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Aniera - Teil 1 (fm:Sonstige, 1802 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 20 2024 Gesehen / Gelesen: 1257 / 839 [67%] Bewertung Teil: 8.43 (7 Stimmen)
Ein Mann legt einen Fakeaccount auf einer Pornoseite an. Er gibt sich als Aniera aus und verstrickt sich in seiner Lüge.

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Frage schlüpfte Thilo tiefer in die Rolle von Aniera.

Unvermittelt verabschiedete sich Alex von Aniera: "Vielen Dank für diesen wunderbaren Abend, Aniera. Ich muss zugeben, dass ich jetzt ziemlich müde bin. Vielleicht können wir die Unterhaltung bald fortführen?" "Natürlich, das würde ich sehr gerne tun." antwortete Thilo alias Aniera. Er war unsicher, ob er an diesem Abend einen Fehler gemacht hatte, aber Alex' Antworten waren freundlich gewesen, ein krasser Gegensatz zu den vulgären Nachrichten, die er erwartet hatte. "Eine letzte Frage, bevor ich dir gute Nacht sage, Aniera. Darf ich erfahren, welchen Namen du im realen Leben hast? Das wäre nur fair, nach all den Geheimnissen, die wir miteinander geteilt haben." Thilo war hin- und hergerissen, aber der Nervenkitzel war zu stark, um ihm zu widerstehen. "Mein Name ist Steffi." Alex' Antwort kam sofort. "Steffi, was für ein schöner Name", schrieb er. "Ich habe das Gefühl, dass ich dich jetzt viel besser kenne. Gute Nacht Steffi!"

Thilo konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er die Nachricht las. Der Abend war eine aufregende Flucht gewesen. Er fühlte eine seltsame Verbindung zu Alex, die sowohl berauschend als auch beunruhigend war. Er klappte den Laptop zu und ging ins Bett.

Im Schlafzimmer schlief Steffi fest, Thilo schlüpfte neben ihr ins Bett und fühlte eine Mischung aus Aufregung und Schuldgefühlen. Er wurde das Gefühl nicht los, dass er gerade etwas zutiefst Persönliches mit einem Fremden geteilt hatte, etwas, das nicht für Alex bestimmt war. Er lag da, starrte an die Decke und fragte sich, was Alex wohl denken würde, wenn er die Wahrheit wüsste.

Er streckte seine Hand nach Steffi aus, fuhr die Kurve ihrer Hüfte nach, spürte die Wärme ihrer Haut. Das Gewicht seines Geheimnisses drückte auf ihn, und doch fühlte er ein seltsames Gefühl der Erregung. Er wusste, er sollte sie wecken, ihr von seinem Abend erzählen, ihr seine Indiskretion gestehen, aber er traute sich nicht. Stattdessen ließ er seine Hand an ihrem Körper hinaufwandern und fühlte ihre weiche Haut, während sie schlief.

Thilos Gedanken schweiften zurück zu seinem Chat mit Alex, zu den Fantasien, die er geteilt hatte. Er hatte Szenen beschrieben, die sowohl seinen eigenen Wünschen entsprachen als auch dem, was er dachte, dass Alex hören wollte. Er fasste nach seinem Schwanz, während er die Szenarien durchspielte, die er sich für seinen digitalen Freund so lebhaft ausgemalt hatte. Seine Hand bewegte sich schneller. Die Schuldgefühle und die Erregung vermischten sich zu einem berauschenden Gefühl. Es dauerte nicht lange bis er den Höhepunkt erreichte, und mit einem unterdrückten Stöhnen auf seinen Bauch spritzte. Er lag da, keuchend, und das warme, klebrige Sperma auf seiner Haut erinnerte ihn an seinen Verrat an Steffi.

Am nächsten Tag wachte Thilo mit einem Schreck auf, die Ereignisse der vergangenen Nacht kamen ihm wie ein Traum vor. Er fühlte sich schuldig, während er Steffi betrachtete und fragte sich, ob sie ihm seine Indiskretion jemals verzeihen würde können. Seufzend rollte er sich aus dem Bett und machte sich auf den Weg in die Küche, um Kaffee zu kochen. Er ertappte sich dabei, wie er nach seinem Handy griff, und sich wieder auf der Website einloggte. Zu seiner Freude wartete eine Nachricht von Alex auf ihn. Thilo schenkte sich schnell eine Tasse Kaffee ein, ohne dass sein Blick den Bildschirm verließ. Er verspürte ein seltsames Gefühl der Dringlichkeit, als ob Alex wissen würde, wenn er nicht sofort antwortete. "Guten Morgen, Aniera!" lautete Alex' Nachricht. "Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Hast du von mir geträumt?"

Seine Finger bewegten sich schnell über das Display, um Alex zu antworten. "Ich habe noch lange über unser Gespräch nachgedacht." Sie führten die Unterhaltung fort, jede Nachricht von Thilo ein Mix aus Intimität und Täuschung. Thilo bemerkte, dass er seine Arbeit vernachlässigte und seine Gedanken zurück zum Computerbildschirm wanderten, wo Alex Nachrichten warteten. Er rechtfertigte seine Handlungen vor sich selbst, indem er sich einredete, es sei nur ein harmloser Spaß. Aber tief in seinem Inneren wusste er, dass er mit dem Feuer spielte. Als aus Tagen Wochen wurden, wurden die Nachrichten zwischen Aniera und Alex immer expliziter. Alex offenbarte sein dominantes Wesen und malte lebhafte Bilder davon, wie er Steffis Körper und Geist beherrschen wollte. Zu Thilos Überraschung stieß ihn der Gedanke, dass Alex seine Freundin beherrschte, nicht ab, sondern entfachte eine dunkle Faszination in ihm. Die Szenarien erregten ihn, und die Machtdynamik war eine aufregende Abwechslung in seinem sonst so nüchternen Liebesleben. An einem Abend, an dem Steffi mit Freunden unterwegs war, bat Alex um weitere Fotos. Er wollte Steffis Gesicht sehen, in die Augen der Frau blicken, nach der er sich seit einigen Wochen sehnte. Thilo zögerte, aber er konnte dem Nervenkitzel nicht widerstehen. Obwohl er es besser wusste, durchsuchte er sein Handy und fand ein paar Bilder, die Steffi ihm geschickt hatte. Er hätte so viele Bilder seiner Freundin auswählen können, aber auf seiner Jagd nach noch mehr Reiz wählte er intime Selfies von Steffi. Als er sie hochlud, raste sein Puls vor Angst und Erregung. Die Nachrichten wurden immer dreister und die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwamm zunehmend. Alex' Worte zeichneten ein lebhaftes Bild von Dominanz und Unterwerfung, und Thilo verlor sich selbst in der Erregung. Thilo in den Chats mehr und mehr zu Aniera. Er schickte weitere Bilder, von denen eines freizügiger war als das andere. Es war, als wäre er zum Puppenspieler geworden, der unter dem Deckmantel von "Aniera" die Fäden seiner eigenen Lust zog.

Nach einem besonders intensiven Chat wurden Alex' Nachrichten weniger. Tage vergingen ohne ein Wort, und Thilo spürte ein seltsames Gefühl des Verlustes. Er hatte sich an die digitale Intimität gewöhnt. Er ertappte sich dabei, wie er wie besessen die Seite auffrischte und auf eine Benachrichtigung wartete. Dann, eines Abends, als Thilo sich gerade für ausloggen wollte, erschien eine Nachricht von Alex: "Aniera, lass uns ein Spiel spielen!" Sein Puls begann zu rasen, eine Mischung aus Aufregung und Vorfreude. "Was für ein Spiel?" Doch der Chat blieb still. Nach einem Moment, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, kam die Nachricht: "Lass uns die Sache auf die nächste Stufe bringen." Thilo wusste, dass er sich abmelden und Steffi die Wahrheit sagen sollte, aber der Kitzel des Unbekannten war zu verlockend. Er willigte in das Spiel und wartete, dass Alex Regeln bekannt geben würde. An diesem Abend blieb der Chat jedoch still.

Am nächsten Morgen wachte Thilo durch das Geräusch seiner E-Mail-Benachrichtigung auf. Er öffnete seinen Posteingang und fand eine Nachricht von einer unbekannten Adresse mit der Betreffzeile: "Spielregeln" Mit zitternden Fingern klickte er auf die E-Mail. Der Text war kurz, aber erschreckend: "Thilo, es ist schon eine Weile her, dass wir miteinander gesprochen haben, nicht wahr?" Thilos Herz blieb kurz stehen. Woher sollte Alex seinen richtigen Namen kennen? Er scrollte nach unten, und seine Augen weiteten sich, als er den Rest der Nachricht las. Alex offenbarte, dass er schon seit einiger Zeit wusste, dass Aniera eine Fakeaccount war, dass er mitgespielt und den Spieß umgedreht habe. Er hatte nicht nur Thilos wahre Identität aufgedeckt, sondern auch unzählige Details von Steffis Leben - ihren vollen Namen, ihren Arbeitsplatz und ihre Social-Media-Konten. Thilo traf die Erkenntnis wie ein Schlag: Die vermeintliche Anonymität des Internets hatte ihn leichtsinnig werden lassen.



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