Gaetenparty (fm:Grosse Titten, 5409 Wörter)

Einfach mal den Arsch hochkriegen...

Die Lust auf die Gartenparty hält sich in Grenzen. Hab ich heute Bock auf viele Menschen? Die Woche war stressig und die Abende alles andere als ruhig. Die Nächte auch nicht. Allerdings waren die letzten beiden Abenteuer sehr unprickelnd. Also ein gewisser Hunger ist vorhanden.

Da wir gerade beim Essen sind: Ja, das Essen wird gut sein. Sophia und Janis sind Griechen, haben ein Restaurant und wissen wie man feiert.

Aber mir ist nicht nach vielen Menschen. Ich weiß, wer kommt. Alles tolle Leute.

Ihr kennt diese Art Mensch? Unter 4 Augen prima Kumpel und zu 1000 Prozent kann ich mich auf sie verlassen. Treten sie aber im Rudel auf sind sie laut und versuchen den anderen zu übertrumpfen. Testosteron ist schon was geiles. Wir Frauen machen das ja überhaupt nicht. Würden wir nie.

Ja, ich muss jetzt selbst grinsen. Ironie off.

Dazu kommt, es sind Partys die sehr gerne auf sehr aufregende Art eskalieren. Plötzlich wird aus einem feinem gemeinsamen Grillen ein feuriges swingerhaftes Einsamen.

Nur möchte ich heute mein Sofa und meine Decke. Naja, ein bisschen mehr will ich schon. Was handfestes. Einmal das ganze Programm mit kuscheln und so. Nur hat heute niemand Zeit.

Also schleppe ich mich vor dem Spiegel und überlege die geile Sau, die ich da sehe, einzukleiden. Was sehe ich vor mir? Mich. 33 Jahre. Seit gestern feuerrote Haare. 180 groß, ohne Schuhe. Titten und Arsch eindeutig vorhanden. Wobei ich sage, die Titten sind nicht zu übersehen der Rest ist auf sehr angenehme Art griffig. Sexuelle Schwungmasse. Mit Knochen spielt man bei mir nicht.

Ich könnte einfach nackt gehen. Sie haben mich alle schon so gesehen. Also nix neues. Ärgerlich ist, dass ich nicht direkt in den Garten fahren kann. Wahrscheinlich muss ich 500 Meter zu Fuß gehen. Da ist ein FKK Look nicht angemessen. Es gibt ja Nachbarn und so. Und vor allem gibt es Nachbarinnen. Die können biestig werden, wenn Männer zu lange gucken.

Das Wetter verspricht eine laue Sommernacht.

Also nur ein Minirohrkleid und fertig. Kurz und eng. Kein Träger. BH lass ich weg. Ein String reicht. So geht immer was. Das ist ja fast FKK. Dazu dezentes make up. Mir gucken eh nur die wenigsten ins Gesicht.

Das hat jetzt nichts mit dem Aussehen zu tun. Eher mit weiblichen Proportionen und so.

Brauch ich sonst noch was? Meine Tasche mit Duschzeug und Wechselkleidung. Falls es eskaliert. Dazu noch Wein. Weiß und kalt. Und los geht's.

Ich steige in meinen Wagen und die Anlage brüllt direkt los. ACDC. Shoot to thrill. Kurz lass ich den Sänger mit der Mörderstimme wirken und weiß jetzt schon, daß hier wird besser als Sofa und kuscheln. Viel besser.

Mein Monster erwacht und brüllt mich an: "Fahr endlich." Was hilft es? Die Bestie zwischen meinen Beinen hat Hunger und will endlich richtig gefüttert werden. Da gibt es keine Alternative.

Ich finde natürlich keinen Parkplatz. Das ist immer so in dieser Gegend. Der Park ist in der Nähe. Das lockt viele Leute. Also muss ich ein ganzes Stück gehen. Ist ja nicht so schlimm, die Sonne lacht, also ist alles gut. Die ersten 100 Meter gibt es keine Vorkommnisse.

Es gibt nur einen älteren Herren, der sich fast den Hals verrenkt. Aber er spricht kein Wort. Sein Blick sagt auch mehr als alle Worte in allen Sprachen.

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