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Das Burghotel (fm:Romantisch, 10197 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 11 2024 Gesehen / Gelesen: 8582 / 7632 [89%] Bewertung Geschichte: 9.69 (367 Stimmen)
Joachim findet in der Schwester seiner Ex-Geliebten seine große Liebe.

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Hier sitze ich auf einer Bank an einer schönen Reitanlage, lasse mir die Frühlingssonne auf die Haut brennen und denke an die kommenden Verhandlungen über den Kauf der Hotelkette im Süden Deutschland mit dem Burghotel an der Spitze. Auch hier an der Reitanlage und am Hotel zeigt sich, dass es an Kapital fehlt und langsam und unaufhaltsam der Verfall einsetzt. Noch nicht für die Allgemeinheit zu erkennen, aber wer aus der Branche kommt wie ich, sieht es. Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren im Management der Hotelbranche und glaube erfolgreich. Mein Handy klingelt und meine Schwägerin informiert mich, dass die Verhandlungen um einen Tag nach hinten verschoben sind. Der Graf versucht noch mal, Kapital aufzutreiben. Sahra lacht und meint, dass unser Angebot noch mal überarbeitet und sinken wird.

Sahra und ich sind gleichberechtigte CEO unserer Holding mit drei Hotelketten in den USA, Canada, Südamerika und England. Dies soll unser Sprung nach Europa werden, in den deutschsprachigen Raum. Für mich verbindet sich mit dieser kleinen deutschen Hotelkette viel mehr, viel Vergangenheit und ich hoffe auch Zukunft. Sahra weis, dass ich, wenn die Übernahme klappt, meinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen werde und mich etwas aus dem eigentlichen Geschäft zurückziehen will. Geld spielt bei mir keine Rolle mehr. Ich habe davon so viel, dass es für mehr als 10 Leben reicht und auch dann noch nicht viel weniger geworden ist.

Aus welchen Gründen auch immer bin ich eine Woche vor Beginn der abschließenden Verhandlungen mit den Eigentümern des Burghotels nach Deutschland geflogen, habe eine Suite im Burghotel gebucht und hier eingecheckt. Über meine geschäftlichen Absichten habe ich nichts verlauten lassen. Bin mit einem SUV der gehobenen Klasse ohne Fahrer angereist und trage mit Absicht Freizeitkleidung, die zwar sehr gut ist, aber manchmal bei den ganzem Geldadel im Hotel auffällt. Es ist mir eine Freude, diesen versnobten eingebildeten Kerlen Paroli zu bieten und so manches Lächeln der holden Weiblichkeit zu sehen.

Aus meinen Gedanken gerissen werde ich durch eine Gruppe junger Reiter und Reiterinnen, die auf dem Weg vom Wald zur Reitanlage mit nach meiner Meinung zu schnellem Tempo ankamen und sich dabei an dem ersten Reiter orientierten. Schon vom Weiten sah ich, dass er mit seinem Pferd, einem sehr schönem Rappen, nicht so zurecht kam. Beim Näherkommen sah ich dann warum es so war. Die Spuren seiner Sporen waren nicht zu übersehen und die Gerte kam mehr als einmal zu Einsatz. Kurz vor mir war es dem Pferd zu viel und ich sah die Anzeichen, dass er durchgehen würde. Ich sprang auf und griff in die Zügel. Der Junge hob die Gerte, blitzte mich mit wütenden Augen an und hätte mich geschlagen, wenn ich ihn gelassen hätte. Aber er war einfach zu langsam und lag schon im Deck, bevor er wusste, wie ihm geschah.

Ich nahm den Rappen und führte ihn auf der Rasenfläche rum. Leise sprach ich auf ihn ein und merkte, dass er langsam runter kam. Als sich der Bengel ihm nähern wollte, zeige er alle Anzeichen des bevorstehenden Angriffs und dagegen konnte ich nur wenig tun. So viel Vertrauen zu mir hatte er noch nicht.

Ich ging einen Schritt zur Seite und brüllte diesen Jungen an.

"Na, komm du Arschloch. Lange genug hast du den Schwarzen gequält. Einen Schritt näher und er wird dir seine Stärke zeigen. Danach können dich deine Freunde entweder begraben oder im Krankenhaus besuchen. Solchen Typen wie dir sollte man bei Strafe verbieten, zu reiten. Verdammter Tierquäler."

Fluchend verschwand die Gruppe mit ihren Pferden und ich hörte nur, dass er meinte, dass es noch nicht vorbei wäre. Die Pferde der anderen Reiter wurden natürlich nicht selber versorgt sondern nur angebunden und den Stallburschen übergeben. Im Stalleingang stand eine junge Frau und lächelte.

Nach ein paar Runden mit dem Schwarzen ging ich langsam auf den Stall zu und da war sie wieder.

"Danke, darf ich ihnen Cesar abnehmen. Ich werde mich um ihn kümmern und ihm Auslauf gewähren. Danke für ihr Eingreifen, aber es wird nur wenig ändern. Mein Neffe, der junge Graf, wird es nie lernen und will es auch nicht lernen. Und sie bereiten sich auf Probleme vor. Sein Vater wird sich mit der Sache sicher beschäftigen. Wer sind sie eigentlich und

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