Nicole heiße ich... Nicole Schmitz... (6) (fm:Sonstige, 1695 Wörter) [6/10] alle Teile anzeigen

Kurt stammt aus 'gutem Hause' wie man so schön sagt, führt lediglich bei Bedarf und vollkommen rechtmäßig einen Adelstitel, ist also ein echter 'von und zu' wie man ebenso schön sagt...

Seit seiner Jugend profitiert er hemmungslos von diesem Umstand, ebenso wie von seinem ausgesprochen attraktiven Äußeren und seiner Sportlichkeit. Wie seinerzeit in 'diesen Kreisen' durchaus üblich, besuchte er die ersten Schuljahre am Wohnort um dann in ein renommiertes Internat zu wechseln. Diese Jahre alleine könnten mehrere Bücher füllen, nicht alle Kapitel rühmlich, manche dafür jedoch sehr pikant. Kurt war in späteren Jahren immer froh, dass seine Jugend 'handyfrei' verlief und nicht jede Eskapade, nicht jeder 'Fehltritt' unauslöschbar dokumentiert war. Und gleichermaßen bedauerte er denselben Umstand, da er gerne an die eine oder andere Eskapade noch eine andere Erinnerung als nur ein Bild der jeweiligen jugendlichen Schönheit und auch mancher reifen Frau vor seinem geistigen Auge hätte...

Es war keinesfalls sicher, dass nicht auch die eine oder andere Erinnerungslücke bestand, schließlich sammelt er seit jungen Jahren Erfahrungen mit den, ja den Geschlechtern, wobei jedoch bis heute selbst im wohl ausgewählten engeren Umfeld so gut wie niemand von seiner ausgeprägten bisexuellen Neigung weiß.

Eine weise Entscheidung, denn sowohl das familiäre als auch soziale und berufliche Umfeld war weder in seinen jugendlichen Jahren für 'so etwas' bereit, noch ist es dies in den angeblich so toleranten Zeiten heute...

Nach dem Internatsabitur, was ihm wirklich leicht gefallen war, musste Kurt sich noch von seinem alten Herrn die Reserveoffizierslaufbahn aufschwatzen lassen, 'noch weniger' war nicht drin, selbstverständlich bei der Panzeraufklärungstruppe, ganz in der Familientradition. Auch diese Zeit nutzte Kurt für sein weiteres Leben gewinnbringend, zu der ohnehin bestehenden Vernetzung kamen zahlreiche neue Kontakte hinzu. Nach den zwei Jahren Bundeswehr nahm er das Studium der Psychologie auf, selbstverständlich als Verbindungsstudent, 'übte' parallel dazu oft beim Bund, absolvierte neben dem Einzelkämpferlehrgang und der Fallschirmspringer-Ausbildung "per Einzelgenehmigung' auch diverse Speziallehrgänge, die eigentlich "den Aktiven' vorbehalten waren, sodass kurz nach dem Doktortitel er auch der seinerzeit jüngste Stabsoffizier der Reserve war, wobei er einen Wechsel in den Sanitätsdienst ebenso vehement ablehnte wie die ihm mehrfach angetragene Berufsoffizierslaufbahn.

So kam es auch, dass sein alter Herr, äußerst zufrieden über das Leben seines einzigen Fidibus, sein Leben als Witwer aushauchte und damit einen weiteren vorteilhaften Umstand in Kurts Leben einläutete...

In der Familie väterlicherseits war Kurts alter Herr der Einzige, der unter sage und schreibe sechs weiteren Brüdern Nachwuchs gezeugt hatte, die Ehen von drei Brüdern blieben kinderlos, drei Brüder waren nie verheiratet...

Nach dem Ableben seines alten Herrn ging es innerhalb der nächsten Jahre mit dem Geschlecht also dem Ende entgegen und Kurt war nach jedem Trauerfall in der Familie wieder ein Stück wohlhabender, da ausnahmslos jeder Onkel seinen Neffen mit einem ansehnlichen Erbteil ausstattete oder ihn gar als Alleinerben eingesetzt hatte... Doch das alles ist nur der äußere Blick auf den Doktor phil. Oberstleutnant der Reserve Kurt Heinrich Friedrich Vieth Freiherr von Volzenau, 'für Freunde kurz Kurt'...

Kurt hat instinktiv und bereits in frühen Jahren mit Faszination für sich entdeckt, wie man Menschen manipulieren kann und, Geschick und oftmals ein forsches Auftreten vorausgesetzt, vor allem aber, wie man damit auch dauerhaft durchkommt... Im persönlichen Umfeld als 'Troubleshooter' und Ratgeber für alle Lebenslagen bekannt, reizte Kurt es immer mehr, seine im Studium gewonnenen theoretischen Kenntnisse auszuspielen und in die Realität umzusetzen. Zum Vorteil gereichte ihm auch stets, zurückgezogen und scheinbar bescheiden zu leben und im Grunde genommen nur einen einzigen Menschen an sich heranzulassen. Diese dunkle Seite ermöglicht Kurt ein Leben in verstecktem, nahezu grenzenlosen Luxus, seine 'Beratungshonorare', natürlich allesamt unversteuert und in bar an ihn ausbezahlt, waren seit Jahren nie unter

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