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Opa bringts noch (fm:Ältere Mann/Frau, 3360 Wörter) [1/7] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 21 2023 Gesehen / Gelesen: 23341 / 17661 [76%] Bewertung Teil: 9.05 (125 Stimmen)
Der erste Urlaub allein nach dem Tod der Ehefrau ist durchaus anregend

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Opa bringts noch

Im letzten Sommer war ich noch mit Ehefrau und unserem Enkel Paul gemeinsam auf dem Campingplatz. Dann kam der Winter, und meine Frau starb überraschend und viel zu früh an einem Hirnschlag.

Lange hatte ich überlegt, ob ich diesen Sommer überhaupt wieder in Urlaub fahren sollte. Und als ich mich dann doch dazu entschieden hatte, war die Hauptreisezeit vorbei. Es war bereits Anfang September. Dann sind die letzten Urlauber mit schulpflichtigen Kindern gewöhnlich abgereist.

Möglicherweise würde ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr die Bekannten aus den letzten Jahren treffen. Die hatten zwar meist keine Kinder mehr. Aber sie fuhren gegen Ende der Saison heimwärts, um dort einen herrlichen Herbst zu verleben, bis sie sich dann in den Wintermonaten nach Spanien oder Nordafrika aufmachen.

Gleichwohl entschied ich mich, an unseren alten FKK-Platz zu fahren. Der war mir seit einigen Jahren vertraut. Früher verbrachten wir die Urlaube oft an der französischen Atlantikküste. Dort konnte ich mit den Jahren den Trubel kaum mehr aushalten, und wir sind auf eine Empfehlung hin nach Kroatien ausgewichen.

Das Wetter dort war über die Jahre stabil. Der Platz zeichnete sich durch besondere Sauberkeit und überhaupt ein gutes Management aus. Was einen besonderen Reiz ausmachte, war die Internationalität. Es fanden sich dort Besucher aus ganz Europa, vom hohen Norden Russland und Finnland bis in den tiefen Süden Spanien und Portugal.

Der Anteil deutschsprachiger Gäste betrug mehr als ein Drittel, wenn man hierzu die Urlauber aus den osteuropäischen Ländern zählte, die überwiegend auch über ansehnliche deutsche Sprachkenntnisse verfügten.

Nach einigen Tagen Fahrt gelangte ich mit dem Wohnmobil genau am 15. September an. Noch immer war der Platz gut gefüllt. Aber ich fand schnell meine Lieblingsparzelle, nahe dem Platz eigenen Shop und den Waschräumen.

In meinem Umkreis hatten sich Holländer, Franzosen und Österreicher angesiedelt. Sie waren allesamt das erste Mal hier. Aber man kam schnell ins Gespräch. So kannte ich es seit Jahren von diesem Platz. Überall zugängliche, aber nie aufdringliche Leute, mit denen man ein Schwätzchen halten konnte, wenn man sich denn verständlich machen konnte, die einen aber auch in Ruhe ließen, wenn man das zu verstehen gab.

Es war gerade alles aufgebaut. Der Tisch und die beiden Stühle standen. Die Markise war ausgerollt. Ich hatte mich bereits der lästigen Kleidung entledigt, saß entspannt mit meiner ersten Campingtasse voll Kaffee da und betrachtete das Treiben rund um mich herum. Die Sonne machte sich bereits auf zum Horizont. Bald schon würde die Dunkelheit all die Wohnwagen, Zelte und Wohnmobile nur noch als Schatten erkennen lassen.

Da kam sie. Ich hatte mit Melusine gar nicht mehr gerechnet. Denn normalerweise verließ sie Mitte September den Platz. Ihren ungewöhnlichen Namen habe ich mir immer gut merken können. Wer will schließlich so heißen?

Und ich müsste gewiss noch hinzufügen, dass mir diese Frau, wenige Jahre jünger als ich, schon von Anbeginn aufgefallen war. Wenn ich damals nicht liiert gewesen wäre, hätte ich wohl versucht, ihr näher zu kommen.

Melusine war etwas kleiner als ich. Sie trug ihr Haar stets mittellang. Auf eine Tönung hatte sie verzichtet. Ihr machte es offenbar nichts aus, diese Eselsfarbe zu tragen. Das war aber auch das einzige Merkmal, was ihrem Alter entsprach. Melusine hatte immer noch recht straffe Haut, weder im Gesicht noch am Körper oder an den Beinen zeigte sie diese Alters bedingten tiefen Falten oder Beulen.

Ihre Figur war weiblich. Ich habe das immer jenen Frauen vorgezogen, die nur Haut und Knochen zu sein schienen. Und einen festen, durchaus ansehnlichen Busen besaß diese Frau auch. Ich war mir nie sicher, ob

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