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Schlechtes Wetter - schönes Wochenende (fm:Dreier, 8936 Wörter)

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Veröffentlicht: Jan 25 2024 Gesehen / Gelesen: 16296 / 15169 [93%] Bewertung Geschichte: 9.35 (130 Stimmen)
Martin ist nicht begeistert, dass Annas Freundin Laura sie auf der Schneeschuhtour begleitet. Und dann noch so ein Sauwetter ...

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"So ein Mist" sagt Martin und dreht sich zu den hinter ihm laufenden Frauen um: "Jetzt fängt es auch noch an zu regnen." Sein mühsam unterdrückter Ärger ist ihm deutlich anzuhören. "Lasst uns umkehren." Sie schauen sich etwas ratlos an. "Wenn Du meinst..." sagt Anna. Sie spürt seinen Ärger, fühlt sich auch ein wenig mitschuldig daran. Dann geht sie voran, zurück in der Spur, die sie mit ihren Schneeschuhen in den pappigen Schnee gestapft hatten. Laura folgt ihr, Martin ist jetzt letzter.

So hatte er sich das verlängerte Wochenende nicht vorgestellt. Die Wettervorhersage war vor ein paar Tagen noch richtig gut gewesen, er hatte sich darauf gefreut, im fahlen Dezemberlicht mit Anna durch unberührten Schnee zu stapfen und dann in der abgelegenen Skihütte den Tag mit ihr zu beenden: Sich mit heißem Glühwein aufwärmen, zusammen kochen, rumalbern und sich dabei berühren und immer mehr erregen, bis sie dann wahrscheinlich schon auf dem Sofa zum ersten Mal an diesem Tag rumgemacht hätten. Martin spürte, wie sich sein Schwanz bei den Gedanken versteifte. Doch dann war die Wettervorhersage kontinuierlich schlechter geworden und im letzten Moment hatte Anna plötzlich darauf bestanden, Laura mitzunehmen.

Er hatte ja nichts gegen Laura persönlich. Annas beste Freundin war ein umgänglicher, fröhlicher Mensch, der sich immer gut in die Gruppen einfügte, ganz egal, wo das bisher gewesen war. Aber heute würde sie natürlich stören. Missmutig stapft er hinter den beiden her. Doch Lauras Po, der vor seinen Augen im Rhythmus ihrer Schritte pendelt, löst ein wohliges Ziehen in seinem Gemächt aus. Er ist groß, 'ausladend - beziehungsweise einladend'. Das Wortspiel in seinem Kopf lässt ihn schmunzeln.

Zurück in der Hütte entledigen sie sich zunächst der nassen Klamotten, glücklicherweise ist ihre Skiunterwäsche kaum nass geworden. Laura versucht, fröhlich zu klingen, als sie mit den Worten "Jetzt mache ich uns erst einmal einen Glühwein" in die Küche geht. "Au ja!" Anna folgt ihr.

Martin kann nicht umhin, die Körper der beiden Frauen zu mustern, die von der enganliegenden Skiunterwäsche modelliert werden. Anna ist groß und schlank, durch ihr breites Becken ist ihre Oberschenkellücke sehr ausgeprägt. Laura ist einen halben Kopf kleiner als Anna, sie wirkt kräftig, 'griffig' denkt er und versucht, den Gedanken gleich wieder zu verdrängen.

Etwas irritiert bemerkt er, dass Laura ihn ebenso mustert. Instinktiv zieht er den Bauch ein, doch sie lacht: "Vergiss es! Wie lange willst Du die Luft denn anhalten?" Anna schaut irritiert erst zu ihrer Freundin, dann zu ihm. Vorsichtig nippen sie an dem heißen Getränk. "Lasst uns ins Wohnzimmer gehen" unterbricht Anna die Betrachtungen. Und zu Martin gewandt fährt sie fort: "Du kannst ja den Kamin anheizen."

Erst beim dritten Versuch gelingt es Martin, ein hinreichend großes und stabiles Feuer am Laufen zu halten. Jetzt zieht auch der Kamin und als sie den ersten Glühwein geleert haben, hat sich der Qualm verzogen und das knisternde Feuer breitet eine wohlige Wärme aus. Sie wollen die Wärme spüren und stellen das Sofa vor den Kamin. Laura bringt eine zweite Runde Glühwein: "Danach müssen wir aber erst etwas essen, ich bin schon etwas beschwipst."

"Danke, dass ich mitkommen durfte" fängt Laura an. "Das ist doch selbstverständlich" antwortet Anna. "Nachdem Du Dich von Mark getrennt hast, konnte ich Dich doch nicht so ganz alleine lassen." - "Naja. Es lief ja eh nicht mehr so gut bei uns. Und alleine sein ist besser als mit einem Mann, der seine Computerspiele mehr liebt als mich." - "Es war schon gut, dass Du ihm den Laufpass gegeben hast," bestätigt Anna. "Du findest sicher bald einen Besseren." - "Danke, dass Du mir hilfst." Sagt Laura und kuschelt sich an die Freundin.

Das ist genau die Situation, die Martin befürchtet hatte: Frauen, die ihr Leid teilen! Er sieht seine schönen Pläne davonfliegen, fühlt sich plötzlich überflüssig in der trauten Zweisamkeit der Freundinnen. Doch Laura bemerkt anscheinend seine Verstimmung. Zu Martin gewandt fährt sie fort: "Ihr wärt jetzt sicher lieber zu zweit, so romantisch, am knisternden Feuer." - "Schon" bestätigt er zögernd. "Aber ich verstehe auch, dass Anna Dir helfen will, so kurz nach der Trennung."

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