sie zu ihm und warf sich ihm an den Hals. Katrin küsste ihn überschwänglich.

"Hallo, mein Schatz, so hast du mich ja noch nie begrüßt. Hast du mich vermisst?", sagte Marko zu ihr, als er sich aus ihrem Griff löste.

"Ja, du hast mir gefehlt. Du glaubst gar nicht wie ich mich freue, dass du wieder da bist. Das war das letzte Mal, dass ich auf ein Klassentreffen gegangen bin", sprudelte es aus Katrin heraus.

"Oha, da muss ja auf deinem Klassentreffen etwas Ungeheuerliches passiert sein, dass du mich zuerst damit begrüßt. Ich möchte aber erst einmal zuhause ankommen. Wenn sich mein Geruchssinn nicht irrt, hat mir meine liebevolle und treue Ehefrau mein Lieblingsgericht zubereitet. Stimmt`s?", entgegnete Marko seiner Frau.

Katrin war beim Wort "treue" ein wenig zusammengezuckt. "Aber natürlich gibt es dein Leib- und Magengericht", bestätigte sie seine Vermutung. Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen. Ich möchte so gern von dir in den Arm genommen werden und hören, ob du mich noch liebst."

Sie hatte das Gefühl, als würde jemand ihre Brust wie in einem Schraubstock zusammendrücken. Sie meinte ersticken zu müssen, so wenig Atem bekam sie noch.

Als sie zusammen auf dem Sofa saßen, und Marko sie in seine Arme nahm, sie aufforderte, ihren Kopf auf seine Brust zu legen und ihr zärtlich über das Haar strich, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie fühlte sich elendig. Sie konnte und wollte ihren Mann nicht länger belügen. Sie wusste, dass sie für ihre Taten einzustehen hatte, und wenn er sich von ihr scheiden lassen wollte, würde sie sich nicht dagegen wehren. Ihr wundervoller Ehemann hatte etwas Besseres verdient als eine ihn betrügende Frau.

Mit zittriger Stimme setzte sie zum Reden an, um von den Geschehnissen des Samstags und von ihren Gefühle und Ängsten zu sprechen. Das Einzige, was sie unter Tränen herausbekam, war: "Ich kann dich nicht mehr anlügen. Es ist so falsch."

Marko unterbrach sie sofort: "Ich danke dir, dass du mich nicht mehr anlügen willst. Du brauchst mir nichts zu sagen, ich weiß alles. Ich weiß von deinem Drogenkonsum. Ich weiß von deinen sexuellen Eskapaden auf der Tanzfläche, im Aufzug und in deinem Hotelzimmer. Ich weiß, dass dein Ex deinen, durch die Wirkung einer Droge hervorgerufenen Zustand, ausgenutzt hat. Und bevor du fragst, ich weiß es seit Sonntag, und ich habe dir längst verziehen. Eine einzige Nacht mit unüberlegten Entscheidungen hat doch nicht den gleichen Wert wie die 20 wundervollen Jahre, die wir davor zusammen hatten. Ich bin dein Mann. Ich kenne dich besser als deine Eltern, als dein Ex, als deine Freundinnen und Freunde, als irgendein Mensch auf dieser Welt. Ich weiß, dass du dich selbst dafür verurteilst, Versprechen, die du mir gegeben hast, gebrochen zu haben. Aber du hast zur Ehrlichkeit zurückgefunden. Du hättest niemals mit deinen Lügen leben können. Dafür liebst du mich zu sehr. Das ist für mich das Wichtigste. Du wolltest von mir hören, dass ich dich noch liebe. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben."

Jetzt war es mit Katrins Beherrschung vorbei. Sie schluchzte und weinte bitterlich. Sie kam sich so dumm und feige vor, ein Lügengerüst aufgebaut zu haben, statt von vornherein für ihre Entscheidungen, und die sich daraus ergebenen Konsequenzen, einzustehen. Als der Mensch Marko, der Mann, den sie von ganzem Herzen liebte, vor ihr stand, konnte sie ihn einfach nicht mehr belügen. Er hatte die Wahrheit verdient. Sie hätte ihm alles gebeichtet, wenn er sie nicht unterbrochen hätte.

"Eine Nacht, eine einzige Nacht mit schlechten Entscheidungen kann nicht den gleichen Wert haben wie 20 glückliche Jahre", hatte er sinngemäß gesagt. Ihr Mann hatte die Bedeutung von Liebe und von Verzeihen in einem einzigen Satz definiert. Sie gehörten zusammen.

Schlusswort des Autors:

Eigentlich sah mein zu Beginn des Schreibens geplanter grober Handlungsverlauf der Geschichte vor, dass der außereheliche Geschlechtsverkehr der Frau in einer bösen Trennung von ihrem Mann münden sollte.

Natürlich hätte ich dem Mann ein verletztes Ego andichten können, so nach der Art "Warum musste sie ausgerechnet mir das antun?" Aber sind Männer wirklich so dünnhäutig, wenn es um ihre "Ehre" geht, nicht fähig oder willig zu verstehen und zu verzeihen?

Eine Scheidung hätte es geben können - und wahrscheinlich auch müssen - wenn die Ehe vor dem Betrug schon keine mehr gewesen wäre, und jeder der beiden Partner eine Gelegenheit gesucht hätte, sich aus dieser Gemeinschaft zu verabschieden. Aber das war in dieser Geschichte nicht der Fall.

Ein Gericht muss den Buchstaben des Gesetzes und den sich im allgemeinen Rechtsverkehr ausgebildeten Gesetzesauslegungen folgen. Ein liebender Partner muss es nicht. Und wenn er (das gilt - gegendert - natürlich auch für eine Partnerin) charakterstark ist, trifft er eine eigene Entscheidung, unabhängig davon, ob die Mehrheit der Gesellschaft sie mit ihm teilen würde.

So möge man es mir verzeihen, dass ich dem sich liebenden Paar eine glückliche Zukunft und Marko einen Bestseller zugestehe, wenn er seine Geschichte über ein Klassentreffen schreibt.

Ende!



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