Die Wandlung einer Zicke - Bettina - (fm:Romantisch, 21859 Wörter) [2/7] alle Teile anzeigen

Eine helle Stimme weckte mich aus meinen Tagträumen und Erinnerungen. Vor mir stand meine fast 13 Jahre alte Tochter und fragte mich lächelnd, ob ich noch schlafe. Ich griff mir meine Tochter, wirbelte sie herum und begann sie leicht zu kitzeln. Unter hellem Lachen versuchte Kathi, eigentlich Katharina, sich aus meinen Armen zu befreien und bat dann doch um Gnade.

Ich zog sie an mich, gab ihr einen Kuss auf ihre blonde Mähne und meinte zu ihr: "Ich war nur in Gedanken und habe an meine Zeit mit Opa zurück gedacht. So, meine Große, ist Maik schon wach oder müssen wir ihn wecken gehen?"

"Nein Papa, er spielt schon mit seinem Handy. Ich hole ihn schnell." Ich horchte auf, denn Papa sagte sie nur zu mir, wenn sie etwas von mir wollte. Mal sehen, was es heute ist. Sonst wurde ich mit Daddy oder Paps angesprochen.

Schon nach ein paar Minuten kamen meine beiden Rangen wieder bei mir an und auch mein nun schon fast 9 Jahre alter Sohn wünschte mir einen Guten Morgen und meinte, er müsste jetzt aber was essen, denn für das heute anstehende große Spiel brauche er noch Kraft und kurz vor dem Spiel würde er nichts essen.

Ich hatte den Tisch bereits gedeckt und bat die Beiden zu Tisch. Es war eine Freude, Maik beim Essen zu beobachten. Er war gerade in einer Phase des Größenwachstum und hatte seine Schwester, die über drei Jahre älter ist, bald überholt. Nur das er noch sehr schlaksig war.

"Dad, du denkst doch daran, dass du uns zum Spiel fahren wolltest. Nach dem Spiel fährt uns der Vater von Sebastian nach Hause, so dass du nicht die ganze Zeit dableiben must. Wir wissen ja noch nicht genau, wann wir mit dem Spiel dran sind. Bei so einem Turnier weis man das ja nicht so genau."

"Sicher, wir fahren rechtzeitig los und sammeln deine Kumpel ein."

Jetzt machte sich Kathi bemerkbar und fragte zaghaft: "Papa, kann ich heute zu Inge und dort auch übernachten. Wir wollen doch noch ins Kino und dann steigt eine Party. Da wollen wir alle hin und es ist einfacher, wenn ich dann bei Inge schlafe." Mit einem treuen Blick, der auch den Härtesten weich kochen konnte, sah sie mich an.

Lächelnd meinte ich: "Und das konntest du mir nicht früher sagen. Hast du denn schon alle Aufgaben erledigt und deine Tasche gepackt?"

"Papa, du weist doch, dass du immer so spät nach Hause kommst und gestern waren wir doch schon im Bett und haben geschlafen. Meine Aufgaben erledige ich doch immer gleich und morgen ist doch Sonntag und wir können ausschlafen."

Auch wenn ich als Vater so meine Sorgen hatte, wusste ich, dass sie für ihr Alter sehr verantwortungsbewusst war. Also stimmte ich zu und Kathi fiel mir um den Hals und bedanke sich überschwänglich Maik grinste und meinte nur: "Bleib aber schon artig."

Kathi schlug ihn scherzhaft gegen den Arm.

"Nimmst du mich mit und setzt mich bei Inge ab, wenn du die Jungs zum Spiel fährst?"

Scherzhaft meinte ich, dann bin ich ja wieder ganz alleine. Mit einem Wir kommen doch wieder zerschlugen beide meine Bedenken.

Als die beiden Kinder mit dem Frühstück fertig waren, fragten sie, ob sie mich alleine lassen könnten, denn sie wollten noch kurz ins Wasser bevor es los ging.

Sie drückten sich kurz an mich und rannten dann schnell in ihre Zimmer und kamen kurz danach mit ihren Badesache bekleidet wieder zu mir und rannten über die Terrasse in den parkähnlichen Garten und wurden dort bereits von Laika mit lautem Gebell begrüßt. Mit einem wilden Wettrennen stürmten sie zum See und warfen sich sofort in das Wasser. Laika ließ es sich nicht nehmen und sprang ebenfalls gleich in die Fluten. Kathi stand dabei ihrem Bruder nichts nach. Nichts war es mit einem mädchenhaftes Verhalten.

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