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Hannes trift den Professor (fm:Romantisch, 3894 Wörter) [5/9] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 23 2024 Gesehen / Gelesen: 3341 / 2537 [76%] Bewertung Teil: 9.42 (92 Stimmen)
Hannes will Ramona doch die Gelegenheit für ein Gespräch geben, doch erst kommt es zu einem Gespräch das sich alle ganz anders vorgestellt haben.

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© Der Schreiber Stefan Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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Ich gebe es auf, drehe die Dusche ab und mit einem Handtuch um die Hüften in mein Schlafzimmer. Es ist 4:30 Uhr, ich beschließe gleich wach zu bleiben in 30 Minuten würde doch mein Wecker klingeln.

Eine Stunde später treffe ich Ralf in der Küche. Wir nehmen unseren Kaffee und gehen zum Auto. "Du siehst scheiße aus", sagt mir Ralf geradeheraus. "Danke, so fühle ich mich auch", entgegne ich. "Also was ist los?", fragt er. "Seitdem ich Euch gebeten haben mir bei einem Gespräch mit Ramona zu helfen schlafe ich schlecht. Ich habe, wie soll ich es sagen, erotische Alpträume. Ich kann nur hoffen das sich das gibt, wenn ich endlich mit Ramona habe reden können. Hoffentlich kann ich heute wenigstens ein klein wenig erfahren. Ich habe alle meine E-Mails mehrfach gelesen und ich werde nicht schlau aus dem, was ich gelesen habe. Und, irgendwie komme ich zu der Erkenntnis das ich Ramona doch das letzte Gespräch nicht hätte verwehren sollen. Ich glaube ich war einfach zu sehr gekränkt und mit mir selbst beschäftigt."

"Ja. Die Kommunikation ist schwierig, aber ich glaube es wird sich alles erklären. Du musst einfach Geduld haben. Ich denke das Monika und Harald das richtige tun, auch wenn es aus der Ferne schwer zu verstehen ist. Wann wird denn dieser Professor heute ankommen?", fragt mich Ralf.

"Er landet mit der 16:30 Uhr Maschine.", antworte ich und führe weiter aus, "Der Hausverwalter holt ihn ab und bringt ihn in die Villa. Ich habe ihm angeboten auch dort zu übernachten, aber das hat er abgelehnt. Er möchte im Flughafenhotel verbleiben und nachdem alle Fragen beantwortet sind, wieder zurück nach Deutschland fliegen."

"Alles klar. Mach Dir keine Sorgen. Sollte es notwendig werden kannst Du gerne früher fahren und ich komme dann nach.", bietet sich Ralf an. "Ich möchte euch beide dabeihaben. Wie ich Euch schon erklärt habe, würde ich euch gerne als Mediatoren dabeihaben. Ich denke das ich, und vielleicht auch Ramona, in den letzten Jahren viele Fehler gemacht haben. Nicht nur einfach auseinandergelebt, sondern auch zwischenmenschlich bis zur Sexualität. Wenn ich sehe, wie Inge und Du miteinander umgehen, trotz Inges Krankheit und den daraus notwendigen Bedürfnissen, muss ich auch selbstkritisch sein und nicht nur Vorwürfe machen. Nein dieser Termin ist mir wichtig und wir haben die letzten Tage viel aufgeholt das die Baustelle es verträgt, wenn wir einen Tag eher gehen werden.", erkläre ich und wir kommen auf der Baustelle an.

Die Zeit läuft zäh wie Sirup. So häufig wie heute habe ich noch nie auf die Uhr gesehen. Bei der Besprechung zu Schichtübergabe stellen Ralf und die Teamleiter fest das in drei Tagen der Rohbau insoweit fertig sein sollte das in den ersten Bereichen mit dem Innenausbau der Installation und dem Trockenbau begonnen werden kann. Das sollte uns die letzten Tage einsparen, um pünktlich fertig zu werden. Ich erkläre das, wenn das geschafft werden würde jedem Arbeiter ein Bonus von 6 Monatsgehältern ausgezahlt wird. Die Teamleiter erklären das dies noch einmal ein Motivationsschub wäre und wir gehen alle zuversichtlich auseinander.

Auf dem Weg zum Auto verlangt Ralf von mir die Autoschlüssel. "So nervös wie Du bist fahre ich lieber Indisches Tuk-tuk als mich zu Dir ins Auto zu setzen.", erklärt er kurz. Und er hat recht. Auf der kurzen Fahrt zur Villa werde ich zunehmend nervöser. Ich fluche jeden Verkehrsteilnehmer an, Ralf hingegen bleibt zum Glück ruhig und bring uns sicher ans Ziel.

Angekommen springe ich aus dem Wagen und renne hinein, Die Haushälterin erklärt mir im Flur das ihr Mann sie vor zwei Minuten angerufen hätte. Das Flugzeug ist soeben gelandet. "Sie haben bestimmt noch eine oder zwei Stunden Zeit, bis ihr Besuch hier ankommt. Wahrscheinlich möchte er sich, wie auch sie selbst, erst noch frisch machen. Mein Mann wird auf ihn warten, wenn er erst ins Hotel möchte. Sobald ich mehr weiß informiere ich sie.", erklärt sie mir viel zu ruhig. Ich überlege zu ihm ins Hotel zu fahren was nur meiner steigenden Nervosität zuzuschreiben ist.

Also gehe ich Duschen und als das Wasser den Staub und Dreck von meinem Körper spült höre ich nebenan das Stöhnen von Inge. Schnell beende ich meine Dusche und verlasse noch schneller mein Zimmer.

Nervös laufe ich die nächste Stunde von Salon in die Halle auf die Terrasse und wieder zurück. Meine Gedanken rasen durch meinen Kopf. Was will mir dieser Professor erklären? Warum haben Monika und Harald gesagt das es gut sei erst mit ihm zu sprechen, bevor ich mit Ramona spreche und dass es Ramona auch noch nicht wirklich gut geht, obwohl sie sehr gute Fortschritte machen würde. Fortschritte bei was? Ist dieser Professor mein Nachfolger? Wurde ich so schnell ausgetauscht gegen eine bessere Partie und will man mich jetzt genau so abservieren wie ich es mit Ramona getan habe?

Meine Haushälterin kommt zu mir und auch Inge und Ralf erscheinen in der Eingangshalle. In zehn Minuten wären mein Besuch da. Dann geht sie in die Küche und murmelt etwas wie "Mein Gott ist dieser Mann nervös. Hoffentlich nimmt das ein gutes Ende.". Ralf und Inge nehmen mich in die Mitte und wir setzen uns auf die Terrasse. Beruhigend reden beide auf mich ein, aber ich schaffe es nur etwas meine Neugier unter Kontrolle zu bekommen.

Dann hören wir wie ein Fahrzeug den Kiesweg herunterfährt. Das Knirschen des Kieses unter den Reifen dröhn laut in meinen Ohren, ich bin ein Nervenbündel wie ein Teenager vor seinem ersten Treffen mit den Eltern seiner Freundin, die er geschwängert hat.

Dann kommt mein Besuch zur Tür herein.

Es erscheint ein Anfang 60 Jahre alter Mann. Sehr fit und rüstig vom Körperbau mit wirrem weißem Haar. Auf den ersten Blick erinnert er mich an den Professor aus den Filmen "Zurück in die Zukunft", war der überhaupt Professor oder "nur" Doktor, schießt es mir noch durch den Kopf als er vor mir steht und mir freundlich die Hand entgegenstreckt.

"Guten Tag. Mein Name ist Manfred Meyer. Und gleich vorab, bitte lassen sie den Professor und die Doktoren auf meiner Visitenkarte stehen und lassen Sie es bei Manfred. Ich komme zu ihnen als ein Freund der Familie Ramonas und ich hoffe das ich auch als ein Freund von ihnen von hier fort gehen werde.", beginnt er das Gespräch und bringt mich etwas ins Straucheln. Ich erwartete einen Typen den ich den ganzen Abend und vielleicht die nächsten Tage mit "Herr Professor Doktor Doktor Meyer" ansprechen würde und der es jedes Mal genießen würde, wenn ich somit seinen Stand in der Gesellschaft hervorheben würde.

Ich muss schlucken, bevor ich sprechen kann. "Guten Tag Manfred. Danke das Du Dir die Zeit nimmst und die beschwerliche Reise auf dich genommen hast. Ich bin Hannes, Ramonas Ehemann. Ich habe viele Fragen und,", weiter komme ich nicht als Inge sich zwischen uns drängt. "Wir sind Inge und Ralf. Wir hatten zusammen mit Monika und Harald telefoniert.", fällt sie mir ins Wort. "Konnte Monika ihre Reise entsprechend ihrer Termine organisieren?", fragt sie weiter und ich merke, wie sie das Eis zwischen uns bricht, indem sie mit Small Talk beginnt. Ralf klopft mir auf die Schulter und ich merke, wie die Nervosität von mir abfällt.

Inge ist großartig. Wie selbstverständlich leitet sie Manfred zur Terrasse und spricht mit ihm über seine Anreise und dass er das erste Mal einen Flug in der ersten Klasse genießen durfte den Monika ihm auf Anweisung von Ramona gebucht hat. Auch eine solche Suite wie er sie im Hotel hat hätte er nur aus Filmen gekannt. Üblicherweise wenn er zu Konferenzen reist, sind es Flüge in der Business Klasse und normale Hotelzimmer, die ihm zur Verfügung gestellt werden würden.

Auf der Terrasse angekommen sind dort Tee und Gebäck bereits gedeckt. Ich frage mich noch, wer das veranlasst hat, weil ich es in meiner Nervosität vergessen habe. Auch habe ich der Haushälterin nicht gesagt Abendessen vorzubereiten. Als ich fragend zu Ralf schaue, zwinkert er mir nur mit einer Kopfbewegung in Richtung Inge zu und lächelt.

Wir setzen uns, nehmen uns Tee und Manfred beginnt mit seiner ruhigen dunklen Stimme das Gespräch. "Hannes. Ich kann mir nur vorstellen das Du viele Fragen hast. Ich werde hierbleiben, bis ich die letzte Frage beantwortet habe und selbst wenn ich abgereist bin, stehe ich Dir jederzeit zur Verfügung. Du darfst mich immer auf meiner Privatnummer anrufen. Wie ich schon gesagt habe, hoffe ich zutiefst das dies nicht unser letztes Treffen sein wird und wir als Freunde auseinander gehen werden."

Ich kann nur "Danke." Antworten. Irgendwie habe ich immer noch im Kopf das dieser grauhaarige Mann mich ersetzt hat.

Manfred führt fort, "Hannes, lass mich Dir bitte eine Frage stellen. Wie lange kennst Du schon Ramona?".

"Seit 13 Jahren kennen wir uns und seit etwas mehr als 10 Jahren sind wir verheiratet.", antworte ich.

"Ich kenne Ramona seit ihrer Geburt vor 35 Jahren.", erklärt uns Manfred und ich habe das erste Mal an diesem Abend das Gefühl, das ich Ramona nicht wirklich kenne. Ein Gefühl das sich an diesem Abend sehr häufig wiederholen wird. "Ich bin Ramonas Patenonkel und ihr Vater war bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr mein bester Freund.", und lässt mich diese Information erst einmal schlucken.

Es dauert einige Minuten, in denen ich mich sammle und wir sitzen schweigend auf der Terrasse und lassen die Zeit verrinnen. "Das wusste ich nicht.", beginne ich wieder den Gesprächsfaden aufzunehmen. "Ramona hat nur sehr selten etwas von ihrer Familie erzählt und ich habe nie nachgefragt.", mir fällt jetzt auf das wir nur einmal ihre Mutter besucht haben und von ihrem Vater nur gesprochen wurde als "Der der weg war".

"Ramona und ihre Mutter haben fast sieben Jahre bei mir und meiner Familie gewohnt, weil sie absolut mittellos waren. Ramonas Mutter und meine Mutter sind seit ihrer Schulzeit beste Freundinnen und so war es nur selbstverständlich, nachdem was geschehen ist.", fährt Manfred fort, "Erst als Ramona auf eigenen Beinen stehen konnte ist sie von unserem Hof ausgezogen. Ramonas Mutter wohnt immer noch dort.".

"Wir haben sie einmal besucht. Das war auf einem sehr großen zu einer Wohnanlage umgebauten Vier-Seiten-Hof.", erinnere ich mich.

"Dieser Hof ist seit Generationen in Familienbesitz und nachdem kein Landwirt mehr in der Familie den Hof weiter betreiben wollte, wurde er umgebaut und die Ländereien zu Biotopen, Wäldern und Parklandschaften umgewidmet. Leider komme ich viel zu selten dorthin, meine Arbeit ist mein Leben und ich hatte nie das Glück eine Frau zu finden die mich erden konnte.", lässt er die Worte im Raum stehen.

Inge und Ralf sehen sich an und das Lächeln zeigt mir das Manfred alte Erinnerungen bei ihnen wachruft. Erinnerungen daran das sie es geschafft haben, dass ihre Liebe zueinander es geschafft hat.

"Du sagst ihr Vater war bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr Dein bester Freund. Was ist passiert? Hat er die Familie verlassen oder ist er verstorben?", frage ich.

Manfred lehnt sich in seinem Stuhl zurück und ich sehe das er schwer Schlucken muss und ihm die Worte auch nicht einfach über die Lippen kommen wollen. "Was ich Dir jetzt erzähle, erzähle ich Dir nur weil diese beiden Menschen,", und er zeigt auf Inge und Ralf, "eine bemerkenswerte Art und Weise haben sehr hartnäckig zu sein und sich mehrfach für Dich verbürgt haben. Ich war sehr skeptisch nach unserem ersten Gespräch aber sowohl Monika wie auch Harald haben mich überzeugt das ich es sein sollte der es Dir erzählt.", er nimmt einen Schluck Tee und man merkt, wie er überlegt weiter zu reden. Mir schießen die wildesten Gedanken durch den Kopf und wenn er nicht bald weiterredet, werde ich ihn würgen. Inge bemerkt wohl meine Anspannung und ihre Hand auf meinem Arm beruhigt mich etwas.

"Hannes. Ich kann Dir nur versichern das es zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Anzeichen dafür gab. Hätte es sie gegeben wäre ich sofort eingeschritten. Aber es gab keine und bis heute quält mich mein Gewissen ob ich nicht etwas hätte bemerken sollen.

Als Ramona vierzehn war und Du musst wissen das sie mit vierzehn nicht so weit entwickelt war wie die heutigen vierzehnjährigen, eher mit einem Mädchen zu vergleichen was heute zehn Jahre alt ist. Also nicht vom Intellekt, sondern vom körperlichen her, verstehst Du? Sie war ein schmales, hageres, flachbrüstiges Mädchen in einem Körper dessen Pubertät noch nicht gestartet war.", spricht Manfred jetzt schnell und ich nicke ihm zu, um ihm zu signalisieren das ich es so weit verstanden habe.

"Ramonas Mutter ist zu dieser Fortbildung gefahren. Sie sollte von Montag bis Freitag gehen.", fährt Manfred fort. "Ramonas Vater hat diesen Zeitraum genutzt um sie,", in Manfreds Augen stehen jetzt Tränen und seine bis jetzt kräftige Stimme bricht mehrfach, "um Ramona mehrfach zu vergewaltigen.", platzt es aus ihm heraus und er sinkt in sich zusammen.

Kein Geräusch dringt an mein Ohr um mich herum dreht sich alles. Ramona wurde mehrfach geschändet und ich weiß nichts aber auch wirklich gar nichts davon? Zur Hölle mit mir, hätte ich nicht irgendwann etwas merken müssen?

Es vergehen Minuten, oder war es eine Stunde, bis ein leises Räuspern von Ralf mich und auch Manfred wieder in das hier und jetzt holt. "Ich glaube wir machen hier eine Pause. Lasst uns uns einen Spaziergang um die Villa machen. Das gibt uns auch körperlich wieder die Möglichkeit ein wenig Kraft zu tanken bevor wir weiterreden.".

Wir erheben uns alle und Inge geht mit Manfred voraus. Es ist ihm anzusehen, wie sehr ihn dieses Gespräch mitnimmt. Ralf und ich gehen schweigend nebeneinanderher. "Hast Du es gewusst?", frage ich ihn? "Nein. Wir haben nichts dergleichen gewusst. Als Du uns gebeten hast ein Gespräch zu initieren haben wir keine Möglichkeit gefunden mit Ramona direkt zu sprechen. Das Sanatorium hat uns die Rufnummer von Monika gegeben und sie hat uns an Manfred weitervermittelt nur mit dem Hinweis "Ich denke ihr solltet die ganze grauenhafte Geschichte von ihm erfahren. Ramona ist psychisch noch nicht soweit es selbst zu erzählen.", und mehr war auch nicht aus ihr heraus zu bringen.".

Etwa eine halbe Stunde später sitzen wir wieder auf der Terrasse. Mittlerweile beginnt es dunkel zu werden und ein Terrassenfeuer wurde angezündet wie neuer Tee hingestellt. Unter den Teekannen brennen Kerzen und verbreiten ein warmes Licht. Ebenso die angezündeten Fackeln. Ich muss mich nach diesem Abend bei meinem Haushälter und seiner Frau besonders bedanken.

"Manfred, danke das sie mir diesen schrecklichen Teil aus Ramonas Leben erzählt haben. Solltest Du etwas essen wollen können wir auch gerne in den Salon gehen.", fange ich das Gespräch an.

Manfred, der wieder etwas gefasster aussieht schaut mich mit traurigen Augen an. "Hannes, ich bin nicht hungrig und wenn Du möchtest, unterbrechen wir hier das Gespräch.

Es kostet mich sehr viel Überwindung und es zerreißt mir das Herz es zu erzählen. Aber leider ist das nur der noch bessere Teil dieser Episode aus Ramonas Jungend.".

Wäre ich mit voller Wucht in einem Tuk-Tuk sitzend von einem LKW gerammt worden wäre das wahrscheinlich das gleiche Gefühl gewesen, was ich empfinde. Stotternd und mit unsicherer Stimme frage ich schwach, "Wie meinst Du das? "Der bessere Teil"?".

Ralf und Inge sind auch schwer angeschlagen, ich glaube wir drei hatten etwas anderes von diesem Abend erwartet.

"Als Ramonas Mutter an diesem Freitag von Ihrer Fortbildung wieder nach Hause kam fand sie Ramona.", fängt Manfred weiter an. Es ist ihm anzumerken, wie schwer ihm jedes einzelne Wort fällt. "Ramona war an das Ehebett gefesselt. Sie war bewusstlos und getrocknetes Blut aus dem Genitalbereich, Anus und auch aus der Mundhöhle war im ganzen Bett verteilt. Es war ein schreckliches Bild. Ich war zufällig der herbeigerufene Notarzt und wir mussten Ramona, nachdem wir sie stabilisieren konnten in einer Fachklink für Gynäkologie über Stunden operieren.

Zuerst hatten wir alle den Verdacht das eingebrochen worden wäre und Ramonas Vater vielleicht auch ein Opfer geworden ist. Dieser Verdacht zerschlug sich schnell als die Polizei herausfand das die Konten abgeräumt waren und alles, was einen Wert hatte aus dem Haus entfernt wurde auch wurde eine Grundschuld verkauft. Ramonas Vater war nicht auffindbar.

Auch nach mehreren Operationen war es nicht möglich die körperlichen Schäden, die angerichtet wurden komplett wiederherzustellen.

Ramona leidet seitdem an durch Dyspareunie hervorgerufene Exzitationsstörung. Dadurch hat Ramona seitdem Schmerzen im Bereich der Genitalien und Anus. Besonders sind diese Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, aber sie hat auch Schmerzen beim Wasserlassen und Stuhlgang, weswegen sie seit Jahren immer wieder stärkere Schmerzmedikamente einnimmt.", schließt Manfred der weder mir noch Inge oder Ralf in die Augen sehen kann. Inge und Ralf rinnen Tränen über die Wangen, ich selbst habe noch nicht richtig realisiert was mir da Gerade erzählt wurde und frage unsicher, "Was ist diese "durch Dyspareunie hervorgerufene Exzitationsstörung"?".

Manfred sammelt sich bevor er ausführt, "Bei Ramonas Fall wurde durch Eindringen in den Vaginalbereich und Anus die Nerven extrem geschädigt oder verlagert. Sie kann nicht richtig empfinden oder die Empfindungen werden von ihrem Körper falsch interpretiert. Dadurch kommen in mehreren Lebensbereichen verschiedene Probleme auf.".

Schweigen. Ich weiß nicht wo Anfang und Ende in meinem Kopf ist. Inge und Ralf haben mich in den Arm genommen und Manfred sitzt wie ein Häufchen Elend allein in seinem Sessel. Uns allen fehlen alle Worte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit versuche ich wieder das Wort zu ergreifen. "Wie hat Ramona das alles durchgestanden? Sie muss durch die Hölle gegangen sein, oder?", lasse ich meinen Satz im Raum stehen.

"Ramona war fast sechs Monate in der Klinik. Meine Familie und ich haben uns um alles Administrative gekümmert, was wir konnten. Sie war bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr dauerhaft in psychologischer Behandlung. Ich kenne ihre Krankenakte und glaube mir ich kenne kein vergleichbares CT eines Unterleibs einer Frau. Seit Jahren liege ich ihr in den Ohren sie soll sich wegen der Tabletten in einen Entzug begeben, aber man kann einen Abhängigen nicht zu etwas zwingen was nicht selbst gewollt ist.

Als Ramona dich kennengelernt hat haben wir alle aufgeatmet, besonders weil wir wussten das Ramona sexuell devot ausgerichtet ist. Wir hatten die Hoffnung das Du ihr die Gefühle schenken würdest, die sie noch nie empfunden hat.", endet Manfred jetzt etwas gefasster da er sich auf vertrautem, medizinischem Boden befindet und uns ähnlich einer Befunderöffnung jetzt mit Routine die Tatsachen erklärt.

Ich breche innerlich zusammen. In meinem Kopf rasen nur die Wörter "Schändung", "Schmerzen", "Tabletten", "Abhängigkeit", "Devot" und viele andere durcheinander und ich kann keins davon festhalten. Apathisch kann ich nur dasitzen.

Wieder sitzen wir schweigend auf der Terrasse, bis Ralf dankenswerterweise das Wort ergreift.

"Ich denke für heute Abend haben wir alle genug.

Wenn jemand noch etwas essen möchte, wird Inge das Essen im Salon servieren lassen. Mir persönlich und Inge ist jeder Appetit vergangen.

Manfred, wenn Du möchtest, bist Du weiterhin gern gesehener Gast in diesem Hause. Wenn Du zum Hotel gebracht werden möchtest, wird dich der Hausverwalter fahren.

Wir müssen diese Informationen erst einmal verarbeiten."

"Danke sagt Manfred. Bitte glaubt mir. Dieser Abend war in den letzten Jahren der schwerste für mich. Ruft mich an, wenn ich euch Fragen beantworten darf oder weiteren Gesprächsbedarf gibt.

Ich werde das Angebot annehmen und mich ins Hotel fahren lassen."

Damit trennen wir uns. Manfred nimmt mich zum Abschied in den Arm, aber das nehme ich gar nicht richtig wahr.

Mit Inge und Ralf sitze ich schweigend bis der Morgen graut auf der Terrasse. Der Hausverwalter kommt gelegentlich vorbei und legt Holz auf oder tauscht Kerzen oder Fackeln.

Am Morgen habe ich etwas Ordnung in meinen Kopf gebracht und viele Fragen an Manfred und noch mehr an Ramona.

Wie immer an meine Leser: Jeder Beitrag eurerseits ist Kraft und Motivation für den Autor ;-)



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