Nicht mehr so geheime Gedanken, ich arrangiere mich damit (fm:Dreier, 5413 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: vonHaw71 | ||
Veröffentlicht: Feb 07 2024 | Gesehen / Gelesen: 13876 / 8481 [61%] | Bewertung Teil: 9.38 (66 Stimmen) |
Peter Wagner akzeptiert seine neue Fähigkeit: "tue Gutes und hab Spaß dabei". |
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Es geht nun weiter mit Peter Wagner, seiner Frau Christine und ihrer Geschichte. Sie richten sich in ihrem neuen Leben ein. Zum besseren Verständnis empfehle ich die Geschichte "Nicht mehr so geheime Gedanken" zu lesen. Unfallbedingt und von allen unbemerkt kann Peter die Gedanken anderer Menschen "hören". Wenn er das macht, dann verwende ich am Anfang ein < und am Ende ein >. Bei von Peter gedachten Gedanken an andere sind die Zeichnen entsprechen umgekehrt > bzw. < Viel Spaß beim lesen.
Auf dem Bett sitzend dachte ich über die vergangenen Tage nach. Es war verrückt, was alles passiert war: Unfall, dämliche Verletzungen, die Sache mit den Gedanken meiner Mitmenschen, meine massiv gesteigerte Libido, die meiner geliebten Ehefrau anscheinend auch entgegenkommt, die neuen und wichtigen Menschen in meinem Leben, das alles würde mir in den nächsten zwei Wochen der Krankschreibung genug Denkstoff geben. Die lästige Schmerztablette tat das ihrige, dass ich bald einschlief.
Am nächsten Tag testete ich bei der Helferin, die das Frühstück brachte, erneut meine Fähigkeiten. Ich erfuhr dabei, dass ihre Tochter sitzenbleiben wird und bekam wieder eine zweites Kännchen Kaffee. Ob jemand am Ende ihrer Runde wohl leer ausgeht? Die Visite wurde durch Dr. Buniatishvili durchgeführt. Als sie mich sah errötete sie etwas "So, Herr Wagner, es sieht alles gut aus. Sie können heute nach Hause. Schonen Sie sich in den nächsten Tagen noch etwas. Keine Belastung des Arms bis zum Okay Ihrer Hausärztin." Sie schaute sich um, ob wir allein waren "Keine Missionarsstellung oder Sex in Dusche. Am besten lässt Du Dich entspannt reiten. Falls Du noch Fragen haben solltest, wende Dich gerne an mich." Zum Abschluss gab sie mir noch ihre Adresse und die Handynummer. Wir schüttelten uns die Hände, schauten uns in die Augen und verabschiedeten uns. Die Wartezeit auf meine Papiere verkürzte ich, indem ich am Stationszimmer vorbei ging und der Schwester gedanklich den Tipp gab, doch mal in der Verwaltung danach zu fragen.
Mit Erfolg, eine Stunde später schloss ich die Tür zu unserem Haus auf. Während ich darauf wartete, dass mein Tee durchzieht (kein "Gemüse", sondern nepalesischer Sunderpani First Flush!), sah ich unseren Nachbarn in seinem Garten arbeiten. Ich trat aus der Terrassentür "na Bernd, bist Du in Rente oder hast Du nur Urlaub?" "Ha, ha, selbst in Luxemburg kommt man noch nicht mit 54 in die Rente. Ich musste mir Urlaub nehmen, schließlich wurde mir, im Gegensatz zu Dir, kein gelber Schein nachgeworfen. Chrissi hat mir schon von Deinem Missgeschick erzählt." scherzte er. "Lust auf einen Tee?" fragte ich ihn. "Gerne, in zehn Minuten bin hiermit fertig" antwortete er. Ich ging wieder hinein, Kekse, Becher und Stövchen auf den Küchentisch herrichten. Wir verstanden uns mit Bernd gut. Zusammen grillen, Geburtstag feiern, ab und zu mal ein Bierchen zusammen trinken, es fand sich leicht ein Grund, sich zu treffen. Speziell seit vor drei Jahren seine Frau an Krebs starb, kümmerten wir uns noch etwas mehr um ihn. Er hatte sich seit damals mehr oder weniger von der Welt abgekapselt. Außer Arbeit und etwas Fitnessstudio unternahm er nicht viel. Als ich Wolfgangs USB-Stick auf dem Tisch sah kam mir eine Idee.
Bernd klopfte an die Tür, kam herein und setzte sich. "Was machst Du nur für Sachen? Nur um zwei Wochen zusätzlichen Urlaub zu bekommen" flachste er. "Na klar, ich bin eben kreativ, probiere mal, den Tee habe ich ganz neu" kam von mir zurück. "Sag mal, sei nicht sauer, aber willst Du nicht mal wieder unter die Leute gehen? Such Dir doch mal eine Freundin, wenigstens um Druck abzubauen und mit ihr in die Kiste zu springen!" Bernd schaute lange Zeit aus dem Fenster. In seinen Gedanken sah ich Bilder der Trauer, von seiner Frau aus glücklichen Tagen, von ihrer Beerdigung. Um ihn auf andere Ideen zu bringen schickte ihm daraufhin Bilder von einer jungen Frau im Sommerkleid, von Christine, als sie sich bei einem grillen zu ihm beugt um ihm etwas Wein einzuschütten, von ihr, als sie verschmitzt lächelnd vor mir steht und ihre nackten Titten zu mir hochhebt. Er ist verwirrt, schaut zu mir rüber "ich weiß nicht, ob ich schon so weit bin. Christine und Du ihr helft mir schon so gut es geht. Du hast wirklich einen Schatz an ihr". "Wenn Du Lust hast, dann können wir mal eine Filmabend machen" schlage ich lachend vor, "Passt Dir heute Abend schon? Du hast Urlaub, ich den Krankenschein und Chrissi schmeiße ich übermorgen aus Bett, damit sie pünktlich auf der Arbeit ist". Seine Antwort kam sofort "gute Idee Peter, das machen wir. Um 19.00 Uhr bei mir und meinem 'geliebten' Riesenfernseher. Wollt ihr euren leckeren griechischen Salat mitbringen? Ich sorge für den Alk". Ich stand kurz auf, um neues Wasser aufzustellen und schickte ihm dabei einen Gedanken >was wohl auf dem
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