Schwarz (fm:Sonstige, 9620 Wörter) | ||
Autor: katalina | ||
Veröffentlicht: Apr 20 2024 | Gesehen / Gelesen: 6853 / 5172 [75%] | Bewertung Geschichte: 9.54 (69 Stimmen) |
Was verbindet das Schwarz der Nonnentracht mit dem Schwarz geheimnisvoller und magischer Nächte? - Fantasy, Mythologie, History - |
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Schwarz
Es war der erste warme Tag des beginnenden Frühlings. Die Sonne strahlte und wärmte die Erde unter ihr. Ein Bächlein plätscherte sprudelnd dahin, gefüllt mit dem Wasser der letzten Schneeschmelze. Die Natur erwachte langsam wieder zum Leben. Vom ersten zarten Grün der verborgenen Wiese, hinter dem kleinen Wäldchen, hob sich das Schwarz der jungen Novizinnen ab. Sie veranstalteten ein Picknick, streckten sich auf mitgebrachten Decken aus und ließen die Sonne ihre dunklen Kutten aufwärmen. Ihre jungen, aufreizenden und aufblühenden Körper mussten unter ihrer schwarzen Verhüllung verborgen werden. Doch immerhin ließ man ihre Gesichter frei.
Ungezwungen aßen, lachten und plauderten sie im Schutze der Abgelegenheit des Ortes. Nacheinander wurde bewundernd gelobt, wie schön geschwungene Lippen die eine hatte, was für strahlend blaue Augen eine andere. Sie erzählten einander wie beste Freundinnen ihre intimsten Geheimnisse und neckten einander dabei liebevoll. Eine jede hatte eine eigene Geschichte zu erzählen. Manche wurden als Findelkind ausgesetzt und in die Abtei aufgenommen. Andere sollten von ihren Eltern in ein Kloster weggesperrt werden, damit sie keinen Unfug trieben. Wieder andere Eltern konnten die Mitgift für eine Hochzeit nicht bezahlen und schoben deshalb ihre Mädchen in einen günstigeren Konvent ab. Nicht wenige der Mädchen waren von ihrem Zuhause getürmt, weil sie nicht ungefragt mit irgendeinem Mann vermählt werden wollten. Und manche von ihnen konnten schlichtweg mit Mutter- und Hausführungspflichten nicht viel anfangen und waren begierig Bücher zu lesen und ihr Wissen über die Welt zu erweitern.
Eine von den Nonnenanwärterinnen war besonders neugierig was ihre Schwestern so bewegte. Ihre Kutte verdeckte einen makellosen, schlanken Körper und wallendes, dunkelblondes Haar. Sie war bereits voll erblüht. So sinnlich ihr Körper war, so sinnlich nahm sie ihre Welt wahr, auch ihre zukünftigen Mitschwestern. Als sie hörte, dass eine von ihnen sich wünschte, einmal so richtig leidenschaftlich geküsst zu werden, rutschte sie kurzerhand näher und fasste an den Nacken des Mädchens. Sie zog ihre Freundin an sich, legte ihre Lippen aufeinander und drang mit ihrer Zunge leicht und zart wie eine Feder in den Mund der anderen Novizin. Die rosa Brustwarzen des dunkelblonden Mädchens versteiften sich und rieben wie Knospen gegen die raue schwarze Nonnenkluft. Ein warmes Gefühl rieselte zwischen ihre Beine. Sanft berührten sich die Zungen, tänzelten miteinander und steigerten ihr Crescendo bis man den Kuss tatsächlich als leidenschaftlich bezeichnen konnte. "Dajana! Nicht! Was ist, wenn man uns sieht? " riefen die anderen nach einem Moment der stillen Faszination, dem sich keine von ihnen entziehen konnte. Dajana winkte trotzig ab und ließ nur ungern von ihrer Gespielin ab, die noch gar nicht fassen konnte wie ihr gerade geschah. Kämpferisch und mit einem Blitzen in ihren blaugrauen Augen reckte sie ihre geballte Faust in die Höhe und verfluchte hitzig, dass ihnen ständig alles vorgeschrieben werden musste. Es half alles nichts, die schöne Stimmung war dahin und das Unbehagen aufzufliegen machte sich breit. Die Novizinnen sammelten betreten ihre Sachen auf der Wiese zusammen und kehrten schweigend in ihr Kloster zurück.
Hoffentlich hatte niemand etwas mitbekommen!
Die Äbtissin stand auf der Brüstung, ließ die Sonne ihr schwarzes Ornat erwärmen und atmete tief ein. Sie schaute über ihr kleines Reich. Die gepflegten Gärten, die zwischen der gesamten Anlage angelegt waren, die Wohn- und Haushaltsgebäude, die in Stand gehalten werden mussten und nicht zuletzt verfolgten ihre moosgrünen Augen ihre Schutzbefohlenen, die auf den Wegen zwischen den Gebäuden unterwegs waren. Als sie sich etwas über das Geländer beugte, baumelte ihr Kruzifix zwischen ihrem Busen hin und her. Sie war im mittleren Alter angekommen. Ihr braunes, welliges Haar trug sie zu einem strengen Zopf geflochten, unter ihrem schwarzen Schleier versteckt. Die Äbtissin schloss die Augen und konnte sich kaum von der ersten wärmenden Frühlingssonne lösen. Doch es gab viel zu erledigen und sie musste ihre Schwestern anleiten, das Richtige zu tun. Vor ihr lagen große Herausforderungen. Es wurde Zeit, diese vorzubereiten und so fasste sie sich ein Herz.
Die Vorsteherin des Klosters deutete ihrer Assistentin an, sie solle alle zusammen rufen. Nach und nach trudelten die Schwestern unter ihr im Hof ein und warteten gespannt auf die Bekanntgabe. Luna sah auf die Menge unter ihr. So viele Gesichter blickten sie erwartungsvoll an. Die
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