Eine ungewöhnliche Bitte (fm:Ehebruch, 6160 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

© roadmaster67; Die neue Geschichte ist reine Fiktion, aber könnte sich durchaus zutragen. Viel Spaß beim lesen...

Die ungewöhnliche Bitte

Das Leben spielt manchmal nach seinen eigenen Regeln und ändert sie auch gerne unverhofft. Ich, ein Endvierziger, alleinstehend und beruflich zufrieden, aber chronisch beziehungsunfähig mit gelegentlichen Affären sollte die Regeländerung am eigenen Leib spüren. Alle drei Monate trafen wir uns, wir die Freunde aus der Jugend, vier an der Zahl und obwohl wir uns völlig unterschiedlich weiter entwickelt haben, verbindet uns diese Zeit. Da war Philipp, der ehemalige Mädchenschwarm der Gruppe, zweimal verheiratet und zweimal geschieden, Business Typ mit wechselnden Beziehungen. Dann gab es Thomas, ein solider Familienmensch, verheiratet und zwei erwachsene Kinder und Marc ebenfalls verheiratet mit fünf Kindern aus zwei Ehen, seine erste Frau starb überraschend viel zu jung an Krebs. Marcs Frau ist eine Powerfrau, die ihre eigene Boutique leitet und sich nebenbei auch noch für benachteiligte Kinder einsetzt. Welche Beziehung Philipp gerade führt ist unbekannt, bisher hatte ich nur zwei kennengelernt und keine blieb länger. Thomas hat eine sehr liebevolle Frau, die als Erzieherin halbtags arbeitet und eher unscheinbar als aufreizend ist. Früher gab es mal eine kleine Challenge zwischen Tom und mir, wir hatten beide ein Auge auf Tanja geworfen, aber sie hatte sich dann gegen mich entschieden. Wir trafen uns meist an Toms Geburtstag, unterhielten uns dann über belangloses und verstanden uns über die Jahre immer noch gut.

Bei unseren letzten Treffen mit den Jungs fiel mir dann auf, daß Thomas sich veränderte, er ist reserviert und still geworden, hatte er sonst immer etwas zu erzählen, so saß er nur noch dabei. Es stand wieder ein Treffen in unserer Stammkneipe an und alle waren da, Thomas kam als letzter, bestellte sich ein Bier und versuchte verkrampft aktiv dabei zu sein, war aber mit dem Kopf sichtlich abwesend. Philipp und Marc führten wieder mal eine hitzige Fußball - Grundsatzdiskussion, es geht dabei immer um die aktuelle Lage der Nationalmannschaft. Da ich mich nicht für das getretene Leder interessiere, versuchte ich mit Tom ein bisschen zu plaudern, wie es den Kindern und Tanja so geht, aber ich musste ihm jedes Wort aus der Nase ziehen. Als er sich zum WC aufmachte, folgte ich ihm:"Was ist los mein Alter, mit dir stimmt doch etwas nicht. Seit Wochen beobachte ich dich und Du wirst immer verschlossener. Sag schon, kann ich dir helfen?" Ist was mit den Kindern, oder Tanja, oder dem Rest der Familie?" Jetzt klappte Thomas vollends zusammen und brach in Tränen aus, noch nie hatte ich ihn so gesehen. Ich nahm ihn in den Arm und tröstete ihn, er beruhigte sich: "Weißt Du, ich bin am Ende meiner Kräfte, ich habe mich die letzten Jahre immer für alles aufgearbeitet, vor allem für den Job. Wir wurden letztes Jahr übernommen und seitdem geht es bergab. Ich kann nicht mehr!" "Wir sollten uns einfach mal wieder treffen und dann erzählst Du mir alles, okay? Hier ist nicht der richtige Zeitpunkt, hast Du morgen Zeit?", fragte ich und er nickte nur, dann gingen wir zu unseren Hobby-Bundestrainer zurück.

Tom wartete bereits im Park auf mich, wir gingen einige Runden um den See und er erzählte mir alles, ich war entsetzt über das gehörte. So geht man nicht mit Mitarbeitern um, die schon Jahre für den Erfolg alles geben. Die Probleme in der Firma wirkten sich zusehends auf die Familie und die Ehe aus. Tom hatte seiner Tanja nicht alles erzählt und versucht den Ball flach zu halten. Er ist passiv, zieht sich zurück und die Kinder gehen ihm bereits aus dem Weg. Ich bot ihm an, mal mit Tanja zu sprechen, aber er muss dabei sein:"Tanja ist eine tolle Frau, sie will sicher wissen was los ist und ich kann das ganze moderieren, falls notwendig. Ich komme morgen Abend vorbei, sage bitte Tanja Bescheid." Ich spürte, daß da noch mehr war und ich bohrte nach:"Du kannst mir gerne alles erzählen, ich behalte es für mich, die anderen erfahren nichts, wenn Du es nicht willst, okay?" Dann erzählte er mir, dass er schon seit drei Wochen krank geschrieben ist und der Arzt einen beginnenden Burnout festgestellt hat, Tanja wusste davon nichts. Der Arzt will ihn auf Reha schicken, aber er hat Angst, dass Tanja das nicht versteht und ihn verlassen könnte. Das war dann doch ziemlich harter Tabak. Seit Wochen zieht er sich zurück, schläft, wenn überhaupt nur noch auf der Couch vor dem Fernseher und verbringt den Tag irgendwo, nur nicht Zuhause.

Am folgenden Abend fuhr ich zu ihrem Haus, ein nettes Holzhaus, daß die

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