Neue Grenzen im Amazonas (fm:Cuckold, 11550 Wörter) | ||
Autor: NeueBegierden | ||
Veröffentlicht: Oct 23 2024 | Gesehen / Gelesen: 5145 / 4509 [88%] | Bewertung Geschichte: 9.01 (70 Stimmen) |
Ariana und ich, Tim, lernen durch unseren Tourguide Alejandro ganz neue Seiten an uns kennen und welche Begierden wir scheinbar tief in uns tragen. |
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Es war Arianas Idee gewesen, den Urlaub dieses Jahr anders zu gestalten. Keine überlaufenen Strände oder Cluburlaube - sie wollte etwas Neues, etwas Aufregendes. "Warum nicht den Amazonas?", hatte sie vorgeschlagen, während sie mich mit ihren leuchtenden Augen ansah. Zuerst war ich skeptisch gewesen. Der Amazonas war nicht gerade das, was man sich unter einem entspannten Urlaub vorstellte. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto reizvoller wurde die Vorstellung.
Wir begannen zu recherchieren. Dschungel-Lodges, geführte Touren, Abenteuerexpeditionen - die Optionen schienen endlos. Doch es war Alejandro, der immer wieder in den Bewertungen und Foren auftauchte. Die Leute beschrieben ihn als mehr als nur einen Guide. Mystisch, charismatisch, dominant. Einer, der nicht nur den Dschungel kannte, sondern auch die Menschen, die ihn durchstreiften. "Er bringt dich an deine Grenzen", hatte jemand geschrieben. Ein anderer: "Mit Alejandro lernst du, was Freiheit wirklich bedeutet."
Ariana war sofort fasziniert. Ich, nicht ganz so sehr. Irgendetwas an diesen Beschreibungen irritierte mich. War es die Art, wie er scheinbar so mühelos Kontrolle über andere ausübte? Oder war es einfach die Vorstellung, von einem Fremden in die Tiefen des Dschungels geführt zu werden? Doch Ariana war entschlossen, und so nahmen wir Kontakt zu ihm auf.
Seine ersten Nachrichten waren kurz, direkt und präzise - als ob er gar nicht die Zeit hatte, sich mit Details aufzuhalten. "Ihr wollt den Dschungel sehen? Dann macht euch bereit. Ihr werdet nicht das Gleiche sein, wenn ihr zurückkommt." Eine einfache Aussage, die mich zugleich reizte und verunsicherte. Was meinte er damit? Ariana schien diese Botschaft anders zu empfinden. Sie war fasziniert von seiner Entschlossenheit, von seiner selbstbewussten Art, die zwischen den Zeilen mitschwang.
In den Wochen, bevor wir aufbrachen, blieb der Kontakt minimal. Er gab uns Anweisungen, was wir mitbringen sollten - keine überflüssigen Dinge, nur das Nötigste. Es schien fast so, als würde er die Reise als eine Art Test ansehen, um herauszufinden, ob wir bereit waren. Und obwohl ich es mir nicht eingestand, begann ich mich zu fragen, ob ich dieser Herausforderung wirklich gewachsen war. Ariana hingegen schien mehr und mehr Feuer zu fangen. Sie sprach immer wieder von Alejandro, wie spannend es sein würde, mit ihm den Amazonas zu erkunden.
Ich konnte nicht sagen, dass ich eifersüchtig war - noch nicht. Aber ich spürte, dass dieser Mann eine seltsame Macht ausübte, obwohl wir ihm noch nicht einmal begegnet waren.
Als das kleine Propellerflugzeug auf der improvisierten Landebahn im Herzen des peruanischen Dschungels aufsetzte, spürte ich die Feuchtigkeit sofort auf meiner Haut. Es war, als würde die Luft selbst mich in eine Umarmung aus Hitze und Schwere hüllen. Der Flughafen war kaum mehr als eine Holzhütte, umgeben von üppigem Grün, das sich in alle Richtungen erstreckte.
Wir stiegen aus dem Flugzeug, und ich sah Ariana an. Ihre Augen strahlten - eine Mischung aus Aufregung und Erwartung, die ich bei ihr selten sah. "Bereit?", fragte ich, auch wenn ich mir selbst nicht sicher war, ob ich es war. Sie nickte nur, und wir machten uns auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.
Alejandro hatte uns angewiesen, am Fluss auf ihn zu warten. Es dauerte nicht lange, bis wir ihn sahen - ein hochgewachsener, breit gebauter Mann, dessen bloße Präsenz die Umgebung beherrschte. Er stand am Ufer, die Arme verschränkt, und musterte uns mit ruhigem, aber durchdringendem Blick.
"Tim, Ariana," sagte er knapp, als wir auf ihn zugingen. Seine Stimme war tief, jedes Wort schien mit Bedacht gewählt. Er nickte uns zu, fast als Bestätigung, dass wir tatsächlich hier waren - bereit, uns auf das einzulassen, was auch immer er für uns geplant hatte.
Er machte keine Umstände. "Kommt. Der Dschungel wartet nicht." Keine Begrüßung, keine Fragen nach dem Flug oder wie es uns ging. Nur diese klare, zielgerichtete Anweisung. Es war, als hätte er bereits entschieden, dass wir ihm folgen würden. Und ohne ein weiteres Wort stieg er in das kleine Boot, das am Ufer festgemacht war.
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