Clara - Teil 5: Alles für die Kunst (fm:Romantisch, 19686 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen

Nach langer Zeit kann ich mich endlich mal wieder mit einer Fortsetzung zurück melden. Ja, es ist auch dieses Mal wieder viel zu lesen aber ich hoffe dennoch, der eine oder andere nimmt es gern auf sich, tief in eine Geschichte abzutauchen ;).

Dieser Teil ist von einer der ersten und vielleicht bemerkenswertesten erotischen Geschichten inspiriert, die ich jemals gelesen habe, was ihn für mich zu einem ganz besonderen Höhepunkt der bisherigen Erzählung macht. Auch wenn dieses Mal weniger der Sex als vielmehr voyeuristische Erotik im Vordergrund steht, hoffe ich doch, ihr habt genauso viel Freude am Lesen, wie ich am Schreiben hatte :).

Und wie immer gilt: Lasst gern eine Anmerkung da! Was hat euch gefallen oder auch nicht? Was hat euch besonders bewegt? Welche Gedanken spuken euch zu einem Thema im Kopf herum, das vielleicht zu kurz gekommen ist? Wo sind vielleicht noch Inkonsistenzen oder Logikfehler? Als Autor ist es die allergrößte Wertschätzung zu erfahren, ob und wie die Geschichte in eurer Fantasie ankommt!

Viel Spaß!

Alex

Kapitel 1 - Panik

Mit einem leisen Rieseln weht der Wind feine Schneeflocken gegen das Fenster unseres Arbeitszimmers. Der Winter hatte in der vergangenen Woche klammheimlich zugeschlagen und so können wir uns an diesem zweiten Advent über eine heimelige Vorweihnachtsstimmung freuen. Ich blicke neugierig von meinem Bildschirm auf, als ich mein Spiel auf Pause stelle.

Tina liegt, in ein Buch vertieft, am Fenster in ihrem Lesesessel und nagt geistesabwesend an ihrem Daumen. Es muss wohl was Spannendes sein, was sie da liest, aber ich kann den Titel gerade nicht einsehen und stören will ich sie auch nicht. Ihre, in rot/weiß geringelten Kniestrümpfen steckenden Füße, hat sie entspannt auf der nebenstehenden Kommode abgelegt. Ich muss grinsen. Sie sieht aus wie eine Zuckerstange. Und mindestens genauso süß - wenn auch auf eine andere Art.

Clara hingegen macht einen weniger relaxten Eindruck. Sie sitzt an Tinas Computer und blickt stirnrunzelnd auf den Bildschirm, wobei sie klappernd in die Tasten haut. Ich bekomme ja beim Tippen mit Müh und Not vier meiner Finger halbwegs beschäftigt aber sie könnte wahrscheinlich problemlos mit der routiniertesten Schreibkraft mithalten. Ich weiß, dass sie vor dem Studium einen Kurs darin belegt hat, weil es in ihrem Fach hilfreich ist, flüssig schreiben zu können. Hin und wieder geht ihr Kopf nach rechts, wo sie suchend in ihren Unterlagen blättert aber sie ist scheinbar so in ihre Hausarbeit vertieft, dass sie meine beobachtenden Blicke gar nicht mitbekommt.

Ich will mich gerade wieder meinem Spiel zuwenden, als Tina plötzlich hochschreckt.

"Oh Scheiße!"

"Das sagt man nicht, Süße - davon geht der Charakter in den Arsch!", weist Clara sie schmunzelnd zurecht, ohne von ihrem Monitor aufzublicken.

Ich bin geradezu erstaunt, wie urplötzlich sie auf ihre Umgebung reagieren kann, ohne ihre Konzentration zu verlieren. Sie scheint alles gleichzeitig verarbeiten zu können.

Tina springt auf und lässt ihr Buch auf den Sessel fallen.

"Nein, nein, nein, nein, nein!", rennt sie suchend zu ihrer Tasche und wühlt panisch darin herum.

"Nein, nein, nein!", wiederholt sie immer wieder.

"Was ist denn los?", frage ich, während ich mein Headset weg lege und auch Clara wendet ihrer Freundin nun doch etwas besorgt den Kopf zu.

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