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Der Hof (fm:Romantisch, 11490 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 17 2024 Gesehen / Gelesen: 8889 / 8244 [93%] Bewertung Teil: 9.73 (343 Stimmen)
Martin tritt sein Erbe an und verliebt sich in die Tochter des Erzfeindes

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Mit meinem großen, aber schon recht betagten SUV stand ich am Friedhof meines Heimatortes und sah die Trauergäste den Friedhof betreten und sich an der Kapelle versammeln. Ich sah an mir herunter und musste feststellen, dass ich eigentlich nicht richtig für diesen Anlass gekleidet war. Einen schwarzen Anzug besaß ich nicht und in der Kürze der Zeit konnte ich auch keinen besorgen. So trug ich eine schwarze Jeans, schwarze Schuhe und eine schwarze Lederjacke über einem dunklen Hemd. Meine blonden kurzen Haare waren wie eine Flamme auf einer dunklen Kerze. Groß und gut gebräunt, immer noch schlank und in guter Form war ich sicher mit meinen fast 30 Jahren noch ein junger ansehnlicher Mann. Hier saß ich und dachte an meinen Vater, der in wenigen Minuten zu Grabe getragen wird. Fast hätte ich es nicht pünktlich geschafft. Der Weg von Vorpommern hierher war doch länger als gedacht und mit der alten Kiste war es schon eine große Strecke. Aber geschafft.

Als ich meine Schwester erblickte, wollte ich schon aussteigen und zu ihr gehen. Dann erkannte ich die Begleitung und dachte, wie es dazu kommen konnte. Der Sohn des alten Gegners im Nachbardorf begleitete meine jüngere Schwester und wie es aussah, waren sie ein Paar. Auf jeden Fall hatte sie sich bei ihm eingeharkt und ihre andere Hand lag auf seiner. Ich ließ sie auf den Friedhof gehen und erst dann schloss ich mich an.

In der Kapelle setzte ich mich in eine der hinteren Reihen und viele Trauergäste sahen mich mit dem Ausdruck der Verwunderung und einige auch mit Unverständnis an. Viele hatten mich schon mehr als 3 Jahre nicht mehr gesehen. Drei von fünf Jahren, die ich nun schon nach einem riesigen Krach mit meinem Vater in der Fremde verbracht habe.

Vor drei Jahren war ich zur Beerdigung von Mutter hier gewesen und Vater hatte mir den Platz in der ersten Reihe mit seiner herrischen Art verweigert. Schon damals war ich in die hintere Reihe ausgewichen. Meine Schwester Gabi hatte mich zwar traurig angesehen, aber nichts gesagt. Nach der Beerdigung war ich wieder verschwunden und nur die Schreiben des Notars, die mich an meinem Wohn- und Arbeitsort erreichten, stellten eine Verbindung zu meiner alten Heimat und dem Hof meiner Familie da. Mutter, der der Hof eigentlich gehörte, hatte kein Testament gemacht und so gehörten mir automatisch fünfundzwanzig Prozent des Hofes mit fast 400 ha besten Ackerlandes und einem guten Waldstück. Trotzdem hatten es mein Vater und auch meine Schwester nicht nötig, mit mir Kontakt aufzunehmen. Nein, jeder Versuch, mit ihnen zu sprechen, wurde konsequent abgeschmettert. Ob meine Schwester zu dumm war oder sich dem Willen unseres Vaters beugte, war mir nicht klar. Aber so dumm hatte ich sie nicht in Erinnerung.

Vom Tod meines Vaters und dem Termin habe ich durch einen Brief erfahren, der erst vor zwei Tagen bei mir ankam und der nur eine aus der Zeitung ausgeschnittene Annonce, die Todesanzeige, enthielt. Keine Zeile und auch kein Absender. Ich habe anonym bei der Friedhofsverwaltung angerufen und mir wurde der Termin der Beerdigung bestätigt. Darauf habe ich eine Woche Urlaub genommen und bin losgefahren. Jetzt saß ich da und meine Schwester hatte nur kurz zu mir geschaut und sich dann wieder ihrer Begleitung zugewandt.

Es dauerte und dauerte und ich dachte an die letzte Zeit auf dem Hof meiner Eltern zurück. Mutter war eine liebevolle Frau, die sich leider gegen ihren Mann, meinem Vater, nicht durchsetzen konnte und der war ein Sturkopf. Ich hatte nach der Schule natürlich eine Ausbildung in der Landwirtschaft hinter mich gebracht und wollte eigentlich studieren. Aber nein, wozu. Ich sollte auf dem Hof arbeiten. Und das zu einer Entlohnung, bei der mir schlecht wurde. Das war der erste große Streit. Diesmal musste er nachgeben und zahlte wenigstens angemessen. Aber auch nur, weil er keinen anderen Mitarbeiter auftreiben konnte.

Lange habe ich mir die Launen und den ständigen Frust mit meinem alten Herrn gefallen lassen und wie er seine Frau, meine Mutter, behandelte, doch dann war es eines Tages so weit. Ich kam abends spät nach Hause und fand Mutter weinend in der Scheune vor. Nachdem ich sie in den Arm genommen hatte, erzählte sie mir, dass Vater sie fast geschlagen habe, als sie ihm sagte, dass er mit seiner Sturheit den Hof in den Abgrund treiben würde. Die Zahlen seien schlecht und er wollte einfach nicht einsehen, dass die Milchkühe nur noch Verluste einbringen. Einziges Argument war, das war doch schon immer das Hauptstandbein des Hofes und wird es auch bleiben. Wirtschaftlichen Argumenten war er nicht

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