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Träumen, aber richtig (fm:Romantisch, 13662 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 06 2024 Gesehen / Gelesen: 6082 / 4837 [80%] Bewertung Geschichte: 9.68 (187 Stimmen)
Träume verwirklichen, bevor es zu spät ist

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© RalfB Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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ein paar Jahre in der Welt rumziehen. Es würde nicht mehr lange dauern. In ein paar Monaten sollte sein Traum fertig sein. So entspannte er also einfach und wartete so die verbleibende Zeit ab. Klaus war dabei nicht so blöd, wie sich das jetzt vielleicht lesen mag. Ein paar Jahre, um die Welt reisen und dann wieder sehen, was er dann machen wollte.

Wenn man plötzlich Zeit hat und sich mehr Zeit nehmen kann und die Augen mal aufmacht, so gewinnt man schon recht schnell den Eindruck, dass mit dieser Welt etwas nicht stimmt. Die jungen Leute hatten anscheinend irgendeinen Gen Defekt, oder einen generationsübergreifenden Haltungsfehler. Alle bewegten sich nur mit Kopf nach unten und beide Hände auf Brusthöhe. Alle, egal ob alleine oder in der Gruppe, waren offensichtlich ohne Handy zu keinen Handlungen mehr fähig. Er fragte sich, was gerade die Mädels sagen würden, wenn sie wüssten, dass sie wie ein T-Rex aussahen und sich auch so bewegten. Klaus hatte sogar den Eindruck, dass die jungen Leute nebeneinandersitzend nur schrieben und nicht miteinander redeten. Selbst mit ihren Sitznachbarn. Alle Menschen hatten es eilig, waren gestresst und genervt. Überall sah er mehr Paare, die sich stritten, als solche, die sich liebten. Er war sich sicher, alles richtig zu machen.

In der Wohnung gegenüber wurde es inzwischen auch immer lauter und grober. Nicht selten hörte er was krachen, oder scheppern. Langsam nervten die ihn doch. Bis dann der Tag kam, an dem er vom Einkaufen nach Hause kam und der Nachbar gerade auf der Treppe seine Frau wegstieß. Wegstieß, so blöd, dass diese das Gleichgewicht verlor und die Treppe hinunter, direkt in seine Arme flog. Klaus ließ seine Sachen fallen, fing die Frau auf und wurde jetzt richtig sauer. Er stellte diese Dame ab, schnaufte tief durch und machte sich auf den Weg zu diesem Vollhonk. Die Augen von Klaus sprühten Feuer und Herr Nachbar floh schnellstens in seine Wohnung. "Du blöder Hund, willst du auch noch in den Knast kommen? Bring endlich dein Leben auf die Reihe!" Damit sah Klaus noch mal die heulende Nachbarin an und begann seine Einkäufe wieder einzusammeln.

Frau Nachbarin war eigentlich eine ganz Süße. So Mitte 40 vielleicht. Ein klein bisschen rundlich aber schnuckelig. Italienisch, oder zumindest Südländisch sah sie aus. Lecker... Klaus sah sie nur kurz an: "Alles OK soweit?" "Dieser Riesenarsch. Der kann mich mal..." "Naja, wenn du ihn nicht immer provozieren würdest, wäre es auch gleich viel ruhiger bei euch!" "Dieser Versager kriegt doch nichts auf die Reihe. Sieh uns doch an!" "Mädel, deine Kinder sind groß und außer Haus. Such dir auch einen Job und arbeite mit. Dann bist du nicht so genervt, gelangweilt und ausgeglichener und nebenbei könnt ihr beide euch dann zusammen ein viel schöneres Leben machen. Und jetzt muss ich los!" Oben ging eine Türe auf und ein überraschter Nachbar sah die Treppe hinunter. Mit großen Augen staunte er seinen Nachbarn an. Die Nachbarin war plötzlich gar nicht mehr sein Freund und Klaus ging wieder seiner Wege.

Es war ihm doch alles total egal. Er musste nur seine Zeit rumkriegen. Dann wäre er doch eh weg. Es interessierte ihn nicht, dass die Leute um ihn herum ihn nicht mit seinem Leben, Auto, Verhalten und Wohnort unter einen Hut brachten und ständig grübelten. Sicher merkte man ihm die 30 Jahre Chef direkt an. Na und? Ihm wars egal.

Am nächsten Tag kam er nach Hause, als neben ihm die Wohnungstüre aufging und sein Nachbar fragend mit zwei Flaschen Bier winkte, dabei verlegen grinste. Klaus grinste nur zurück, warum eigentlich nicht und so gingen die beiden gemeinsam die Treppe hinunter und in den Garten, um sich dort in einer Sitzgruppe einzunisten. Anstoßen, grinsen, "Prost" und das herzhafte kalte Bierchen genießen. Ramon hieß der Nachbar und fragte einfach mal drauf los: "Du heißt Klaus, richtig?" "Ja, und du heißt?" "Ramon, freut mich. Was machst du so? Wenn du nicht grad fliegende Nachbarinnen auffängst?" Ein lockeres Lachen und "Ich habe ein paar private Sachen zu regeln und ansonsten bin ich zurzeit Urlauber. Was ist mit dir?" "Ich arbeite als Betriebsschlosser in der Werksinstandhaltung!" "Cool. Ich bin da eher nicht so geeignet für. Bin mehr der Schreibtischmensch, wenn ich denn da mal wieder ranmuss!" Locker lernten sie sich kennen und entwickelten so eine gewisse oberflächliche Freundschaft, denn sie trafen sich nun regelmäßiger im Garten. Immer wieder, nach Feierabend, oder am Wochenende gönnten sie sich mal ein Bierchen und quatschten so im Garten. Es blieb nicht aus, dass Ramons Frau mal dazu kam und auch andere Mieter aus dem Haus gesellten sich immer wieder mal dazu. Während Klaus seine Hintergründe doch eher offen ließ, erfuhr er so doch so einiges über die Anderen.

Eine alleinerziehende Mutter aus dem Erdgeschoss, Monika, kam auch immer öfter mit dazu, denn diese lockere Plauderei lenkte ab, brachte andere Gedanken und machte immer auch Spaß. Monika fragte so die Frage, aller Fragen: "Klaus, Frauen?" "Ne, lass mal gut sein. Schön anzusehen, aber aktuell lieber nicht!" "Oh, warum das? Stehst du mehr auf Männer?" "Das mal ganz sicher nicht, aber ich habe mein Lehrgeld bezahlt. Spaß haben, mal etwas böse sein gerne, aber ich will keine Beziehung. Da die Mädels das lieber anders wollen, lass ich es lieber gleich!" Ramon lachte auf: "Siehste Schatzi, der Mann hat Ahnung und macht das richtig!" "Geliebter Gatte, wann hatte ich denn das letzte Mal richtig Spaß mit dir? Frag Klaus mal lieber, wie man das machen muss!" Diese Diskussionsrunde zum Lieblingsthema zwischen Mann und Frau brachte beste Stimmung und reichlich Gelache. Monika sagte dann: "Also ich würde nicht nein sagen, wenn du fragen würdest, ob wir ab und zu mal Spaß haben wollen!"

Klaus verschluckte sich gerade an seinem Bier, als Ramon sagte: "Oh, wenn der nicht will, sag mir Bescheid!" Ein Schlag in die Rippen von Ramon, ein giftiger Blich von Vera seiner Frau, die fauchte: "Du mieser Arsch, im Wald wildern und zuhause die Flinte nicht scharf kriegen. Das könnte dir so passen!" "Warum das? Mach doch das Gleiche. Warum nicht ein bisschen Feuer in die Bude bringen?" Oh oh. Klaus war drauf und dran, den Kopf aus der Schusslinie zu ziehen und dachte schon, dass die Streitereien jetzt schon wieder los gingen. Aber Vera sagte: "Wie siehts aus Klaus? Bin ich dir interessant genug, dass du dir Spaß mit mir vorstellen kannst?" Der lachte und grinste nicht schlecht, als er sagte: "Liebe Vera, an dir ist ja wohl genug Interessantes, das man mal erforschen könnte!"

Auf diese Art wurden die Wortgefechte immer prickelnder und pikanter, bis Monika sagte: "Also los. Lasst es uns mal ausprobieren. Ich gehe heute Abend mit zu Ramon und Vera geht mit zu Klaus. Morgen ist Sonntag, da schlafen wir alle aus und dann treffen wir uns hier und berichten, ob es eine Pleite war, oder ob wir das wiederholen und ausweiten!" Zack. Mit einem Schlag waren alle ruhig und sahen sich ungläubig an. Man sah genau, wie die Gedanken durch die vier Köpfe ratterten. Vera sagte dann, mit tiefem Luft ausatmen: "OK, dann los!" Ein gegenseitiges Grinsen der Jungs machte den Deckel auf diesen Plan und mit einem "OK, dann los!" standen alle auf und verzogen sich in die vermischten Wohnungen.

Hier wäre sicher auch mal ein näheres Kennenlernen dieser vier verrückten interessant.

Vera, wie gesagt eine etwas kleinere rassige Südländerin. Etwas kräftiger gebaut, schöne große Brüste und einen tollen runden Arsch. Gewellte sehr dunkel braune Haare, nicht direkt schwarz mit braunen Augen, eine echte Zuckerschnitte. Ihr ausgeprägter und großer Mund lieferte sich immer einen Wettstreit mit ihren großen Augen. Egal, ob man auf etwas kräftiger stand, oder nicht, keiner hätte sie von der Bettkante gestoßen.

Ramon war ebenfalls originalgetreu ein Südländer. Er war auch so Mitte 40 und hatte schon deutliche graue Strähnen in den Haaren. Er war noch ziemlich gut in Schuss und mit seinen knapp einen Meter Achtzig und ordentlicher Muskulatur sicher auch ein schöner Mann.

Monika war ziemlich groß, für eine Frau. Einen Meter sechsundsiebzig, eine sehr schlanke Frau mit eher weniger Kurven, wenig Titte, blaue Augen und ebenfalls mit schön geformtem Mund. Sie war auch lecker, nur anders.

Klaus war von allen der Älteste. Mit Mitte fünfzig aber noch fit, was er auch pflegte. Logisch, anders hätte er sich das alleine Segeln wollen wohl auch nicht getraut. Immer sehr braun, von reichlich Sonne, blonde Haare, in denen man die grauen Strähnen nicht so leicht entdeckte und einen ziemlich eindrucksvollen Bart. Seine blauen Augen waren fast blaugrau, sehr hell, aber von einer Brille etwas entkräftet. Er war etwa so groß wie Ramon, ein kleines bisschen größer vielleicht.

Mit matschweichen Knien und nun doch einigen Zweifeln an der eigenen großen Klappe machten sie sich nun also los, waren aber doch alle sehr gespannt, wie dieses Experiment denn wohl werden würde. Die Spannung lag deutlich in der Luft.

Klaus nahm Vera an die Hand und zog sie sanft in seine Wohnung. Er schloss die Türe, drehte sich um und nahm Vera direkt in die Arme um sie das erste Mal leidenschaftlich und fordernd zu küssen. Vera hatte das so nicht erwartet, war überrascht und dann doch dankbar, dass er so erst gar keine Verklemmungen und komischen Momente aufkommen ließ. Sie zeigte ihm dann auch direkt, mit wem er es hier zu tun hatte. Das Feuer einer rassigen Frau loderte hoch. Sie legte Arme und ein Bein um ihn und küsste nun sehr wild und leidenschaftlich zurück. Sie begannen zu schwitzen. Die Hände gingen auf Wanderschaft. Jeder Millimeter unbekannter Haut war zu erforschen und lästige Kleidung zu beseitigen. Bei all dem wurde sich Klaus nun doch bewusst, dass er den Sex, die Leidenschaft einer Frau schon sehr vermisst hatte. Diese kleine Furie kam ihm gerade recht. Sie fühlte sich aber auch klasse an. Gerade das feste und spannende warme Fleisch dieser Süßen machte ihn schon unglaublich an. Sie standen immer noch im Flur, waren nackt und wild am knutschen, sich am Streicheln und Erregen, als sie sich an seinen Hals hängte und mit einem Schwung an ihm hochhüpfte. Von ihm gehalten, ließ sie sich langsam wieder herunter und spießte sich direkt auf seinen voll erigierten Schwanz auf. Sie stöhnten begeistert auf, sahen sich grinsend in die Augen und während sie sich in- und aneinander rieben, trug er sie in sein Schlafzimmer um dort mit ihr zusammen auf das Bett zu gleiten. Es wurde eine lange und für Beide glückliche Ficknacht, in der sie sich beide so manche negative Stimmung und Frust austrieben. Wie oft die beiden gekommen waren wusste nachher keiner mehr. Dass ihnen am nächsten Morgen alles weh tat, sie schmusend und küssend in den Tag starteten und gemeinsam duschen gingen, dass zeigte, dass sie keine Probleme mit dieser Nacht hatten.

Bei Ramon und Monika war es genau umgekehrt. Hier hatte er das Feuer und die Gier, womit er Monika sogar anfangs etwas verschreckte. Da aber auch er sehr sanft, zwar fordernd, aber vorsichtig zu Werke ging, konnte Monika sich sehr schnell wieder entspannen und auch diese Beiden genossen ihren ersten Sex in vollen Zügen. Ramon nutzte hier ihre anfängliche Passivität und zog sie auch schon unter Küssen, auf dem Weg ins Schlafzimmer aus. Auch sie streichelten sich und küssten sich intensiv, jedoch gönnte sich Ramon erst mal eine ausgiebige Expedition ins Monika Reich. Er Küsste und streichelte ihren ganzen Körper, um ihr dann erst mal ihr Schatzkästchen auszuschlecken. Dann war es aber auch vorbei mit "Liebe zurückhaltende Monika!" und die Beiden fielen wild übereinander her. Auch dieses Paar erwachte ohne schlechte Gefühle. Ramon konnte am Morgen noch mal, was Monika gerne nahm. Zusammen gingen dann auch sie unter die Dusche und waren ebenfalls sichtbar glücklich.

Das Zusammentreffen am Morgen wurde per Whats App geregelt und alle trafen sich in der Wohnung von Vera und Ramon. Die Stimmung war bestens und Vera sagte nur: "Lüften, jetzt... Hier stinkt es, wie in einer Lasterhöhle!" "Na das war es ja auch diese Nacht!" So konterte Monika das ganze grinsend. Sie frühstückten und von Scham, oder Beklemmungen konnte keine Rede sein. Sicher nicht verwunderlich, dass sie das danach auch noch öfter wiederholten. Auch gemeinsame vorsichtige Versuche wurden gestartet. Naturgemäß trafen sich die beiden Singles auch öfter alleine. Für alle vier war auf jeden Fall aber eines klar. Streit und Frust, gerade bei Ramon und Vera wurden bis fast auf null reduziert. Die Hormone waren also im Gleichgewicht.

Es war nur einige Tage später, als sie beim gemeinsamen Grillen überrascht wurden. Die beiden Paare, aus zwei weiteren Wohnungen kamen zu ihnen und in lockerer Plauderei wurde schnell noch Grillgut und Getränke organisiert und eine ziemlich große Runde eröffnet. Diese Runde wurde mit der Zeit größer und bis auf eine Wohnung, waren alle fünf restlichen Wohnungen vertreten. In der fehlenden Wohnung wohnte ein ziemlich merkwürdiger Vogel, der nicht grüßte und mit noch niemandem ein Wort gewechselt hatte. Von einer Wohnung war ebenfalls die Tochter mit dabei, was ziemlich unpassend war, als der Knoten nun platzte. Es war Anette, die es nicht mehr aushielt und ihre Neugierde nicht mehr zügeln konnte: "Nun sagt doch mal, was treibt ihr da eigentlich seit ein paar Wochen?" Die Vier sahen sich unsicher an, aber Klaus, als ehemaliger Chef war nun wirklich kein Feigling, als er sagte: "Na was wohl Anette? Wie du schon selbst sagtest, wir treiben es!" Einige Lacher, einige erschrockene Gesichter und ein paar verschluckte Tropfen mussten erst verdaut werden, als Anette weiter fragte: "Und ihr kriegt das ohne Streit und Eiversucht hin?" "Sieht wohl ganz so aus, oder? Schlimm?" Anette sah in die Runde, kaute auf ihrer Unterlippe, atmete tief durch und sagte: "Wir wollen mit machen!" Sie sah zu ihrem Mann, der ihren Blick erwiderte und ihr dann schmunzelnd zunickte. Unsichere und erstaunte Blicke wechselten umher als Mirac fragte: "Ihr meint mit Treiben: "Sex"?" ungläubig sah er seine Frau Defne an. Beide, als ein türkisches Paar, mit Ende zwanzig auch noch das jüngste hier machten die Anderen jetzt erst richtig unsicher. Wie würden die wohl reagieren? Auch Klaus hatte jetzt mal ein paar Hemmungen, mit seiner großen Klappe. Defne nahm das sehr sensibel wahr und sagte dann: "Leute, bitte, wir sind beide Türken, aber bitte, wir sind beide in Deutschland geboren und wir leben auch. Nun sagt schon..."

Nun war es Monika, die den meisten Mut bewies und sagte: "Ja, wir haben bisher, zu viert Sex miteinander gehabt und das sehr genossen. Entstanden ist das durch den ständigen Streit zwischen Ramon und Vera. Ramon und Klaus haben dann oft zusammen im Garten gesessen und geredet. Aus dem Ganzen hat sich eine kleine Runde gebildet und wir hatten zusammen diese merkwürdige Idee. Uns hat das allen sehr gefallen und gutgetan, nur waren wir wohl etwas zu laut und auffällig dabei. Deshalb hat jetzt Anette das Thema hier auf den Tisch gebracht. Bitte entschuldigt also, wir wollten euch damit ganz sicher nicht schocken!" Defne fragte daraufhin nach: "Und was heißt das jetzt genau? Wir würden, als Türken nicht so gut dazu passen? Zu euch passen?" Jetzt war es doch Klaus, dem die Antwort am leichtesten fiel: "Das heißt nur, dass wir euch, euren Glauben und eure Überzeugungen nicht einschätzen können. Ich spreche jetzt mal nur für mich, wenn ich sage, dass ich euch beide extrem sympathisch finde und hoffe, dass ihr das entweder versteht und wir trotzdem solche Runden hier wiederholen, oder ihr euch sogar anschließt und wir unsere Runde so auf ein ganz besonders reizvolles Maß erweitern können. Wir haben aber für uns sichergestellt, dass wir alle keine geänderten Beziehungen wollen. Eben nur ab und zu mal aus dem Alltag ausbrechen!"

"Krass!" war da der sinnige und staunende Kommentar von Mirac, der damit alle anderen zum befreienden Lachen brachte. Defne war aber sehr neugierig und fragte deshalb nochmal nach: "Ja und wie habt ihr das dann gemacht? Wart ihr alle zusammen, oder habt ihr nur so getauscht, oder wie?" Vera antwortete jetzt direkt: "Defne, wir waren ja bis jetzt nur zu viert. Ich ging erst mit Klaus und Ramon mit Monika. Dann haben wir es auch mal zu viert ausprobiert und hatten sehr viel Spaß dabei. Weiter waren wir ja bis jetzt noch nicht." "Da sagt noch mal einer, die Alten wären langweilig!" Wieder wurde gelacht, als nun auch Hanne, die Tochter von Anette und Jürgen mal etwas dazu sagte. "Ich will da auch mitmachen!" "Hanne, bist du verrückt geworden?" Anette war erstmal sehr geschockt, bis ihr aber auch auffiel, dass sie, durch ihr Temperament und ihre Neugierde ihre Tochter selbst mit ins Boot gebracht hatte. Bei dem Blick, den sich beide nun austauschten wurde Anette nicht nur sehr leise, sondern auch rot, wie eine Tomate.

"Defne?" fragte Mirac vorsichtig. Sie sah ihren Mann unsicher an und nickte ihm nur verlegen zu. Damit war die Sache geregelt und er sagte: "Wir beide würden auch gerne mitmachen, wenn wir euch damit nicht unangenehm sind!" Jetzt standen alle vor einem riesigen Problem. Wie den nächsten und doch wohl offensichtlich "verrückten" Schritt machen. Ramon, sichtlich aufgeregt, sagte: "Na dann los. Lassen wir doch die Mädels mal entscheiden, mit wem sie gerne die Nacht verbringen wollen!" Das war zwar sicher eine gute Idee, jedoch waren nun doch alle ziemlich verunsichert. Klaus meinte dann aber: "Langsam, das geht so einfach nicht. Wir sind nicht ausgeglichen. Wir haben einen Mann zu wenig!" Verlegen und eingeschüchtert sagte Hanne dann aber: "Das ist gar nicht schlimm. Ich würde sehr gerne diese Nacht mit dir, Klaus und wenn es dir recht wäre, mit Defne verbringen. Ich habe bisher nur miese Erfahrungen mit Jungs, in meinem Alter gemacht. Ich stehe total auf dich Defne und würde zu gerne mal mit einem älteren Mann meine Erfahrungen machen!"

Defne lächelte glücklich, sah ihren Mirac an, der aber anscheinend kein Problem hatte und war schon sehr gespannt. Klaus sagte nur: "Das wäre auch für mich was ganz Neues und ich freue mich schon sehr darauf!" Anette und Jürgen hatten sichtlich große Probleme mit dem Wunsch ihrer Tochter, konnten aber auch nichts weiter einwenden. Sie wollten das ja selbst und Hanne war nun mal bereits erwachsen. Nach und nach fanden sich so vier, doch sehr exotische Paarungen, die alle sehr glücklich und zufrieden schienen. Die Spannung war auf einem Höhepunkt.

So gingen zusammen, Defne mit Hanne, Hand in Hand, zusammen mit Klaus in dessen Wohnung. Mirac angelte sich Monika und die beiden verbleibenden Paare tauschten unter sich. Ramon mit Anette und Jürgen mit Vera. Es gab kein einziges langes Gesicht, keiner fühlte sich schlecht und alle waren extrem angespannt.

Die Neuzugänge passten optisch und mental ganz hervorragend zu unseren vier Verrückten.

Anette, die das Fass mit ihrer Neugierde ja zum Überlaufen gebracht hatte, war blond, wie Monika, nur hatte sie einen ziemlich wuschigen Lockenkopf. Sie war die Kleinste in der Runde, sehr zierlich vom Knochenbau her, aber natürlich mit ein paar Pölsterchen versehen. Sie war ja mit Ende vierzig und Mutter auch nicht mehr die aller frischeste, aber vor allem waren es diese grünen Augen, hinter einer Brille, die ihr Temperament in die Welt sprühten und sie zu einem beeindruckenden Feger machten. Wenn vielleicht auch nicht mehr ganz frisch, so war sie trotzdem etwas Besonderes.

Jürgen war als ihr Mann das gut passende Gegenstück zu ihr. Er war nicht nur etwas rundlich, sondern im Ganzen auch der Gemütlichste in dieser Runde. Seine Ruhe und Besonnenheit sorgten dafür, dass Anette einen Ruhepol fand. Ein sehr schönes Paar, die Beiden. Auch Jürgen trug eine Brille. Er war ungefähr so groß, wie Monika. Braune Haare, schon sehr grau, immer sehr kurz. Einfach ein Mann. Nicht hässlich, nicht besonders schön. Durchschnitt eben.

Mirac war von allen der Sportlichste. Er war leidenschaftlicher Kampfsportler, ständig im Fitnessstudio und körperlich eindeutig ein Adonis. Sonst eben ein Türke, etwas größer eventuell als normal, aber ein sehr schöner und bei den Frauen begehrter Mann. Defne passte optimal zu ihm. Sie hatte ebenfalls durch Sport trainiert, einen sehr schönen Körper, war sich dessen bewusst und einfach gesagt, die schönste Frau am Platz. Ihre glatten, extrem langen Haare, die vollen Lippen und diese Kurven, oben wie weiter unten... Der absolute Hammer. Sie musste aber hier auch lernen, dass Sie doch auch einschüchterte und die Jungs nicht alle gut mit ihr konnten und wollten.

Hanne hatte die blonden Locken und grünen Augen ihrer Mutter. Als frisch erblühte junge Frau ist es ja nun mal sehr leicht, sehr sexy zu sein und sie passte optisch verdammt gut zu Defne. Wie Schoko und Vanille, waren die Beiden böse, für jeden Männertraum. Defne und Hanne entwickelten unter sich eine ganz besondere Beziehung. Während Defne am Anfang schon auch die Männer testete, war Hanne mit Klaus wohl angekommen. Er ließ sich gerade mit ihr sehr viel Zeit und genoss es sehr, die beiden zu verwöhnen und ihnen ihre besonderen Momente zu schenken. Gerade Hanne hatte genau das bei den jüngeren Kerlen so sehr vermisst, dass sie lieber gar nicht mehr wollte, als nur eine dumme Puppe zu sein und den Trieb der Männer einfach auszuhalten. Auch für Defne war Klaus sehr neu. Seine Reife und Erfahrung gaben auch ihr sehr viel. Nur gab ihr Hanne wohl noch den Rest, denn die beiden Schönen wurden richtig süchtig aufeinander. Ein Versuch, gemeinsam mit Mirac scheiterte aber leider sehr, denn Hanne konnte sich ihm nicht öffnen und brach den Versuch weinend ab. Er beließ es dann sehr sensibel beim Sex mit Defne, während er die Beiden dann genoss und sich an deren Spielen aufgeilte. So war es trotzdem kein direkter Reinfall.

Klaus war immer wieder gerne auch mit Anette zusammen. Sie hatte, von allen Frauen, die meiste Power. Sie war ein Explosivgeschoss, dass er immer gerne genoss. Mit Monika war es schön, aber normaler. Vera und er hatten ja bereits einen Vorsprung und auch sie war ein berauschendes Feuerwerk. Vermutlich durch die Besonderheit, dem großen Altersunterschied und diesem außergewöhnlichen Spiel der beiden Frauen, waren aber Defne und Hanne seine heimlichen Favoriten.

Was sich in dieser Truppe so nicht ergab, war eine große gemeinsame Nacht. Da spielten wohl Eiversucht und Hemmungen eine zu große Rolle. Sie trafen sich zwar auch mal zu viert, aber nicht mehr. Anette nutzte auch mal ihre Chance und verbrachte eine Nacht mit ihrem Mann, Jürgen und Ramon zusammen um bei dieser Gelegenheit auch mal ihren ersten Sandwich erleben zu können.

Überhaupt waren diese neuen Möglichkeiten mehrfach auch Anlass zur Erfüllung und Umsetzung verschiedener, versteckter Träume.

Diese abenteuerliche Hausgemeinschaft entwickelte sich so schnell und gut durchgemischt, wobei jeder sich darüber im Klaren war, dass man immer wieder gerne nach Hause, zu seinem Partner kommen wollte. Diese Abenteuer wurden lediglich die Würze in der Suppe und mehrfach traf man sich nun auch zum gemeinsamen Treiben. Es war schon verrückt und geil und man glaubt gar nicht, wie sehr man plötzlich ins Schlingern kommt, wenn dann doch plötzlich der lange ersehnte Anruf kommt. Klaus achtete erst gar nicht auf die Nummer, in seinem Handy Display, als er den Anruf entgegennahm. Das andere Ende der Verbindung ließ dann auch gleich die Bombe platzen, als gesagt wurde: "Ihre Yacht ist fertiggestellt und bereit, von ihnen abgenommen zu werden. Wir sind schon sehr gespannt, ob wir ihre Erwartungen erfüllen konnten!"

Klaus lag gerade wieder mit Defne auf seinem Bett, als Hanne zurück aus dem Bad kam. Zwischen den dreien hatte sich eine doch tiefere Verbundenheit entwickelt. Noch nicht gefährlich, hatte aber vor allem Hanne keine weiteren Männer testen wollen und war mit Defne sehr verbunden. Die sensible Art von Klaus machte den zusätzlichen Mann dann nur zum leckeren Beiwerk, der das wiederum sehr genoss. Sicher wechselten auch sie durch, jedoch mochten sie diesen Dreier schon sehr. Defne hatte dabei eine ebenso lesbische Ader, wie Hanne, womit Mirac absolut überhaupt kein Problem hatte. Er genoss genau, wie alle anderen diese Ausflüge.

In Klaus tobte nun ein wahrer Wirbelsturm der Gefühle. Einerseits extremst aufgeregt und glücklich, gespannt auf sein neues Boot. Immerhin geplant als längerfristiges Zuhause für weite Reisen um die Welt. Andererseits genoss er diese sehr ausgefallene Lebensgemeinschaft, unter den einzelnen Nachbarn und befürchtete, dass er dieses Leben nun doch sehr vermissen würde. So blieb ihm dann auch nichts anderes übrig, als die Anderen einzuweihen.

Am nächsten Abend ergab sich bereits eine passende Gelegenheit, denn alle waren wieder zusammen am Grillen. Alle lachten und waren gut drauf, als er das Gefecht eröffnete: "Leute, ich fürchte, dass ich euch da was sagen muss!" Es entstand die gewünschte Ruhe und alle überließen ihm die Bühne: "Also, ich habe gestern einen Anruf bekommen. Ich habe ein Segelboot beauftragt, dass speziell für mich gebaut wurde. Damit habe ich mir einen ersten Schritt, zu meinem großen Lebenstraum erfüllt. Damit werde ich bald auf längere, sehr weite Turns verschwinden und dann sehr lange, immer wieder weg sein!" Erstaunte Blicke und anerkennende Gesichter sahen ihn nun an. "Ich fürchte also, dass ich unsere schönen Abenteuer dann bald beenden muss und auf andere Abenteuer verschwinden werde!" Es entstand ein wildes Geschnatter, teils Anerkennung und beeindruckte Äußerungen, teilweise aber auch negative Äußerungen. "Warum? Es ist doch gerade so schön so. Kannst du das nicht noch ein bisschen nach hinten verschieben!" Die großen und leicht feuchten Augen, der Ton in der Stimme verrieten, dass Monika damit echte Probleme hatte.

"Noch ist es ja nicht so weit. Ich werde am kommenden Donnerstag zur Werft hochfahren und mein neues Boot übernehmen. Ich freue mich da schon extremst drauf und habe wirklich sehr lange warten müssen. Sicher werde ich erst mal auf kleineren Fahrten alles testen und vorbereiten. Aber am Ende werden die langen und großen Reisen das sein, wofür ich mir so ein Boot geleistet habe!" Ramon hörte zu, wie alle anderen, meinte dann aber: "Wenn du von Boot sprichst, stelle ich mir dann ein Schlauchboot mit zwei Rudern vor, oder eines mit Motor?" Diese Frage war sicher nicht ganz ernst gemeint, löste aber einen kollektiven Lachanfall aus. Noch lachend und sich beherrschend stellte Klaus dann klar: "Ok, du hast recht, ein Boot wäre in diesem Fall ein recht großes Segelboot, mit allem was man so braucht!" Anette fragte nun eingeschüchtert: "Ein großes Segelboot? Ist das nicht teuer? Bist du reich?" Das war jetzt eine berechtigte Frage. Alle warteten auf eine Antwort und Klaus sagte: "Es geht mir gut. Reich würde ich das sicher nicht nennen. Ich habe mein altes Leben hinter mir gelassen, habe alles aufgegeben und verkauft und diesen Traum gestartet. Ja, so ein Boot, oder besser Segelyacht ist teuer. Ich musste über meinen Traum entscheiden und sah nur, wenn nicht jetzt, dann wäre es vorbei, mit der Möglichkeit!"

Dieser Traum, den Klaus da erklärte, machte hier, in der kleinen Runde einen ganz enormen Eindruck. Alle waren nicht nur von Klaus und seinem Traum beeindruckt, sondern stimmten auch zu, dass man im Leben eben mal was wagen müsste. Es wurde ein tolles Thema, für diesen Abend und keiner konnte sich vor dieser Faszination verstecken. Alle, außer Monika, waren wild am Quatschen und diskutieren. Monika fragte dann nur eines: "Klaus, kannst du dir nicht vorstellen, mich, oder uns, auch mal mitzunehmen? Könnten wir nicht auch mal mitkommen?" Klaus lächelte sie aufmerksam an und sagte: "Liebe geliebte Nachbarin, klar können wir immer was ausmachen und klar können wir auch verschiedene Reisen zusammen machen. Aber alle auf einmal wird sicher nicht gehen. Ich habe da nur drei Schlafzimmer!" "DREI SCHLAFZIMMER? AUF EINEM SEGELBOOT? MEIN GOTT!"

Dieser Satz kam spontan, von mehreren gleichzeitig und alle mussten herzhaft lachen. "Darf ich am Donnerstag mitkommen?" Monika sah Klaus nun voller Hoffnung und sehr vorsichtig an. "Musst du nicht arbeiten? Was ist mit deinem Sohn?" "Ich habe Urlaub aktuell und Janik ist gar nicht da. Der ist bei seiner Freundin!" "Dann musst du aber viele Bilder machen und uns genauestens berichten. Wir wollen alles Wissen!" Auch dieser Satz kam von mehreren und alle hatten wieder was zu lachen.

Am Donnerstag früh, bereits um vier Uhr, starteten so der Klaus, mit seiner Nachbarin und einer seiner Geliebten, auf die lange Reise, nach Plön, weit im Nordosten der Republik. Eine sehr lange Fahrt erwartete sie, wobei sie sich immer wieder abwechseln konnten. Weil sie mit dem E-Auto von Klaus fuhren, wechselten sie bei jedem Ladestopp und hatten mit viel Gequatsche und Gelache, bei guter Musik, eine schöne Reise. Trotz vieler Staus. Sie kamen trotzdem recht erschlagen, erst am Abend dort an und bezogen, nach einem schönen Abendessen, das für sie reservierte Hotelzimmer. Jetzt war Klaus doch sehr durch den Wind. Wie ein Tiger im Käfig wurde er immer unruhiger. Ein kleiner Junge, am Tag vor der Bescherung. Monika gönnte es ihm, war selbst sehr unsicher und lenkte ihn dann nur noch mit einem anständigen Blow Job und liebevollem Sex ab. So konnten sie dann wenigstens beide entspannter einschlafen.

Der nächste Morgen forderte Monika dann sehr. Wenig Zeit, zum fertig machen, keine Ruhe, keine Zärtlichkeiten... Der Tiger musste jetzt los und hielt es nicht mehr aus. "Nun komm schon..." Ach ja, Jungs und ihre Spielsachen eben. Frühstück gab es für Klaus nur flüssig, in Form eines Kaffees und dann nichts wie ab. Monika nahm es mit Humor. Was sie dann aber erlebten, war für Monika eine komplett andere Welt und wie aus einem Märchen. Einem teuren Hollywood Film. Sie bekam den Mund fast gar nicht mehr zu und stand nur daneben, mit riesigen Augen und kindlichem Staunen.

Das "Boot" war dann auch etwas größer, als eben ein Schlauchboot. Es haute sie voll von den Füßen. Sie gingen hinten, durch eine Türe, in der Bordwand, an Deck und konnten nur staunen. Die Augen von Klaus sagten alles, sie sprühten geradezu vor Glück. Man hatte hier richtig viel Platz und alles wirkte nicht einfach nur edel, sondern mit Liebe gemacht. Der Hammer. Ihr wurde erklärt, dass man diese Bauform Decksalon nennen würde. Von hinten, auf der rechten Seite gab es eine schöne Türe, wie zuhause, mit einem gläsernen Schiebedach darüber. Hier ging es ins Innere und öffnete eine traumhafte Einrichtung in heller Eiche. Nichts wirkte dunkel, rustikal oder staubig. Nichts erinnerte sie an ein Boot, wie sie sich das vorstellte. Ein schnuckeliges Einfamilienhaus, mit einem ordentlichen Mast oben drauf. Das traf es eher. Sie war hin und weg. Aber Klaus erst. Er jauchzte und konnte sich ein Stöhnen mehrfach nicht verkneifen. Er wurde aufs feinste, ganz genau und ordentlich eingewiesen. Monika beobachtete ihn sehr genau und war fasziniert, wie sehr man diesen gestandenen und souveränen stolzen Mann, nur so unglaublich abholen konnte. Es gab ein gemeinsames Mittagessen an Bord und danach gab es die erste gemeinsame Ausfahrt. Jungfernfahrt für Klaus, aber nicht für die Yacht, denn die Werft hatte nichts dem Zufall überlassen. Man hatte schon sehr genau getestet, ob auch alles funktionierte und richtig eingestellt war.

Das erste Mal in ihrem Leben, war Monika nun überhaupt auf so einer Fahrt dabei und sie verstand direkt, was Klaus dabei empfand. Diese geballte Flut von Emotionen blieb auch ihr nicht erspart. Sie durfte sogar mal ans Steuerrad und sie schrie glücklich auf, als sie diese traumhaft schöne Segelyacht voll in den Wind, durch die Wellen peitschen durfte. Zurück im Hafen, hätte Klaus zwar ein paar kleinste Mängel festhalten können, aber das Gesamtkunstwerk war echt gelungen. Er übernahm, er unterschrieb und somit verbrachten Klaus und seine liebe Monika, die erste Nacht gemeinsam auf dem neuen "Boot". Sie strahlte ihn an und war sichtlich schwer beeindruckt: "Du bist glücklich, dass ist nicht zu übersehen. Wie bist du gerade auf dieses Boot gekommen? Der Preis, den ich vorhin gehört hatte, ist ja schon ziemlich gewaltig!" "Ach du süße Schnitte, Ich weiß auch nicht. Ich hatte mal ganz klein angefangen und wollte nur mal probieren. Das hat mir dann so gut gefallen, dass ich mir eine größere alte Yacht gekauft hatte und mit der auch schon sehr glücklich war und viele schöne Zeiten erlebt hatte. Dann hatte ich diese hier, per Zufall mal im Internet und dann auf der Boot in Düsseldorf in Natura gesehen und war direkt verliebt. Sie zu kaufen dauerte dann noch lange, weil ja, die ist schon teuer. Nach meiner Scheidung hatte ich dann aber keine Lust mehr auf mein Leben und habe es einfach gemacht. Und wie du siehst, ich finde es einfach nur ein Traum. Das mit Abstand teuerste, was ich mir je geleistet habe!"

Überrascht wurden sie, am Abend noch mal, als es vorsichtig klopfte und man ihnen ein leckeres Abendessen brachte und auf die Vorräte, für ein leckeres Frühstück hinwies. Das Kaufen, eines Bootes, war hier ganz sicher ein komplettes Verwöhnprogramm.

Zusammen fuhren Klaus und Monika noch zwei Mal hinaus, bevor sie dann am Sonntag wieder nach Hause mussten. Dieses Wochenende war sicher vergleichbar, mit dem Warten, vor dem Kreissaal. Zumindest für Klaus, denn hier hatte er auch sehr lange auf sein neues Baby warten müssen und war nun ein glücklich strahlender Eigner. Entsprechend viel hatte Monika zuhause dann auch zu erzählen. Sie war ganz aus dem Häuschen und Klaus eher verlegen. Das ganze Haus kam zusammen und ließ sich berichten und bestaunte die vielen eindrucksvollen Bilder. Jeder, ohne Ausnahme, verstand jetzt aber auch, warum Klaus sich zu diesem Traum durchgerungen hatte.

"Wie ein Traumhaus auf dem Wasser, nur mit Riesen großen Segeln! Ihr glaubt das nicht und dann die Farben erst. Das Boot unten, ich glaube "Rumpf" genannt, ist in einem ganz dunklen Blau mit feinen weißen Linien unterbrochen. Das Oberdeck ist in einem eher stumpfen Weiß, man könnte sagen matt gehalten und mit vielen schönen Applikationen verziert und dann erst das Innere des Schiffes. Alles in Massivholz Eiche und hell und freundlich. Da sitzt du oben auf einer Sitzgruppe, wie sie keiner von uns zuhause hat und das an einem ausziehbaren Tisch. Ich habe jetzt noch nicht verstanden, wie man sowas bauen kann und dann... Dann guckst du einmal ganz rund rum und kannst durch richtig große Fenster komplett rund rum gucken. Ich dachte, dass gibt's doch gar nicht. Sogar beim Kochen in der Küche kannst du voll rausgucken. So ein Schiff ist doch einfach unglaublich, oder? Ich habe sowas vorher noch nie gesehen. Ein echter Traum. Es gibt dort alles, sogar eine Waschmaschine und eine richtige Werkstatt. Unglaublich! Ich habe sogar mal das Steuer übernehmen dürfen und wir lagen richtig schräg im Wind und es ging total, voll ab! Das war so unfassbar geil!"

Monika hatte sich voll in Rage geredet und war mit blitzenden Augen und rotem Gesicht voll aus dem Häuschen. Klaus konnte sich ein glücklich zufriedenes Grinsen nicht verkneifen und alle plapperten wild, nur über dieses neue "Boot". Klar bekamen auch alle die Zusage, wenn auch nicht alle auf einmal, so doch in passenden Gruppen, immer mal mit zu dürfen. Der Abend ging am Feuer noch lange, bis tief in die Nacht hinein. Diesmal ging Klaus dann aber alleine in seine Wohnung, denn er war schon sehr erschlagen und fertig. Dieses Wochenende hatte seine Erwartungen und Hoffnungen jedenfalls deutlich übertroffen. Klar war das auch eine unglaubliche Summe, die er für dieses Boot gelassen hatte, aber Geld hatte er noch einiges, aber dieses Schiff hatte er nur einmal und keiner sonst, auf der ganzen Welt hatte dieses, genauso, nochmal. Extrem stolz. Das war wohl die richtige Beschreibung.

Schon in der nächsten Woche wollte Klaus dann wieder los und seine neue Yacht in den geplanten Heimathafen überführen. Am Vorabend seiner Abfahrt erlebte er dann noch eine schöne Überraschung. Hanne kam zu ihm und fragte schüchtern: "Klaus, ich weiß, ich bin dir noch nicht so sehr Frau, aber dürfte ich mit dir mitkommen? Morgen? Ich habe doch mein Abitur durch und warte jetzt auf mein Studium. Ich habe eh nichts zu tun und kann mir ja sonst auch keinen Urlaub leisten. Mit dir hätte ich ja auch keine Angst und ich könnte dir helfen... Ich kann auch gut kochen... Bitte?" "Süße, da fragen wir aber trotzdem deine Eltern. Ich will keinen Krach haben. Von mir aus würde ich mich sehr über deine Gesellschaft freuen!" Die Zustimmung kam knirschend, aber sie kam und so reiste Klaus, mit einer Maus ans Meer, die kaum älter, als seine Töchter war. Eine Süße. Keine Frage, aber für ihn ein merkwürdiges Gefühl. Mit Bus, Bahn und Taxi sorgte gerade sie auch für einige übertrieben geile Männeraugen.

Hanne dabei zu haben erwies sich dann aber als ein goldener Griff. Diese Maus war super geil im Bett. Das wusste Klaus ja nun schon mehr als genau. Diese Kleine machte eine bomben Stimmung. Mit ihrem jugendlichen Übermut und ihrem Spaß am Leben steckte sie Klaus richtig an und beide waren bester Laune. Sie schmusten viel, hatten mega guten Sex und genossen das aktuelle Leben eben zusammen. Wichtiger war aber beinahe, dass sie schnell lernte, Klaus nicht behinderte, er so Zeit zum Üben, Probieren und Testen hatte und sie machte, wie und was sie gesagt bekam. Die Zwei waren auf diesem Schiff ein unschlagbares Team. Immerhin fuhren sie von der Ostsee aus, fast bei Polen, an der Küste entlang, bis in die Nordsee, nach Holland. Sie hatten so einige Hafenmanöver zu meistern, ein paar Schleusen und das Schiff bekam keinen einzigen Kratzer. Beide waren glücklich und stolz, aber Hanne war schwer zu bändigend. So ein Abenteuer hatte sie weder erwartet noch leicht verdauen können.

Sie fuhren einen recht langen Weg, sogar um Dänemark herum und endeten viel später, nach einer schönen Reise, im neuen Heimathafen in Holland, wo sie der Hafenmeister und viele Bekannte und Freunde von Klaus schon gespannt erwarteten. Natürlich war gerade hier, in einem Sporthafen, das neue Boot die absolute Hauptattraktion aber auch Hanne war ein sehr begehrter Anblick. Natürlich sorgte sie, als Klaus Begleitung für einigen Wirbel und Verwunderung. Hier und jetzt war er sich sicher, dass seine Exfrau nun erfahren würde, was er getrieben hatte und mit wem er um die Häuser zog. Hier gab es nun mal auch viele, die zu ihr, seiner Ex, noch einen guten Kontakt pflegten.

Mit dem Taxi zum nächsten Bahnhof und mit dem Zug nach Hause. Hanne war am Ende mehr enttäuscht über das Ende dieses Abenteuers, als Klaus selbst. Nun begannen aber die kleinen und häufigen Reisen, die Klaus ja schon angekündigt hatte. Zwar kamen alle mal mit auf eine der Reisen, aber es stellte sich natürlich auch heraus, dass sowas eben nichts für jeden war. Mirac und Defne war es definitiv zu langweilig. Anette gefiel es zwar sehr, aber Jürgen fütterte fleißig die Fische, indem er rückwärts ass. Ramon und Vera waren Feuer und Flamme. Schade war, dass Monika zuhause einen neuen Mann kennen lernte und sich ganz aus diesem Kreis verabschiedete. So verlief sich dieser Kreis doch sehr bald in alle Winde und Klaus war meistens wieder alleine unterwegs. Nur zuhause, in seinem Heimathafen, ergab sich ab und zu mal eine neue Gelegenheit. Hanne lernte auf der Uni eine süße Frau kennen und war für die Männerwelt vorerst verloren.

Klaus fand es traurig, ok. Er empfing noch ein paar Mal Ramon und Vera auf seiner Yacht, aber ansonsten machte ihm das nicht weiter zu schaffen. Zu groß war die Gier, nach der großen weiten Welt. Und genau diese war nun seine neue Geliebte. Er verbrachte Monate auf seinen Reisen und hatte unendlich viel zu erleben und zu bestaunen. Er erlebte Stürme und fütterte auch schon mal den ein oder anderen Fisch. Er hatte traumhafte Phasen und auch Regen. Bei schlechtem Wetter wusste er sofort, warum sein Schiff das richtige war. Dann saß er einfach innen am zweiten Steuerstand. Auch er erlebte einen Angriff von Orcas, die seine Yacht attackierten. Ein spezielles akustisches Abwehrsystem rettete ihn vor größeren Schäden. Hier zu erwähnen, wie sauer er war, weil er in seiner Blödheit vergessen hatte, dieses Teil rechtzeitig einzusetzen, wäre jetzt sicher gemein. Aber so war es ja nun mal. Zwei Tage Werftaufenthalt wurden aber trotzdem nötig. Kurz hinter Gibraltar, im Mittelmehr, musste er einen Hafen anlaufen und dort die nötigen Reparaturen aussitzen. Eigentlich war der Schaden ein Lacher. Es hatte seinen Propeller, des Motors erwischt und ein paar böse Schrammen an einem Ruderblatt, die aber nur oberflächlich waren. War schon stabil so eine Sirius.

Die zwei Tage nutzte er, um in diesem süßen kleinen, spanischen Hafen mal wieder auf Landtour zu gehen und sich dort mit frischem Proviant einzudecken. Als er von seinem Boot aus startete, Sah er gegenüber, in einem kleinen Caffè ein edles Pärchen streiten und dachte noch: "was bin ich froh, dass ich das rumhabe!" Er ging seine Sachen einkaufen, hatte extra dafür, von diesem extrem netten Hafenmeister hier, einen kleinen Karren ausleihen können. Schön war es hier und unglaublich freundlich. Als er zurückkam, stritten die beiden immer noch. Klaus staunte nicht schlecht. Als dann der Mann wild fluchend aufstand und mit üblen Worten seinen Schlüssel griff, in sein Porsche Cabriolet stieg und einfach ohne sie wegfuhr, musste Klaus nur grinsen. Er sah kurz zu, wie die Dame hilflos nach Luft schnappte und fing dann an, seine Einkäufe zu verräumen.

Er war so mit sich und seinen Sachen beschäftigt und dachte eigentlich schon nicht mehr an die zwei, als ihn plötzlich jemand, hinter sich ansprach: "Hallo, entschuldigen Sie bitte! Dürfte ich sie kurz belästigen?" Er drehte sich um und sah sich direkt dieser exklusiven Frau gegenüber. "Wie kann ich Ihnen den helfen, gnädige Frau?" "Nun ja, Sie mussten ja nun leider mein privates Dilemma miterleben. Mir ist das sehr wohl aufgefallen. Nun habe ich mich gefragt, ob sie wohl heute noch mit ihrem Schiff auslaufen werden?" "Ja, zumindest hatte ich das so geplant!" "Wäre es wohl möglich, sie zu begleiten? Ich war noch nie auf so einem Schiff und würde es zu gerne mal erleben, wenn sie verstehen? Ich würde sie für ihre Unannehmlichkeiten selbstverständlich entschädigen!" "Sehe ich irgendwie "Pleite" aus?" "Oh bitte, nein, natürlich nicht. Würden Sie denn?" "Schöne Frau, wenn der da zickt, dann kommen sie zu mir rüber. Ich habe noch ein Plätzchen frei!" Kam von der anderen Seite des Anlegestegs, vom benachbarten Boot. Klaus grinste hinüber und die beiden Männer tauschten belustigte Blicke aus, dann sagte er: "Das wird bei mir wohl nichts werden. Ich komme nicht hierher zurück, sondern bin auf einer Tour. Mein nächstes Ziel sollte planmäßig schon in Italien liegen!" "Oh, OK... Ja, also, kann ich mitfahren, nach Italien? Nur denke ich, dass ich für die menschlichen Interessen, zwischen Mann und Frau nicht zur Verfügung stehen möchte. Sonst werde ich ihnen aber auch nicht weiter zu Last fallen. Versprochen!" Der Typ vom anderen Boot hatte, mit Grinsen von Klaus kommentiert, abgewunken und sein Interesse bereits zurückgezogen. Klaus dachte nur, was solls, jemand zum Quatschen und winkte sie an Bord. "Stopp..." Sagte er da aber noch schnell. "Nicht mit diesen Schuhen!" "Oh, ja, natürlich, darf ich Barfuß?" "Ich bitte darum!"

Als sie an Bord kam, mussten die Beiden sich doch etwas angrinsen. Man sah ihr die Erleichterung und ein gewisses Maß an Freude sehr deutlich an. "Ich möchte sie bitten, es sich dort drüben bequem zu machen. Sie haben ja keine Kenntnisse und dort sehen sie sehr gut, stören mich aber auch nicht bei meiner Arbeit. Ist das akzeptabel für sie?" "Oh, ja, Danke. Sehr freundlich von ihnen!" Klaus räumte noch schnell fertig weg, hatte den Karren schon zurückgebracht und machte dann in aller Ruhe alles los, um gemütlich aus dem Hafenbecken zu schippern. Tatsächlich sah sich sein Gast ganz aufgeregt überall um und versuchte, alles Gesehene zu verarbeiten. Immer wieder trafen sich ihre Blicke und Klaus musste zugeben, dass diese sicher stilvolle Frau ihm richtig Spaß machte. Innerlich stellte er sich schon darauf ein, dass er gleich wieder umdrehen würde. Überhaupt fiel ihm auf, dass sie ja auch gar kein Gepäck bei sich hatte.

Nach der Ausfahrt setzte er die Segel, holte die Fender ein, machte alles fest und betätigte seinen Autopiloten. Er liebte dieses Boot von Tag zu Tag mehr. Es ging alles so einfach und spielerisch. Es war auch für seinen Gast nicht zu übersehen, wie glücklicher er war. Klaus wendete sich an seinen Gast und fragte: "Kaffee!" "Oh, sehr gerne. Vielen Dank!" Sie war wie festgenagelt an ihrem Platz, als er zurückkam, was ihn unweigerlich zum Grinsen brachte: "Sie dürfen sich ruhig bewegen. Atmen sollte auch nicht stören. Sind sie bitte nicht ganz so steif. Wir sind auf See. Einfach ein bisschen lockerer werden, dann macht auch Ihnen das viel mehr Spaß!" "Danke, ich fürchte nur, ich habe etwas mehr Angst, als ich das erwartet hatte!" "Es ist alles gut. Soll ich lieber wieder umdrehen?" "Oh, nein, bitte nicht. Ich bin glücklich, dass ich mich dazu durchgerungen habe. Normal bin ich nicht so wagemutig!" Eigentlich wunderte Klaus sich sehr, über sich selbst. Normalerweise brachte ihn dieses gestelzte Reden und Getue sehr schnell auf die Palme. Sowas konnte er so gar nicht leiden. Hier, mit ihr aber, war es doch eher lustig.

"Sind sie sicher, dass ihr Mann nicht zurückkommen wird und sie vermisst?" "Ich fürchte, dem wird nicht so sein. Er ist vermutlich gerade auf einer süßen kleinen Spanierin zugange und wird so bald nicht mal an mich denken. Leider!" "Das tut mir sehr leid. Darf ich fragen, was sie beide so machen, wenn sie sich nicht gerade gegenseitig ihren Urlaub versauen?" Nun grinste auch sei endlich mal und es kam ein vorsichtiges und zurückhaltendes Gespräch zustande. "Wir betreiben eine allgemein medizinische Praxis zusammen und dieser Urlaub sollte eigentlich heilen, was schon sehr beschädigt war. Man wird sehen, wie es nun werden soll!" "Mir fällt gerade auf, Sie haben doch überhaupt keine Kleidung und nichts zum Wechseln dabei. Kommen sie zurecht?" "Oh verflucht... Ich dumme, alte Kuh...!" Klaus hatte jetzt keine Lust mehr auf höflich und zurückhaltend und musste jetzt doch mal herzhaft lachen, was sie dann auch noch ansteckte. Überhaupt, es bliebt ihr keine Wahl. Sie musste sich einfach lockerer machen und anpassen. Klaus ging unter Deck und kam mit breitem Grinsen, mit einer Boxer und einem T-Shirt aus seinen Beständen zurück. Eine neue Zahnbürste hatte er auch noch, was er dann alles der Dame zuwarf. Die grinste jetzt auch mal verlegen zurück. Verstand sehr schnell und stand auf. "Gibt es einen Ort, wo ich mich häuslich niederlassen darf?" "Wenn wir uns erst mal vorgestellt haben, könnte ich mir vorstellen, dass ich ihnen ein kleines Plätzchen überlassen könnte!" "Oh, du meine Güte, Entschuldigen sie bitte. Ich heiße Karin ... Ich bitte vielmals um Verzeihung. Ich wollte nicht unhöflich sein!" "Hallo Karin, dann komm mal mit und gewöhn dich besser gleich dran, auf einem Boot bin ich per du. Danach können wir uns ja wieder siezen!"

Klaus ging gut gelaunt, mit Karin unter Deck und zeigte ihr die beiden freien Kabinen. Die Frau Doktor staunte schon nicht schlecht, schien aber doch sehr glücklich, über ihre eigene, sehr gemütliche Bleibe. Hier zog sie sich um und übergab dann ihre "dreckige" Kleidung an Klaus. Der grinste nur und brachte alles an seine Waschmaschine, die er mit ihren Sachen fütterte und noch ein paar von sich beigab, um diese vernünftig zu füllen. Er startete das Teil und ging dann wieder nach oben. Verunsichert dackelte die Dame immer hinter ihm her. Wie ein eingeschüchterter Hund. "Karin, hier mein Rat. Beweg dich ganz ungezwungen hier. Schau dir alles an und genieße die Fahrt. Lauf mir aber bitte nicht laufend, wie ein kleiner Hund hinterher!" "Oh, Entschuldigung. Ich werde mich bemühen. Ich bin nur noch sehr unsicher und um ganz ehrlich zu sein, ich habe Angst!" "Angst? Wovor? Vor mir?" "Versteh mich bitte nicht falsch. Dies ist wohl das Verrückteste, was ich seit meiner Jugend gemacht habe. Da ist ein Mann, von dem ich nicht weiß, ob er mein Nein akzeptieren wird. Da ist eine verrückte Reise, von der ich nur sagen kann, dass ich sowas leichtsinniges von mir einfach nicht kenne. Bitte verzeih meine Bedenken!" "Liebe Frau Doktor, abgesehen davon, dass man sich solche Fragen stellt, bevor man solchen Quatsch macht, darf ich dir versichern, dass es für dich eine sehr schöne Reise werden wird und dein Begleiter wird sich zu benehmen wissen!"

Die nächsten Stunden vergingen und beide machten sich mit der aktuellen Situation vertraut und ließen sich auch Raum für sich. Sie unterhielten sich recht locker und gewöhnten sich schneller, als erwartet aneinander. Karin sah eigentlich recht süß und heiß aus, in dieser Männer Boxershorts und diesem viel zu großen T-Shirt. Trotzdem gedachte Klaus, diese Dame in Ruhe zu lassen. Sie machte ihn auch nicht genug an, um irgendwelche Versuche zu starten. Sie war aber eine sehr willkommene Ablenkung. Sie unterhielten sich über das Boot, das Segeln, diesem merkwürdigen Autopiloten, der sie auf Kurs hielt. Sie sprachen über den Schrecken, den Karin bekam, als plötzlich ein Alarm ertönte, weil sich ein Schiff näherte, dessen Kurs nicht zu dem ihren passte. Natürlich unterhielten sie sich auch über ihre Beziehungen und allgemein über zwischenmenschliche Dinge. Ihnen wurde nicht langweilig. Als Karin sich sicherer fühlte, sah sie immer wieder in ihr T-Shirt, sah ihn an und entschied dann, dieses zu entfernen und nur im BH und der Schorts in der Sonne zu lümmeln. Das wiederum brachte Klaus wieder zum Grinsen und er sorgte erst mal für Sonnencreme. Ihr den Rücken einzureiben, war dann schon sehr lecker. Aber was sollte es.

Sie fuhren die Küste entlang, hatten immer einen guten Blick zum Land, als dann plötzlich doch ihr Handy klingelte. Sie ging etwas auf Abstand um ungestört zu sein, aber Klaus konnte natürlich doch weit mehr hören, als ihr lieb sein konnte. Es wurde ein langes und teilweise auch lautes Gespräch. Klaus dachte nur: "Ja, scheiße, ne?" und sah sich schon mal in der Navigation die richtige Route zurück an. Er gab den letzten Hafen ein und ließ sein System, Wind, Strömung und Gezeiten berechnen um dann zu sehen, was und wie er fahren könnte. Als sie dann, mit Tränen in den Augen zurückkam, wusste er, dass er die neue Route brauchen würde. "Es tut mir so leid, dass ich dumme Kuh dir soviel Ärger mache, aber könntest du mich irgendwo in der Nähe absetzen? Mein Mann würde mich dann dort abholen!" "Schöne Frau Doktor, mach dir darüber mal keine Sorgen. Ob ich ein paar Tage mehr oder weniger unterwegs bin ist den Segeln fast egal und mir macht das Schippern Spaß, egal wohin. Also ruf deinen Mann nochmal zurück und sag ihm, dass ich dich zurückbringe und er dich morgen, in der Früh, am Hafen abholen kann. Schneller geht es leider nicht!" "Oh mein Gott, danke schön. Du bist ein Engel und ich bin dir unendlich dankbar!"

Er machte sich nicht die Mühe, groß noch ein Blümchen drum rum zu machen. Er drückte auf einen Button und diese traumhaft schöne Yacht drehte augenblicklich auf einen neuen Kurs. Dass die Yacht aber nun in Richtung offene See drehte und auch sehr schnell, ziemlich weit hinausfuhr, machte ihr nicht direkt Angst, sie traute ihm schon mehr, als sie es selbst verstand, aber verwundert war sie doch. Ihr Blick sagte alles, weshalb Klaus lachend erklärte: "Liebe Frau Doktor, das hier ist ein Segelboot. Ich entschuldige mich dafür, aber du kannst nun mal nicht einfach in jede Richtung fahren, wie du das willst. Wir hatten auf dem Hinweg sehr gut passenden Wind. Das heißt, der Wind kam fast genau von hinten. Nun müssen wir gegen den Wind und mit ungünstiger Strömung klarkommen. Wir werden also etwas weit ausholen und kreuzen müssen. Verstehst du da das Problem? Mein Navigationssystem hat die Strömung, den Wind und die Gezeiten berechnet und den neuen Kurs ermittelt. Ich würde mich nie trauen, dass selbst besser zu machen!" Er grinste die staunende und peinlich berührte Karin breit an und genoss richtig, wie ihre Augen ihm Klick sagten und sie das Problem nun verstand: "Ach wie peinlich. Ich habe einen Doktortitel und war zu blöd an die einfachsten Sachen zu denken! Ich geh besser in den Keller und schäme mich!"

Es war zwar blöd, aber vielleicht sorgte gerade diese missglückte und verrückte Reise für das Knüpfen einer völlig neuen und reinen Freundschaft. Sie verstanden sich somit auch weiterhin ganz hervorragend. Inzwischen traute sie sich auch schon mal was und ließ sich von Klaus mit einem Geschirr absichern um alleine auf das Vorschiff zu gehen und diese Fahr mal aus dieser Perspektive zu genießen. Dass sie diese Fahrt auf das äußerste genoss, konnte jeder direkt erkennen. Im BH und Herren Shorts stand sie da vorne und ließ sich den Wind um die Nase blasen. Sie war glücklich und strahlte, als sie plötzlich rief: "Da treibt irgendwas im Wasser!" Mit ausgestreckter Hand zeigte sie nach rechts vorne und sah ihn aufgeregt an. Klaus nahm sich ein Fernglas und sah sich das mal an. Im nächsten Moment rief er nur: "Komm sofort hierher nach hinten! Schnell!" Erschrocken sah sie ihn an und beeilte sich, wie befohlen, während Klaus überraschend schnell aus dem Wind drehte und alle Segel einrollte. Er startete den Motor und weit schneller, als sie da erwartet hatte, hielt diese tolle Yacht auf dieses Etwas, im Wasser zu.

Klaus war jetzt extrem nervös, kaute auf der Unterlippe und war nun voll konzentriert und still. Karin beobachtete ihn nur still und machte sich richtig Sorgen. "Komm her, übernimm bitte das Steuer!" Ach herrjeh, das hatte ihr noch gefehlt, aber sie war nicht dumm und diskutierte nicht. "Du musst versuchen, uns gut auf Kurs zu halten. Versuch es so gut du kannst. Nutze auch das Gas vor und zurück. Ich versuche das da an Bord zu holen. Lass es uns versuchen!" Karin nickte nur, war leichenblass, trotz eines recht ordentlichen Sonnenbrands und konzentrierte sich. Sie machte das noch nicht mal so schlecht und Klaus bekam das Treibgut beim ersten Versuch, mit dem Bootsharken geschnappt. An der Seite zog er das Ding nach Hinten. Dort öffnete er die Türe, ging auf die Badeplattform und zog das Ding an Bord. Er räumte und kramte, als er schrie: "Karin, komm schnell, du musst mir helfen. Schnell... BITTE!" Karin stoppte den Motor, ließ alles los und nahm Klaus ein nasses Bündel ab, dass sie gemeinsam an Deck ablegten. "Oh mein Gott, Oh mein Gott..." Klaus war voll in Panik und rannte, wie von der Tarantel gestochen ins Boot, holte zwei große Handtücher und ein paar Decken und warf sie und sich neben Karin auf den Boden. Die hatte schon angefangen, dass zu tun, was sie gut konnte.

Sie hatten einen rot-weißen-Rettungsring mit einigen verwirrten Seilen daran aufgesammelt. In den Seilen hatte sich ein kleines Mädchen befunden, die kaum noch atmete. Klaus, dieser ach so starke Mann verlor die Nerven und weinte, wie ein kleiner Junge. Das gab es doch jetzt gar nicht, oder? Was machte denn diese süße kleine Maus, hier mitten im Mittelmeer, auf offener See. Jetzt blieb ihm gar nichts anderes übrig, als ihr zuzusehen und sie machen zu lassen und sie machte. Und frag nicht wie... Sie kämpfte, mit einer unbeschreiblich professionellen Art, um das Leben dieser kleinen Maus.

Klaus ließ sie machen, nachdem er sah, dass er nicht helfen konnte. Er sprang auf und machte das Schiff wieder klar. Er sah sich noch mal um, auch mit dem Fernglas und suchte das Wasser ab. Es war schon leicht am Dämmern. Dann aber richtete er alles wieder aus und brachte sein Boot wieder auf Kurs. Und ab ging er, der Peter. Er übertakelte seine Segel, setzte viel zu viel, für diese Verhältnisse und so raste diese Yacht schon fast durch die Wellen. Bei voller Fahrt ging er wieder auf Autopilot und half den beiden Damen dann, unter Deck in seine Kabine zu kommen. Dort arbeitete Karin fleißig weiter und Klaus setzte einen Notruf, per Funk ab. Es meldete sich ein Kriegsschiff um Hilfe anzubieten. Die Italiener, in deren Gewässern sie ja gerade waren. Man verständigte sich auf Englisch und er konnte, per AIS einen Meetingpoint mit ihnen ausmachen. Das lief schon wirklich beeindruckend gut ab und die andere Seite war ja nun wirklich an Professionalität nicht zu überbieten. Als er im fast schon Dunklen die Fregatte am Horizont ausmachen konnte, machte er alle verfügbaren Lichter an und stimmte sich mir den anderen ab. "Was brauchen sie?" "Wir haben hier eine Ärztin, die unbedingt Hilfe braucht. Sie braucht Ausrüstung. Wir haben ein kleines Kind aus dem Wasser gerettet. Sie lebt noch, aber ihr Zustand ist wohl äußerst kritisch!" "Wir schicken Ihnen Hilfe rüber. Bleiben Sie ruhig. Das wird schon wieder. Bitte bergen sie ihre Segel und versuchen sie unter Motor auf ruhige Fahrt neben uns zu kommen!"

Klaus war so dankbar, dass er jemanden hatte, der ruhig blieb und ihm sagte, was er machen sollte. Er weinte immer noch, was auch die Leute auf dem riesigen Kriegsschiff hören konnten. Dort lachte keiner. Absolut keiner. Aber man nahm auch was zur Beruhigung, für ihn mit. Von der Fregatte kam dann auch sehr schnell ein großes Schlauchboot auf sie zu. An Bord waren vier Personen. Klaus fing eine Leine auf, die er an seinem Boot sicherte und er zog die anderen, mit Hilfe des dortigen Motors an seine Plattform. Zwei Leute stiegen rüber und machten die Leine wieder los, sodass sich das Boot wieder etwas entfernte. Von Klaus geführt, kamen sie unten, in der Kabine an und begannen augenblicklich, zusammen mit Karin, das kleine Mädchen zu versorgen Klaus blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Er machte Kaffee. Er winkte das Schlauchboot herbei und die nahmen über die Reling hinweg einen Sack mit zwei Tassen, und einer Kanne entgegen. Die Freude und das Lachen waren groß. Dann brachte er weiteren Kaffee mit Milch und Zucker nach unten und versorgte auch hier seine Gäste. Erst dann kam er zur Ruhe und saß nun mit seiner Tasse am Steuer und wartete.

Alter Schwede... Wenn man mal so guckte und überlegte... Was war seine ach so schöne Yacht doch ein so traurig kleiner Anblick. Selbst das Schlauchboot von drüben war schon gewaltig. Aber diese Fregatte? Direkt neben ihm? Die sah ja aus, wie eine riesige gewaltige Wand. Schon unglaublich beeindruckend. Es ging ihm sonst eigentlich nicht wirklich viel Vernünftiges durch den Kopf. Er war einfach auch zu müde und erledigt. Es dauerte noch ein bisschen, aber dann kam ein Mann, so um die vierzig zu ihm. Er setzte sich zu ihm und sprach ihn auf englisch an: "Ich denke mal, wir haben die Kleine soweit stabilisiert. Sie sollte es jetzt schaffen können!" "Gott sei Dank. Wer rechnet denn auch schon mit sowas?" "Was haben sie jetzt vor? Was wollen Sie jetzt machen, mit ihr?" "Oh, dass weiß ich noch gar nicht... Darüber nachzudenken hatte ich noch keine Zeit. Wir haben das Meer abgesucht, nach anderen, vielleicht nach der Mutter. Da war sonst nichts und sie schien ganz alleine da abgetrieben worden zu sein. Was müssen wir denn jetzt machen?" "Wenn sie jetzt auf die italienische Küste zu halten, müssen wir sie verhaften und die Kleine sichern und dann wieder abschieben!" "Was? Im Ernst?" "Oh bitte, so was Beschissenes kommt nicht von uns. Wir hassen diesen Dienst und dieses Leid hier alle. Wir haben sogar Kameraden, die deswegen in psychologische Behandlung mussten. Sie darf nicht nach Italien. Frankreich sieht auch schlecht aus und Spanien ist auch voll. Sie müssen sie eigentlich wieder zurück nach Syrien bringen!" Syrien?" "Ja, Sie hat Syrische Papiere bei ihren Sachen!" "OK. Was sagen Sie mir, was ich tun soll?" "Einfach ist, sie in Syrien abzusetzen oder abzugeben!" Die beiden Männer tauschten Blicke aus und tranken einen Schluck Kaffee. "Wenn sie ihr eine Chance geben wollen, versuchen sie ihr Glück zuhause, in Deutschland, aber auch da bekommen sie Stress und Ärger, werden aber, soweit ich weiß nicht verhaftet. Ich stelle ihnen eine Bescheinigung aus, dass sie hier abgewiesen wurden und nehme die Daten der Süßen darin auf. So ist sie nicht nur offiziell eine flüchtende, sondern auch eine aus Seenot gerettete. Ich glaube, dass das rechtlich noch mal eine ganz andere Nummer wird. Egal, wie sie sich entscheiden, ich habe ihnen nichts gesagt und darf es auch nicht wissen. Ich schicke ihnen aber die Bescheinigung per Mail nachher zu und würde mich freuen, wenn Sie mir mal schreiben würden, was aus der Maus geworden ist!"

Ja, da sah Urlaub irgendwie ganz anders aus.

Eine sehr schnittige junge Frau kam nun auch in Uniform zu ihnen und sagte ihrem "Chef?" irgendwas auf italienisch. Verlegen lächelte sie Klaus an und wartete auf ihren Chef. "Wir sind hier fertig. Ihre Frau hat einiges hier zur Verfügung. Ein kleines Geschenk an Sie. Es tut uns leid, dass wir uns hier, wie Schweine aus der Affäre ziehen müssen. Wir müssen aber auf unsere Befehle achten. Bitte entschuldigen Sie!" "Glauben Sie mir bitte, wir sind ihnen zu tiefst dankbar und über sie und Ihre Hilfe werden wir sicher kein schlechtes Wort verlieren. Sie waren uns ein echter Segen!" Gegenseitiges Händeschütteln, das Schlauchboot bei winken und die hier so mickrige Sirius war recht zügig wieder alleine auf offener See.

Er nahm wieder den alten Kurs auf, Autopilot an und ging dann sehr nachdenklich in seine Kabine.

Hier empfing ihn eine sehr erschöpft aussehende Karin und eine schlafende kleine Maus. "Frau Doktor, du siehst echt scheiße aus!" Die lächelte schwach und sagte: "Und du bist wie ein kleines Mädchen. Du bist ein Weichei und siehst auch nicht gerade aus, wie das blühende Leben!" Lächelnd und nun doch deutlich entspannter ließen sich die beiden nach hinten fallen und mit dem Mäuschen zwischen sich schliefen sie einfach so ein. Gott sei dank hatten sie ein paar Stunden, bis ein Annäherungsalarm sie weckte. Klaus sammelte sich nur kurz um aufzuwachen und ging dann nach oben. Die Damen schliefen einfach weiter. In der Morgendämmerung waren sie tatsächlich wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen. Klaus freute sich zwar erst, erinnerte sich aber dann an die Worte von diesem Marinearzt. Er nahm sein Funkgerät und funkte erst mal den Hafenmeister an, nachdem er die Segel eingeholt und auf kleine Motorfahrt gegangen war. Wie sich herausstellte, war das eine sehr gute Idee, denn der Hafenmeister sagte klar, er solle draußen warten. Nicht reinkommen. Sie besprachen, dass Karin abgeholt werden würde und er dann weiterfahren sollte. Das hörte Karin gerade, die mit der Kleinen gerade an Deck gekommen war. "Wenn man so zuhause sitz und die Nachrichten hört, denkt man ja immer, dass wir schon mehr als genug Flüchtlinge aufgenommen haben, oder? Wenn man aber hier draußen ist und das mal live und in Farbe miterleben muss, dann zerreißt einem das Herz. Diese Welt kann so grausam, so scheiße sein!"

"Das glaubst du aber. Die schicken dir ein Boot, dass dich abholt. Ich kann nicht in den Hafen fahren, sonst müssen die mich verhaften. Scheiße, das alles!" "Und was hast du jetzt vor?" "Ich weiß es wirklich nicht. Ich werde wohl gleich mal mit einem meiner Freunde telefonieren. Der ist Anwalt und muss mich da mal beraten!" "Soll ich nicht besser bei dir bleiben und dir erst mal mit dem hier helfen?" "Nein, schöne Frau Doktor, Geh zu deinem Mann und kämpfe um dein Leben. Glaub mir, was Besseres kommt selten nach. Möglicherweise musst du auch an dir etwas arbeiten!" "Oh ja, das glaube ich jetzt auch. Das hier war wirklich ein unglaubliches Abenteuer und hat mir doch einiges von der Realität zurück in meine Birne geprügelt. Pass gut auf sie auf. Sie ist eine sehr süße Maus und kann ja nichts dafür!" Sie drückten sich und tauschten noch ihre Visitenkarten aus. Sie wollten unbedingt im Kontakt bleiben. Die Kleine musste ihren Träger wechseln, was ihr überraschend wenig ausmachte. Sie spielte sogar neugierig mit dem Bart von Klaus. Karin rannte schnell unter Deck und zog sich wieder um, dann war auch schon das Boot, mit ihrem Mann da. Die Männer grüßten sich verhalten, der Hafenmeister dafür um so mehr, da war dann Karin auch schon fertig und ging von Bord. Klaus blieb nur, dem anderen Boot hinterher zu sehen und dann wieder auf seinen neuen Matrosen zu achten. Diese betrachtete er nun das erste Mal etwas genauer.

Die Kleine war kräftig und gleichmäßig braun, mit einem unglaublichen schwarzen Lockenkopf. Sie hatte schon sehr lange krause Haare und riesige dunkel braune Augen. Eine süße Stupsnase und alles an ihr war klein und zerbrechlich. Eindeutig fehlte ihr extrem viel Fleisch auf den Rippen. Füße und Finger waren ausgesprochen fein gliedrig. Sie selbst war wirklich eine süße, kleine Schönheit. Ihre Kleidung war nicht mehr als ein paar Lumpen und sie stank erbärmlich.

"Du stinkst, du süße kleine Maus und ich glaube du hast Hunger...!" Sie sah ihn nur neugierig an und sagte dann leise ein paar unverständliche Worte. Er hatte keine Ahnung, aber egal: "Du musst jetzt erst mal was essen. Dann tun wir was gegen deinen Duft und dann sehen wir weiter. Boot einhändig auf einen groben Kurs auf offene See gebracht, alles gesichert und dann los. Er dachte viel zurück an längst vergangene Zeiten, als seine beiden noch so klein waren. Jetzt war seine Große gerade selbst schwanger, von einem Kerl, den Klaus für eine absolute Null hielt. Er setzte die Maus ab und richtete ihr ein Frühstück. Anfangs vorsichtig haute die süße dann aber rein, wie ein ganzer Stamm Indianer. Auch Klaus aß eine Kleinigkeit, konzentrierte sich aber mehr auf seinen geliebten Kaffee und sein I Pad, um eine neue Route zu überlegen. Immer wieder sahen die Zwei sich an und gewöhnten sich aneinander. Klaus entschied, den Rat des Arztes anzunehmen und programmierte einen Kurs, zurück in die Heimat. Nach Erledigung nahm er sein Handy und rief seinen Anwalt und Kumpel an. Das wurde kein so tolles Gespräch und alle Vernunft sagte ihm: "Bring den Floh nach Syrien zurück!" Tja, nur von da, war sie ja wohl aus irgendeinem Grund geflohen. Ein tiefes durchatmen und Stöhnen später stand er auf und räumte alles auf und weg. Er sah diesen Zwerg an und sagte mit seiner Hand auf seine Brust zeigend: "Ich bin Klaus. Klaus und wer bist du?" Sie verstand es nicht und so machte er es, wie mit den Erwachsenen in fremden Ländern. Er nahm seinen Google Übersetzer, richtete ihn auf die Sprachen ein und so verständigten sie sich. Er hieß also Klaus und sie hieß Ceylin. Ihre Mutter war wohl nicht mehr auf dieser Welt und ihre Tante musste sie wohl im Sturm verloren haben.

Klaus nahm sie hoch und ließ diese Dame nun selbst laufen. Er wollte wissen, was ging und was nicht und zusammen gingen sie in sein Bad. Hier zog er sie einfach aus und bekam nun erst mal einen Schock. Diese Maus durfte so viel essen und naschen, wie sie wollte. Basta. Dann duschten sie und Ceylin bekam auch ein großes T-Shirt von ihm. Sie sah darin aus, wie ein Sack und beide mussten lachen. So begann es also dann, das nächste neue Leben von Klaus und er hatte keine Ahnung, wohin ihn das führen würde. Sie lernten sich kennen und gewöhnten sich aneinander. Sie hatte ihr eigenes Bett, in ihrer eigenen Kabine. Nur nutzen wollte sie beides nicht. Er konnte machen, was er wollte. In der Nacht war sie dann immer wieder bei ihm und in seinen Armen. Also ließ er es schließlich ganz und beide schliefen dann gleich im selben Bett.

Celin war fünf Jahre alt. Sie lernte verdammt schnell und er blamierte sich verdammt viel. Sie lerne Deutsch, er blamierte sich viel mit Syrisch. Wenn auch anfangs nicht so leicht, wie er es erwartet hätte, so funktionierte alles doch immer besser. Klaus hätte sich selbst nicht wieder erkannt. Jeden Abend machten sie sich gemeinsam fertig. Er begann schon bald, ihr jeden Abend die Haare zu flechten. Sie stand anders immer, wie explodiert vor ihm. Eine unglaublich schöne Beschäftigung, die sie beide immer fester verband. Es wurde ein Mammut Ritt, eine irre lange Fahrt, denn er wollte möglichst wenig Häfen anlaufen. Erst in Holland, in seinem Heimathafen atmete er endlich wieder frei auf, als er festen Boden betrat. Hier fühlte er sich wohl, hier war er ein riesiges Stück weit zuhause und hier vertraute er den Menschen. Er vertraute sich seinem geliebten Hafenmeister an und bat um Hilfe und was machte der? Der rief seine Schwester an, die mit dem Auto sofort kam und beide mit zum Einkaufen nahm. Ceylin bekam nun endlich ihre eigenen und vor allem passenden Sachen und sah nun gleich auch nicht mehr nach Flüchtling aus. Hier bekamen Sie Hilfe, wie er sich das erhofft hatte. Alle unterstützten sie und Ceylin war innerhalb von Sekunden der Liebling aller Leute hier. Wenn auch Klaus sicher war, dass seine Ex nun auch bald Bescheid wissen würde, blieb er mit Celyn noch ein paar Tage hier, bevor es dann, mit seinem Auto, nach Hause ging.

Hier erwartete sie dann doch noch die Hölle, denn die deutsche Bürokratie war wirklich kein Zuckerschlecken. Ohne seine Freunde, vor allem seinen Anwalt, hätte er sich sicher selbst gerichtet. Es war die Hölle, aber er war sich sicher, dass er diese Schlacht gewinnen wollte. Eine zynische unsympathische Dame, vom Jugendamt hätte ihn da fast zum Mörder werden lassen. Ceylin, mit ihren riesigen Augen und ihrem unbeschreiblich süßen Lächeln entschädigte dann wieder vollkommen. Er fragte sich so also auch nie: "Warum machst du den Scheiß hier eigentlich?" Nein, denn er wusste ganz genau warum.

In seinem Zuhause, dem Sechsfamilienhaus und in seiner kleinen Wohnung wurden beide genau so liebevoll empfangen und behandelt, wie in seiner Clique. Einer seiner Kumpels war mit einer Kindergärtnerin zusammen. Die entschied dann einfach den kleinen Dienstweg und Ceylin durfte erst mal inoffiziell mit in deren Kindergarten. Klaus musste sich zwangsläufig nach einem neuen Zuhause umschauen, aber das hatte noch Zeit. Sie kamen zurecht. Und dann kam er. Der Tag, mit dem Klaus im Leben nie gerechnet hatte. Eigentlich der Tag, an dem sein altes Leben einen Sinn ergab und seinem neuen Leben erst richtig Hoffnung machte.

Klaus musste und wollte auf den fünfzigsten Geburtstag seines ehemaligen Meisters. Er war eingeladen und freute sich auch sehr darauf. Schließlich gehörte auch er zu seiner geliebten Motorradclique und somit würde er endlich mal wieder all seine Kumpels treffen können und es versprach eine Riesen Gaudi zu werden. Ceylin abzuschieben, oder irgendwo unterzubringen wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Sie gehörte zu ihm. Er liebte sie. Sie würde selbstverständlich mit feiern kommen. Als er so also, in weiblicher Begleitung, auf dem Gelende seiner ehemaligen Firma eintraf, sah er das "Unheil" schon von weitem kommen. Seine Ex baute sich gerade auf um ihn zu falten, als er die Kleine aus ihrem Sitz holte, sie bei der Hand nahm und die Beiden so auf die Gruppe feiernder Menschen zukamen. Als Sabine sich so aufgestellt hatte und ihn nun feindselig anblitzte, wurde sie direkt von einem unbeschreiblich süßen kleinen Fratz abgelenkt, der sich erschrocken hinter einem Bein, von Klaus versteckte. Sie winselte leise und war doch einfach viel zu süß für diese Welt.

Sabine, die ach so saure Ex, von Klaus, verlor voll die Bodenhaftung und hatte komplett vergessen, was sie meckern wollte. Im Gegenteil. Sie schämte sich unendlich, dass sie diesem Floh jetzt Angst gemacht hatte. Sie war fix und weg. "Oh mein Gott, Klaus, was hast du gemacht?" "Sabine, dass ist Ceylin. Ceylin, dass ist Sabine. Sie tut dir nichts. Ist ne ganz Liebe!" Beide Frauen sahen ihn vorsichtig an und Sabine konnte nicht anders. Sie kniete sich vor Ceylin und reichte ihr die Hand: "Hallo süße Ceylin. Ich freue mich dich kennen zu lernen. Kommst du öfter hier her? Ich habe dich noch nie hier gesehen?" Der Blick zum Nickenden Klaus, nach oben gab ihr Mut und so kam Ceylin auf Sabine zu und ergriff die angebotene Hand: "Ich bin Ceylin, ich bin fünf Jahre alt und ich bin das erste Mal hier!" Das wars dann auch für Sabine, was Klaus nur grinsend zur Kenntnis nehmen konnte. Seine Ex sah Ceylin lächelnd an: "Du, meine kleine Maus, siehst aus, als wenn du was Anständiges zum Essen haben möchtest... Sollen wir mal gucken, ob wir was für dich finden?" Ceylin streckte Sabine lachend die Arme entgegen. Diese nahm sie hoch und Sabine war verloren. Zusammen gingen sie auf das Fest und Klaus konnte nur grinsen.

Klaus nutzte die Gelegenheit und begrüßte alle, er drückte all seine Freunde und freute sich sehr. Er registrierte gar nicht, wie die beiden Mädels ihn beobachteten. Es wurde extrem viel gelacht. Viele blöde Sprüche, bei toller Live Musik und reichlich Getränke und Gutes vom Grill. Klaus war glücklich und dachte trotzdem immer daran, auf seine Kleine zu achten: "Ceylin, süße, was möchtest du gerne trinken? Hast du schon Hunger?" "Bitte, darf ich Cola?" "Nein, nicht schon wieder. Cola kannst du nicht haben. Bier auch nicht..." Ceylin lachte ihn an. Sie wusste es genau und hatte Spaß: "Ich will eine Wurst, Pommes und Majo, so wie in Holland bitte. Und ich will eine Fanta haben!" "Also gut, meine Süße möchte gerne haben... Soll sie bekommen!" Ein schöner Tag, eine schöne Feier und seine Ex immer bei ihm. Komisch, vor ein paar Monaten hatte sie ihm noch die Hölle heiß gemacht, weil er angeblich eine Affäre hatte und ein richtiges Gemetzel an ihm starten wollen. Jetzt war sie total durch den Wind. Während die kleine genüsslich am Essen war, unterhielten die beiden sich das erste Mal und Sabine konnte sich gar nicht einkriegen, beim Anblick dieser kleinen Fee. "Sie hat so schön geflochtene Haare, wer hat das gemacht?" "Das machen wir jeden Abend, seitdem sie bei mir ist. Bevor sie ins Bett geht, wird Zähne geputzt und geduscht, oder gebadet. Bevor sie dann ins Bett geht, mache ich ihr dann noch die Haare und wir erzählen miteinander oder ich erzähle ihr eine Geschichte. Dabei muss ich ihr dann vorsichtig die Haare machen. Sie sieht sonst am Morgen aus, wie explodiert!" "Ja, wenn ich so darüber nachdenke, konntest du das bei unseren ja nie machen. Du warst immer erst später zuhause!" "Ganz genau. Ich habe viel erreicht. OK. Aber ich habe noch viel mehr verpasst. Jetzt kann ich es und jetzt will ich es auch!"

Die beiden Ex-Eheleute redeten viel und tauschten sich sehr intensiv aus. Sie hielten auch nicht zurück, was sie beide und mit wem erlebt hatten, nach der Trennung. Ceylin war die ganze Zeit im Auge der Beiden und spielte mit anderen Kindern, machte Quatsch mit anderen Gästen und tanzte mit den Anderen. Sie war nicht müde zu bekommen. "Du hast aus diesem kleinen Wurm ein sehr glückliches Kind gemacht. Wie war es mit ihr auf deinem Boot?" "Nicht anders, als in meiner Wohnung. Das Boot hat nur bedeutend mehr Platz und Möglichkeiten!" Es war, als wenn sich die Beiden gerade erst neu kennen lernen würden. Er erfuhr von seinen Töchtern. Die Große schwanger, die Kleine endlich in festen Händen. Sie erfuhr, dass sich beide nicht ein Mal bei ihm gemeldet hätten und er das so akzeptiert hätte. Außer Reden machten die Zwei nicht viel. Ein einziges Mal tanzten sie mal miteinander. Dann aber kam der Moment, an dem Ceylin nun doch erledigt war. Sie setzte sich in etwas Entfernung auf eine Bank und ließ sich schon sacken, aber Klaus war sofort da und nahm sie auf seine Arme. Mit dem Kopf auf seiner Schulter war sie direkt am Schlafen. Er grinste mal wieder sehr verliebt. Seine Kleine war die Show des schönen Abends. Er ging zu Sabine um sich zu verabschieden, aber die hatte da andere Pläne: "Darf ich heute Abend mit euch mitkommen? Ich werde mich auch bemühen!" "Ist das eine gute Idee?" "Das kann ich dir morgen Früh erst sagen!" "Ok, aber leise liebe Ex. Mein heißer Feger hier soll ja nicht wach werden!"

Anders vorgestellt, musste Sabine das Bett mit dem heißen Feger und ihrem Ex teilen. Es gab kein großes Gerede mehr, oder sonst irgendwas. Sie schliefen alle Drei recht bald auch ein und schmusten sich doch auffallend eng aneinander an. Am nächsten Morgen, es war noch dunkel, wurde Klaus sehr sanft geweckt. Sabine kniete über ihm und sah ihn grinsend an. Sie hatte seinen Schwanz in Form gebracht und sich gerade auf ihm niedergelassen um ihn nun vorsichtig zu reiten. Ceylin bekam von all dem nichts mit. Sie hat nie erfahren, wie sich die beiden geschiedenen küssten und streichelten. Nie erfuhr sie, wie Sabine zu ihrem Ex sagte: "Das habe ich so sehr vermisst!" Nichts von all dem hätte die Kleine auch verstanden. Was sie verstand war, dass am nächsten Morgen alles anders war. Ab nun schmusten sie zu dritt. Klaus ging Brötchen holen und Sabine deckte mit Ceylin den Tisch. Sie aßen zusammen und veränderten so ihr aller Leben.

Klaus und Sabine mussten noch viel Müll beseitigen, der sich im Verlauf der Jahre in ihrem Leben angesammelt hatte. Sie lernten sich neu kennen, auch in Sachen Sex. Sie experimentierten wieder, wie in jungen Jahren. Ceylin war dabei der Hauptgewinner. Sabine war da sehr einfach gestrickt, als wieder neuer Erger vom Amt anrollte: "Du alter Sack. Frag mich jetzt und dann machen wir eben schnell!" "Was willst du denn jetzt schon wieder von mir?" "Unglaublich, wie kann ein erwachsener Mann nur so schwer von Begriff sein. Ceylin, sag du das dem Mann hier!" "Papa, du musst die Mama jetzt wieder heiraten! Was verstehst du da denn nicht?" Sabine und Klaus heirateten zwar erst mal auf die Schnelle, holten eine anständige Feier aber später, mit allen Freunden nach. Sie beantragten danach die Adoption, die dann auch endlich durchkam und somit Ruhe in das Leben der Drei brachte. Ceylin konnte die Kluft, zwischen Klaus und seinen ersten beiden Töchtern nicht schließen. Die beiden waren wohl doch zu sehr auf Abstand groß geworden und leider auch etwas verwöhnt worden. Sie wurden eben immer wieder mit Geschenken entschädigt, weil die Eltern keine Zeit hatten. Bei Ceylin war das nun anders. Sie erlebte ein sehr schönes und harmonisches Familienleben und hatte nicht mal die üblichen Wünsche. Im Kindergarten und in der Schule, wenn alle über Weihnachten, Geschenke usw. redeten, erzählte Ceylin vom Segeln und vom Motorrad fahren. Von der Clique und den Konzerten. Sie konnte die anderen so sehr fesseln, dass jeder glaubte, wenn sie sagte: "Guckt doch nur, was sollte ich mir denn noch groß wünschen? Ich habe doch schon alles!"



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