Die Mahlmitze (fm:Verführung, 1033 Wörter) | ||
Autor: Debütantin | ||
Veröffentlicht: Jan 10 2024 | Gesehen / Gelesen: 5984 / 2597 [43%] | Bewertung Geschichte: 9.00 (28 Stimmen) |
Eine Magd, der Müller und der Beelzebub. Ein fantastisches Mittelalterabenteuer! |
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Prolog
Man weiß ja, dass das Weibervolk
mit seiner Sucht nach Schmuck und Gold
dem Teufel ist wohl Tor und Tür
zur Seele - und nicht nur dafür!
Im Weibe richtet Beelzebub
sich eine schöne warme Stub',
sie ist es, die dem Satanas
auf Erden breitet Spiel und Spaß!
Der Deibel weiß, wie man sie kriegt,
wie man das Weib mit List besiegt,
ein edler Stoff, ein güld'ner Ring,
ein Funkelstein, ein buntes Ding!
Schon geht das Weib ihm auf den Leim,
wird Verführerin Verführte sein,
hat er das Weibe wohl genarrt,
pflanzt Lucifer bald seine Saat!
Erster Akt
Auf dem wald'gen Uferpfad,
mit schwer belad'nem Eselkarren,
sieht man die schöne junge Magd
heute wohl zum Müller fahren.
In Säcken voll und prall und schwer
liegt hinter ihr das Ährengold,
das Korn im Karren, dass ihr Herr
zu Mehl gemahlen haben wollt'.
Die Magd sie singet fröhlich Lieder,
das lange Blond im Winde weht,
prall die Brust und eng das Mieder,
sie sieht kaum, wer im Wege steht!
Zweiter Akt
"Heda, altes Weiblein, was
machst Du da auf meinen Pfaden?
Mein Eselchen läuft nicht zum Spaß
und sieh, mein Wagen! Schwer beladen!"
Das Weiblein lacht. "Du schöne Jugend!
Immer eilig, flink ins Grab.
So weise stets, doch ohne Tugend!
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