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Auf dem Segler (fm:Romantisch, 4247 Wörter)

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Veröffentlicht: Apr 20 2024 Gesehen / Gelesen: 5936 / 3880 [65%] Bewertung Geschichte: 9.27 (59 Stimmen)
Carl Davids romantische Landschaftsgemälde entfalten auf fast magische Weise ihre erotisierende Wirkung bis in die heutige Zeit.

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Minuten vergingen wie Stunden, bis endlich eine Antwort aufblitzte. "Martino? Ich erinnere mich an unsere unbesorgten Tage dort, als wären sie gestern gewesen. Wie klein die Welt doch ist!"

Über die nächsten Nachrichten stellten sie fest, dass sie nicht nur das gleiche Ticket gesucht, sondern für denselben Tag eines bekommen hatten. Das Schicksal hatte die Karten für sie gelegt. Sie beschlossen die Ausstellung gemeinsam zu besuchen, schnell waren sie sich einig, dass eine Hafenrundfahrt ein schöner Auftakt für den Museumsabend wäre.

Martino erinnerte sich gerne zurück an die Jugendfreizeit am malerischen Chiemsee. Vor allem an das prickelnde Abenteuer mit Claudine. Sie hatten beide den Segelschein bestanden, der Erwerb war Teil des Ferienprogramms und sie durften am letzten Wochenende den Katamaran, der vor der Freizeitanlage am Bootssteg lag, leihen und die neu erworbenen Fähigkeiten austesten. Der Tag versprach mit einer leichten Brise, die gerade stark genug war, um die Segel sanft zu füllen, ideal für ihr Vorhaben zu sein.

Claudine war sportlich, schlank und groß gewachsen. Sie dürfte das Gardemaß von einsachtzig knapp erreichen. Ihr Haar, nicht kurz, aber auch nicht lang genug, um über die Schultern zu fallen, umspielte ihr Gesicht mit einer Andeutung von Wildheit, die jedes Vorurteil über Geschlechterrollen zu ignorieren schien. An diesem Tag trug sie eines ihrer Lieblings-T-Shirts, auf denen ein zweiarmiger Saguaro-Kaktus prangte - ein Symbol, das weniger für Weiblichkeit stand als vielmehr für Dominanz und eine gewisse Rauhbeinigkeit. Dazu trug sie eine Jeans, die knapp über ihren Knöcheln endete, ihre Füße waren unbedeckt, sie war barfuß.

Martino warf Claudine einen bewundernden Blick zu. Er hatte sich schon immer zu ihrer unkonventionellen Art hingezogen gefühlt. Martino spürte, dass dieses Shirt mehr als nur ein modisches Statement war, es war eine stille Rebellion gegen stereotype Erwartungen. "Du siehst aus, als wärst du bereit, dich den Herausforderungen des Chiemsees zu stellen," kommentierte er mit einem anerkennenden Lächeln.

Claudine lächelte zurück, ihr Blick weich, aber mit einem Funken, der von ihrer inneren Stärke zeugte. "Unbedingt!", erwiderte sie.

Martino trug Sportshorts und hatte sich ein Hemd, das die Fachschaft seiner Fakultät entworfen hatte, übergeworfen. Martino studierte im zweiten Semester Physik. Auf seiner Brust prangte ein Löwenzahnsamen im Flug: Ein einzelnes, schwebendes Pusteblumenfallschirmchen, vor einem klaren, blauen Himmel im Sonnenlicht glänzend. Darunter der Schriftzug "Gravity is a Myth".

Schwerelos glitt der Katamaran über die glitzernden Wellen unter dem weißblauen Himmel Bayerns. Das Wasser plätscherte sanft gegen die Rümpfe, während sie die malerische Landschaft bewunderten, die langsam an ihnen vorbeizog.

Die Ufer des Chiemsees sind gesäumt von üppigen, grünen Wäldern, die in den Sommermonaten in voller Blüte stehen. Die nahen Berge des Alpenvorlands bilden eine atemberaubende Kulisse, ihre Gipfel sind noch von den letzten Schneefeldern des Winters gekrönt. Das Licht der Sonne tanzt auf der Oberfläche des Sees, kreiert funkelnde Lichtspiele, die das Auge verzaubern.

Gegen Mittag jedoch legt sich, nicht unerwartet, eine Flaute über den See. Die Brise, die sie so sacht vorangetrieben hatte, lässt nach und verstummt. Die Segel des Katamarans hängen schlaff, und die Bewegung kommt zum Erliegen. Doch was wie eine Zwangspause hätte empfunden werden können, verwandelt sich schnell in einen Moment der Stille und Zweisamkeit.

Ihre Blicke schweifen über das Panorama. Beide genießen die Lautlosigkeit, die nur durch das gelegentliche Rauschen der Blätter und das ferne Rufen der Vögel unterbrochen wird.

Mittags, wenn die Sonne am höchsten steht, glitzert der See wie ein Juwel, und die Hitze des Tages bringt die Düfte der Wälder und Wiesen intensiv zur Geltung. Es sind Momente der Verbundenheit mit der Natur, die auf die beiden übergreift.

Sie stranden im Schilf einer kleinen Insel zwischen Frauen- und Herrenchiemsee. "Wir müssen wohl etwas Geduld haben, bis der Wind wieder einsetzt", meinte Martino.

"Was ist das eigentlich für ein T-Shirt, das Du da trägst?", wollte Claudine wissen, "es hat einen so leichten und luftigen Touch, es gefällt mir sehr gut."

"Oh, danke", erwiderte Martino, "ich war beim Designteam mit dabei. Die Fallschirmchen des Löwenzahns scheinen der Schwerkraft zu trotzen und sie können kilometerweit mit dem Wind fliegen."

"So eines will ich auch haben", sagte Claudine. "Ach und ich dachte, Du trägst nur welche mit sukkulenten Pflanzen, die lange Dürreperioden überstehen", entgegnete Martino ein wenig schnippisch.

"Da hast Du dich geirrt. Wollen wir T-Shirts tauschen?" Martino war von Claudines Angebot ein wenig überrascht, nickte aber vorsichtig.

Claudine kreuzte die Hände vor ihrem Körper und zog mit einer Bewegung, wie sie nur Frauen flüssig beherrschen, dieser Ansicht war Martino jedenfalls, ihr Oberteil über den Kopf.

Martino atmete tief durch. Da stand sie vor ihm, nur in ihren Jeans. Ihr jungenhafter Oberkörper war schlank, ihre handtellergroßen Brüste hoben sich kaum ab, es waren allein ihre Nippel, die stramm in den Vorhöfen standen.

Claudine sah Martino auffordernd an. Martino beantwortete ihren Blickkontakt, aber es war klar, dass er auf ihre Titten gestarrt hatte.

"Dein T-Shirt!", erinnerte ihn Claudine an den Deal und hielt ihm ihres entgegen.

Ungelenk befreite Martino den Oberkörper von seinem Hemd. Zur Übergabe streckte Claudine ihre Hände nach oben zum Ende des Mastes, der das Hauptsegel hielt. Sie näherten sich, bis sie sich berührten. Was Martino fühlte, waren Claudines spitze Brüste auf seiner Haut.

Martino war wie elektrisiert, Strom schoss durch seine Körpermitte. Ihre Nippel waren wie die Pole einer Hochvoltbatterie, er wollte etwas sagen, aber Claudines Lippen berührten seinen Mund und das zunächst zögerliche Küsschen entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen Kuss, bei dem ihre Zungen sich fanden. Sie umspielten sich erst vorsichtig, dann wild und ungestüm. Martino war überrascht, vor Sekunden hatte er nicht damit gerechnet, Claudine so intensiv zu fühlen. Der Kuss hätte endlos dauern können, aber Claudine löste sich.

"Du bist süß, vielleicht brauchen wir hier gar keine T-Shirts, lass uns die Sonne genießen, bis die Nachmittagsbrise wieder einsetzt", war Claudines Vorschlag. Sie öffnete die Jeans und streifte sie über ihre Beine. Die waren erwartungsgemäß weder männlich noch stachelig, sondern schlank und wunderschön glatt. Mit ihrem kaktusgrünen Bikinihöschen setzte sie sich auf die von der Mittagssonne aufgeheizte Plane des gebogenen Schwimmuntersatzes.

Martino nahm neben ihr Platz. Claudine ergriff die beiden T-Shirts, lehnte sich zurück und legte ihren Kopf darauf. Sie blinzelte Martino und der Sonne entgegen, dann schloss sie ihre Augen. Martino legte eine Hand um ihre Taille. An ihren Brüsten konnte er sich kaum satt sehen, sie waren so zart, so dezent gewölbt wie Untertassen eines chinesischen Teeservices aus der Ming-Dynastie.

Und seine Hände fassten an die Schleifchen links und rechts von ihrem Badeunterteil. Claudine bewegte sich nicht, obwohl sie seine Finger spüren musste. Sie ließ ihn gewähren und die letzten Hüllen fielen. Martino legte sich an ihren Körper, der eine unglaubliche erotische Anziehungskraft auf ihn ausübte, und berührte ihre Brüste so vorsichtig, als wollte er die porzellanene Haut keinesfalls mit seinen groben Fingern in Mitleidenschaft ziehen. Und wie er sanft über ihren Busen strich, da kam die elektrische Energie erneut und die Spannung entlud sich bis in seine Lenden. Die Segel hingen erschlafft, aber Martinos Riemen stand so hart, dass er ihn dringend von den Shorts befreien musste. Sie landeten in der Takelage und baumelte dort als bunter Wimpel.

Martino suchte erneut Claudines spitzbübische Lippen und der leidenschaftliche Kuss ließ sich zu seiner großen Freude fortsetzen. Claudine öffnete ihre Beine und Martino glitt dazwischen. Martinos harter Riemen flutschte in ihre feuchte Lagune und das rhythmische Plätschern des Wassers an die beiden Bootsrümpfe, das mit Ausbleiben des Windes verstummte, setzte wieder ein. Martinos Lendenstöße übertrugen sich auf das Wassergefährt, das ins Schwanken und Schlingern geriet. Claudine streckte, so wie sie ihre Arme dem Mast entgegenstreckte nun die Beine in die Luft. Martino rutschte dadurch tiefer in die Bucht der Seligkeit und stieß in ekstatischer Freude und Energie immer wieder bis auf den Grund. Claudine verriet ihren sexuellen Höhepunkt mit einem langgezogenen Stöhnen, das den Staudruck aus ihren Lungen entließ und dem ein Zusammenziehen ihres Unterleibs folgte.

Martino konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er zog seine Lanze und spritzte mit kräftigem Strahl, wie er jungen Kerlen vorbehalten ist, die zum ersten Mal lieben, sein Sperma über die Liegefläche des Bootes hinaus auf das Wasser. Dort balgten sich die Fische um die eiweißreichen Fäden, die vom Himmel gefallen schienen, zur Speise aus den Tiefen des Sees ein willkommenes Zubrot. Der Kreislauf der Natur hatte sich geschlossen.

***

Die sanfte Bewegung der Barkasse im Hamburger Hafenbecken mit dem leichten Plätschern des Wassers an der Reling rief bei Claudine Erinnerungen wach. Sie war in Gedanken auf dem Katamaran damals im Chiemsee. Es war der letzte Tag der Freizeitwoche gewesen und sie hatten Abschied genommen und sich bis heute nicht wieder gesehen. Martino hatte sich nicht mehr bei ihr gemeldet. Sie hatte nicht die Kraft besessen, selbst die Initiative zu ergreifen. Das Leben hatte die Weichen in andere Richtungen gestellt.

Als das Schiff durch die Speicherstadt navigiert, deren Lagerhäuser auf Eichenpfählen ruhen, lehnt sie sich an ihn, fasziniert von den Spiegelungen des Wassers, die die Ziegelgebäude beleuchten. Auf den Sitzbänken liegen Decken für den Schutz der Passagiere vor der kühlen Luft auf der Elbe. Martino greift eine mit Fischgrätmuster und hängt sie sich und Claudine über die Schulter. Eine angenehme Wärme breitet sich aus.

Martino will die Jahre überbrücken, Verpasstes aufholen und greift nach Claudines Hand. Sie zieht zurück mit den Worten: "Wir haben uns zur Kunstausstellung verabredet, alles andere würde ich gerne hinter mir lassen."

Martinos Hoffnung, die Romanze mit Claudine wiederzubeleben, schmolz dahin. Trotzdem freute er sich auf den langen Spaziergang zu den Hamburger Kunsthallen, quer durch die Innenstadt, ein Mosaik aus historischer Pracht und moderner Eleganz bis an die Alster und mehr noch auf die Ausstellung selbst.

Endlich tauchen sie in die Welt Carl Davids ein. Die Sonderausstellung seiner Werke mit der unvergleichlichen Atmosphäre von Melancholie und Erhabenheit ziehen Zehntausende in ihren Bann.

Trotz vorgerückter Stunde stand eine Traube Bewunderer um den einsamen Wanderer, der mit den Füßen im Nebel stehend auf dem Gipfel eines Berges die umliegenden dunstschwadenumwobenen Gebirgsgefilde überblickt.

Claudine und Martino bewegen sich durch die Räume, gefangen in den Landschaften, die sowohl die Schönheit der Natur als auch die Sehnsucht des Menschen nach dem Unendlichen einfangen.

***

1824: In der Dämmerung kehren Carl und seine geliebte Caroline von ihrem ausgedehnten Segelausflug zurück. Die Welt um sie herum ist in ein sanftes Zwielicht getaucht, und ein gigantischer, orangefarbener Mond beginnt am Horizont über dem Hafen sich zu erheben. Es ist eine dieser seltenen Momente, in denen der Mond so nah und so groß erscheint, dass man fast glaubte, ihn berühren zu können.

Während sie nebeneinandersitzend in die Ferne blicken, wo der Mond langsam seine Bahn zieht, legt Carl den Arm um Caroline. Beide sind gefangen in der stillen Majestät des Augenblicks, ein Gefühl tiefer gegenseitiger Zuneigung und Verbundenheit mit der Natur umfängt sie. In diesem Moment, so scheint es, ist die Zeit außer Kraft, und alles, was existiert, sind sie beide und die ewigliche Herrlichkeit der Welt.

Die folgenden Tage zieht Carl sich in sein Atelier zurück, getrieben von der Erinnerung an diese Ausfahrt. Mit jedem Pinselstrich auf der Leinwand sucht er jenen geheimnisvollen Moment einzufangen. Das Bild, das entsteht, trägt den Namen "Auf dem Segler". Es ist aber nicht nur ein Gemälde; es ist eine Hommage an die Liebe, an die Natur und an jenen unvergesslichen Ausflug auf dem Wasser.

Es zeigt Carl und Caroline von hinten, wie sie in die untergehende Sonne dem Hafen entgegenblicken. Es scheint, als würde der letzte Sonnenstrahl die beiden treffen. Dieser allerletzte Strahl, der aufgrund der Beugung des Lichts in der Atmosphäre für den Bruchteil einer Sekunde eine grüne Färbung einnimmt, war in einem genialen Pinselstrich gebannt. Ohne ein Wort zu sagen, vermittelt das Bild die tiefe Verbindung zwischen zwei Menschen und ihrer gemeinsamen Ehrfurcht vor der schwer zu greifenden Schönheit unserer Welt.

Als Caroline das vollendete Meisterwerk zum ersten Mal sieht, ist sie überwältigt von der Eleganz und Tiefe, die Carl auf der Leinwand eingefangen hatte. Das Bild war nicht nur eine Darstellung, wie sie auf dem Segler Hand in Hand in die Ferne schweiften - es war eine Widerspiegelung ihrer eigenen Gefühle und Gedanken, die sie an jenem unvergesslichen Tag mit ihm erlebt hatte. Die Intimität und Verbundenheit, die sie empfand, war für die Ewigkeit festgehalten in Farben und Formen.

Ohne eine Silbe zu auszusprechen, fiel sie Carl um den Hals. Ihre Augen, gefüllt mit Tränen der Rührung und Liebe, trafen die seinen, und in diesem Blick lag alles, was Worte nicht zu fassen vermochten. Es war eine stille Anerkennung seiner Gabe, die Essenz ihrer Beziehung und die Schönheit der Natur in solch atemberaubender Weise einzufangen.

Dann, in einer Bewegung, die so natürlich war, wie das Fahren des Windes in die Segel drückt sie ihre Lippen auf die seinen. Der Kuss, den sie teilen, ist intensiv und emotional, ein Verschmelzen zweier Menschen.

"Bitte liebe mich", flüsterte sie und öffnete ihre Bluse, ihre Brüste hoben sich blass hervor. Carl war unsicher. Er war ein begabter Maler und hatte schon hunderte Bilder angefertigt. Seine Erfahrung mit Frauen war zu kurz gekommen. Viele Abende verbrachte er zurückgezogen in seinem Atelier. Inspiriert von den Farben und Eindrücken, die er über den Tag gesammelt hatte, schuf er seine eigene Welt.

Er tauchte seine Finger in das Töpfchen Leinöl, das neben seinen Malsachen stand und strich eine feine Linie um Carolines rosa Brustvorhöfe. Er berührte vorsichtig ihre Nippel und sah mit Erstaunen, wie sie reagierten. Carolines Körper war anders als eine Leinwand, er antwortete, die Leinwand war wie ein Leichnam, dem er Leben einhauchte. Caroline pulsierte, die filigranen Spitzen ihrer Brüste zogen sich zusammen, je länger er sie mit dem Öl umwob.

Auch ihr Bauchnabel schien empfindlich. Mit seiner Zunge tastete er um die weichen Stellen drum herum. Caroline kraulte sein rotes lockiges Haar und drückte ihn tiefer, zwischen ihre Beine. Sie hob ihr Popöchen und streifte das Höschen ab. Carl strich über den Flaum, der ihre Vulva bedeckte. Er gab ein Tröpfchen Flachsöl auf ihren Kitzler und verrieb es vorsichtig mit der Kuppe seines Mittelfingers. Caroline stöhnte auf und legte ihre Oberschenkel auf die Armlehnen des Sessels. Carl berührte behutsam ihre Weiblichkeit. Er strich an ihren Lippen entlang, an den Innenseiten waren sie leicht feucht. Er tauchte seinen Marderhaarpinsel ins Wasserglas, das neben seinen Malsachen stand und zog eine Linie genau zwischen durch. Caroline stöhnte auf und mit ihrem aparten Hintern rutschte sie weiter auf die Sesselkante, sodass sie mit rundem Rücken ihr Döschen dem Geliebten zur Muse präsentierte.

Carl tauchte die Rotmarderhaare in das blaugrüne Aquarelltöpfchen. Vorsichtig ergänzte er die Konturen ihrer Schamlippen mit wogenden Wellen, die Blautöne, die seine Palette enthielt, verwandelten ihr Döschen in ein Meer voller Gischt und Schnellen. Carl tauschte den Pinsel, Orangetöne waren an der Reihe. Ihr blonder Flaum wurde eingefärbt. Eine wilde Mähne entstand. Ganz in seine Malerei versunken bemerkte er die steigende Erregung Carolines nicht. Der Daumen seiner linken Hand stützte sich auf ihr Knöpfchen, während die rechte ungebändigte Kapriolen in Mandarin, Pfirsich und Lachs auf ihren Venushügel bannte.

"Carl!", rief sie "Carl, bitte nimm mich jetzt."

Er verstand ihr Begehren. Der Urinstinkt hatte Blut in seine Männlichkeit schießen lassen. Er öffnete seine Leinenhose und sein strammer Anker versank wie in aller Selbstverständlichkeit in Carolines blauer Grotte, die mitten im Wellenmeer lag, das er mit dem Pinsel geschaffen hatte. Die Farbe war feucht und so erzeugte jeder seiner Lendenstöße weitere Abdrücke der blauen See und der feurigen Flammen, die darüber standen. Die Wellen breiteten sich aus, das Feuer schlug höher.

"Carl!", schrie Caroline nun in Ekstase, "bei dir will ich bleiben ewiglich!", Caroline wand sich und die Schreie ihrer Lust drangen bis in die dunkelsten Ecken seines Ateliers. Ihr junges Pfläumchen zog sich um seinen Riemen zusammen und Carl konnte nicht länger an sich halten und spendete seiner Geliebten den Saft des Lebens. Carolines Zuckungen schwächten sich ab, während Carl seine letzten Ladungen in ihre Labung pumpte. Ein ausgedehnter und leidenschaftlicher Kuss, der ihr Stelldichein einläutete, sollte es für den Tag und die Nacht beschließen.

***

Die Ausstellungsräume in der Hamburger Kunsthalle leeren sich zunehmend. Die Stille, die sich kurz vor Ende der Öffnungszeiten über die Kunstwerke legt, schafft eine besondere Stimmung. Seit Minuten stehen Claudine und Martino vor dem Bildnis "Auf dem Segler". Martinos und Claudines Augen sind darauf fixiert, ihre Gedanken driften hinfort, blind finden ihre Hände ineinander.

Das Gemälde zeigt ein Paar auf einem Segelboot, Seite an Seite, den Blick vom Betrachter weg, auf den Horizont gerichtet, in eine Landschaft eingebettet, die sowohl geheimnisvoll als auch beruhigend wirkt. Es teilt wie Martino und Claudine vor vielen Jahren einen Moment der Stille und der Verbundenheit mit der Natur.

Der Raum war gedämpft und indirekt beleuchtet und in ein sanftes Blau getaucht. Über den Gemälden war fokussiertes Licht installiert, das die Aufmerksamkeit auf die Werke lenkt.

Ein blaumelierter Teppich, wie eine Wasseroberfläche bedeckte den gesamten Boden des Ausstellungsraumes und schuf eine einheitliche, immersive Atmosphäre.

Leichte, mit Luft gefüllte Sitzelemente waren in lockeren Gruppen arrangiert und bildeten kleine Inseln innerhalb des Raumes.

Claudine und Martino tasten nach den Schwingungen, die den Raum durchdringen, ungreifbar wie der Nebel, der in Davids Landschaften die Konturen verschwimmen lässt. Doch in dem Moment, als sie begannen sich auf das Gemälde einzulassen, finden sie eine Harmonie, die aus einer anderen Welt zu kommen schien. Es ist, als würde das Bild selbst sie zueinander führen, sie fast übernatürlich auf die Spuren von Caroline und Carl lenken. Es ist das Echo einer Liebe, das über zweihundert Jahre hinweg zu ihnen getragen wird. Es ist eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, eine Verbindung, inspiriert von der unsterblichen Schönheit eines Werkes, das die Zeiten überdauert hat.

In der menschenleeren und gedämpften Atmosphäre der Galerie und im Zauberbann des Gemäldes, finden Claudines und Martinos Hände aus der losen Berührung zueinander. Ihre Finger verflechten sich. Es ist ein beginnendes Erkunden von Bruchstücken aus ihrer Vergangenheit, das die Luft zwischen ihnen mit einer unaussprechlichen Energie erfüllt.

Ihre Blicke treffen sich und sehen Bestätigung in den Augen des anderen. Und dann, in einem Moment, der außerhalb von Raum und Zeit zu stehen scheint, finden ihre Lippen zueinander. Es ist ein vorsichtiges Aufeinandertreffen, das sich schnell in eine intensivere Verbindung vertieft. Ihre Körper nähern sich an, getrieben von einem Verlangen nach Berührung.

Ihre Zungenspitzen finden sich zaghaft, ein schüchterner Reigen beginnt. Vorsichtig tasten sie einander ab. Es ist ein Austausch der Erregung, aber auch ein Fluss von Energie, gespeist aus einem Reservoir, das unerschöpflich scheint. Ihre Anspannung weicht einer enthusiastischen Hingabe. Ihre Finger lösen sich. Martinos Hand gleitet unter Claudines Haarschopf, streicht sanft über ihren Nacken während ihr Atem im Gleichklang den endlos scheinenden Kuss begleitet.

Claudine ist es, als müssten ihre Füße weniger Last tragen, sie hat ihre Augen geschlossen und sie hält sich an Martino fest, um nicht abzuheben oder das Gleichgewicht zu verlieren. "Gravity is a Myth", war das nicht der Slogan, den Martino in der undurchdringlich wirkenden Vergangenheit ins Leben gerufen hatte?

Martino spürt, wie sie ihn umklammert hält. Mit jeder Bewegung vertiefen sie ihre Verbindung, verlieren sich in dem Moment, der alles um sie herum verblassen lässt.

Sie hören den Gong nicht, der die Ausstellung für den Abend beendet. Auch das Abschalten der Deckenleuchten war ihnen in ihrer innigen Zweisamkeit, die Claudine nach all den Jahren nun doch wieder zuließ, entgangen. Stattdessen sinken sie im fahlen Schein der Notausgangsbeleuchtung auf eine der Sitzgelegenheiten, die im Ausstellungsraum sich befanden.

"Wollen wir nicht doch wenigsten einmal noch T-Shirts tauschen?", war Martinos Frage.

"Du bist albern, wir sind keine Teenager mehr", antwortet Claudine, aber sie streift ihr Blouson ab und streckt die Arme nach oben, so wie sie sie einst dem Ende des Masts entgegenstreckte.

Ihr Shirt zeigt eine Lotusblüte. "Bist Du von Wüstenpflanzen auf Wasserpflanzen umgeschwenkt?", will Martino ein wenig amüsiert wissen.

"Ja, und Du bist schuld, seitdem ich mit dir auf dem Chiemsee war, Du Schlimmer!"

"Na, dann bin ich froh, die Kakteen bewahrt zu haben", antwortet Martino und unter der Sportjacke, von der er sich befreit, kommt das Kaktus-T-Shirt zum Vorschein, das er damals zum Tausch erhielt und es seitdem als Souvenir an die unvergesslichen Stunden mit ihr behalten hatte.

Da Claudine ihre Arme weiterhin gestreckt hält, zieht er ihr das Lotosshirt über den Kopf. Ihre mädchenhaften Brüste schienen unverändert. Er konnte es nicht erwarten, sie nochmals zu berühren und zu liebkosen.

Wie im Rausch wälzen sie sich über den aufgeblasenen Zweisitzer, der gefährlich ins Wanken gerät. Es war aber das Schlingern des Katamarans von einst, das ihre Neuronen befeuert, und ihre Kleidungsstücke verteilten sich im Raum.

Claudine kann die Augen nicht von dem Bild wenden, während Martino sie auf dem Besuchersessel nimmt, so wie er sie einst auf dem bayrischen Meere genommen hatte. Die Notausgangsbeleuchtung scheint im Rhythmus von Martinos Stößen zu torkeln. Das grüne Licht und die grünen Strahlen waren da.

Sie spürt seinen erigierten Riemen, wie er tief in ihren Unterleib drängt. Er hatte von seinem Sturm und Drang nichts eingebüßt und das reizte ihr empfindliches Döschen, so wie Carl einst Carolines erregte. Und ebenso kommt es jetzt Claudine. Der Orgasmus kündigt sich langsam an, sie klammert sich nach Luft japsend in das Sitzmöbel, sodass Martino befürchtet, sie könnte die Nähte zum Platzen bringen. Dann packt sie aber seine Schultern, drückt ihren Mund auf seinen Hals, wohl um ihren orgiastischen Schrei ein wenig zu dämpfen. Und Martino schießt zur gleichen Zeit seinen heißen Saft diesmal nicht den Fischen zum Fraß, sondern zu beider Befriedigung tief in Claudines Lagune.

Eine Frau von der Wach- und Schließgesellschaft räuspert sich. Claudine und Martino werden jäh in das hier und jetzt zurückgeholt. Sie hatten sie nicht kommen hören, so sehr waren sie mit sich beschäftigt. Andersherum aber wohl schon. Verlegen blicken sie in ihre dunklen Augen. Wortlos deutet sie mit einem großen Schlüsselbund in der Hand in Richtung Ausgang.

Es dauert einen Moment, bis Claudine und Martino sich vollends sammeln. Unter dem strengen Blick der Aufsicht ziehen sie ihre Sachen an, dann werden sie hinausbegleitet.

"Ihr seid schon das fünfte Paar in dieser Woche, das es genau in diesem Ausstellungsraum miteinander getrieben hat", konstatierte die Wachfrau hart, "Ich kann mir keinen Reim drauf machen."



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