Der Unfall (Teil3) (fm:Romantisch, 5310 Wörter) [3/9] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Phlopp | ||
Veröffentlicht: Feb 26 2024 | Gesehen / Gelesen: 8410 / 7631 [91%] | Bewertung Teil: 9.58 (133 Stimmen) |
Rike und Walter nähern sich weiter an |
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"Nimm dein Glas mit."
Rike stellt fest, dass Walter den Tisch sehr nett und freundlich gedeckt hat. "Du hast die aber Mühe gegeben. Ist etwas Besonderes?"
"Ja, schon. Einfach, weil ich dich kennen gelernt habe, wenn auch unter ganz ungünstigen Umständen. Sonst hätte ich womöglich nie deine Bekanntschaft gemacht. Später hatte ich allerdings den Eindruck, dass das Verständnis zwischen uns schnell besser wurde und manchmal habe ich jetzt den Eindruck, als könnte ich mit dir sprechen, wie früher mit meiner Frau. Lass uns trinken, darauf, dass deine Mission erfolgreich wird", sagt Walter und hebt sein Weinglas.
"Ja, darauf und dass wir uns weiterhin gut verstehen."
Rike schaufelt sich nun die Nudeln auf den Teller und betrachtet sie neugierig. Dann probiert sie vorsichtig eine Gabel und staunt:
"Boah, ist das lecker. Wie machst du das?"
"Ich schreib dir das auf. Wie geht es heute weiter?"
"Ob ich will oder nicht, der Krankenaufenthalt ist jetzt beendet. Ich muss zurück und arbeiten. Es wäre lieb, wenn du mich noch zum Zug bringen würdest."
"Mach ich doch gerne. Gib mir aber bitte vorher noch deine Handynummer und deine Email-Adresse."
"Hab ich dir schon aufgeschrieben, liegt aber noch oben."
Walter geht noch mit auf den Bahnsteig. Als er sich verabschiedet, umarmt sie ihn und küsst ihn auf die Wange: "Danke für deine Fürsorge und deine Fairness. Ich behalte diese Begegnung in sehr guter Erinnerung und freue mich auf ein Wiedersehen."
>Und dann will ich mehr erleben<
"Ich freue mich auch, wenn du mich noch einmal besuchst. Wenn es geht recht bald, du hast Licht in meine Behausung gebracht. Tschüss und melde dich."
Rike steigt in den Zug ein und winkt am Fenster, als der Zug abfährt. Walter winkt ebenfalls, bis der Zug um die nächste Kurve seinen Blicken entschwunden ist.
"Hi Dodo, da bin ich wieder."
"Na, und wie war es? Hast du den Auftrag?"
"So schnell schießen die Preußen nicht. Aber ich soll in 14 Tagen dort wieder erscheinen und Herrn Steinmehl Vorschläge unterbreiten. Heute habe ich mir die Firma genau angesehen und den Chef und die Mitarbeiter gelöchert, so dass ich einen recht guten Überblick habe."
"Bist du denn dort geblieben? Du wolltest doch schon gestern wieder zurück kommen. Ich habe mich schon gewundert, dass du heute Morgen nicht aufgetaucht bist. Außerdem habe ich gesehen, dass du humpelst. Ist etwas passiert?"
"Na, das kannst du wohl laut sagen. Ich bin von einem älteren Herrn buchstäblich umgestoßen worden und habe mir dabei den Fuß umgeknickt."
"Au Backe, warst du beim Arzt?"
"Nein, das war schon zu spät. Da wollte mich Walter zum Krankenhaus---"
"Hallo, wer ist Walter?"fragt Doris, Rikes Partnerin, völlig erstaunt.
Rike wird plötzlich rot.
>Mist, da hab ich mich doch verplappert."<
" Na das ist der Herr, der mich umgerannt hat."
"Moment mal, ich komme überhaupt nicht mehr mit. Das musst du mir mal von Anfang an erzählen. Wieso duzt du den Kerl, ich hoffe, du hast ihm eine Ohrfeige gegeben."
"Also gut, dann erzähle ich dir die Geschichte von Anfang an. Ich will also vom Bahnhof zur Firma gehen und gehe hinter diesem älteren Herrn her, der nach oben schaut. In dem Augenblick, in dem ich hinter ihm bin, macht er einen Schritt rückwärts und stößt mich an, so dass ich mit dem Fuß umknicke und hinfalle. Natürlich war ich stinksauer und habe ihn mächtig ausgeschimpft. Er wirkte aber so verdattert und bestürzt und half mir sofort auf, dass ich merkte, dass das auf keinen Fall Absicht gewesen war. Zunächst wollte er mich zu Wiedergutmachung zu einem Kaffee einladen, merkte aber dann, dass ich Schmerzen hatte. Da es für die Arztpraxen zu spät war, wollte er mich ins Krankenhaus fahren, aber das wollte ich nicht. Da bot er mir an ich solle den Termin absagen und mit ihm nach Hause fahren und den Fuß kühlen..."
"Sag' bloß, du bist mitgefahren. Du bist doch wohl nicht ganz gescheit."
"Ja, bin ich wirklich, ich kann auch nicht genau sagen warum, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich das ruhig wagen könnte. Also rief ich zunächst Herrn Steinmehl an und sagte den Termin ab, während Walter den Wagen holte. Dann rief ich noch meine Mutter an, damit die auch Bescheid wusste."
"Na ja, wenigstens etwas"
"Bei sich zu Hause hat er mich dann pfleglich umsorgt. Das war echt toll. Je länger ich da war, desto wohler fühlte ich mich und ich hatte so ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch. Als ich dann ein Hotelzimmer suchen wollte, machte er mir das Angebot, doch bei ihm zu übernachten, da er noch über seiner Wohnung die leer stehende Etage seiner Kinder habe. Da wurde mir dann im ersten Augenblick doch mulmig. Er war aber bis dahin so lieb und wir haben uns so toll unterhalten, dass ich das dann doch wagen wollte. Die Etage war übrigens auch abschließbar. Lange Rede kurzer Sinn, es war ein schöner Abend und wir haben uns dann auf das du geeinigt. Außerdem ist er in keinster Weise zudringlich geworden."
"Du hattest aber doch gar keine weitere Kleidung dabei!?"
"Walter hat mir die Unterwäsche und ein Nachthemd von seiner Tochter angeboten, was ich dann auch genutzt habe. Übrigens passte die wie angegossen und war so richtig mit Pfiff: Stringtanga und Büstenhebe, die nur knapp meine Nippel überdeckte. Das hab ich ihm natürlich nicht gezeigt. Da ist mir aber noch einmal komisch geworden, als er nämlich das Zimmer herrichten wollte, bin ich kurz darauf ebenfalls hochgegangen und sah, wie er einige Bilder aus dem Zimmer wegschleppen wollte. Wie sich herausstellte waren das selbst gemalte Bilder, ganz toll, mit pornografischem Geschehen, meist in Bleistift oder Aquarell."
" Also spätestens jetzt wäre ich aus dem Haus abgehauen."
" Ich hab ihn auch gefragt, warum er die Bilder abhängt, er antwortete, dass er keine falschen Vorstellungen aufkommen lassen wollte, denn er könne sich vorstellen, dass man als fremde Frau glaubte in die Hände eines Lüstlings gefallen zu sein."
"Na, war er das etwa nicht?"
"Nein, überhaupt nicht. Zwar wurde das Gespräch beim Betrachten der Bilder etwas prickelnder, aber er hat sich vollkommen korrekt verhalten. Nur ich wurde richtig geil und ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn er später noch in mein Zimmer gekommen wäre. So musste also mein Reisedildo seine Arbeit verrichten."
"Da du so scharf bist, verstehe ich nicht, dass du so wenige Männer gehabt hast. Und was hast du nur an diesem Walter gefressen?"
"Das kann ich dir auch nicht sagen. Sein Alter, er ist über 60, sieht man ihm nicht an. Er sieht auch nicht riesig gut aus, aber er strahlt so eine Wärme und Vertrautheit aus, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle. Irgendwie hat er ein Kribbeln in jeder meiner Nervenzellen ausgelöst."
"Da bin ich ja mal gespannt, wie sich das entwickelt. Zu der Geschichte mit der Firma, glaube ich, solltest du die Vorschläge weitestgehend selbst entwickeln. Ich hoffe nur, dass das was wird. Wirst du dann diesen Walter wieder besuchen?"
"Na klar, was denkst du denn. Er hat mir noch eine Massage versprochen, die nehme ich auf jeden Fall mit."
Kaum ist er zu Hause, als auch schon das Telefon klingelt. Auf dem Display kann er erkennen, dass das sein Kegelbruder Karl ist.
"Tag Karl, was verschafft mir die Ehre deines Anrufes?"
" Ich wollte mal mit dir über Frau Speyer sprechen. Kennst du sie eigentlich genauer?"
"Nein, es ist wie ich dir gestern erzählt habe. Ich habe sie umgerannt und dann notversorgt. Aber wir haben uns dann immer besser verstanden. Aber ganz genau beschreiben kann ich sie noch nicht. Mein Eindruck ist, dass sie lebenslustig ist, aber mit beiden Beinen im Leben steht. Sie weiß was sie will, ist neugierig oder besser wissbegierig, lernwillig. Sie versteht etwas von Kunst, wie sie allerdings fachlich ist, da habe ich keine Ahnung."
"Ich hatte ja heute Vormittag ein Gespräch mit ihr über eine Werbekampagne unserer Firma. Sie machte deutlich, dass sie die notwendige Kompetenz hat, so etwas zu erarbeiten. Sie hat sich mehr nach der Firma erkundigt, als nach meinen Wünschen. Da hat sie mir dann begründet von einigen Ideen, die ich hatte, abgeraten, ohne mich zu brüskieren. Eine bemerkenswerte junge Dame."
"So empfinde ich auch."
"Ach, Walter, hat sie eigentlich bei dir geschlafen?"
"Ej, ej, ej, was willst du hören? Ja, sie hat oben in Michaelas Zimmer geschlafen. Wir haben uns am Abend sehr angeregt unterhalten. Es hat mir mal wieder richtig gut getan, den Tag nicht allein zu verbringen."
"Sie kommt ja demnächst vorbei. Wird sie dich besuchen?"
"Das weiß ich nicht. Ich hoffe es aber."
"Ok, dann bis nächste Woche zum Kegeln."
So ganz ist sich Walter nicht im Klaren, was er von seinem Besuch halten soll. Er hat sich in ihrer Gegenwart sehr wohlgefühlt und glaubt, dass Rike umgekehrt ebenso gefühlt hat. Vielleicht ist sie ohne Vater aufgewachsen und sucht nun ihn als Ersatz. Aber sie hat doch von ihren Eltern, falsch, von ihrer Mutter gesprochen. Oder benötigt sie jemanden, bei dem sie sich ausheulen kann? So wirkt sie gar nicht.
Sie ist jedenfalls eine attraktive Person, die ihn nicht ganz unberührt gelassen hat, wie er bei dem verrutschten Bademantel bemerkte. Walter, was stellst du dir vor? Dass sie mit dir ins Bett geht? Schön wäre es schon. Du bist nicht mehr der Jüngste und sie kann attraktivere Männer haben als dich. Also schlag dir das aus dem Kopf. Andererseits, was meint sie damit, es habe sie nachts niemand gestört, weil sie vergessen hat die Etagentür abzuschließen, oder war das Absicht?
Walter spült, macht das Bett in Michaelas Zimmer, schaut im Badezimmer oben nach, ob alles sauber und aufgeräumt ist. Er ergänzt die Badetücher, Handtücher und Duschmittel. Er wirft die gebrauchten Handtücher und den Bademantel in die Wäschetruhe und richtet das Bett wieder so her, als ob Rike schon morgen wieder kommen würde.
Als er nach unten geht, hört er das Telefon abermals klingeln. Da das Display keine Nummer anzeigt, meldet er sich formal: "Behne, guten Tag."
"Hallo Walter, hier ist Rike, ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich gut angekommen bin. Schade dass ich schon fahren musste. Es war eine interessante, angenehme und informative Zeit bei dir und wenn du Lust hast, können wir uns ja in zwei Wochen wiedersehen."
"Natürlich habe ich Lust, ich meine, freue ich mich, dich wiederzusehen. Ich finde es auch toll dass du angerufen und Bescheid gesagt hast."
"War die Betonung auf Lust oder auf Freude?"
"Wie bitte? Ach so, du bringst mich ganz durcheinander. Ich kann ja sicherlich nur von Freude reden, aber das ist es wirklich."
"Wer weiß..."
"Bitte...? Was meinst du damit?"
"Ich habe mit meiner Partnerin gesprochen." lenkt Rike ab, "Sie meint, ich solle den Job zunächst alleine durchführen. Erst wenn es Schwierigkeiten geben sollte, will sie mitkommen. Ich werde dann auch mit dem Firmenwagen kommen, das ist bequemer."
"Ich freue mich. Wenn du mit dem Auto kommst, können wir abends ja noch Essen gehen. Aber du darfst ja dann gar nichts trinken, wenn du noch nach Hause fahren möchtest."
"Wie, willst du mich nicht da haben? Ich wollte dich fragen, ob ich wieder bei dir übernachten darf. Meine Füße brauchen sicherlich auch noch eine Massage, und einiges anderes auch."
"Natürlich darfst du so lange bleiben wie du magst."
"Gut, also dann."
"Danke, dass du angerufen hast. Hoffentlich kann ich jetzt noch schlafen."
"Du hast wohl Träume.....?"
"Vielleicht, ich mach jetzt besser Schluss. Bis demnächst."
"Tschüss!"
>Was soll ich davon halten, denkt Walter, sie mag mich inzwischen wohl auch. Aber was mache ich da? Das ist ein Altersunterschied von fast 40 Jahren. Ist es da verantwortungsvoll, wenn du mit ihr anbändelst? Will sie das oder kokettiert sie? <
"Mensch, Walter, was ist los mit dir? So schlecht wie heute hast du seit Jahren nicht mehr gekegelt. Bist du krank?"
"Ich glaube nicht, dass ich krank bin. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, Karl. Mir schwirrt ständig der Kopf und ich kann ihn nicht klar bekommen."
"Hast du Probleme? Kann ich dir helfen? Es ist doch nichts Finanzielles, oder?"
"Nein, natürlich nicht, wir müssen mal unter vier Augen darüber sprechen."
Nach dem Kegeln hält Walter seinen Freund Karl zurück: "Wann können wir mal miteinander reden?"
"Wenn du willst sofort, Helga ist sowieso noch bei einer Freundin. Wir können ja zu dir fahren und trinken noch einen Absacker."
"Gerne, aber denk dran, du musst noch Auto fahren."
"Wenn es schlimm wird, nehme ich ein Taxi und du kannst mir morgen den Wagen in die Firma bringen."
Zu Hause, bei einem Glas Wein setzen sich die beiden ins Wohnzimmer, prosten sich zu und schweigen zunächst.
"Nun mal raus mit der Sprache, was bedrückt dich?"
"Bedrückt kann ich nicht sagen, ich komme mit meiner Gefühlswelt nicht klar. Es geht um Rike, du kennst sie. Sie war wegen der Werbung bei dir."
"Ach, ihr duzt euch schon. Ja, stimmt, sie kommt nächsten Freitag wieder mit den ersten Vorschlägen."
Walter erzählt die ganze Begegnung mit Rike noch einmal ganz genau, um dann weiter auszuführen: "Ich weiß nicht, warum ich sie eingeladen habe. Es war das Schuldgefühl, aber ich habe sie auch vom ersten Augenblick an gemocht. Nun bin ich in einem Gewissens-konflikt, denn sie ist doch noch so jung und ich bin im Vergleich zu ihr ein alter Knacker. Ich kann doch nicht einfach hergehen und etwas mit ihr anfangen. Auf der anderen Seite merke ich, dass sie auch mir zugeneigt ist, habe aber Angst davor, dass ich mich da täusche."
"Nun mach mal halblang. Ich habe sie ja auch kennengelernt. Sie macht auf mich einen sehr kompetenten, realistischen, vernünftigen Eindruck. Ich glaube nicht, dass sie etwas Negatives vorhat und wenn sie einen Annäherungsversuch von dir nicht haben möchte, wird sie dir genau sagen, wo der Hase langläuft. Lass sie ruhig kommen und freue dich auf ihren Besuch. Der Altersunterschied ist zunächst einmal zweitrangig, wenn sie auf dich zukommt, denn sie weiß ja wie alt du bist. Deshalb lass sie entscheiden. Vielleicht braucht sie auch nur jemanden, an den sie sich mal anlehnen kann."
"Das Schlimme ist nur, dass sie im Augenblick alle meine Gedanken beherrscht und ich völlig neben der Mütze bin."
"Alter Junge, du wirst doch nicht auf deine alten Tage verliebt sein?"
"Ach, Quatsch oder vielleicht doch. Ich weiß es nicht."
"Ich rate dir, lass alles auf dich zukommen und sei vorsichtig."
Am nächsten Abend klingelt das Telefon: " Hi Walter, wie geht es dir? Ich hatte gedacht, du hättest mal angerufen. Ich habe eigentlich darauf gewartet."
Rike ist am Hörer. Ihre Stimme bringt ihn völlig aus der Fassung: " Äh, hm, mir geht es gut, wie geht es dir? Was macht dein Fuß? Ich habe mich nicht getraut anzurufen. Ich wusste ja nicht, wie lang du arbeitest und so spät wollte ich dann auch nicht anrufen. Ich wollte nicht stören. Tut mir leid."
"Du bist ja ganz durcheinander, Walter. Hat dich mein Anruf so erschreckt?"
"Nein nicht erschreckt, im Gegenteil. Wir kennen uns nur so wenig und ich traue mich nicht richtig."
"Wie, du bist schüchtern? Ich glaube, wir müssen da einiges klären. Ich habe am Freitag das Gespräch mit Herrn Steinmehl. Am Donnerstagabend werde ich bei dir auftauchen und wenn du mich nicht hinaus schmeißt, werde ich bei dir übernachten. Da können wir in Ruhe miteinander reden.
"Ja, gerne. Ich werde dich sicher nicht raus werfen. Ich freue mich, wenn du kommst."
"Ok, dann bis Donnerstag."
"Ja, gerne, bis bald."
Walter hat den Tisch festlich eingedeckt. Er hat Kerzen aus einer Schublade geholt und in Leuchter gesteckt. Gestern hat er noch die weißen Stoffservietten gebügelt und in einem Buch nachgeschaut, wie man sie kunstvoll faltet. Die Teller sind ordentlich hingestellt, das Besteck liegt ordentlich und drei verschiedene Gläser hat er auch für jeden hingestellt. Ein letzter Blick sagt ihm dass alles gut aussieht. Schnell holt er aus dem Garten noch ein paar weiße Rosen, die er in eine Vase auf den Tisch stellt. Dann geht er in die Küche, in der er schon einiges für das Abendessen vorbereitet hat.
Da klingelt es. Er eilt zur Haustür, öffnet und Rike steht mit einem strahlenden Lächeln vor ihm. "Hallo, da bin ich schon."
"Schön, dass du da bist. Toll siehst du aus." staunt Walter, nachdem er sie von oben bis unten und wieder zurück betrachtet hat.
"Danke," sagt sie, schreitet an ihm vorbei und dreht sich im Flur einmal um die eigene Achse, nachdem sie ihren Rolli abgestellt hat. Sie trägt eine weiße Bluse, die 2 Knöpfe geöffnet ist und den Busenansatz sehen lässt, in dem ein Anhänger an einem Silberkettchen hängt. Zur Bluse trägt sie einen roten Rock, der ihre Figur betont und zehn Zentimeter über dem Knie endet. Über die Bluse hat sie locker einen Pullover gehängt.
"Na, gefalle ich dir so?"
"Ja, ganz bestimmt. Du siehst toll aus."
"Gut, dann darfst du mich zur Begrüßung auch in den Arm nehmen," geht auf den total verdatterten Walter zu, nimmt ihn in den Arm und küsst ihn rechts und links auf die Wangen. " Hmm, hier riecht's aber lecker, hast du etwa gekocht?"
Walter ist immer noch nicht in der Spur und staunt sie an.
"Was bringt dich aus dem Gleichgewicht? Dass ich so gut aussehe oder dass ich dich geküsst habe?"
"Beides!"
"Ich soll wohl im Sack rumlaufen. Das Küssen lasse ich nicht. Was hast du denn Leckeres gekocht? Lass uns in die Küche gehen!" Sie hängt sich bei Walter ein und zieht ihn Richtung Küche. Da sie an der Essecke vorbei müssen, sieht sie wie liebevoll Walter den Tisch gedeckt hat.
"Boah, das sieht ja schön aus! Hast du das für mich gemacht? Nur weil ich komme? Das ist ja stark.", dreht sich um und küsst ihn auf den Mund. "Was gibt es denn zu essen? Nun sag' schon!"
Langsam kommt Walter wieder zu sich und schiebt sie von der Küche zurück zum Esstisch.
" Lass dich überraschen. Was möchtest du trinken? Ich empfehle hier einen leichten Weißwein, Bier würde nicht so gut passen."
"Ich verlasse mich da vollkommen auf dich."
Walter holt eine Flasche aus dem Kühlschrank, öffnet sie und schenkt, nachdem er probiert hat in beide Gläser ein. "Auf dein Kommen und einen schönen Abend," sagt er und erhebt sein Glas. Rike prostet ihm zu und meint: "Danke und auf einen schönen Abend."
Na, das hoffe ich doch sehr!!
Nachdem sie einen Schluck genommen haben, geht Walter in die Küche und kommt mit zwei gefüllten Suppentassen zurück.
"Als Vorspeise habe ich uns eine Tomatensuppe gekocht. Lass es dir gut schmecken!"
Vorsichtig probiert Rike die heiße Suppe und lobt deren Geschmack: "Die hast du aber gut hinbekommen. Hast du die wirklich selbst gekocht?"
"Ich habe Tomaten aus der Dose genommen, die musste ich nicht mehr enthäuten, aber sonst habe ich die Suppe wie auch alles andere selbst gekocht."
"Na, da bin ich aber auf den Rest gespannt."
"Wie schmeckt dir der Wein?"
"Auch der schmeckt gut. Ich bin zwar kein Weinkenner, aber das ist eine Sorte, an der könnte ich mich festhalten. Und was kommt jetzt als Hauptgang?"
"Etwas Leichtes, Spätzle mit Putenbrustgeschnetzeltem und Pilz-Sahnecreme-Soße."
"Oh, lecker, das kenne ich, das mag ich gerne. Deshalb kam mir der Duft eben auch so vertraut vor."
Während des weiteren Essens kommt Rike auf ihre Äußerungen im letzten Telefongespräch zu sprechen.
"Ich habe bei meinem letzten Telefongespräch bemerkt, dass du ziemlich daneben warst. Aus diesem Anlass, glaube ich muss ich dir etwas erklären. Als du mich umgerempelt hast, war ich zunächst stinksauer, aber du warst so besorgt und zerknirscht, dass mir das schon sympathisch war. Und während des Gesprächs mit dir verstärkte sich dieser Eindruck. Als du mich dann mit nach Hause genommen hast, war ich zunächst skeptisch, überlegte dann aber, dass die Situation für dich ja ähnlich sein musste, denn du wusstest ja auch nicht, wen du mit in die Wohnung nahmst. Dein Verhalten an diesem Abend hat mich dann völlig für dich eingenommen. Ich suchte den Kontakt zu dir und wollte dich auch leicht herausfordern. Dein Verhalten war vorbildlich. Ich fühlte mich geborgen, verstanden und gemocht. So habe ich mich noch bei meinem Abschied auf dem Bahnhof entschlossen mit dir weiteren Kontakt zu halten. In welche Richtung das geht, weiß ich noch nicht, ob Freund, Vaterfigur, oder etwas anderes ist mir nicht klar. So ein Gefühl innerer Zufriedenheit und Nähe habe ich schon lange nicht mehr verspürt und ich bin dir, obwohl wir uns erst sehr kurz kennen, herzlichst dankbar dafür. Ich wünsche mir, dass es so bleibt und das Vertrauen zueinander wächst. Ich brauche manchmal jemanden, der mir zuhört, an den ich mich anlehnen kann, der mich stärkt und dem ich alles anvertrauen kann. Ich bin nicht einfach und deshalb auch oft unsicher. Dann brauche ich jemanden der mich aufrichtet. Ich könnte mir vorstellen, dass du das sein könntest, wenn du willst."
"Das ist viel auf einmal. Ich weiß nicht, ob ich in der Lage sein werde, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Ich verspreche dir aber, dass ich es versuchen werde. Ich gestehe, dass ich sehr unsicher war und bin, denn der Altersunterschied ist sehr groß und ich sage dir gleich offen, dass du mich sehr bewegt hast. Ich habe mich gefragt, ob es richtig ist, was ich gemacht habe, dich einzuladen, hier übernachten zu lassen. Denn ich habe schnell gemerkt, dass alles Mögliche an dir mich anspricht: dein kesses Mundwerk, deine Unbekümmertheit, deine Gestik und Mimik, dein Sinn für Humor, deine Art dich zu kleiden und nicht zuletzt deine Figur. Ich bekenne offen, dass du mich auch sexuell erregt hast und erregst. Als du mich zur Begrüßung küsstest, hat es bei mir wieder gezündet. Das will ich dir der Fairness halber sagen, damit du dich darauf einstellen kannst. Ich betone aber auch, dass es mir gefallen hat."
"Danke für deine Offenheit, es freut mich, dass ich dich erregen konnte. Ich weiß nicht wie sich unsere Bekanntschaft weiter entwickeln wird, aber ich habe keine Angst davor. Wenn wir vorsichtig miteinander umgehen, dann ist das doch schon ein guter Anfang. Gib mir die Hand darauf."
"Rike, darf ich dich stattdessen umarmen?"
Rike steht auf und geht um den Tisch herum. Auch Walter ist aufgestanden, zieht sie an sich heran, legt die Arme um sie und streichelt ihr über den Rücken, während er das Kinn auf ihre Schulter legt. Als sie sich trennen, schauen sie sich ins Gesicht, nicht verlegen sondern offen und warm.
Wie macht er das nur? Er berührt mich und alles in mir beginnt zu brennen. Mein Unterleib zieht sich zusammen und möchte nur, dass er mein Feuer schürt.
"Du hast ja Tränen in den Augen, Walter", sagt Rike, küsst ihn flüchtig auf den Mund und lehnt sich dann an ihn.
Nach einer Weile trennen sie sich voneinander und Walter flüstert: "Danke Rike, das war wichtig und schön.- Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Nachtisch..."
"Willst du mich vernaschen?!??"
"Nein, ich habe noch Schokoladenpudding mit Vanillesoße. Magst du das?"
"Ist der aus der Tüte?"
"Wo denkst du hin? Ich habe den komplett selbst gemacht mit Zartbitterschokolade und echter Bourbon-Vanille für die Soße. Einen kleinen Klecks Sahne habe ich dann noch oben drauf gesetzt."
Rike hat sich inzwischen wieder hingesetzt und staunt: "Du kannst ja richtig gut kochen, hast du das schon immer gemacht?"
" Nein, das nicht, aber ich hatte schon immer Interesse daran."
"Hmm, himmlisch," schwelgt Rike, nachdem sie probiert hat und lässt sich den Pudding auf der Zunge zergehen. Aber da mag ich den Wein jetzt nicht mehr zu. Außerdem muss ich morgen fit sein. Also würde ich jetzt lieber Wasser trinken."
"Natürlich, ich will dich ja nicht betrunken machen. Es ist sicherlich gut, wenn du morgen einen respektablen Eindruck hinterlässt. Wann musst du eigentlich zu Karl?"
"Wir habe einen Termin für 10 Uhr vereinbart. Da kann ich ausschlafen und habe ausreichend Zeit mich schick zu machen."
"Du hast doch schon ein tolles Outfit an, willst du daran etwas ändern?"
"Ich werde einen Hosenanzug anziehen, darin kann ich mich freier bewegen."
"Ok, möchtest du noch etwas essen, wenn nicht, können wir auch ins Wohnzimmer gehen und uns auf das Sofa setzen."
"Ich habe übrigens auch die Unterwäsche deiner Tochter wieder mit dabei. Ich lege sie gleich in den Schrank zurück."
"Das wäre nicht so dringend gewesen. Ich ziehe die sowieso nicht an."
"Hi, hi, das stelle ich mir auch lustig vor, du im Stringtanga, wo hinten nichts ist und vorne so wenig Stoff, dass es für mich schon knapp ist."
"Stimmt, da könnte ich das besser ganz weglassen. Bei dir sah das aber gut aus."
"Das erinnert mich aber daran, dass ich mich von dir massieren lassen wollte. Heute aber nur die Füße," erinnert ihn Rike, setzt sich an die Seitenlehne und streckt ihm die Füße entgegen.
"Das ist aber unanständig, du hast ja einen Rock an."
"Gucke einfach nicht hin."
"Das ist ein bisschen viel verlangt. Ich bin zwar alt, aber immer noch ein Mann."
"Dann setze ich mich eben so, dass du nichts sehen kannst."
"Schade," brummt Walter und beginnt mit der Massage. Sich langsam entspannend lehnt sich Rike zurück und genießt die Berührungen. Sie schweigen beide und geben sich der Massage vollständig hin.
"Das könnte ich stundenlang aushalten. Würdest du mir auch den Rücken massieren? Aber nicht heute, sondern morgen?"
"Wenn du möchtest mache ich das gerne, aber dann besser auf der Liege. Möchtest du das vor oder nach deinem Besuch bei Karl?"
"Ich glaube das ist besser nachher, denn sonst schlafe ich noch bei ihm ein. Kannst du dir bitte noch den Nacken vornehmen?"
" Setz' dich mal bitte gerade hin."
Während Rike sich aufrecht ins Sofa setzt, geht Walter um das Sofa herum, stellt sich hinter die Rückenlehne und beginnt ihren Nacken abzutasten. "Kannst du bitte die Bluse etwas weiter aufmachen? Ich komme nicht richtig an die Schultermuskulatur und deine Wirbel."
Aber gerne doch, ich würde auch noch mehr ausziehen. Kaum dass du meinen Körper berührst, beginnt mein ganzes Nervenkostüm zu vibrieren.
"Na gut, du Lüstling," sagt Rike, zieht die Bluse aus dem Rockbund und öffnet 1 Knopf mehr. "Ist es gut so?" fragt sie, als sie sich leicht nach vorne beugt, um ihm den Nacken besser anzubieten.
Vorsichtig beginnt er die Nackenwirbel abzutasten und streichelnde Bewegungen zu den Schultern zu machen. "Liebe Rike, das reicht immer noch nicht, zieh bitte deine Bluse aus. Ich muss nämlich noch ein Massageöl holen, sonst gleiten die Hände nicht, aber ich verschmutze die Bluse."
"Das geht nicht, ich habe keinen BH an." Das war doch eine gute Idee, keinen BH anzuziehen.
"Umso besser, dann bekomme ich wenigstens eine kleine Belohnung."
"Das gefällt dir wohl."
"Ich bekenne mich schuldig. Ich gebe aber zu, dass ich nur die Schultern frei haben muss. Ich kann dir also ein Badetuch mitbringen, welches du dir umbinden kannst. Ich hole mal eben das Öl."
Walter holt das Massageöl und bringt auch gleich ein Handtuch mit. Rike zieht die Bluse aus, ohne sich vor Walter zu verstecken, bindet sich dann das Badetuch um.
Ein bisschen Appetit will ich dir doch machen
"Es ist nicht wegen dir, aber die Fenster sind riesig und ich möchte nicht die Nachbarschaft mit Fotoapparaten davor stehen haben." lügt sie geschickt.
"Also eigentlich kann man nicht hier herein sehen, aber ich kann dich verstehen, obwohl ich es bedaure. So, setzt dich wieder hin und beuge dich wie eben leicht nach vorne," sagt Walter und beginnt sich die Hände zu reiben.
"Du freust dich wohl, dass du die Hände so reibst."
"Nein, das hat damit nichts zu tun. Ich mache lediglich meine Hände warm, damit sie sich auf deine Haut angenehmer anfühlen."
Walter schüttet sich nun etwas Öl in die Hand, verreibt es mit der anderen Hand und beginnt zunächst mal leicht nach außen zu streichen, setzt verschiedene Griffe ein, um die Muskeln zu lockern und streicht nachher noch einmal aus. Er kommt mit den Händen auch über die Schulter nach vorne in die Nähe des Brustansatzes, was Rike aber nur ein wohliges Seufzen entlockt. Nach etwa einer viertel Stunde ist er fertig.
"Das hat so gut getan, ich bin richtig müde geworden. Danke, lieber Walter. Bist du mir böse, wenn ich tatsächlich ins Bett gehe?"
"Nein, warum sollte ich böse sein, du musst morgen arbeiten. Du kennst dich ja aus. Das Bett ist gemacht. Badetücher liegen oben auch bereit. Im Bad ist ein Föhn, Duschzeug und Haarwaschmittel, bedien dich. Ich wünsche dir eine angenehme Nachtruhe."
Rike steht auf, greift zu ihrer Bluse, verliert dabei das Handtuch und umarmt Walter mit freiem Oberkörper, küsst ihn schnell auf den Mund und entschwindet ohne sich zu bedecken nach oben.
Ich will dir doch einiges zu bedenken geben, du sollst geil werden, guck ruhig hin wie ich aussehe. Ich wollte eigentlich schon heute deine Hände auf meinen Brüsten haben. Hast du wenigstens bemerkt, dass meine Nippel hart sind?
Walter bleibt noch einen Augenblick sitzen und begibt sich dann ans Aufräumen und deckt den Tisch schon für das Frühstück am nächsten Morgen. Anschließend geht auch er ins Bett. Einschlafen kann er allerdings nicht sogleich. Er denkt über die vergangenen Stunden nach und versteht immer noch nicht alles.
>Rike benötigt einen Vertrauten, an den sie sich anlehnen kann. Sie hat aber auch keine Hemmungen, sich halbnackt vor mir zu zeigen. Die Brüste sahen herrlich aus. Waren die etwa auch steif geworden? Hmm, wollte sie mir das etwa zeigen?<
Langsam dämmert er hinüber.
Teil 3 von 9 Teilen. | ||
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