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Treuetesterin (fm:Sonstige, 2973 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jan 24 2024 Gesehen / Gelesen: 12602 / 9248 [73%] Bewertung Teil: 8.90 (69 Stimmen)
Der Rückblick auf eine Treuetestung, die aus dem Ruder gelaufen war.

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© Schwarz-Bunt Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

"Aha. Und den hast du dann auch herumgekriegt?"

"Ja. Nein! Ach, ich weiß nicht!"

"Mannomann, der muss dich aber ganz schön aus der Bahn geworfen haben. Liebst du ihn?"

"Nein!"

"Nein? Nicht so ein klein bisschen?"

"Nein. Ja, ich mag ihn. Lieben nein!"

"Und nun?" Ich zuckte die Schultern. "Ich werd ihn wohl nicht wiedersehen. Hoffentlich!"

"Mann bist du kompliziert! Kannst du das nicht einfach mal der Reihe nach erzählen? Wie lange machst du das schon? Wie läuft das ab? Und was lief bei dem falsch?"

Ich seufzte. "Wenn das mal so einfach wäre!" Nina schaute mich an, wohlwollend, wie mir schien. "Na gut. Ich hab ja nach der Schule nichts gelernt. Habe einige Jahre als Bäckereiverkäuferin gearbeitet. Aber da verdienst du nicht viel. Dann hatte ich mal was mitbekommen von einer Bekannten. Die machte damals das, was ich jetzt mache. Machte. Treuetesterin. Die hatte mir alles beigebracht!"

"Und warum ist sie ausgestiegen?"

"Sie ist jetzt verheiratet. Mit dem Mann einer Kundin."

"Krass. Hatte sie den herumgekriegt?"

"Ja. Man kriegt fast alle rum."

"Wie bei dir den letzten?"

Ich antwortete nicht, erzählte weiter. "Man verdient recht gut dabei. Mit Erfolgsprämie. Und Spesen. Wenn man noch jemand zum Bilder machen dabei hat, muss man den ja auch bezahlen."

"Du machst Pornobilder?"

"Nee doch! Man hört da auf, wenn die Vorstufe erreicht ist."

"Koitus Interuptus?"

"Ja, so ähnlich, nur ohne Koitus. Wie gesagt, zum Sex kommt es normalerweise nicht!"

"Bei ihm war es aber anders?" Wieder ignorierte ich ihre Frage. "Ich hab noch nicht mal ein richtiges Büro. Man führt die Verhandlungen normalerweise per Skype, und bekommt darüber auch die Informationen über sein Zielsubjekt."

"Immer so?"

"Meistens. Ein paar male habe ich mich aber auch schon mit der Auftragsgeberin getroffen. Dann so wie wir hier, in einem Cafe oder so. Die meisten wollen aber nicht erkannt werden. Also oft weiß ich also gar nicht, wie dessen Frau aussieht."

"Und bei seiner?"

"Da war es auch so. Ich weiß nur, dass sie Juliane heißt. Und er Frank. Und die beiden sind nicht verheiratet. Noch nicht. Werden sie wohl auch nie sein!"

"Du weißt also nicht genau, wie es weiter geht mit deinen Kundinnen?"

"Nein, eigentlich ist mir das auch egal. Die bekommen die Dienstleistung, ich mein Geld und fertig. Aus die Maus."

"Hast du denn kein Mitleid mit den Männern?"

"Nee. Die hätte ja nicht müssen. Sie hatten die Wahl."

"Ich hab mal gehört, Männer können da gar nicht aufhören. DNA Regel oder so!"

"Hätte ja 'ne Frau werden können!", entgegnete ich.

"Du machst dir das aber einfach! Ist es aber wohl nicht, sonst hättest du gestern nicht geflennt. Und die Geschichte hast du immer noch nicht erzählt!"

Ich seufzte. "Du gibst ja doch keine Ruhe. Ich sollte ihn auf die Probe stellen. Sie wollte ihn heiraten, wenn er besteht. Und das hat er. Zuerst. Ich hatte sein Foto bekommen, und Infos wo ich ihn finde. Er geht jeden Sonntag zum Fußball. Zum Schauen. Ein kleiner Verein, so ein winziges Stadion mit Naturtribünen auf einem Erdwall. Paar hundert Leute höchstens. Da hatte ich mich an ihn heran gemogelt, ihn angelächelt, bin übers Fachsimpeln mit ihm ins Gespräch gekommen. Beim Jubeln hab ich ihn immer an den Arm gefasst, ihn angehimmelt, und schöne Augen gemacht. Da ich nicht so hübsch bin, schöpfen die Männer normalerweise keinen Verdacht. Ich habe ihn gefragt ob wir noch in eine Kneipe gehen, hat dann auch geklappt, zwei Bier und ein paar Gläschen, und ich hatte schon gedacht, jetzt hab ich ihn an der Angel. Hatte ihn gefragt ob er mich ins Hotel bringt, hat er dann auch getan.

"Und, warum ist er nicht mit auf Zimmer?"

"Er hatte gesagt, er liebt seine Frau. Und dann ist er gegangen."

"Und das war's'? Und jetzt ist er im Krankenhaus aufgetaucht?"

"Naaaa, da war noch viel mehr. Ich habe mit seiner Künftigen geredet. Männer vor der Heirat sind ein ganz spezielles Klientel. Die beißen nicht so schnell an. Die Liebe ist noch frisch, man glaubt vielleicht sogar noch an die große Liebe. Trotzdem, wenn die das erste mal noch gekniffen haben, beim nächsten Versuch klappt es meistens doch. Da hatten sie lange Zeit über die verpasste Gelegenheit zu sinnieren, ärgern sich nicht zugegriffen zu haben, und dann kommt DIE Gelegenheit!"

"Er hatte also angebissen, oder?"

"Zumindest ist er erst mal mit auf's Hotelzimmer. Da war er aber immer noch ein wenig reserviert. Also, er hat nicht so zugegriffen, wie das die anderen sonst machen. Die fackeln meist nicht lange."

"Wird das denn nicht gefährlich?"

"Nee. Normalerweise hau ich ja ab. Ich habe einen Caller, den drücke ich, das Zimmertelefon wird angerufen, ich nehme ab, sage ich muss mal kurz zur Rezeption, und dann verdrücke ich mich. Hatte bisher immer funktioniert!"

"Bei ihm also nicht?"

"Nee. Das Telefon klingelte nicht. Er hatte den Hörer sabotiert."

"Und dann kamst du in die Bredouille?"

"Kann man so sagen! Er legte sich auf das Bett, fragte 'Willst du dich nicht mit drauflegen'? Vorher hatte er das Zimmer abgeschlossen. Ich hatte ein wenig Angst, dass er dann über mich herfällt. Tat er aber gar nicht. Er sagte dann: 'Du bist sehr attraktiv für mich, obwohl meine Freundin viel hübscher ist. Weißt du, ich wollte schon beim letzten mal mit dir schlafen, aber ich hab mich nicht getraut. Wir heiraten demnächst, und ich dachte, das ist die letzte Gelegenheit, nochmal vorher... du weißt schon. Ich hab nichts zu dir gesagt. Ich hatte das Ziel vor Augen, aber ich hatte mich nicht getraut'. Da ist er plötzlich aufgestanden. Ich dachte schon, das war's jetzt, aber er ging nur zur Tür, schloss sie wieder auf, und legte sich erneut auf''s Bett. Und sagte: 'Ich sehe doch, dass du Angst hast. Dann geh doch einfach. Ich tue dir nichts, was du nicht willst'."

"Ich stand dann noch eine ganze Weile. Er lag einfach nur so da, sagte nichts, und ich war hin - und hergerissen ob ich jetzt sicherheitshalber gehen soll oder ob ich meinen Auftrag vollenden soll. 'Was soll denn an mir attraktiv sein?', fragte ich. Darauf er: 'Du hast schöne Kurven. Das mag ich. Und süße Sommersprossen. Und du bist total unkompliziert'. 'Und warum setzt du die Heirat mit deiner Freundin auf's Spiel, wo sie doch sowieso noch hübscher ist als ich'? Er sagte: 'Ich kenne die schon so lange. Und es ist so .. so ... ich glaube einfach, dass du besser im Bett bist als sie. Anfangs war sie ja auch mal so, aber leider ist es ziemlich eingeschlafen. Nichts aufregendes mehr'. 'Und du bist so ein Hellseher, der in Frauen rein sehen kann'? Er hatte dann lange geschwiegen und ich dachte, klar, der ist wie alle anderen. Genau wie alle anderen. Sowie die Gelegenheit da ist, sofort zugreifen."

"Aber das war er doch auch wirklich!"

"Dachte ich auch. Aber es war nicht so. Das hat sich aber erst später herausgestellt."

"Was passierte denn dann?"

"Du wirst es nicht glauben, aber er hat seinen Schwanz herausgeholt, und hat den gewichst. Die Augen zu, und hat es genossen!"

"Krass. Einfach so?"

"Einfach so!"

"Und dann bist du raus?"

"Nee. Ich hab zugeschaut. Und dann ist es passiert!"

Nina erschrak. "Hat er dich vergewaltigt?"

Das erste mal kam jetzt ein Lächeln über meine Lippen. "Nein. Ich wurde geil. Ich hatte ziemlich lange keinen Sex, weißt du. Keinen echten."

Nina seufzte. "Ich auch nicht."

"Ich hab ihm jedenfalls eine ganze Weile zugesehen. Und dann habe ich gemacht, was man eigentlich nicht macht. Jedenfalls nicht als Treuetesterin. Ich habe an seinen Schwanz gefasst!"

"Mehr nicht?"

"Doch. Dann kam der Mund. Dann haben wir geknutscht, so richtig, wie ein Liebespaar. Dann hab ich mich ausgezogen und dann hatten wir gefickt."

"Ohne Kondom?"

Wieder lächelte ich. Nina war so richtig schön naiv. Als Krankenschwester war sie topp, aber als Frau ziemlich unbedarft.

"Natürlich nicht. Aber das Schlimme war, ich hatte es genossen. Während ich so mit ihm gefickt hatte, was ganz lange ging, habe ich mich echt in ihn verliebt. Na, ein wenig."

"Wieso, war sein Schwanz so groß?"

"Schon groß, aber nicht riesig. Er konnte jedenfalls damit umgehen. Und beim Lutschen hat er auch geschmeckt."

Nina schaute sie jetzt erstaunt an. "Das hast du noch nicht gemacht, oder?" Nina schüttelte den Kopf. "Ist das nicht eklig?"

"Musst du halt dafür sorgen, dass er sich seinen Schwanz vorher wäscht."

"Aha", sagte Nina nur. "Und dann?"

"Na, dann hatte erst ich einen Orgasmus, also eigentlich sogar zwei mal, und dann er."

"Und dann?"

"Dann haben wir uns in die Augen geschaut. Wir haben noch mal miteinander geknutscht. Und dann hat er die Bombe platzen lassen!"

Nina machte große Augen. "Welche Bombe?"

"Er wusste alles!"

"Was, dass du seine Treue getestet hast?"

"Ja."

"Und woher? Und warum hat er dich dann trotzdem gefickt?"

"Ich hatte ja eher ihn gefickt. Und er wusste das von einem Fußballkumpel, dessen negative Treue ich mal getestet hatte. Ich hatte den nicht erkannt, der mich aber schon. Der hat ihm wohl auch gesagt, wie das abläuft, so dass er das Telefon lahmlegen konnte."

"Aber trotzdem. Was war denn dann mit seiner Freundin?"

"Die hatte er vorher abgeschossen."

"WAAAS?"

"Nicht mit einer Schusswaffe. Er hatte ihr den Laufpass gegeben."

"Warum?"

"Weil sie nicht an ihn geglaubt hatte. Mich auf ihn gehetzt hatte."

"Spieß umgedreht!"

"Genau. So eine Frau wollte er nicht heiraten. Die hatte mir auch noch 'ne SMS geschickt zum Absagen. Die hab ich aber zu spät gelesen. So blieb ich sogar noch auf den Hotelkosten sitzen."

"Hat er dich denn noch bedroht, irgendwie?"

"Nö. Er hatte gesagt 'wenn ich das mit der Treuetestung nicht rausbekommen hätte, dann hättest du mich nie herumgekriegt', ist dann aus dem Zimmer raus und ich dann auch."

"Und was war da im Krankenhaus?"

"Da hat er mich besucht und wollte wissen, wie es mir geht. Und hat mir noch mal die Meinung gegeigt."

"Er war sauer, oder?"

"Ja. Er hatte auch recht."

"Was hat er gesagt?"

"Na, er hat gesagt 'dass ich mich für was besseres halte, in Wirklichkeit aber nur eine Drecksnutte bin' ."

"Und das hast du dir bieten lassen?"

"Nee. Ich hab gesagt, dass ich ja nur meine Arbeit gemacht habe."

"Und seine Antwort?"

" 'Der Profikiller sagte zum Richter: aber ich hab doch nur meine Arbeit gemacht'. Und dann ist er raus."

"Wie hatte er dich denn überhaupt gefunden? Und woher wusste der von deiner OP mit dem Herzschrittmacher?"

"Na, er hat mich doch wiederbelebt am Vortag. Glaub ich jedenfalls. Ich war ja so benommen und benebelt."

"Ach, jetzt weiß ich auch: das ist doch der Neue vom RTW 3!"

"Kann sein, weiß sonst ja nichts über ihn."

"Und der RTW fuhr da zufällig gerade dran vorbei?"

"Nee. Also er hatte mir gesagt, er war gar nicht im Dienst, kam zufällig vorbei, ist dann gegenüber zum Rathaus, hat den Defi geholt, und mich unter Strom gesetzt. Ich hatte mich dann wieder aufgerichtet, bin dann aber gleich wieder zusammengeklappt. Beim nächsten mal bin ich dann lieber liegengeblieben. Sein Gesicht war über mir, er sah ganz besorgt aus. Dann kamen aber die anderen Sanis und haben mich übernommen."

"Mir scheint, mit diesem Auftrag hattest du dich auch übernommen."

"Ja, vermutlich. Vielleicht sollte ich damit aufhören."

"Gute Idee, aber werde keine Krankenschwester."

"Werde ich beherzigen."

Nina sagte: "Ich muss jetzt auch los. Muss noch was einkaufen und dann geht's in die Spätschicht."

"Danke für alles. Und geh nur, ich bezahle." Nina umarmte mich noch. Es tat gut, sich alles von der Seele geredet zu haben. Die Schuldgefühle blieben trotzdem. Mein Gott, ich hatte eine Ehe zerstört, ehe sie begonnen hatte. Und die anderen wären ohne mein Eingreifen vielleicht auch glücklich gewesen! Werde ich jetzt sentimental? Egal, so etwas mache ich NIE NIE WIEDER!

Zu Hause angekommen, setzte ich meine Webseite auf inaktiv, erst mal nur so wie im Urlaub, aber nach 14 Tagen war ich mir sicher. Ich löschte alles bis auf die Nachweise für die Steuer. Eine Lehrstelle war gefunden. In 5 Wochen sollte es los gehen. Ausbildung Verwaltungsrecht in der Stadtverwaltung. Dann kam der Tag X. Nicht der Tag des Ausbildungsanfangs. Ich sah ihn. Und sie. Frank. Und Nina. Es sah so aus, als wären sie jetzt ein Paar. In mir gab es einen Stich. Ich bildete mir sogar ein, dass ich jetzt den Herzschrittmacher fühlte. Die beiden bekamen gar nichts von ihrer Umwelt mit. Total ineinander verschossen. Nina sah jetzt anders aus. Sie hatte sich jetzt einen niedlichen unsymmetrisch sitzenden Zopf gemacht. Der passte sehr gut zu ihr. Ich versteckte mich hinter einer Werbesäule. Die beiden entdeckten mich nicht. Puh, nochmal Glück gehabt.

Als ich zu Hause ankam, sprintete ich schnurstracks ins Schlafzimmer. So schnell wie noch nie. Mit zittrigen Fingern öffnete ich die Schublade des Nachttisches und holte meine rosa Freundin heraus. Rosi, also meine Frau Vibratorin. Ich war so was von geil! Das kannte ich gar nicht von mir. Ich blieb so wie ich war, zog mir nur schnell den Slip aus. Ich hatte keine Zeit, obwohl ich jede Menge Zeit hatte. Ich führte Rosi erst über meine Schamlippen. Die waren so was von nass! Ich hatte schon Schleim abgesondert. Dann führte ich Rosi über meinen Kitzler, mit zwei Fingern der anderen Hand fickte ich in meine Muschi, mit dem Rest massierte ich den Damm zwischen ihr und meinem Poloch. Durch Zufall hatte ich mal herausbekommen, dass ich da irre geil werde, wenn ich da streichele.

Ich merkte ich keuchte, und stöhnte ganz leise. Das machte ich doch sonst nie! Und ich stellte mir jetzt vor, es wäre Frank, der mich da unten verwöhnte. War ich verliebt? Nein, eifersüchtig! Es war rasende Eifersucht! NIE NIE MEHR würde ich bei ihm landen können. Meiner Vorstellung tat das keinen Abbruch. Ich spürte seine Zunge an meinem Kitzler. Ich zuckte. Jetzt bohrt er seinen Schwanz in mich! Aber es waren ja nur meine Finger, die sich rein bohrten. In meiner Vorstellung war es sein Schwanz. Ich klemmte mir den Vibro zwischen die Beine und fasste mir mit der Hand an meine Brüste. Das war der Trigger! Sterne und bunte Kreise erschienen und ich verkrampfte, heiße Wellen durchfluteten meinen Körper, und ich zuckte noch eine Weile. Dann füllte mich wieder diese Leere aus. Es war nicht Frank, der mich befriedigt hatte. Ich musste mir unbedingt einen Freund suchen. Einen Richtigen. Zum lieben und verlieben. Und NIE NIE werde ich eine Treuetesterin auf ihn ansetzen! Das schwor ich mir in diesem Augenblick.

[Ende]



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