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Opa bringts noch 7 (fm:Romantisch, 3261 Wörter) [7/7] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Feb 23 2024 Gesehen / Gelesen: 4832 / 3977 [82%] Bewertung Teil: 9.55 (84 Stimmen)
Das Ende der Reise bringt noch eine Überraschung. Nach all den sexuellen Betätigungen kommt es zu einem romantischen Ende - oder auch nicht.

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Opa bringts noch 7

Wir sind dann am nächsten Morgen früh los gefahren. Es lagen immerhin fast 600 Kilometer vor uns. Glücklicherweise war der Weg frei und wir haben Tanger nach einigen Erholungspausen am späten Nachmittag erreicht. Die Nacht verbrachten wir sicherheitshalber auf dem Parkplatz der Fähre. Die lange Fahrt hatte uns beide erschöpft. Da die Überfahrt nach Spanien schon vor Sonnenaufgang startete, sind wir früh ins Bett gegangen.

In Algeciras war dann am nächsten Tag Zeit zum Abschiednehmen. Lorette hatte mich noch zu meinem Stellplatz gefahren. Bestimmt eine halbe Stunde haben wir einander umarmt und gedrückt. Es floss auch die eine oder andere Träne.

Lorette war schon außer Sichtweite, als ich begann meine Sachen zu verstauen und den Bus auf seine Fahrtüchtigkeit zu untersuchen. Mein weiterer Weg sollte mich zunächst nach Cadiz führen, wo ich die Nacht und gewiss auch den folgenden Tag verbringen wollte. Von da aus wollte ich nach Setubal fahren, dort allerdings nur übernachten, und über Porto nach Santiago de Compostela reisen.

Eine Besichtigung von Lissabon und Porto war nicht vorgesehen. Ich war dorthin schon zu Studienzeiten gereist. Lissabon hatte ich sogar schon 1988 besucht, als die Altstadt nicht vollständig abgebrannt war. Ich wäre vielleicht enttäuscht, die Stadt in ihrem heutigen Zustand zu sehen.

Ein etwas längerer Aufenthalt war für die Pilgerstadt Santiago de Compostela vorgesehen. Von da aus sollte mich der Weg entlang der Küste und dann quer durch Frankreich bis in meine Heimatstadt Frankfurt führen.

Cadiz war eine Besichtigung unbedingt wert. Immerhin ist die Stadt seit dem Altertum ununterbrochen bewohnt. Das römische Theater, das Kastell Santa Catalina und die Markthalle haben mich sehr gefesselt.

Trotz alledem blieb ich in Cadiz nur einen Tag. Es war Zeit, sich flott gegen Norden in kühlere Gefilde aufzumachen. Auf keinen Fall wollte ich riskieren, in früh einsetzenden Schneefall oder starke Herbststürme zu geraten.

Entlang der Küste erreichte ich auf der vorgesehenen Route nach zwei Tagen endlich Santiago de Compostela. Der Campingplatz lag inmitten der Stadt und sollte für mich Ausgangspunkt für einen Besuch dieses heiligen Ortes sein. Er gehörte neben Rom und Jerusalem zu den bedeutendsten Pilgerzielen des christlichen Mittelalters und fand in jüngster Zeit eine Renaissance als Endpunkt des Jakobswegs.

Wichtigster Besichtigungsort war selbstverständlich die Kathedrale. Ich habe dort und in der Stadt einen ganzen Tag inmitten einer großen Zahl von Gläubigen aus aller Herren Länder verbracht. Das Sprachengewirr auf den Straßen hatte geradezu biblisches Ausmaß. Der Besuch war für mich auch als Nicht-Katholik ungemein erleuchtend und spirituell. Noch später gingen meine Gedanken immer wieder zu den Pilgern, mit denen ich gesprochen und die vor mir ihre Sorgen und Wünsche ausgebreitet hatten.

Ich hatte mich wieder auf den Weg zum Campingplatz gemacht. Es war bereits dunkel geworden. Da sah ich am Straßenrand eine Frau sitzen. Sie weinte und schien äußerst verzweifelt. Als ich sie ansprach und Hilfe anbot, leuchteten ihre Augen feucht aus einem ansonsten fahlen Gesicht.

Die Frau erzählte mir, dass sie Pilgerin aus Bordeaux sei. Nach dem Besuch der Kathedrale hatte sie festgestellt, dass man all ihr Geld und vor allem ihre Rückfahrkarte gestohlen hatte. Sie war mittellos, ohne Unterkunft und ohne die Möglichkeit, nach Hause zu gelangen. "Je n'ai d'argent rien" waren ihre auf Französisch gesprochenen Worte.

Diese Frau tat mir Leid. Sie log gewiss nicht. Denn sie war in sich gesunken. Ihre ganze Haltung war Zeichen ihrer Verzweiflung. Ich habe ihr zunächst Geld angeboten. Sie lehnte ab. Auch hätte ich ihr die Fahrkarte gekauft. Das wollte sie ebenfalls nicht. So ging es eine ganze Weile hin und her. Irgendwann begriff ich, dass sie wohl nichts

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