Der Heiratsantrag (fm:Ehebruch, 5921 Wörter) | ||
Autor: Schwarz-Bunt | ||
Veröffentlicht: May 11 2024 | Gesehen / Gelesen: 10980 / 8720 [79%] | Bewertung Geschichte: 9.41 (190 Stimmen) |
Das verspätete 'Ja' zu einem lange zurückliegenden Heiratsantrag bringt erst eine emotionale Reaktion, und später allerhand Lügen und einen Betrug zum Vorschein |
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Teil1 - Raus"Wurf"
"Ja", sagte sie. "Die Antwort ist ja". Wir hatten gerade Sex gehabt. Ganz tollen Sex, für unsere Verhältnisse. Leidenschaftlich, mit blasen, lecken, Zungenkuss und allem drum und dran. Seit Ewigkeiten mal wieder. Ich war noch voll im Lustland. Und wenn nicht, hätte ich den Zusammenhang trotzdem nicht herstellen können.
"Ja wofür?", fragte ich.
"Na auf deine Frage!"
"Welche denn?"
"Na auf die Frage, ob ich dich heiraten will!"
"Aber ich hab dich doch gar nicht gefragt!"
"Doch. Vor elf Jahren!"
"Echt jetzt? Weiß ich gar nicht mehr."
"Aber ich weiß es noch genau. Es war exakt drei Tage, nachdem wir uns kennengelernt hatten."
"Das ist doch schon verjährt!"
"So was verjährt nie!"
"Gut, dann ziehe ich die Frage zurück!"
Sie sah jetzt auf ein mal ziemlich verzweifelt aus, wo sie doch eben noch so fröhlich und ausgelassen wirkte. "Du liebst mich nicht!"
"Doch, schon, aber anders als damals."
"Wie anders?"
"Na, anders halt. Ganzheitlich. Als Person. Nicht mehr nur deinen Körper, wie damals."
"Du liebst meinen Körper gar nicht mehr!" Es begann sich Pipi in ihre Augen zu schleichen und man hörte es auch an ihrer Stimme.
"Doch, natürlich", versuchte ich sie besänftigen. "Er ist noch genauso schön wie damals." Das war natürlich voll gelogen. Er war seit damals sogar noch schöner geworden. Damals war er schlank, und Anna-Marie ein Klappergerüst gewesen. Heute hatte ihr Körper wunderschöne Kurven bekommen und ihre Brüste waren auch größer geworden. Aber sie präsentierte mir ihren Körper nicht mehr gut. Man könnte sagen, lieblos. Sie gab ihn her, aber man merkte, es war eher aus Gewohnheit. Bis auf eben.
"Dann kannst du mich auch heiraten!"
"Aber wieso denn? Es ging doch auch so die ganze Zeit!"
"Aber das geht doch nicht ewig so weiter!"
"Klar doch. Bis einer von uns stirbt. Und das wird hoffentlich lange in der Zukunft sein."
Wieder begannen bei ihr die Tränen zu kullern. "Haben wir denn noch eine"?
"Warum denn nicht?" Ja, warum sollten wir eigentlich noch eine haben? Und wozu? Wir waren eigentlich nur noch eine Anna-Maria-Erik AG. Wir funktionierten. Klar liebte ich sie irgendwie noch. Den Sex mit ihr, den liebte ich aber schon lange nicht mehr. Zu selten, zu uninspirativ.
"Du könntest den Heiratsantrag von damals ja noch mal wiederholen!"
"Ich erinnere mich jetzt. Als du 'nein', oder eher 'jetzt noch nicht' gesagt hattest, da hatte ich gesagt dass ich das nie mehr wiederholen
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