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Zurück ins Glück - Schöne Bescherung (fm:Romantisch, 15985 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 24 2024 Gesehen / Gelesen: 5889 / 4842 [82%] Bewertung Teil: 9.59 (150 Stimmen)
Ein Traumorakel, eine schmerzhafte Trennung, und eine Versöhnung. Die etwas andere Weihnachtsgeschichte.

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

"Ach, Manni. Was geht? Kannst du nicht schlafen?"

"So ungefähr. Ich hab 'ne Scheiß Angst und so ein ganz blödes Gefühl. Gab's irgendwo einen Unfall mit Personenschaden?"

"Nee, alles ruhig. Hast du denn Anlass?"

"Hab ich! Ich hatte wieder so einen Traum." Ich hatte Jan schon mal von meinen merkwürdigen Vorahnungen erzählt und er schien es ernst zu nehmen.

"Wart mal, ich telefonier mal die Krankenhäuser ab. Wo war sie denn?"

"Innenstadt und dann so Richtung Nordosten, also hierher."

"Okay." Es dauerte etwa zehn Minuten, in denen ich ihn in Ruhe ließ. Dann kam er zu mir. Fröhlicher Gesichtsausdruck. "Die Eingelieferten passen alle nicht. War auch nicht ernstes dabei."

"Danke Jan. Dann mache ich mich mal auf den Weg nach Hause. Vielleicht dauert es heute einfach länger."

Jan nickte. Ich ging in das Haus zurück. Vorher schickte ich noch mal eine Nachricht an Marion. 'Wo bleibst du? Ich mache mir Sorgen!' Es dauerte trotzdem noch eine Stunde, dann kam die erlösende Nachricht. 'Bin auf dem Rückweg. Halbe Stunde.' Es verging aber noch eine Stunde. Es war also nichts körperliches. Beruhigt war ich trotzdem nicht. Hatte ihre Seele mich verlassen? Mein Traum hatte mich noch nie getäuscht. Oder war etwa? Nein, das konnte nicht sein! Nicht Marion! Oder doch? Endlich hörte ich den Schlüssel im Schloss. Marion kam auf mich zu. Sie gab mir einen Kuss und sah meine Sorgen. "Ach du Ärmster!"

"Wo warst du so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht!"

"Weißt du doch, der Presseball. Der dauert immer so wahnsinnig lange! Warum schläfst du denn nicht?"

"Ich hatte einen Traum. DEN Traum."

Marion erstarrte. "Ist was mit Emily?"

"Nee, der geht's gut."

Marion hatte mittlerweile abgelegt. "Du, ich bin todmüde. Ich muss schlafen."

"Willst du nicht Zähne putzen?"

"Schaff ich nicht mehr!" Schon war sie im Schlafzimmer und zog ihren Schlafanzug an. Ich könnte sie testen, fiel mir ein. Ich legte mich daneben ins Bett und fing an zu fummeln. "Nee, nicht jetzt. Muss schlafen. Und du solltest auch schlafen!" Ich versuchte es dann, aber es ging nicht. Wie gerädert stand ich frühmorgens auf, wach war ich ja die ganze Zeit gewesen, machte Frühstück, setzte mich, und wartete. Ich hörte dann Geräusche und da kam sie schon. Sie griff sich die Kaffeetasse, trank einen Schluck. "Du siehst aber gar nicht gut aus."

"Ich konnte nicht schlafen." Ich entschloss mich, einen Versuchsballon zu starten. "Wie lange geht das schon?"

"Was, der Ball? Den gibt's schon seit Ewigkeiten."

"Das weiß ich. Ich meine deine Affäre. Wer ist es? Kenne ich ihn?"

Sie setzte in aller Ruhe ihre Kaffeetasse ab, schaute mich streng an. "Sag mal spinnst du? Wie kommst du denn darauf?"

"Du warst nicht erreichbar, und dann der Traum."

"Dein Traum hat dir was gesagt?"

"Dass du nicht mehr da bist."

"Ach ja, und wer sitzt hier vor dir? Komm mal wieder runter! Eine Affäre! Lächerlich!"

"Mein Traum lügt aber nicht!"

"Dann hat er sich eben einfach geirrt." Ich entgegnete darauf nichts.

Marion hatte keinen Hunger, trank nur ihren Kaffee aus, ging unter die Dusche, und muste dann los. Ich bekam noch einen Kuss zum Abschied. "Brauchst heute nicht zu warten. Muss nach Berlin und übernachte dann da." Ehe ich noch was sagen konnte, war sie schon draußen. Ich war beschämt. Ich hatte tatsächlich keine Hinweise. Ihr Verhalten schien auch sonst völlig normal zu sein. Gut, letztes Jahr war sie zwei Stunden eher zurück vom Ball. Aber damals war ja noch der Blödmann ihr Chef. Heute war es Hagen. Hagen? Könnte da was laufen? Aber nein, der verkehrte ja in höheren Kreisen. Langsam beruhigte ich mich wieder und begann mein tägliches Werk. Die nächsten vier Wochen verliefen wieder völlig normal und keiner sprach das Thema an. Aber es kam nicht mehr zum Sex. Ich vermied es, was zu starten, und Marion auch.

Ich war dann eines Tages tagsüber zum Supermarkt hin und stellte mich an die Kasse, da hörte ich hinter mir: "Na wen haben wir denn da?"

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Teil3: Wer ist denn da?

Eine Frauenstimme. Ich wirbelte herum. Zwei, drei Sekunden brauchte ich, dann hatte ich sie erkannt. "Ina! Du hier?"

"Ja, da staunst du, was?"

"Ja. Ich hätte dich nie in Hamburg erwartet!"

"Einmal Landei, immer Landei, oder was?"

"Na, so ungefähr. Dachte ich zumindest."

"Und was machst du hier?"

"Ich wohne hier schon seit 20 Jahren."

Ina grinste. "Ich auch in etwa."

"Echt?"

"Ja, als die Firma dicht gemacht hatte, bin ich hierher."

"Zu deinem Freund?"

"Nee, alleine."

"Kaum zu glauben."

Sie lachte schrill auf. "Ja, ich hatte meinen Ruf weg."

Ich war gerade dran mit meinem Einkauf und hatte zu tun mit dem Verstauen und Bezahlen. Dann wartete ich auf Ina. "Und nun?"

"Gehen wir zu dir!"

"Ina, ich bin ...."

"Verheiratet, ich weiß. Sieht man ja. Nein, in ein Cafe."

"Gut, ich lade dich ein."

"Oh, hast du dein Verhalten geändert?"

"Nicht wirklich. Wir reden doch nur."

"Ach so, ja." Ina griente. Sie hatte immer noch diese schelmische und erotische Mischung, diese fast unwiderstehliche Ausstrahlung mit der sie fast jeden um den Finger wickeln konnte. Das Cafe war nicht weit weg und ich war erstaunt, denn Ina kannte das auch und war da schon des öfteren, da sie auch ganz in der Nähe wohnte, nur zur anderen Seite hin. Wir hätten uns also durchaus schon mal hier treffen können.

Mit: "Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich dich jemals wiedersehe", eröffnete Ina das Gespräch im Cafe.

"Hätte ja auch fast geklappt", sagte ich.

"Wieso, wolltest du zu einem anderen Markt und der hatte zu, oder was?"

"Nein, das nicht. Aber ich war mal in die Luft geflogen und nur durch hilfreiche Hände und medizinische Kunst habe ich überlebt."

Ina war erst erschrocken, dann kam aber wieder ihre Schelmigkeit durch und fragte: "Wollte der Mann deiner Liebhaberin dich umbringen?"

"Die Richtung ist gar nicht mal so falsch. Aber ich war mehr eines der Zufallsopfer."

"Erzähl!"

"Also das war ein Typ von der Bundeswehr. Seine Frau hat ihn nach Strich und Faden betrogen, dann hat sie ihn beleidigt und verhöhnt, und wollte ihn auch noch durch die Scheidung ausnehmen wie eine Weihnachtsgans."

"Und dann hat er sie?"

"Genau."

"Und du warst also ihr neuer Liebhaber?"

"Quatsch. Ich hatte mir der nichts und kannte die auch gar nicht."

"Aber trotzdem hat es dich erwischt? Was ist denn mit ihr passiert?"

"Na die ist natürlich auch in die Luft geflogen. Sie saß ja im Wagen. Ich war ein paar Meter weg. Ist nicht viel von ihr übergeblieben." Es schüttelte mich.

"Das nimmt dich noch ganz schön mit, oder?"

"Ja klar. Anfangs ganz oft. Aber dann hab ich es überwunden. Nur ab und an noch diese Träume."

Ina schaute mich ganz mitfühlend an. Das konnte sie also auch. "Was träumst du da?"

"Na, diese Szene kurz vor, während und nach der Explosion. Ich hol mir ein Eis, sitze auf der Bank, eine Frau mit Kind kommt vorbei, das Kind grient mich an, dann startet die Frau den Anlasser, und dann die Explosion."

Ina erschrak. "Ist das Kind?"

"Das Kind hat überlebt. Seine Mutter aber nicht. Ich ... ich hing danach in einem Gebüsch und auf mich tropfte Blut." Ina's Gesichtsaufdruck zeigte jetzt Erschrecken und Ekel und die Kellnerin, die gerade kam um unsere Bestellung aufzunehmen, schaute mich merkwürdig an.

"Was darf's denn sein?"

Ina sagte: "Für mich einen Kaffee."

"Und sie?"

Ich griente. "Ich nehme einen Bloody Mary." Ein seeeeeehr fragender Gesichtsausdruck von Ina. "Nee, ich nehme auch einen Cafe. Nee, einen Cappuccino."

"Gerne." Die Kellnerin verschwand.

"Du machst ja ziemlich makabre Spielchen!"

"Das ist meine Art, mit der Situation umzugehen."

"Wie lief es denn da weiter?"

"Na, ich hatte am Rückgrat zwei gebrochene Brustwirbelknochen, dazu drei gebrochene Rippen, eine davon hatte sich in meine Lunge gebohrt, einen Milzriss, ein Ohr war fast abgerissen, die Nase gebrochen, jede Menge Prellungen und Abschürfungen, einige Brandwunden, ach ja, der linke Arm war auch gebrochen und der traurige Rest sitzt jetzt vor dir."

"Na, so traurig siehst du gar nicht mehr aus. Gott sei Dank", fügte sie noch hinzu.

"Man muss loslassen", sagte ich.

"Was ist mit dem Täter passiert?"

"Der hat sich hinterher eine Kugel in den Kopf gejagt."

"Das Beste, war er für sich tun konnte, oder?"

"Vermutlich."

"Woher weißt du das .. mit ihm und seiner Frau?"

"Sein Bruder wusste von den Anschlagsplänen und hat nichts unternommen, er wurde dann angeklagt. Ich hab die Ermittlungsakten einsehen können. Sie und ihn konnte man ja nicht mehr befragen, aber sein Umfeld."

"Und dieses Kind?"

"Emily? Der geht's wieder gut. Sie hatte auch schwere Verletzungen, hat die Sache aber bemerkenswert gut weggesteckt."

"Du kennst sie?"!

"Ja klar. Marion, die damals noch meine Freundin war und ich haben Emily später adoptiert."

"Wie hast du denn das geschafft?"

"Na, ich war ja eine ganze Weile im Krankenhaus, habe sie immer wieder besucht, auch mit Marion, dann auch bei der Pflegefamilie, wir mochten uns und ich hatte einen guten Einfluss auf Emily, und einige Jahre nach der Hochzeit hat es dann geklappt mit der Adoption." Ich zückte meine Brieftasche und zeigte ein Bild.

"Süß. Und hübsch."

"Ja, das ist sie. Und seit einigen Jahren ist sie genauso scharf auf Männer wie du damals."

Ina kicherte. "War ja klar, dass du das noch mal ansprichst."

"Ich hab es vermutlich gut verborgen damals, aber ich war auch scharf auf dich."

"Heute nicht mehr?", fragte Ina mit dem ihr eigenen schelmischen Charme. Aber dann setzte sie hinterher: "Aber heute bist du ja verheiratet."

"Ja, so eine längere Beziehung hatte ich mir eigentlich immer gewünscht."

"Verstehe, mit mir wäre das nicht gegangen."

"Nein." Ich lächelte. "Nur ein One-Night-Stand."

"Den hättest du aber auch haben können mit mir."

"Ach, die Sache war ich leid."

"Was? Das mit dem Sex?" Die Kellnerin brachte gerade die Getränke und griente sich wieder einen." "Nein, das mit den Anbahnungsritualen."

Ina griente wieder und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. "Was meinst du?"

"Das weißt du schon ganz genau. Du hast erwartet, dass ich dich einlade, und dann hätte ich dich vielleicht haben können für eine Nacht. Also, zumindest deinen Körper."

"Der scheint dich ja heute immer noch zu interessieren."

"Echt jetzt? War mir nicht bewusst."

"Deine Augen sagen es mir. Die sind überall. Vor allem auf meinen ...." Ich spürte regelrecht, wie ich rot wurde. Ganz sicher meinte sie ihre sehenswerten großen und schön präsentierten Titten. Die waren DAS Gesprächsthema in der Firma wenn das Gespräch auf Ina kam. "Du wusstest doch aber, dass du Erfolg haben würdest!"

"Nein, das wusste ich nicht. Ich war damals sehr unsicher und es ging ja mehrere male schief."

"Was, bei mir?"

"Nee, bei anderen. In der Disco damals. Da machten die mir schöne Augen, haben sich auf ein Getränk von mir einladen lassen, und dann haben sie mit einem anderen getanzt und so weiter. Irgendwann wird man schlauer."

"Dann lag es also an den anderen, dass ich dich nie bekommen habe!"

"Ja, ein scheiß Spiel, oder?"

"Irgendwie schon. Als Frau hat man es wohl einfacher."

"Wenn man nicht gerade einen eifersüchtigen Ehemann bis zur Weißglut reizt."

"Puhh, ich lebe noch", sagte Ina. "Hast du denn noch oft diese Träume?"

"Nein, sehr selten. Immer, wenn was passiert ist."

"Verstehe ich nicht!"

"Na, in meinem Leben. Gravierende Ereignisse. Zum Beispiel als meine Mutter starb. Genau zu diesem Zeitpunkt hatte ich diesen Traum. Und dann drei Wochen später, als mein Vater an gebrochenem Herzen starb. Da auch. Und beim Unfalltod von meinem Bruder. Als es an der Tür klingelte, wusste ich schon dass die Polizei dort stehen würde, ehe ich sie öffnete."

"Krass!"

"Ja, krass. Nur letztens hatte es nicht gepasst." Ina fragte mit Blicken. "Ich hatte wieder diesen Traum, aber nichts war passiert. Meine Frau und Emily waren unversehrt. Ich hatte dann gedacht ... aber da war nichts."

Ina schaute mich aufmerksam an. "Du hattest gedacht, deine Frau hat dich betrogen!"

Ich schaute beschämt zu Boden. "Ja."

"Ist vielleicht auch besser, man erfährt das nicht."

"Vermutlich ja. Wem glaubst du mehr? Ihr oder deinem Traum?"

"Der Traum lügt zumindest nicht. Aber er könnte falsch sein. Marion wirkte aber wie ... ich glaube nicht. Das würde sie nicht schaffen."

"Glaub mir, die meisten Leute können sehr überzeugend lügen. Besonders Frauen. Ich war eine von denen."

"Von den Frauen?"

"Von beiden. Ich war auch eine von den Lügnerinnen."

"Wieso war? Heute nicht mehr?" Ina bekam ein trauriges Gesicht. "War das der Grund, warum dein Mann weg ist?"

"Woher weißt du das denn?"

Endlich konnte ich mal lächeln. "Männliche Intuition."

"Ich hab ihn nicht angelogen. Auch nicht betrogen. Aber er mich."

"Das tut mir leid. Ist es schon lange her?"

"Ein Jahr."

"Dann hast du also der Vielmännerei abgeschworen?"

"Ja, irgendwann war ich damit durch und wollte nur noch den einen, richtigen. Es hat lange gehalten, aber es war eine Illusion."

Aber genau diese Illusion sah ich jetzt!

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Teil4: (K)eine Illusion und das Orakel wird wahr

Marion, die ja auch heute wieder in Berlin sein sollte, kam aus dem Gebäude schräg gegenüber, schaute sich prüfend um, und ging aus meinem Gesichtsfeld. Ich war total perplex. Das konnte doch nur eine Illusion sein! Oder?

Ina hatte meinen Blick natürlich gesehen. "Na, hast du ein Gespenst gesehen?"

"Ja, irgendwie schon. Einen Bekannten von früher."

Ina lächelte mich an. "War wohl eher eine Bekannte."

"Lag mein Blick zu lange darauf?"

"Ja klar."

"Tut mir leid. Ist eine Männerkrankheit. Keine Angst. Ich gucke nur."

"Und nach Innen? Denkst du beim Sex mit deiner Frau manchmal an eine andere?"

"Ertappt. Immer nur mit der eigenen Frau wäre ein wenig langweilig auf Dauer. Schlimm?"

"Nee", sagte Ina. "Hab ich auch gemacht."

"Puh, dann bin ich ja beruhigt. Nein, das ist das falsche Wort. Rehabilitiert." Die Sätze sagte ich mehr mechanisch, denn in mir arbeitete es. Was machte Marion hier? Was war das für ein Gebäude? Ich wusste es nicht, würde es mir aber nach dem Treffen ansehen. Jetzt kam eine weitere Person dort raus. Hagen! Er schaute sich nicht prüfend um, sondern ging schnurstracks von dannen. Mein Verdacht schien sich zu bewahrheiten, aber noch wollte ich nicht wirklich daran glauben.

"Du, ich muss jetzt leider los. Sehen wir uns wieder?", fragte Ina.

"Na klar, gerne." Ich schob ihr mein Kärtchen rüber, Ina legte einen 5er auf ihren Platz, drückte mir völlig überraschend einen Kuss auf die Wange, und entschwand. Der erste Kuss von Ina. Nein, damals bei der Karnevalsfeier gab es auch einen. Ihr Duft lag noch im Raum. Ich bezahlte und ging aus dem Cafe. Das Gebäude entpuppte sich als Hotel Kontinent Hamburg. Ich musste mehrere Minuten ziemlich erschüttert dagestanden haben. Dann bekam ich meine Entschlusskraft wieder. Ich ging in den Eingang. Rote Stoffbespannung überall. Edler, allerdings in die Jahre gekommener Tresen aus glänzenden, dunklen Hölzern. Ich ging auf die Empfangsdame zu. "Guten Tag. Was kann ich für sie tun? Brauchen sie ein Zimmer?"

"Nee, nur eine Information."

"Tut mir leid, wir geben keine Informationen über Hotelgäste heraus."

"Der eine Gast ist meine Frau."

"Trotzdem." Ich seufzte und ging wieder heraus. Was nun tun? Plötzlich erinnerte ich mich an die zahlreich gesehen Filme. Ich schaute in meine Brieftasche. Nein, das würde nicht reichen. Ich startete den Ortungsdienst und war einige Minuten später am nächsten Geldautomaten und zog dort frisches Geld. Dann ging ich wieder zum Hotel. Dort war immer noch dieselbe Empfangsdame. Ich war noch gar nicht heran, da sagte sie "Wir geben immer noch keine Auskunft."

Ich: "Wieso wir? Sie sind doch hier alleine!"

"Trotzdem sag ich nichts!"

"Dann will ich ihnen mal auf die Sprünge helfen." Ich zog zwei Hunderter aus meiner Hosentasche und legte die auf den Tresen. Sie grinste nur. Aha, es war zu wenig. Ein weiterer Schein wanderte drauf. Noch war in ihrem Gesicht keine Regung zu sehen. Die letzten beiden Hunderter erhöhten den Einsatz. Immer noch griente sie nur. Es war an der Zeit, eine weitere Verschärfung zu starten. "Wenn sie aus ihrem Eingang gehen, sehen sie links dieses Cafe. Ich kann meine Arbeit mit dem Laptop von überall machen, könnte mich problemlos dort rein setzen, und den ganzen Tag dort warten. Tage. Ich denke diese Summe würde für drei Wochen reichen. Irgendwann kommen die wieder und dann erwische ich die in Flagranti. Dann werde ich einen Riesen-Zirkus veranstalten. Ich gebe ihnen noch 30 Sekunden!" Ihr blödes Grienen erstarb. Man sah es in ihr arbeiten. Dann nahm sie die Scheine und steckte sie ein.

"Zeigen sie mal! Haben sie ein Bild?" Ich holte meine Brieftasche heraus mit dem Foto von Marion und auf dem Handy zeigte ich das Foto von Hagen, welches ich vorher mit einer kurzen Internet Recheche ergattert hatte. "Ja, die waren hier. Vor etwa zwei ein halb Stunden. Wollten ein Zimmer für eine Nacht. Vor einer halben Stunde sind sie aber wieder weg und sagten, es sei was dazwischengekommen. Der Herr hat bezahlt. Ich hatte gleich den Eindruck, die wollten nur eine Art edles Stundenhotelzimmer haben. Die Frau hat ihn ganz verliebt angeschaut. Tut mir leid für sie."

"Danke. Welches Zimmer hatten sie denn?"

"Die 208."

"Ist das eine Suite?"

"Nein."

"Aha. Also auch noch knauserig."

Das erste mal erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. "Ja, obwohl der Herr nach Geldadel aussah."

"Dazu gehört er auch. Haben sie mit ihren echten Namen eingecheckt?"

"Friedhelm von Hachmann und Eva Büttner." Ich zuckte zusammen. "Das ist sein zweiter Vorname. Ihrer auch. Hab mir natürlich die Ausweise zeigen lassen."

"Vielen Dank. Noch einen angenehmen Dienst."

"Tschüss." Ich ging heraus und sog eine Weile tief die Luft ein.

Ich war am Boden zerstört. Marion liebte einen anderen, hatte mit ihm sicher gevögelt, und belogen hatte sie mich auch noch. Das volle Programm! Ich hätte auf meinem Traum hören sollen. Aber was hätte das gebracht? Es war eh schon passiert. Wie sollte ich damit umgehen? Eines war klar, ich konnte nicht länger mit Marion zusammen sein. Am liebsten hätte ich jetzt diese verlogene Schlange umgebracht, aber nach meinen Erfahrungen ging das nicht. Trotzdem. Was versprach sie sich von diesem reichen Heini? Ohne seinen Vater mit seinem Medienimperium wäre der doch nie an diese Position gekommen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Marion in diesem Milieu glücklich werden konnte. Aber ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass sie mich betrug. Sie, diese warmherzige, einfühlsame und sonst so selbstlos agierende Frau. So kann man sich täuschen! Irgendwie brauchte ich eine Idee. Und urplötzlich hatte ich diese. Ich ging nach Hause, recherchierte, setzte mich in mein Auto und fuhr Richtung Volksdorf. Immerhin besser als Blankenese, dachte ich. Das Anwesen war eine einzeln stehende Villa. Diese und der Garten natürlich bestens gepflegt. Das Tor war offen und ich fuhr einfach rein und parkte genau im Bogen, stieg aus. Der Haupteingang war verschlossen. Ich klingelte.

Eine Frau öffnete. Dick war gar kein Ausdruck. Ihre Kleidung deutete darauf hin, dass sie die Haushälterin war. "Ja, bitte?"

"Ich möchte bitte zu Herrn von Hachmann!"

"Hagen Hachmann ist nicht da!"

"Zu dem will ich ja auch nicht. Ich möchte zu Adalbert von Hachmann."

"Haben sie denn einen Termin?"

"Nee. Ich wusste ja auch vorher nicht, dass ich einen brauche. Aktuelle Ereignisse drängen. Es geht um seinen Sohn. Sicher möchte Herr von Hachmann einen Skandal vermeiden!"

Das schien zu wirken. "Wen darf ich melden?"

"Manfred Büttner."

Sie bat mich in einen Vorraum. "Bitte warten sie hier." Nach einigen Minuten kam sie wieder. "Herr Hachmann erwartet sie oben im Salon", und deutete auf die Treppe. Anscheinend ignorierte sie penetrant das 'von' im Namen, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie das ohne Billigung der Herrschaften tat. Mir war's egal. Ich ging hoch. Dort war eine halb umlaufende Empore, und zum Salon ging es offenbar geradewegs nach dem Treppenende, denn hier stand die Tür einen Spalt offen. Ich klopfte und trat ein. Der Patron saß im Rollstuhl vor einem nicht sehr großen, runden Tisch aus edlem Echtholz und hatte wohl gerade ein Buch gelesen.

"Herr Büttner! Bitte nehmen sie doch Platz! Ich setzte mich in einen der beiden freien Sessel, die um den Tisch herumstanden. "Manfred Büttner sagte meine Haushälterin, ja?" Ich nickte. "Ich erinnere mich. Sie sind der von dem Flugzeugabsturz, oder?"

"Nein. Ich bin der von der Explosion. Das von ihrem Fast-Exmann in die Luft gesprengte Auto mit dessen Ehefrau."

"Ach, das war es. Was ist passiert? Emmi erwähnte einen möglichen Skandal im Zusammenhang mit meinem Sohn?"

"Ja, genau darum geht es. Er hat eine Affäre. Und zwar mit meiner Ehefrau."

Er reagierte zuerst gar nicht. Dann doch. "Und worin soll jetzt der Skandal bestehen?"

"Haben sie mal die öffentlichen Headlines verfolgt?"

"Herr Büttner, das mache ich ständig!"

"Ich meine zum Beispiel MeeToo und Co. Der letzte Skandal eines Chefredakteurs und seine Affären mit Untergebenen ist ja noch nicht so lange her."

"Na und?"

"Überlegen sie doch mal. Es mag vielleicht nur eine kleine Affäre sein. Aber wenn das öffentlich wird, melden sich garantiert ein halbes Dutzend aktuelle oder ehemalige Untergebene oder sonstige, die natürlich strikt behaupten werden wie übergriffig ihr Sohn war. Es wäre also besser, den Stein gar nicht erst ins Rollen zu bringen."

Er lachte höhnisch auf. "Jetzt weiß ich. Sie wollen Geld!"

"Bullshit! Ich habe einen bescheidenen Lebenswandel und dafür reichen meine finanziellen Möglichkeiten."

"Was wollen sie dann?"

"Ich will dass ihr Sohn meine Frau ordentlich behandelt. Wie eine Königin. Sie soll zu ihm ziehen!"

"Hierher? Warum soll ich was dagegen haben?"

"Sie nicht, aber ihr Sohn. Er will sie weiter als Affäre halten."

"Woher wissen sie das? Haben sie mit ihm gesprochen?"

"Meine Frau verheimlicht es. Sie müssen Hotels buchen um sich ausleben zu können."

"Ausleben, wie das klingt. Und wieso wollen sie denn ihre Frau loswerden? Lieben sie ihre Frau nicht?

"Doch, das ist es ja. Ich muss sie loswerden. Ich könnte das nicht ertragen, die ganze Zeit mit ihr in meinem Haus. Das würde mir noch mehr das Herz brechen als sowieso schon. Es ist alles so schwer ... Ich muss sie also loswerden."

"Verstehe."

"Soll sie den doch kriegen!!! Ich kann nicht mehr!!!" Ich wurde emotional.

"Bitte beruhigen sie sich, Herr Büttner. Ich kann sie gut verstehen. Meine Frau hat mich auch betrogen und ist dann weggelaufen. Nach dem Unfall."

"Ich weiß. Die Presse berichtete."

"Ja, die Presse." Er schwieg einen Moment. "Ja, ich werde mit meinem Sohn reden. Es gehört sich so, das dann .... öffentlich, oder zumindest richtig zu machen. Wie ein Ehrenmann."

"Ich wusste, sie würden richtig handeln", sagte ich.

"Auf Wiedersehen, Herr Büttner. Ich gebe ihnen Bescheid."

"Aber ...."

"Glauben sie mir, ich kriege ihre Telefonnummer heraus." Ja, das glaubte ich. Ich erhob mich und wandte mich zum Gehen. "Wollen sie denn nicht um ihre Frau kämpfen?", rief er mir noch hinterher.

"Das ist ein Kampf, den ich momentan nicht gewinnen kann." Gegen eine Flut von Hormonen kann man nicht kämpfen, dachte ich. "Außerdem, würde ich sie denn zurückhaben wollen?" Ja, wollte ich? Ausgeschlossen. Außerdem war sie ja nicht mal weg. Das musste ich noch erledigen.

"Ist das eine Art der Rache?", fragte er.

"Sie meinen so etwas wie die Sprengstoffgeschichte? Das wäre wohl effektiver. Ist aber nicht mein Stil." Ich verließ nun endgültig das Zimmer, ging aus dem Haus, setzte mich in mein Auto, atmete tief durch, und fuhr los. Unterwegs beschäftigte mich eine Sache. Hatte ich damit wirklich einen Plan verfolgt? Immerhin hatte sie ja noch ihre kleine Wohnung in Berlin. Ich musste sie also eigentlich nirgendwo unterbringen. Kaum zu Hause angekommen, fing ich an. Ich räumte aus unseren Schränken alle ihre Sache n heraus und legte sie auf dem Bett ab. Dann machte ich mit den anderen Sachen weiter, ihren CD's, ihren Aktenordnern, ihren Büchern, die Dekosachen, einfach alles was ich schnell zuordnen konnte. Dann fuhr ich zum Baumarkt und kaufte einige Umzugskartons. Ich war eher zurück als sie. Als ich schon zwei Kartons mit ihren Sachen gepackt hatte, hörte ich die Tür.

"Hallo Manfred. Ich bin wieder daaahaaa", rief Marion wie immer. Ich ging von Schlafzimmer ins Wohnzimmer. "Wo bist du de ...?" Sie schaute sich das Tohuwabohu an, als hätte sie der Schlag getroffen. "Was ist denn hier los? Ziehst du aus?"

"Nein, du ziehst aus!"

"Warum das denn? Wir sind doch ...."

In diesem Moment klingelte mein Telefon. "Ja?"

"Hier Hachmann. Ich habe mit meinem Sohn geredet. Sie kann hier einziehen. Wir erwarten ihre Frau um 19 Uhr zum Dinner."

"Ja, danke!" Ich legte auf.

"Kannst du mir das erklären?"

"Ja, aber du hast nicht viel Zeit. Du sollst um 19 Uhr bei den Hachmanns sein."

Sie zuckte zusammen. "Wieso das denn? Was soll das hier?"

"Denk mal nach. Mein Traum. Hotel Kontinent Hamburg, heute 12 Uhr. Friedhelm von Hachmann und Eva Büttner. Dein und sein zweiter Vorname. Zimmer 208."

"Spionierst du mir nach?"!!!

"Nein. Das war ein Zufallsfund. Ich hätte aber damals schon auf meinen Traum hören sollen." Es gab keine Antwort von ihr, sondern jetzt liefen die Tränen. Ich ging einfach ins Schlafzimmer und packte zumindest dort die Kartons voll. Der Geheule vom Wohnzimmer wurde immer lauter. Dann schnappte ich die Autoschlüssel, und schleppte die Kartons, es waren fünf Stück, herunter und lud sie ins Auto. Mittlerweile hatte sie sich etwas gefangen, und saß in dem einzigen Sessel, der noch frei war. Ich schmiss ihr den Autoschlüssel hin. "Hier. Adresse ist noch im Navi. Das Auto brauch ich aber Freitag Abend wieder." Sie erhob sich und ging, ohne mich noch mal anzusehen und grußlos aus dem Haus. Ich schaute zum Fenster raus. Marion setzte sich ins Auto. Zögerte noch einige Minuten. Vermutlich musste sie erst runterkommen. Dann fuhr sie los. Das war's. Dann ging es auch bei mir los. Ströme von Tränen flossen und ich zitterte am ganzen Körper. Zur Beruhigung trank ich erst einmal einen Tee. Und dann machte ich weiter, die ganze Nacht, bis alles in den Kartons verstaut war.

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Teil5: Schluss, aus, vorbei? Der Weg in die (Liebes)Hölle und zu Gott

Nun war also diese lange Phase meines Lebens unerwartet und endgültig vorbei. Einen Plan hatte ich nicht. Ich hatte auch keine Zeit dafür, um um die Beziehung zu trauern. Ich musste ja weiter meine Arbeit machen. Gerade momentan war viel zu tun. Für einen Kunden waren umfangreiche Änderungen an der Datenbank und die Anpassung an das Frontend zu erledigen. Frank (mein Kollege) und ich würden dazu noch einige Wochen brauchen. Die Arbeit lenkte mich ab. Als ich Freitag von der Besprechung wieder kam, waren sämtliche Kartons verschwunden. Auch ein Bild fehlte. Jetzt erinnerte ich mich daran, dass Marion das damals mitgebracht hatte. Der Autoschlüssel lag auf dem Tisch und auch der Hausschlüssel. Kein Zettel mit 'tut mir leid', oder ähnliches. Mir kam schon wieder die Galle hoch. Hilflos musste ich erleben, wie das Bild eines Engels, welches ich von Marion hatte, sich Stück für Stück in das einer Teufelin verwandelte. Gut, übertrieben, aber zu diesem Zeitpunkt kam es mir so vor. Ich schämte mich wegen der Sache und spielte Emily, die in Göttingen studierte vor, dass alles in Ordnung wäre.

Und dann kamen die Phasen des Liebeskummers. Wut, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Leere. Alles mit einmal. Immer wenn ich glaubte, es wäre vorbei und es ging aufwärts, kam alles mit voller Wucht zurück. Ständig dachte ich, Marion käme vorbei und alles wäre wieder gut. Verdrängung der Tatsache, dass es vorbei war. Und immer wieder diese Selbstzweifel. Warum habe ich das nicht auf sich beruhen lassen? Ich hätte ja so tun können, als wüsste ich davon nichts. Irgendwann wäre die Affäre vorbei gewesen und dann.... ja, und dann? Meine Sicherheit wäre vorbei. Immer wieder würde ich von neuem darauf warten, dass Marion mich wieder betrügt. Die Hölle 2.0. Selbst wenn es nicht so wäre, meine Gedanken würden es immer annehmen. Natürlich hatte Marion mir anfangs doch noch SMS geschrieben, so dass es ihr leid tut und dass wir ja reden können so weiter. Auch angerufen hatte sie. Das wollte ich am allerwenigsten. Sie wollte damit doch nur ihr schlechtes Gewissen beruhigen, mich benutzen für eine 'Reinwaschung'. Nicht mit mir! Es ging mir schrecklich, aber ich musste da durch!

Unser Auftrag war gerade fertig geworden, als von außen Hilfe kam. Es war ein Anruf. "Böttcher!"

"Und hier ist deine Lieblings-Ina." Ich war total überrascht. "Manni, bist du noch da?"

"Jjjjja, ich war nur überrascht."

"Hast wohl Angst dass deine Frau mithört, oder?"

"Das kann sie nicht. Sie ist weg."

"Was? Ganz weg?"

"Ja!"

Stille im Hörer. Dann erst kam "Das tut mir leid, Manni. Willst du reden?"

"Gute Idee!"

"Wieder da in dem Cafe?"

"Ja. Ach, warte mal. Was hältst du von einem Konzert?" Ich hatte mich dran erinnert, dass ich noch Karten hatte für heute Abend. Ohne Marion wollte ich da aber nicht hin und mit ihr erst recht nicht.

"Wann ist das denn?"

"Heute Abend um 20 Uhr. In der Elphi."

"Gerne! Da wollte ich immer schon mal hin. Wann treffen wir uns?"

"Achtzehn dreißig U Bahn Fuhlsbüttel."

"Gut, ich werde da sein. Was muss man denn da anziehen?"

"Irgendwie zwischen ganz normal gediegen bis leicht festlich, aber nicht overstyled."

"Gut, kriege ich hin. Ich freue mich."

"Bis dann, Ina."

"Ja, bis dann." Sie legte auf. Immerhin, mal mit jemand anderem als mit Kunden und Kollegen reden wäre toll. Langsam hatte ich es satt und es würde mir sicher gut tun. Als es soweit ran war zog ich mir was halbwegs schönes an und ging los. Da stand sie schon. Sie lächelte mich an und umarmte mich. Und ich hatte einen Flashback. Wegen früher.

"Komm, gehen wir. Extra Fahrkarten brauchen wir nicht. Die gelten für den heutigen Abend auch für die Fahrt."

"Wie praktisch", sagte Ina. Die U-Bahn kam und wir stiegen ein.

"Du siehst noch genauso hübsch aus wie damals. Eher noch eine Spur hübscher."

"Endlich mal ein Lob von dir über mein Aussehen", sagte Ina.

"Hab mich damals nicht getraut", sagte ich.

"Ja, der schüchterne Manni. Schön, dass nichts mehr übergeblieben ist. Also von der Schüchternheit, nicht vom Manni."

"Was nützt das noch?", fragte ich.

"Hattest du also recht?"

"Womit recht?"

"Na, von deinem Traumorakel. Sonst wärst du ja wohl mit deiner Frau zum Konzert gegangen."

Ich schwieg ziemlich lange. "Ja, der Traum war weder falsch noch gelogen."

"Wie lange ist das her?"

"Als wir damals im Cafe saßen."

"Echt jetzt? Du hast also deine Frau gesehen und nicht irgendeine Frau."

"Ja, und das war der Anfang vom Ende."

"Du trägst aber noch den Ring."

"Ach, das ist wohl nur noch Gewohnheit. Und ist dran, damit mich keine Frauen anflirten."

"Oh, dann darf ich das also gar nicht?"

"Tust du doch schon", brummelte ich. Ina sah wirklich noch so schön aus wie damals. Schwarze Haare, nicht unbedingt lang, aber hübsch gestylt mit so einer Hochsteckfrisur und im Schminken war sie auch damals schon eine Klasse für sich. Sowohl auffällig als auch dezent. Künstliche Wimpern verwendete sie aber immer noch nicht.

"Willst du auch nachsehen, was ich drunter habe?" Ina lachte.

"Sorry, das muss deine Wirkung auf mich sein. Wie Mona Lisa, nur anders."

"Ich kenne das von dir von früher. Von den anderen auch. Aber heute hast du dich besser im Griff."

"Was meinst du damit?"

"Na damals war der Blick oft auch ein wenig tiefer. Nein, ich hab sie nicht verkleinern lassen." Erstmals erheiterten sich meine Gesichtszüge. Ina konnte man nichts vormachen. Ihre Titten waren schon damals der Hingucker und auch heute wurden sie durch ihr Kleidungsstück schön in Szene gesetzt. "Ist wie ein Dirndl, nur anders", sagte sie.

"Die norddeutsche Variante."

"Was hören wir da nachher eigentlich?"

"Erst das dritte brandenburgische Konzert von Bach, und dann die neunte Sinfonie von Mahler."

"Kennst du das Thema?"

"Also Ina, Klassik ist doch keine Filmmusik! Bei diesen brandenburgischen Konzerten weiß man das gar nicht so genau. Man glaubt, dass Bach zu dieser Zeit eine Anstellung hatte die ihn von gewissen Fesseln befreite und er somit eine wesentlich weniger kirchlich anmutende Musikrichtung anschlug. Es klingt viel weltlicher, aber auch irgendwie außerirdisch und zeitlos wie für die Ewigkeit."

"Und das von diesem Maler?"

"Mahler mit H. Bei dem ist das Thema dieses Stückes allerdings bestens bekannt. Es handelt vom Tod der Liebe."

"Wie passend für dich. Für uns. War das bei ihm auch was autobiografisches?"

"Ja, seine Frau Alma hatte eine Affäre. Soviel ich weiß mit einem Offizier. Sie war musikalisch auch begabt, wurde von ihrem Mann aber klein gehalten. Vielleicht war das ihre Rache."

"Bei deiner Frau auch?"

Ich drohte Ina zum Schein. "Wer im Glashaus sitzt ....!" Ina schwieg ertappt.

"Was war dann mit diesem Mahler? Hat er seine Frau wiedergekriegt?"

"Erst später vielleicht, als sie dann auch gestorben ist."

"Ach so. Starb er an gebrochenem Herzen?"

"Irgendwie ja und nein. Er hatte schon vorher einen Herzfehler und außerdem war ein ein perfektionistischer Choleriker. Meines Wissens hatte er aber auch die eine oder andere Affäre."

"Na, dann hat er ja die passende Strafe gekriegt."

Ina war ja goldig! "Dir ist schon bewusst, was du jetzt gesagt hast, oder?"

Ina brauchte einen Moment, dann wurde ihr die Selbstbezogenheit ihrer Aussage bewusst und schlug die Hand vor dem Mund. "Du hast ja Recht", sagte sie. "Wenn es danach geht, müsste ich auch längst tot sein. Weißt du, ich hab es damals durchaus probiert und wollte wirklich eine längere Beziehung und für meinen jeweiligen Freund da sein. Aber schon nach kurzer Zeit bin ich dann doch immer schwach geworden. Eigentlich müsste ich also auch in der Hölle kreisen."

"Apropro kreisen. Wir müssen hier umsteigen!" Wir fuhren gerade in die Station Kellinghusenstraße ein. Schnell wechselten wir auf die andere Seite, wo die Bahn schon stand. Und fanden auch noch zwei nebeneinanderliegende Plätze. "Die Hölle ist eine Erfindung der Kirche. In Wirklichkeit ist die Hölle hier!" Ich war drauf und dran, meine Hand zwischen Inas Busen zu legen, erinnerte mich aber rechtzeitig daran, dass man das nicht macht, und legte sie auf mein Herz, und führte diese dann an meinen Kopf.

"Wolltest du mich deswegen nicht, damals?", fragte Ina.

"Ja, irgendwie schon. Du warst die tollste Frau die ich damals kannte. Aber ich wollte keine Frau die ständig ihre Partner wechselt. Du hattest damals den Ruf, leicht zu haben zu sein."

"Das war nicht nur der Ruf. Ich war damals." Sie rutschte ganz nah an mich heran. "Dauergeil."

Ich schaute Ina erstaunt an. "Und heute?"

Ina griente. "Heute oder besser heutzutage habe ich es besser im Griff."

"Ich dachte immer, so etwas gibt es bei Frauen nicht!"

"Hätte ich sonst so gehandelt?"

"Du hast wohl recht. Das wusste ich nicht."

"Und einfach so wolltest du nicht?"

"Nöö. Jedenfalls nicht so mit baggern und so. Ich wollte die große Liebe. Die Frau mit der ich das ganze Leben zusammen sein kann. Ich weiß, dass ich dich ganz einfach hätte haben können, oder? Ich hätte dich nur zum Essen einladen müssen. Du hast die ganze Zeit drauf gewartet."

"Hat man das gemerkt?"

"Ich schon!"

"Na ja, du warst neben Holger der interessanteste Typ von den Kollegen."

"Mit dem es dann nicht so gut lief."

"Ja, er hatte es mit der Angst bekommen, bevor es richtig los ging. Aber du hast deine Prinzessin ja dann gefunden, aber dann ging doch irgendwas schief."

"Ja, muss wohl." Ich schwieg, war natürlich ein wenig pikiert über Inas vermutlich wahre, aber unbequeme Analyse. Was war es wirklich gewesen? Ja, wir waren tatsächlich ein wenig in Routine erstarrt. Was heißt ein wenig! Ganz viel. Aber war das alles meine Schuld? Nein! Marion ließ sich auch nie auf Auswege ein. Irgendwann hatte ich auch damit aufgehört, welche anzusprechen.

"Na, denkst du jetzt über deine Fehler nach?"

Ina riss mich damit aus meinen Gedanken. "Hast du das schon hinter dir? Nein, ich denke über unsere Fehler nach."

"Worin bestanden die?"

"Zuviel Alltag und zu wenig Spontanität."

Ina biss sich auf die Lippe. "Zu diesem Ergebnis bin ich dann auch bei uns gekommen. Habt ihr denn noch mal miteinander gesprochen?"

"Nicht wirklich. Sie wollte wohl. Aber ich nicht. Sie hat mir SMS geschrieben ob wir nochmal miteinander reden können. Sie wollte alles erklären. Ich .... ich habe aber abgelehnt. Dann hatte sie angerufen. Bin nicht ran gegangen. Dann kam sie auf die Idee mit der unterdrückten Nummer. Da hab ich dann immer gleich aufgelegt. Seit zwei Wochen ist aber Ruhe."

"Es schmerzt noch zu stark, oder? Meiner hatte sich gar nicht mehr gemeldet, außer dass er einen Brief geschrieben hatte nach drei Wochen. Der kam aus München. Schrieb, dass er es nicht mehr ausgehalten hatte bla bla bla und dass er jetzt da lebt."

"Du hast keine Hoffnung mehr, oder?"

Ina schüttelte den Kopf. "Ich schaue nur noch nach vorne. Und du?"

"Ich steige aus."

"Hä? Wirst du Backpacker oder so?"

"Nee, aber ich gehe in die Elphi."

Die Bahn fuhr gerade Baumwall ein. "Achsooo." Wir erhoben uns und stiegen aus. Just gerade fing es an zu regnen. In weiser Voraussicht hatte ich einen Schirm mitgenommen. Ina hatte trotz Tasche keinen dabei.

"Aller Platz für die Schminksachen, oder? Hak dich ein!"

Ina grinste. "Reicht doch für eine Escortdame. Den Schirm hat doch der Galan!" Ich lachte und wir gingen den Rest des Weges dorthin und amüsierten uns über die Touristen, die verzweifelt versuchten dem Regen zu entfliehen. Nach dem Scannen der Karten ging es zur Rolltreppe. Ina gab Laute des Erstaunens von sich. Sie hatte das ja noch nie gesehen und war ganz aus dem Häuschen. "WOW. Das ist ja toll! Als ob man zu Gott fahren würde!"

"Diese Wirkung war wohl auch so gedacht. Aber der Weg zu Gott war anfangs kaputt und musste noch mal gemacht werden. Vielleicht hätte der echte Gott das ja besser hinbekommen!"

"Meinst du wirklich?" Inas ganzes Gesicht war ein skeptisches Fragezeichen.

"Nee. Wir sind doch das beste Beispiel. Was unvollkommeneres als uns kann man sich wohl kaum vorstellen!"

"Die auch?" Sie zeigte auf eine sehr gut aussehende und gekleidete Frau, die uns gerade auf der Gegenseite der Rolltreppe entgegen gefahren kam.

"Du zeigst zur falschen Seite", sagte ich, und griente sie dabei an. Ina wurde rot. Sie wurde tatsächlich rot!

"Meinst du mich?"

"Natürlich."

"Dann hätte er mich wohl nicht verlassen!"

"Wahrscheinlich war er ein Idiot!"

"Genau, ein Idiot." Die Fahrt dauerte noch einige Minuten, dann kamen wir an dem großen Fenster mit Blick zum Hafen an. Das war immer der Hingucker und jeder der das erste mal hochfuhr blieb hier erst einmal hängen. Auch Ina schaute sich von hier aus den Hafen an. Dann kam das letzte Stück und wir waren auf der Plaza. Normalerweise würde man hier erst ein mal außen herum gehen, aber wegen des windigen und regnerischen Wetters begaben wir uns gleich zum Aufgang zum Saal. Ich war hier ja schon mehrfach, aber Ina kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Alles war ja auch wunderschön gestaltet. Einzige Ausnahme waren die mal wieder nicht ausreichenden Toiletten für die Frauen. Dann gingen wir in den eigentlichen Saal. Auch hier wieder Staunen von Ina. Ich zeigte und erklärte Ina alles. So langsam füllten sich auch die Reihen und es ging los. Die Musiker kamen und spielten erst eine Overtüre von Mozart, dann das Stück von Bach, dann war schon die Pause. Wir gingen wieder in den Vorraum.

"Wie fandest du es?", fragte ich Ina.

"Aufregend! Und dieser Bach hörte sich wirklich sehr schön an und das erste auch. Ich habe noch nie klassische Musik gehört."

"Bestimmt doch! In der Werbung wird es oft verwendet und auch in Kinofilmen. Von dem Komponisten des Stücks nach der Pause wurde zum Beispiel eine Passage seiner fünften Sinfonie im Film 'Tod in Venedig' verwendet."

"Woher weißt du denn das alles?"

"Ich höre viel klassische Musik!"

"Ich nicht", sagte Ina. Sollte ich vielleicht mal ändern."

"Ja, wenn du das Stück nach der Pause überlebst!" Ina lachte, aber als die Pause vorbei war und dann vom Hauptwerk die letzten, leisen, aber schneidenden und traurigen Geigentöne über den Tod der Liebe verklangen, da bekam sie tatsächlich ein wenig Pipi in den Augen, und ich auch. Verstohlen wischten wir beide es weg. Auch Ina hatte also das Ende ihrer Beziehung noch längst nicht verkraftet. Nach dem üblichen, nahezu endlosen Klatschen verließen wir dann den Saal. Draußen angekommen - inzwischen regnete es nicht mehr - fiel mir Ina um den Hals und bedankte sich überschwänglich, den Tod der Liebe gehört zu haben.

"Hey Ina, du kannst mich wieder loslassen!"

"Schade. Es hatte sich so gut angefühlt dich zu umarmen."

"Spielst du mit mir oder ist es ernst gemeint?"

"Weder noch. Ich wollte mich nur bedanken."

"Ja, ist dir ja gelungen. Gehen wir?" Wir gingen mit den Menschenmassen mit und Ina plapperte die ganze Zeit wie sehr ihr das alles gefallen hatte. Das gab mir Gelegenheit darüber nachzudenken wie es denn wäre ..... und kam zu dem Entschluss, dass es viel zu früh dafür wäre. Ich glaubte da Ina nämlich nicht. Sie hatte mir nicht die Wahrheit erzählt mit der Umarmung. Wir enterten die Bahn. Trotz der späten Stunde waren Station Landungsbrücken noch Touristen unterwegs. Hamburger gab es hier eher weniger. In St. Pauli, und den nachfolgenden Stationen tobte das ausgelassene (Jugend)leben. "Schau mal, was hier los ist. Waren wir auch mal so?", fragte ich Ina.

"Ich schon. Du nicht!"

"Stimmt. Ich habe zwar auch gerne gefeiert, aber immer nur im kleinen Kreis. Je größer die Runde wurde, desto eher habe ich mich unwohl gefühlt. Ich war mir unsicher, wie ich auf andere wirke, verstehst du?"

"Auf mich hast du positiv gewirkt. Nur ein wenig gehemmt."

"Ja, das war wohl meine Schwäche. Ist meine Schwäche. Eine von denen."

"Welche hast du denn noch?"

"Ich schaue gerne schönen Frauen hinterher."

"Ach, ich glaube das macht jeder Mann. Es gibt ja auch Frauen, die das genießen. Ich gehöre ja auch dazu. Muss ja nicht gleich was draus erwachsen."

"Meinst du das gute Teil?"

Ina griente mich an. "Soll ich mal nachgucken?"

"Nee, aber mit mir aussteigen." Mittlerweile waren wir wieder an der Umstiegs Station angekommen und stiegen in die dort schon wartende U-Bahn. Ab hier wurde es dann leerer, da unsere Bahn in die Außenbereiche der Stadt fuhr.

"Hattest du viele Freundinnen vor deiner Frau?", fragte Ina.

"Drei. Drei richtige."

"Gab's auch falsche? Affären?"

"Nee, das waren jetzt nur die, bei denen es auch zu Intimitäten kam. Insgesamt waren es fünf. Nein, sechs."

"Das sind aber wenig", sagte Ina grienend.

"Für Frauen ist es ja auch einfacher! Vor allem für solch ..."

"Hübsche wie mich?"

"Für solche ganz besonders."

"Ist aber schon ein wenig Lack ab."

"Ich weiß. Ich hab auch einen Lackschaden."

Ina lachte. "Manni, du bist witzig, weißt du das? Und die grauen Haare dazwischen sehen bei dir doch gut aus. Ich mag das."

"Ach komm. Ich war nie ein Womanizer und werde auch nie einer werden."

"Du musste nur an das Happy End glauben. Dann hast du auch die richtige Ausstrahlung." Das junge Mädchen oder besser gesagt die junge Frau mit Brille, welche uns gegenübersaß, und bisher regungslos in ihrem Buch gelesen hatte, schmunzelte jetzt auf einmal, ohne den Blick von ihrem Buch zu wenden. Ja, lach nur, dachte ich. So wie du aussiehst und dich gibst kriegst du nie einen ab.

"Ina, ich bin froh wenn ich das erste Jahr überstehe. Das tut alles ganz schön weh." Ich seufzte und bekam einen Flashback.

"Woran hast du gerade gedacht?", fragte Ina.

"Ach, ich erinnerte mich gerade an einen Film. Genaugenommen, die Folge einer Science Fiction Serie. In der spielte ein Android, der versuchte möglichst menschenähnlich zu werden. Ein natürlich sehr hübsches weibliches Crewmitglied sagte ihm dass sie in liebt und mit ihm zusammenleben wollte. Die beiden zogen dann also zusammen und lebten eine unbestimmte Zeit wie ein Paar, fast sogar wie ein Ehepaar. Er adaptierte dabei alle möglichen Verhaltensweisen, hatte dafür sogar ein entsprechendes Programm geschrieben. Später dann sagte ihm seine Freundin, dass sie sich das doch anders vorgestellt hatte. Er fragte: 'sind wir jetzt kein Liebespaar mehr'? Sie verneinte und er meinte nur 'gut, dann werde ich das entsprechende Programm löschen'. Und tat es. Völlig emotionslos. Das wäre doch was, oder? Wieso geht das bei uns nicht?"

"Aber das war doch nur eine Simulation von Liebe! Dann konnte er doch nie richtig Liebe empfinden! Und keinen Liebesschmerz! Das macht doch auch was mit einem! Eine Weiterentwicklung."

"Ja Ina, vermutlich hast du recht. Selbst wenn es weh tut, ist es vielleicht besser so, es wirklich zu empfinden. Empfunden zu haben."

"War es bei den anderen früheren Beziehungen auch so?"

"Ja. Alle drei hatten mich auch betrogen. Irgendwie kommt so was immer raus, oder?"

"Hattest du da auch diesen Traum?"

"Nein. Diese Freundinnen hatte ich ja vor dem Ereignis. Als das über mich kam, war ich schon mit Marion zusammen."

"Was macht sie eigentlich beruflich?"

"Sie ist Journalistin."

"Ach, hatte sie da dann eine Geschichte draus gemacht?"

"Nein, das war eine Kollegin von ihr. Marion selbst wäre da zu sehr involviert gewesen."

"War das schwer für dich darüber zu sprechen?"

"Nein. Die Träume kamen erst später und bei der Genesung und in der Reha machte ich schnelle Fortschritte. So was baut ja auf."

"Hast du noch was zurückbehalten?"

"Ja. Einige Narben. Die sind alle an Stellen, die ich dir nicht zeigen kann."

"Spielverderber", sagte Ina zum Scherz, griente dabei. Die junge Frau schmunzelte ein zweites mal. "Wollen wir nicht aussteigen?", fragte Ina. Vor lauter Quatschen hatte ich nicht mitbekommen, dass wir schon da waren. Wir gingen dann aus der Station und blieben stehen. Es entstand eine peinliche Lücke. "Kommst du noch mit auf einen Absacker?", fragte Ina.

Ich schüttelte den Kopf. "Es geht noch nicht, Ina. Sei nicht böse. Es ist noch zu früh. Und danke für die Begleitung. Ich wäre da alleine nicht hingegangen."

"Ich muss danken. Schlaf schön", sagte Ina. Ich ging los. Ina sah mir ein wenig traurig hinterher, aber dann setzte sie sich auch in Bewegung.

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Teil6: Nikolausis Streiche und Marions Weihnachtsvorbereitungen

Ich war ein wenig aufgewühlt und konnte anfangs nicht einschlafen. Aber an nächsten Tag hatte mich der Alltag wieder. Die Wochen vergingen und der Schmerz war immer noch da. Es war am Nikolaustag, da klingelte nach Feierabend das Telefon. "Manni hier", sagte ich.

"Ich brauch mal jemand mit Sack und Rute!"

"Ina! Meinst du, das dies die richtige, angemessene Begrüßung ist?"

"Meinem Zustand nach ist die angemessen."

"Wie ist denn dein Zustand?"

"Ich bin scharf. Auf dich!"

"Ina!"

"Bitte komm!"

"Ina, das geht nicht!" Ich legte auf. Ja, es ging einfach noch nicht. Ich hatte einfach keine Lust und außerdem wäre mir die Sache wie Betrug vorgekommen. Das klingt jetzt völlig unlogisch, aber gefühlt war es so. Eigentlich müsste ich ja, nachdem Marion weg war, die Sau rauslassen können. Ich war zwar nicht der Mann, auf den Frauen reihenweise abfuhren, aber irgendwas wäre schon gegangen. Und jetzt Inas Angebot. Oder würde es vielleicht helfen? Vermutlich ja, aber nur kurzfristig. Dann kann man es auch sein lassen. Es würde die Sache nur verkomplizieren. Das Telefon klingelte Sturm. Ina! Aber zuerst ignorierte ich es....

Einen Tag später kam dann eine SMS von Marion. Die erste nach längerer Zeit. "Wir müssen wirklich mal reden. Auch über Weihnachten. Schon Emily zuliebe! Auch wenn sie schon erwachsen ist, aber das sind wir ihr schuldig!" Sofort gab es einen Stich in mein Herz. Aber irgendwie hatte Marion auch recht. Ich konnte mich ja nicht für den Rest meines Lebens in mein Schneckenhaus zurückziehen. Aber wo? Und wie? Ich wollte nicht herum schreien oder ihr laute Vorwürfe machen. Also ging zu Hause nicht. Es musste eine Gaststätte sein. Cafe Treffpunkt? Das war relativ nahe, aber wegen des Hotels von damals wohl keine gute Idee.

Da erinnerte ich mich. "Morgen, Cafe Minna, 14 Uhr?"

"Passt. Komme. Marion." Früher stand hinter so etwas immer 'Küsschen Marion', aber so etwas gab es natürlich nicht mehr. Würde es nie mehr geben.

"Ok", schrieb ich nur zurück. Mit Herzklopfen fuhr ich am anderen Tag hin. Ich kam absichtlich ein wenig zu spät. Marion saß schon.

"Hallo Manfred. Schön dass du dir es anders überlegt hast."

Ich zuckte die Schultern. "Muss ja weitergehen." Ich wirkte cool, aber in mir kochte es. Aber ich bekam das Gefühl unter Kontrolle. Marion sah toll aus. Sie hatte ein Kleid an. Ein Kleid! Sonst trug sie immer Hosen. Das machte wohl der neue Lover. "Dann schieß mal los!" Marions Gesicht zeigte keine Regung. Sie war, anders als sonst, dezent geschminkt, hatte eine neue Frisur und die neue Kleidung ließ sie erst recht sexy aussehen.

"Ich habe mit Emily geredet. Über alles. Du hast ihr nichts verraten, aber ich dachte, es ist wichtig, dass sie es auch erfährt. Ich konnte es ihr ja schlecht verschweigen, als sie fragte wie wir dieses Jahr Weihnachten feiern wollen. Sonst war sie ja immer bei uns. Auch nach der Sache bestand Emily darauf, dass wir zusammen feiern. Hast du dir da mal Gedanken drüber gemacht?"

"Nein. Ich hatte genug damit zu tun, meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen."

"Ich kann es mir denken. Und, was denkst du darüber?" Die Kellnerin kam und nahm unsere Bestellung auf. Ich und auch Marion nahmen beide einen Cappuccino.

"Also ich werde auf keinen Fall in diese Villa kommen. Da kriegen mich keine zehn Pferde mehr hin!"

Marion schaute erstaunt. "Du warst schon mal da?"

"Ja. Gleich nachdem ich das mit euch entdeckt hatte. Ich hatte darum gebeten dass du da einziehen kannst, damit ich dich geräuschlos aus meinem Haus bekomme."

Marion biss sich auf die Lippe. "Mir hat keiner was gesagt. Na ja, wie auch immer, das hatte ich sowieso nicht vor. Können wir in dein Haus? Was neutrales wäre ja auch irgendwie doof." Ich zögerte noch. "Wäre ja nur für diesen einen Tag. Vielleicht bleibt Emily ja noch länger, das weiß sie noch nicht."

"Wann hat sie ... wann habt ihr denn vor zu kommen?"

"Am frühen Nachmittag? So um 2? Ich vielleicht ein wenig später."

"Verstehe. Du willst Emily erst vorschicken."

"Ja, vielleicht." Zum ersten mal bildete sich ein Lächeln auf Marions Gesicht. Hatte ich sie durchschaut?

"Soll ich einen Kuchen machen?"

"Hättest du denn Lust dazu?"

"Klar. Weihnachten ist bei uns in der Firma eh immer ein wenig ruhiger, da habe ich genug Zeit."

"Und was ist mit dem Geschenk? Sonst haben wir ja immer was zusammen gekauft."

"Ich denke, jeder sollte sich selbst was ausdenken. Auch Emily sollte sich an die neue Realität gewöhnen."

"Na gut. Hast du schon eine Idee?"

"Ja."

"Und was?"

"Betriebsgeheimnis." Ich griente jetzt. Tatsächlich, ich konnte sie jetzt auf die Folter spannen, ohne dass sie muksch wurde. Und selbst wenn sie es würde, es würde mir nichts mehr ausmachen.

"Na gut. Dann verrate ich meine Idee auch nicht."

"Kann ich gut mit leben." Die Kellnerin brachte unsere Getränke.

"Und du?"

"Was meinst du?"

"Na, welches Geschenk?"

"Wenn du auf die Idee kommst mich mit einem Geschenk beglücken zu wollen, fliegst du achtkantig raus. Trotz Emily und Zusage."

Marion schmunzelte. "Hab ich mir schon gedacht."

"Schön."

"Und sonst?"

"Sonst habe ich mich eben eingerichtet ins Alleinleben, so gut es ging. Nützt ja nichts. Weder wollte ich mich umbringen noch dich in die Luft sprengen. Egal ob mit oder ohne Kollateralschadensopfern."

"Das hätte auch nicht zu dir gepasst."

"Nee, ich bin kein Extremist. Eher ein Langweiler."

"Glaub mir, das bist du nicht!"

"Na dann glaub ich dir das mal." In Wirklichkeit tat ich das natürlich nicht. Irgendeinen Grund für die Affäre müsste es ja gegeben haben. Marion schaute mich an. Besser gesagt, sie durchschaute mich. Es erschien ein trauriger Zug in ihrem Gesicht.

"Meine Glaubwürdigkeit hat ganz schön gelitten, oder? Sonst hättest du das nicht so gesagt."

"Wie denn gesagt?"

"Na mit diesem feinen, kaum merkbarem sarkastischen Unterton."

"Absichtlich war das nicht. War wohl mein Unterbewusstsein."

"Und ich der Auslöser. Kriegst du das wirklich hin? Ich meine, das macht doch eine ganze Menge Arbeit!"

"Ich krieg das hin, glaube mir. Ich freue mich, Emily endlich wieder zu sehen. Ich mache einen schönen Kuchen, ach was, eine Torte und lasse mir was schönes zum Abendessen einfallen. Was einfach zu machendes und trotzdem wohlschmeckend. Und vegetarisch."

"Ist Emily immer noch auf dem Trip?"

"So schnell geht das nicht vorbei. Hat sie denn den Freund noch?"

"Emily hat wieder einen Freund?"

"Ja. Er heißt 'Ist er nicht süß?' ." Ich zeigte Marion das Bild auf dem Handy.

Sie lächelte. "Ja, süß ist er. Wusste ich gar nicht. Ich muss sie mal aushorchen."

"Hoffentlich hält es. In dem Alter probieren sich ja viele nur aus. Zu unserer Jugendzeit war das oft noch anders."

"Ja. Aber auch nicht bei allen."

"Ach, da warst du nicht alleine. Auch ich wurde ja damals einige male abserviert. Und dann kamst du. Und warst beinahe gleich wieder weg."

"Dem Himmel so nah ...."

"Ich, ich war im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft geflogen. Wie hast du es überhaupt erfahren damals? Ich hab da nie nach gefragt. Wir waren da doch erst kurz zusammen und noch nicht verheiratet."

"Dein Vater wusste schon von uns. Aber er hat zwei Tage recherchieren müssen bis er mich kontaktieren konnte. Und dann bin ich zum Krankenhaus. Du sahst schrecklich aus mit den ganzen Schläuchen, die dich am Leben hielten."

"Also so wie jetzt."

"Nein, du siehst gut aus. Ich habe .... es schlimmer erwartet."

"Ich bin wohl mit einer hohen Resilienz ausgestattet." Ich überlegte, auch ihr Aussehen zu loben, verwarf die Idee aber gleich wieder. Nicht noch mehr Höhenflüge bei Marion auslösen.

Sie schaute mich aufmerksam an. "Hast du 'ne neue Freundin?"

"Quatsch. Du bist, nein, warst meine Frau und Freundin."

"Na ja, hätte ja sein können, oder?"

"Vielleicht hast du ja schon mal von gehört, dass Frauen den Männern nicht einfach so zulaufen. Da muss man schon aktiv was tun um eine auf sich aufmerksam zu machen, und da habe ich im Moment überhaupt keinen Nerv zu."

Marion lächelte. "Ja, hab ich schon von gehört. Wie hast du eigentlich Hagen überzeugt?"

"Ihn gar nicht, aber seinen Vater."

"Hat der dir etwa Geld gegeben?"!

"Sehe ich so aus, als würde ich eine Frau verkaufen wollen, mit der ich verheiratet bin? Ich machte das nur, damit es nicht so viel Zoff gibt. Die Sache an sich war schon belastend genug für mich, so aus heiterem Himmel. Wie hat es Emily eigentlich aufgenommen? Ich hab ihr nichts von der Sache gesagt und immer nur drum herum geredet und Ausflüchte erfunden."

Marion musste kurz überlegen. "Erst war sie schockiert. Und dann traurig. Und dann hat sie gesagt, wenn ich versuche sie in irgendeiner Form gegen dich zu benutzen bricht sie den Kontakt zu mir ab. Und das gilt auch für dich!"

"Ja, hab ich verstanden, kein Krieg zu Weihnachten. Ich werde meine Rolle aus Gastgeber meisterhaft ausfüllen."

"Gut", sagte Marion. "Danke dass du so .... beherrscht warst. Ich geh dann mal. Wenn sonst noch was ist, einfach anrufen oder SMS." Marion stand auf und ich schaute ihr hinterher. Irrte ich mich, oder hatte sie jetzt einen leichten Hüftschwung? Ich blieb noch einen Moment sitzen und ließ das Besprochene sacken. Dann bezahlte ich und fuhr wieder nach Hause. Ich war froh, dass das Treffen so glimpflich und friedlich abgelaufen war. Die Distanziertheit von Marion machte mir aber schon zu schaffen. Von früher kannte ich das gar nicht.

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Der Tag vor Heiligabend. Ich bereitete alles vor, kaufte ein. Ich machte eine schöne Torte die ich dann noch mit kleinen Marzipan-Tannenbäumchen verschönerte. Auch einen Weihnachtsbaum hatte ich gekauft. Dieses mal musste ich ihn alleine schmücken. Mir war schon klar dass Emily das erwartete. Wir hatten auch schon einige male gesimst und ich freute mich auf das Wiedersehen, auch wenn es zusammen mit Marion stattfinden würde.

Dann klingelte gegen 9 das Telefon. "Hier Manni."

"Und hier Ina. Na Manni, was machst du denn schönes an Weihnachten? Wie wäre ein kleines Fest der Liebe mit mir? Ich würde das gerne wiederholen, was wir letztens gemacht hatten. Es war noch viel schöner als ich es mir vorgestellt hatte und ich ..."

"Ina, das ist jetzt der falsche Zeitpunkt. Ja, es war schön. Aber das Fest der Liebe ist was für die eigene Familie."

"Kommt etwa deine Ex-Frau?"

"Ja, die auch. Und Emily, meine Tochter. Wir wollen versuchen Weihnachten zu Feiern. Also, wir feiern es."

"Das ist ja schade. Und danach?"

"Ja, danach. Ich hab ja auch ...."

"Lust?"

"Ja, Lust. Kleine Silvesterparty? Nur für uns?"

"Und dieses mal richtig ohne was störendes dazwischen oder wieder ...?"

Ich überlegte. "Kommt drauf an, wie das so gelaufen ist."

"Na, dann drücke ich dir mal die Daumen. Du meldest dich, ja?"

"Klar, hab ja deine Telefonnummer."

"Tschüssi, Manni."

"Tschüss Ina." Ich legte auf. Wollte ich das wirklich so? Ich hoffte ja, aber ich war mir nicht sicher. Es war alles nicht so einfach ...

Dann war er ran, der Tag der Tage. Heiligabend. Aber vorher war noch eine komische Nacht. Jedenfalls der Traum. Erst war es wie immer. Ich holte mir eine Kugel Eis in der Waffel und setzte mich auf eine Bank, nicht im Bereich der Eisdiele, sondern ein wenig abseits. Das Eis schmeckte und die Kugel war groß und der Preis somit gerechtfertigt. Rechts neben mir war der große Parkplatz, auf dem einmal in der Woche der Markt stattfindet. Es standen viele Autos dort drauf. Jemand stieg in ein Auto welches hier nah dran stand. Eine Frau ging vorbei. Es war Marion! Sie hatte ein Kind an der Hand. Die junge Emily! Das Kind begann sich für mein Eis zu interessieren, schaute nicht mehr nach vorne, sondern zu mir, zur Seite, und griente. Dann hörte man ein Geräusch. Wie ein betätigter Anlasser. Der Motor des Wagens sprang an und dieser fuhr zügig vom Parkplatz herunter. Das Kind stolperte und wurde von Marion ausgeschimpft. Ich wachte auf. Was hatte das zu bedeuten? Wieso war der Traum so völlig anders verlaufen als sonst? War das ein gutes Zeichen für den Verlauf des Tages?

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Teil7: Das Weihnachtsfest und die Bescherung

Ich stand auf und machte mich zurecht. Wie würde es wohl laufen? Ich war schon ganz aufgeregt, bereitete alles vor. Dann klingelte es, schon eine halbe Stunde früher. Kam Marion etwa doch früher? Von Emily kannte ich eigentlich nur die andere Variante. Aber dann stand doch sie vor der Tür. Sowohl freudestrahelnd als auch besorgt. Sie umarmte mich. "Hallo Papa. Siehst gut aus."

"Na Emily, komm rein. Siehst auch gut aus."

Emily strahlte. "Mir geht's ja auch richtig gut." Dann wieder das besorgte Gesicht. "Und wie geht's dir?"

"Ich versuche, das alles zu verdrängen. Es ist nicht das erste mal, aber das erste mal mit jemanden, mit dem ich so lange zusammen war und verheiratet bin."

"Hast du schon den Tiefpunkt überschritten?"

"Ich glaube ja. Zumindest bilde ich mir das ein."

Emily betrat das Wohnzimmer. "WOW! Sieht der schön aus! War Mutti also doch schon hier?"

"Nein, das hab ich dieses mal ganz alleine gemacht. Machen müssen."

"Ist dir super gelungen, Papa. Schöner hätte es Mutti auch nicht machen können!"

"Danke für das Lob. Setz dich doch erst mal. Es ist eigentlich alles fertig, aber Marion fehlt noch. Hab sogar ein Gedeck in Reserve. Wusste ja nicht, ob du mit deinem Freund kommst."

"Nee, der ist heute in Göttingen bei seiner Familie. Aber übermorgen sehen wir uns wieder."

"Es ist also was ernstes?"

"Ja, klar. Ich liebe ihn und er mich auch. Wir ergänzen uns prima. Noch nie hatte jemand so gut zu mir gepasst!"

"Na dann gibt es vielleicht bald eine Heirat?"

"Papa, so schnell geht das heutzutage nicht!"

"Weiß ich doch. Ahh .. hab ich da gerade einen knurrenden Magen gehört?"

"Ja, ich habe wirklich Hunger. Hatte bisher nur ein schnelles Frühstück."

"Na dann hoffe ich mal, du musst nicht so lange warten. Marion meinte dass...." Und es klingelte. War das schon Marion?

Ich öffnete und sie stand vor der Tür. Sie sah wieder aus wie aus dem Ei gepellt. Dieses mal mit einem Rock, einer Bluse, was man gut sehen konnte da sie den Mantel schon geöffnet hatte. Unter dem Rock hatte sie eine Strumpfhose. Sie trat ein und umarmte mich und setzte mir einen Kuss auf die Wange. "Frohe Weihnachten, Manfred."

Auch Emily kam jetzt in den Flur. Auch hier große und innige Begrüßung, jedenfalls inniger als bei mir. "Flott flott", sagte sie nur zu ihrer Mutter. Ich nahm Marion den Mantel ab, hängte ihn auf, und Marion ging schon ins Wohnzimmer.

"Ein Baum! Ich dachte du machst keinen!"

"Ich weiß doch wie wichtig der für Emily ist."

"Für mich auch! Und der sieht toll aus!" Meine Frage nach dem Baum in der Villa Hachmann verkniff ich mir.

"Kaffee?", fragte ich Marion.

"Na klar!"

"Ich trinke jetzt auch Kaffee", sagte Emily freudestrahlend.

"Ist doch aber kein Erbschaden?", witzelte ich, ging in die Küche, stellte die Maschine an, und beförderte alles, das heißt die Torte und eine Schale mit Lebkuchen, auf den Esstisch. Ich schielte um die Ecke Marion und Emily unterhielten sich angeregt. Als der Kaffee durchgelaufen war, füllte ich ihn in eine Thermoskanne. Dann fingen wir mit dem Essen an. "Puhh, ich kann nicht mehr", sagte Emily nach einer halben Stunde.

"Das hat alles so lecker geschmeckt. Du bist eben der Beste", fügte sie noch an.

"Ja, alles sehr lecker", sagte auch Marion. "Ich kann auch nicht mehr!" Ich räumte den Rest der Torte ab und verfrachte sie in den Kühlschrank, die Lebkuchen wanderten in die Dose, das Geschirr in den Spüler.

"Ich war mit ihm schon im Urlaub. Wollt ihr mal die Bilder sehen?"

"Klar. Wo wart ihr denn hin?"

"Na, nach Mallorca. Für mehr hatte das Geld nicht gereicht."

"Na dann mal zu. Zeig mal dein Handy!"

"Doch nicht sooo!" Emily nahm die ihr wohlbekannte Fernbedienung, fummelte ein Weilchen drauf herum, dann erschien das erste Bild auf dem Fernseher. "Das wird doch heute gestreamt!" Wir schauten alles an, was eine ganze Weile dauerte, da Emily wirklich viele Bilder gemacht hatte. Zum Glück waren es nur wenige Selfies und auch ihr Freund war nicht so oft drauf. Vom Selfie Virus war sie also nicht befallen.

Marion kam dann auf die Idee auch ihre Bilder zu zeigen. Paris Reise. In mir gab es einen Stich. Diese Reise war mir nicht bekannt. Die musste sie also mit ihm gemacht haben. Zum Glück für mich war er nur auf wenigen Fotos drauf, Marion auch nur zwei mal, diese beiden Bilder aber mit sexy Kleidung. Ich hatte Probleme meine Eifersucht zu bekämpfen. Dann stellte ich das Essen an, es war eine Auflaufform, und bereitete das andere vor. Unterdessen unterhielten sich die beiden Frauen. Und dann war die Zeit ran. Bescherung! Emily bekam sowohl von mir als auch von Marion einige Geschenke. Natürlich war es jetzt für Emily doof die einzige Beschenkte zu sein, aber sie öffnete alles. Ich hatte ihr zwei Eintrittskarten für eine Pop Queen geschenkt. War nicht einfach gewesen die zu bekommen. Und Marion hatte ihr ein wenig Schmuck geschenkt und eine tolle, kleine Uhr, die an Emilys zierlicher Hand ganz toll aussah.

Emily bedankte sich. "Ihr schenkt euch nichts?", fragte sie traurig.

"Doch, ein wenig Normalität", fiel mir spontan ein. Marion sah mich dankbar an. Aber Emily hatte auch was für uns. Für mich hatte sie so eine kleine Fossiliensammlung. Und Marion bekam eine kleine Ausgeh-Handtasche, so eine in der Art wo man nie einen Schirm rein bekommt. Mittlerweile war auch das Abendessen fertig und ich bat alle wieder zum Tisch. Total gesättigt schauten wir uns dann noch die Fotos vom letzten Bergurlaub an, den Marion und ich ja noch zusammen gemacht hatten. Mittlerweile war es 22:00 Uhr geworden.

"Ich geh gleich noch los", sagte Emily. Bin mit einer Schulfreundin verabredet."

"Schläfst du nicht hier?", fragte ich.

"Nee, dort." Emily verabschiedete sich und plötzlich war ich mit Marion alleine.

Ein kurzer Moment Stille. "Ich gehe dann auch mal", sagte Marion. Plötzlich piepte Marions Handy. Sie schaute drauf. "Mist, mein Zug fällt aus."

"Wieso Zug?"

"Ich muss doch noch nach Berlin!"

"Wieso? Ist bei den Hachmanns keiner da?"

Marion schwieg auffällig lange. "Ich wohn da nicht mehr!"

"Und Hagen?"

Eine laaaange Pause. "Hab mich getrennt!"

"Aha. Ich denke es war die große Liebe? Oder doch nur eine Affäre?"

"Nein, ich war verliebt in ihn. Aber es .... hat nicht gepasst!"

"Na, das ist mal eine überraschende Einlassung. Warum hast du das nicht vorher gesagt?"

"Ich ... ich hab mich geschämt!"

"Geschämt, dafür? Nicht für den Ehebruch?"

Kleinlaut kam zurück: "Doch. Für beides!"

Kurz überlegte ich zu sagen: 'Aber wenn es gepasst hätte, dann wäre es ok gewesen?' Aber dann erinnerte ich mich an mein selbst gegebenes Versprechen, keine Eifersucht und keine Vorhaltungen. Jedenfalls nicht heute, zu Weihnachten. Marion nutzte mein Schweigen um weiter mit ihrem Handy zu hantieren. "Mist, den Zug vorher krieg ich auch nicht mehr. Und danach geht keiner mehr. Zu Weihnachten fahren ja viel weniger Züge."

"Marion, gib es auf. Dann schläfst du halt in Emilys Zimmer. Das Bett ist ja noch da und es ist ja auch frisch bezogen."

"Das darf ich?" Marions Augen sahen sehr fragend, um nicht zu sagen, verwundert aus.

"Natürlich. Du bist ja auch mein Gast. Nicht nur Emily."

"Danke, Manfred. Dann mach ich mich mal fertig. Hab nur nichts dabei."

"Ich kann dir 'ne Zahnbürste geben. Es geht ja auch mal so. Letztes Jahr, als wir wegen des Gewitters ungeplant auf der Hütte übernachten mussten, da ging es ja auch."

"Ich weiß. Trotzdem danke." Ich holte aus dem Schrank die noch verpackte Zahnbürste und legte sie Marion hin. Dann machte ich mich an das Aufräumen, und stelle den Geschirrspüler an. "Gute Nacht, Manfred." Marion stand im Türrahmen. Sie hatte nur noch Unterwäsche an. Keine Dessous, aber doch recht schicke Unterwäsche. Mist, sie hatte natürlich gesehen, dass mein Blick für 2, 3 Sekunden darauf gelegen hatte. Aber dann drehte sie sich um und ich hörte das Schließen der Tür. Zeit auch für mich zum Schlafen. Ich machte die Abendtoilette und ging ins Bett. Und konnte natürlich erst nicht schlafen. Ich war total aufgewühlt. Wofür das alles? Für einen Hormonrausch alles zerstört und ich war das Opfer. Wieder einmal Opfer. Aber auch dieses mal würde ich mich nicht nicht unterkriegen lassen. Es gab ja schon Licht am Ende des Tunnels. Aber ich hatte meine Zweifel, ob Ina die Lösung sein würde. Eigentlich hatte ich das Gefühl, noch nicht geschlafen zu haben, wachte aber plötzlich auf. Ich hörte die Tür.

Marion stand da. Sie setzte sich auf mein Bett und fing an, mich zu streicheln. "Marion, so geht das nicht!"

"Bitte, verwöhn mich."

Ich richtete mich etwas auf. "Du lügst! Du willst mich wieder zurück!"

Marion hauchte "Ja."

Ruckartig richtete ich mich ganz auf. "Soll ich dir mal was erzählen? Wenn ich damit fertig bin, willst du mich bestimmt nicht zurück. Es liegt an mir, und an Ina."

"Wer ist denn Ina?"

"Eine frühere Arbeitskollegin, die ich unerwartet wiedergetroffen habe."

"Aha. Und was ...?"

"Na was schon! Wir hatten Sex! Es war am Nikolaustag. Sie rief mich an ... und dann." Marion schaute mich wie entgeistert an. Ich hatte mittlerweile das Nachtlicht angemacht. Sie saß auf der Bettkante. Ich fing an zu erzählen: "Ich öffnete ihr die Tür. Sie trat ein. Sie hatte einen Pelzmantel an. Als ich die Tür schloss, ließ sie ihn einfach auf den Boden fallen. Ein Parfümschwall umwehte mich, der mir die Sinne raubte. Die sie nicht weiter ging, stand ich hinter ihr. Sie erwartete irgendwas. Ihr langärmliges schwarzes Oberteil wölbte sich über ihren beachtlichen Busen. Unten trug sie einen weißen Rock der eine Handbreit über dem Knie endete. Darunter eine Strumpfhose. Sie atmete schwer, obwohl ich noch gar nichts gemacht hatte. Ich drückte mich ganz dicht an ihren Rücken und legte sanft meine Hand auf ihre Titten." Trotz des schummrigen Lichts konnte man jetzt gut Marions strafende Blicke erahnen. "Sie stöhnte sofort laut auf, und presste mit ihren Händen meine Hände fester auf ihre Titten. Sie stöhnte gleichzeitig auf und ihr Kopf drehte sich zu mir nach hinten. Unsere Münder fanden sich, begannen, sich gegenseitig zu verschlingen. Ich bekam Atemnot, konnte aber auch nicht aufhören. Im Gegenteil. Ich ging immer weiter. Meine rechte Hand wanderte nach unten, raffte ihren Rock hoch, fuhr an ihren Beinen entlang nach oben, erreichte den Saum, und schob sich in ihren Slip hinein und dort immer tiefer." In Marions Augen war das blanke Entsetzen zu sehen. Trotzdem erzählte ich weiter.

"Ich machte immer weiter, bis ich an ihrer Lusthöhle angekommen war. Es hatte sich trotz der kurzen Zeit schon eine kleine Überschwemmung dort gebildet. Mein Finger schaffte es, in sie einzudringen. Nur kurz, dann zog sie an meinem Arm die Hand wieder dort heraus, führte die Hand zu ihrem Mund, und leckte den Finger ab. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Während mein Hand danach wieder dabei war, ihre Titten zu quetschen, griff ihre Hand nach hinten, zu mir. Ich habe keine Ahnung wie sie das geschafft hatte, aber plötzlich war ihre Hand an meinem ... Schwanz." Marion zog die Augenbrauen hoch. Wie immer, wenn sie mit etwas nicht einverstanden war. "Sie wichste ihn in meiner Hose. Er war bereits stahlhart. Ich hatte es mittlerweile geschafft, ihr das Oberteil auszuziehen. Ich holte nacheinander ihre beiden Titten aus dem BH heraus. Schwer und groß lagen sie in meinen Händen. Ich drehte ihre Brustwarzen zwischen meinen Fingern. Ziemlich grob, aber das schien sie nicht im mindesten zu stören. Ihr Stöhnen intensivierte sich sogar. Dann drehte sie sich um, glitt an mir herunter, meine Hose fiel, und Ina stülpte ihren süßen Fickmund über meinen Schwanz." Wieder dieser strafende Blick von Marion. Sonst zeigte sie noch keine Regung.

"Sie fickte also meinen Schwanz mit ihrem Mund, ziemlich tief, ziemlich leidenschaftlich, dann presste sie ihren Oberkörper an mich, und ihr Mund wurde durch ihre Titten abgelöst. Sie fickte mich damit. War das irre, ihre schweren Titten, die weiche Haut, und dann immer wieder ihre steifen und großen Nippel, welche sich an meinen Eiern rieben. Auch wenn ich es noch herauszögern wollte, ich konnte einfach nicht mehr. Ich kam und spritzte eine Unmenge an Liebessaft auf ihre Titten drauf. Ich hatte gedacht, es gibt jetzt Ärger, aber Ina schaute dem Ganzen regelrecht fasziniert zu. Dann nahm sie meinen Schwanz sogar noch in den Mund. Sie verrieb alles was ich drauf gespritzt hatte. Dazu immer wieder dieser Blick von ihr ... gierig, erwartend, aber auch befriedigt. So etwas geiles hab ich bisher noch nie gesehen oder gar erlebt. Ina glitt zu Boden. Ich folgte ihr. Auf dem Teppichboden liegend knutschten wir. Dann wanderte mein Mund ihren Körper herunter. Erst die soeben von mir besudelten Titten, dann der Bauchnabel, schließlich zu ihrer Scham. Sie war noch vom Slip bedeckt, aber ich musste sie auch dort küssen, ich war einfach zu geil auf Ina. Die Küsse gingen tiefer und nun leckte ich über ihren Slip. Als er schon ganz nass war, griff ich an den Bund. Ina hob ihren Unterkörper an und ich zog ihn ihr herunter."

Marions Blick war nicht zu deuten. Ich hatte gedacht dass sie nun angewidert ist, aber er sah eher ... interessiert aus. "Von keinem Stoff mehr gehindert presste ich meine Lippen an ihre Frucht und leckte sie dann. Lange, sehr lange. Ihr Unterleib wand sich wie eine Schlange und ihre Muschi sonderte Unmengen an geilem Saft ab. Die ganze Zeit sprach keiner auch nur ein Wort. Dann sagte Ina zu mir: 'Komm! Fick mich jetzt'! Dann bin ich einfach so rein, da mein ... Schwanz schon wieder steif war. Sie stöhnte sofort auf. Ganz anders als ... Eine Rückkopplung begann. Ich stützte mich neben ihrem Oberkörper ab. Es sah so geil aus, wie ihre großen Titten bei jedem Stoß wackelten. Sie hatte die Augen nicht geschlossen sondern blickte mich an, immer noch so verlangend ... und ungeduldig. Ihre Hände krallten sich um meine Arme. Dann knutschen wir dabei. Wir wurden wild. Mal war der eine oben, mal der andere. Es war so geil wie sie mich ritt. Ihr Becken machte wilde Schwenks, und am Schluss hielt sie meine Hände über dem Kopf fest, und ihre Titten schabten wie irre über meinen Oberkörper. Wir stöhnten wie wild und dann verlor ich nicht nur meinen Verstand, sondern auch den Rest meines Samens." Ich schaute zur Seite. Marion heulte nicht, aber es liefen leise die Tränen.

"Dann kamen wir zur Ruhe, Ina lag einfach nur auf mir, wir knutschten, nun nicht mehr wild, sondern zärtlich. Ina richtete sich ganz auf. Mein Schwanz war nicht mehr richtig steif, aber Ina rubbelte ihren Kitzler auf ihm, ganz lange, ganz sanft, ich knetete dabei ihre Titten und dann kam sie noch einmal zu einem Orgasmus. Und dann war es vorbei. Es war der schönste und geilste Sex, den ich seit langem erlebt hatte." Wieder ein Blick zur Seite. "So, und nun sag mir ob du mich wirklich zurück haben willst." Ich erwartete jetzt, dass Marion den Kopf schüttelte. Aber sie sagte gar nichts, war in sich gekehrt und es flossen weiter ihre Tränen. Sie stand auf und ging zur Tür des Schlafzimmers. Hängende Schultern. Drehte sich um. Man sah, etwas kämpfte in ihr. Dann kehrte sie um, kam auf mich zu, schubste mich, ich lag auf dem Rücken. Marion kam über mich, fasste in meine Schlafanzughose. Von mir unbemerkt war mein Schwanz zum Verräter geworden. Das Gequatsche hatte mich geil gemacht. Marion wichste meinen Schwanz. Also richtig, nicht nur ein bisschen Streicheln, wie sie es früher sonst gemacht hätte. Ihre Lippen eroberten meinen Mund und meine Arme fingen wie von selbst, wie fremdgesteuert an, Marion zu befummeln. Marion streifte sich den Slip herunter, meine Schlafanzughose ein wenig, und führte sich meinen Schwanz ein.

Ich stöhnte auf. Marion begann mich zu ficken. Schnell und hart zuerst. Dann änderte sie aber das Tempo, machte langsamer. Sie versetzte ihren Unterkörper in fließende Bewegungen. Dann ergriff sie meine Arme und führte sie über meinen Kopf. Ich hätte mich spielend wehren können, aber ich ahnte was sie vorhatte. Sie wollte so tun, als wäre ich ihr Gefangener. Es wirkte auch schnell. So etwas hatte ich von Marion früher nie gehabt. Sie ließ sich weiter herunter und knutschte jetzt mit mir. Mit ihren Titten, die wirklich viel kleiner als Inas waren, versuchte sie jetzt auf meiner Brust erotische Tänze aufzuführen. Ihre Augen waren offen, sonst hatte sie die immer zu. Meine Augen quollen fast heraus. Noch nie hatte Marion mich so geil gefickt! Sie stöhnte und schnaufte auch. Es dauerte daher nicht lange, da stöhnte ich auf, stieß Marion entgegen und brachte sie damit aus ihrem Rhythmus. Das charakteristische Zittern ihrer Beine und ihr lautes Stöhnen erschien. Dann machte Marion spastische Zuckungen und kam. Es dauerte, bis ihr heftiges Atmen abebbte.

Marion küsste mich noch einmal. Plötzlich spürte ich Tropfen. Erst einen, dann noch einen. Ich blickte auf. Marion weinte lautlos. "Du wolltest das gar nicht, oder?" Gleichzeitig hatte sie jedoch die Fickbewegungen ganz langsam weiter ausgeführt und meinen Schwanz damit dran gehindert, ganz zusammenzufallen. Das konnte ich mir zunutze machen. Ich drehte uns um, so dass ich nun auf Marion lag. Ich knutschte sie und fing an, sie zu ficken. Erst ganz langsam, zärtlich. Das Knutschen wurde schnell immer heftiger. Und dann legte ich auch los, mit brachialer Gewalt. Marion schrie auf und klammerte ihre Beine um mich, ziemlich fest, so, als wollte sie mich nie mehr loslassen oder mich tiefer in sich rein zu drücken. Ihre Hände krallten sich in meinen Po. Immer schneller und härter wurden meine Stöße und nach wenigen Minuten flutete ich ihre Pussy, und das anders als früher sehr laut und vor allem sehr lange. Ströme von Sperma flossen durch meinen Schwanz und ich trat fast weg beim Orgasmus. Erst dann hörten meine Stöße auf und ich sah Marion an. Sie sagte nichts und ihre Augen flackerten voller Ungewissheit.

"Nein, ich wollte das erst nicht. Aber es war wunderschön."

"War es besser als damals mit dieser Ina?"

"Nein, es war viel schöner."

"Wirklich?"??

"Warum sollte ich lügen?" Ich ging aus Marion raus und legte mich neben sie.

"Wird das noch mal was mit uns?", fragte sie.

"Mir wäre wohler, wenn ich das wüsste."

"Heißt das, du willst es noch mal versuchen mit mir?"

Ich seufzte. "Anders bekomme ich das sicher nicht heraus."

"Ist sie jünger?"

"Wer?"

"Na, diese Ina."

"Weiß nicht. Vielleicht gleich alt wie ich oder ein, zwei Jahre jünger. Ist doch aber egal."

"Und was ... habt ihr mit Kondom? In dem Alter könnte sie ja noch Kinder bekommen."

Ich schaute Ina entgeistert an. "Wie soll das denn gehen? Wir hatten doch noch 'ne Telefonleitung dazwischen!"

"Eine ... heißt das, dass ...?"

"Ja, wir hatten nur Telefonsex. Jeder hat gesagt was er mit dem anderen gerade macht."

Marion schien aufzuatmen. "Dann bin ich ja trotzdem die einzige, die ..."

"Marion, mach dir da nichts vor. Ich hätte gerne wirklich richtig und Ina auch, aber ich war noch nicht soweit. In meiner Vorstellung war es aber wirklich so, als hätte ich mit Ina gevögelt. Es war irre und."

Marion küsste mich und würgte damit meinen Satz ab. "Und eben?"

"Eben habe ich nur an dich gedacht."

"Und früher?"

Ich seufzte erneut. "Es war immer so langweilig oder besser eingefahren. Ich habe dabei oft an Sex mit anderen gedacht. So etwas kennen Frauen nicht, oder?"

"Und an wen?", überging Marion meine Frage.

"Unterschiedlich. Frauen von früher. Arbeitskolleginnen."

"Warst du da verliebt?"

Ich ließ mir Zeit mit der Antwort. Und überlegte. Es hatte damals nicht viel gefehlt. Beide schienen nicht abgeneigt gewesen zu sein. Eigentlich war das nur an meinem innerlichen Nein gescheitert. Es hätte also durchaus sein können, dass ich derjenige gewesen wäre, der eine Affäre angefangen hatte. Man muss auch verzeihen können. Besonders zu Weihnachten. Ich war nicht viel besser gewesen. Eine ein klein wenig andere Stimmung, ein wenig mehr Alkohol, und es wäre vielleicht passiert. Und die Sache damals mit Tanja? Bei der Weihnachtsfeier? Wir hatten viel miteinander getanzt. Und waren zusammen los. Im Fahrstuhl. Die erotische Stimmung hätte man schneiden können. Ihr Gesicht war nur 15cm weg gewesen. Man sah regelrecht, dass sie einen Kuss erwartet hätte. Nur wegen Marion hatte ich es damals nicht gemacht.

"Ich war zwei mal verliebt. In Tanja. Und in Liz."

"Und hattest du?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, nie. Nach ein, zwei Monaten ist das Gefühl gewichen und Tanja ist dann von der Spielefirma abgeworben worden. Nur beim Sex mit dir hab ich noch ab und an an sie gedacht."

"An Ina auch?"

"An Ina manchmal auch."

"Hattest du früher schon mit Ina?"

"Nee. Ihre Art zu schnell neue und lose Bekanntschaften zu knüpfen hatte mich damals abgeschreckt. Außerdem war ich etwas schüchtern."

"Ich hab auch beim Sex an jemanden anderen gedacht."

"Aha, an wen denn?"

"An einen Schauspieler."

"Warte mal ... bestimmt den Bergdoktor!"

"Nee, aber dicht dran. Diesen Bergretter."

"Gute Wahl", sagte ich. Und seufzte. "Du fandest es also auch ... langweilig."

Marion schlug die Augen nieder. "Ja. Ich hätte ... ach, ich weiß nicht."

"Als es anfing eintönig zu werden hatte ich ja auch was gemacht. Aber so weit ich mich erinnere, hast du entweder nur gelacht, oder meine Hände weggeschoben, gesagt dass wir doch keine Zeit haben, dass dir nicht danach ist, und so weiter. Irgendwann hab ich es dann aufgegeben. Und geredet haben wir auch nicht darüber. Ich hätte einfach mehr machen müssen. Hartnäckiger sein müssen."

Marion seufzte. "Ich hab wohl auch damals ziemlich viel kaputt gemacht. Immer der Stress im Job und der Sache keine Bedeutung beigemessen. Bis es dann passiert ist."

"Kommt jetzt dieses: 'es ist einfach passiert', oder ...?"

"Nein, das kommt nicht. Da war nichts einfach. Aber ich hätte mich wehren müssen." Marion seufzte. "Da war wohl eine Überdosis Hormone im Spiel. Ach, war ich bescheuert! Wenn du es nicht entdeckt hättest, wäre es vielleicht nur eine Affäre geworden und irgendwann zu Ende."

"Und wir hätten dann nie über unser Leben und diese Probleme mit dem langweiligen Sexleben gesprochen."

"Meist du, im Nachhinein war es sogar gut?"

"Wer weiß das schon. Es war auf jeden Fall sehr schmerzhaft."

Marion streichelte mir über das Gesicht und küsste mich zärtlich. "Es tut mir alles so leid! Aber ich liebe dich. Immer noch!"

Ich schaute Marion lange ins Gesicht. "Ich glaube dir. Und ich liebe dich auch immer noch!" Natürlich hätte ich jetzt wütend sein müssen, war ich auch ein wenig, aber wenn ich unserer Beziehung noch eine Chance geben wollte, musste ich das alles herunterschlucken. "Woran ist es denn gescheitert?", fragte ich.

"Na weißt du doch! Ich hab dich betrogen!"

"Das meine ich nicht. Das mit ... Hagen."

"Ach DER!" Sie zog das 'der' verächtlich in die Länge.

"Ich war wirklich verliebt in ihn, schon kurz nachdem er unser Chef wurde. Und er hat um mich geworben. Endlich mal einer. Da bin ich schwach geworden. Ich hatte da nicht gesehen, wie er wirklich war. Ein kleiner Narzisst mit Hang zur Dominanz. Am Anfang kam es ja nur selten durch, aber dann wurde es immer mehr. Und immer schlimmer. Und er hat mich dann ausspioniert. Ich hatte schon so einen Verdacht ... dann bin ich zu Charlie Temper hin, der bei uns die IT macht, der hat so ein Trojanerdings auf meinem Handy gefunden. Und dann hab ich Reißleine gezogen."

"War der alte Hachmann auch so?"

"Nee, der war ganz lieb. Ein Gentleman."

"Trotzdem, im Reichenmilieu möchte ich nicht sein. Hat dich das gereizt? Mit einem reichen und erfolgreichen Mann was zu haben?"

"Nein, das spielte keine Rolle."

"Und nun? Wird er dich jetzt mobben?"

"Hat er schon! Bei der Redaktionskonferenz."

"Ohh Mist! Und was willst du tun?"

"Hab schon was getan. Ich hab gekündigt, und mich krank gemeldet. Doktor Heuweil habe ich die ganze Situation geschildert und er hat mich wegen psychischer Probleme erst mal krankgeschrieben."

"Und danach? Was ist dann?"

Marion lächelte traurig. "Ich hab schon einen neuen Job. Anfang Januar fange ich bei der Konkurrenz an. Dort werde ich Geschichten für den Lifestyle Bereich recherchieren und schreiben."

"Hast du schon was?"

"Ja, die Geschichte einer Frau die sich in ihren Chef verliebt, dann von ihrem Mann rausgeschmissen wird, und später erlebt wie der Liebhaber zum Ekelpaket mutiert."

"Marion, tu das nicht! Du erlebst alles noch mal und lieferst deinen Kollegen Material für neuerliches Mobbing, wenn die rauskriegen dass es deine eigene Geschichte ist. Außerdem ist sie ja noch nicht zu Ende."

Marion schaute mich erneut an. "Ich hoffe wir schaffen das. Und du hast am meisten drunter zu leiden."

"Vermutlich. Ich hätte schon was, eine Idee. Martina Kinzling vom Nebenhaus, die kannst du interviewen. Letzte Woche hab ich sie im Supermarkt getroffen und da ich viel Zeit hatte, hab ich mich lange mit ihr unterhalten. Es war ein ganz ähnliches Ding. Es endete dann damit, dass sie auf der Straße landete. Heute lebt sie immer noch vom Bürgergeld. Die Geschichte ist vielleicht besser geeignet, damit alle Männer und Frauen das Risiko kennen und es Nachahmer abschreckt."

"Ich ... ich überlege es mir."

Ich schaute Marion länger an. "Es gab vorher für dich schon ein mal so eine Situation. Ein Angebot. Eine Affäre ohne Vollendung."

"Woher weißt du das? Es war mein Kollege Eddi. Wir hatten nach der Besprechung noch was getrunken, dann bin ich mit zu ihm ins Hotel, aber nach ein wenig fummeln hatte ich Gewissensbisse bekommen und bin abgehauen!"

Ich unterdrückte ein Schmunzeln. Mir war nämlich eingefallen, dass ich vor ein paar Jahren schon mal so einen Traum hatte, der aber abgebrochen war. Schön, dass mein Schuss voll ins Blaue getroffen hatte. "Ich hatte damals auch schon diesen Traum. Er brach aber ab, bevor die Explosion kam." Ich musste gar nichts mehr sagen. Marion würde jetzt annehmen, dass ich beim nächsten mal wieder den kompletten Traum bekommen würde, und dann sofort Bescheid wüsste. Dabei war ich mir da gar nicht mal sicher, ob das so wieder passieren würde. Aber es würde ja reichen, wenn Marion sich sicher darüber war.

Mein Blick fiel auf die Uhr. "Frohe Weihnachten Marion."

"Ja, frohe Weihnachten auch dir, Manfred. Ich hab auf dich gehört und hab jetzt gar kein Geschenk für dich."

"Du hast dich mir geschenkt, Marion. Und ich hab ja auch nichts für dich."

"Doch, du hast mir auch was geschenkt."

"So, was denn?"

"Vertrauen. Neues Vertrauen. Und ein bisschen Sperma."

Ich lachte. "Ist das wichtig für dich?"

Marions Augen lachten. "Nein. Aber es ist trotzdem ein schönes Gefühl. Siehst du eigentlich diese Ina noch mal wieder?"

Kam da jetzt ein wenig Eifersucht durch? Ich konnte ein kleines frohlocken im Inneren nicht unterdrücken und hoffte, man sah es mir nicht an. "Wir haben uns zu Silvester verabredet."

"Wolltet ihr da?"

"Weiß nicht. Ich schon."

"Und nun?"

"Blase ich es ab!"

"Soll ich es nicht abblasen?", fragte Marion, und griff an meinen schlafenden Schwanz.

"Marion!"

"Was denn?", fragte Marion grienend.

"Hast du jetzt wirklich abblasen gesagt und dabei an das selbe gedacht wie ich?"

"Meinst du wegen ficken und so?" Marion überlegte länger. "Ja, es war vulgär, es war obszön. Aber ich bin bei der Erzählung richtig nass geworden, und konnte es nicht verhindern."

"Wo denn?"

"Muschi", flüsterte Marion. "Musst du doch gemerkt haben! Schade, dass dein Schwanz schon schläft."

"Morgen kann er vielleicht wieder. Und ich werde Ina anrufen und absagen. Auch, warum."

"Du könntest doch ihr doch ... als Ausgleich."

"Marion, das funktioniert so nicht. Auge für Auge, Zahn für Zahn klappt nicht in der Liebe. Das ist keine Rechenaufgabe."

Marion küsste mich. Dann lächelte sie. Sie stand auf, holte ihre restlichen Sachen aus dem anderen Zimmer, und zog sich an. Ein Stück nach dem anderen. Nicht so, wie sie es sonst getan hätte. Sie machte es erotisch. Zwischendurch immer scheue Blicke. Sie begutachtete sich dann im Spiegel im Schlafzimmer. Was hatte sie vor? Sie bekam dann einen Zug um den Mund, den ich bisher von ihr nicht kannte. Sie ging in den Flur und dann aus dem Haus raus. Was sollte das denn? Ehe ich Zeit hatte, Szenarien durchzuspielen, klingelte es. Ich öffnete die Tür. Marion.

"Hast du es mit der Angst bekommen?", fragte ich.

"Vielleicht kann er ja doch noch mal. Willst du mich, ja?" Ich schaute in ihre Augen. Es war ganz viel Verlangen darin. Ehe ich antworten konnte, erzählte sie weiter. "Ich komme herein und bleibe nach zwei Schritten stehen. Du schließt die Tür. Stellst dich hinter mich. Lange, viel zu lange hast du darauf gewartet. Jetzt steht sie vor dir und bist unsicher was du machen darfst. Wartet sie darauf, dass du ihr an die ... Titten greifst?" Man merkte, für Marion war es ungewohnt, dieses Obszönsprech. Aber mich zog das erotische dieser Situation in den Bann. Marion machte jetzt ihre Ankündigung wahr. Sie trat herein und blieb stehen. Ich hatte jetzt endlich Gelegenheit, das zu verwirklichen, was ich früher immer schon machen wollte, was aber an Marions Widerstand gescheitert war. Oder daran, dass sie die Situation und deren Wichtigkeit für unser Sexualleben falsch eingeschätzt hatte. Ich schloss die Tür und stellte mich hinter Marion. Ich strich ihre Haare beiseite und küsste sie auf den Hals. Man hörte Marion heftig atmen. Sie drehte ihren Kopf und wir knutschten. Jetzt erst griff ich an ihre Titten und zeitgleich Marion an meinen Schwanz. Ich war ja noch nackt und der Zugriff für sie kinderleicht. Mein Schwanz war bereits in die Wachstumsphase übergegangen. Meine Hand glitt in Marions Höschen. Es war alles wie damals beim Telefonsex mit Ina.

Aber Marion zog meine Hand wieder heraus, drehte sich um, und knutschte phänomenal mit mir. Meine Hand ging wieder herein, aber dieses mal hinten auf ihren Po und dann tiefer. Wieder dieses Stöhnen von Marion. Dann ging Marion in die Hocke und meine Hand rutschte heraus. Und ER hinein, und zwar in Marions Mund. So weit, wie er noch nie war. Und dann ... Marion schien schwanzgeil zu werden. Gestöhne, Gelutsche, dann rieb sie zwischendurch meinen Schwanz in ihrem Gesicht. Und beim nächsten drüber stülpen ihres Mundes ging es schief. Ich kam! ... Es war einfach zu geil! Marion setzte nicht ab. Ein wenig Soße lief ihr im Mundwinkel herunter. Ein Blick von ihr nach oben. 'Na, so wolltest du das doch, oder', schien er zu sagen. Marion drückte sich wieder hoch und wir knutschten wieder miteinander. Der Kuss schmeckte nicht schlecht, aber anders, und geil. Unsere Zungen machten ein wildes Spiel.

"Sorry, so weit wolltest du es nicht, oder?"

"Nein. Aber es war trotzdem ... was ist denn nun? Sind wir jetzt wieder zusammen? Ein Liebespaar?"

"Fickst du mich morgen nochmal?"

"Bestimmt!"

"Dann ja."

Wieder knutschen. Mein Schwanz hatte noch eine gewisse Reststeife. Ich drückte Marion auf den Teppich und 'IHN' rein. Ich wusste, er würde nicht mehr lange durchhalten, aber es war schön Marions Hände zu spüren die auf meinem Po landeten. Verlangende Hände. Endlich wieder. Auf ein mal hörte ich ein Räuspern: "Oh, gab's Bescherung?" Emilys Stimme! Ohh Gott, wie peinlich! Aber es kam noch besser! "Ein knackiger Popo. Den Typen solltest du dir warmhalten." Ich drehte mich um. Emily kicherte und Marion dann auch. Dann kam aus dem Dunkel des Flures eine weitere Person herein. Es war 'Ist er nicht süß'. "Er hat es nicht ausgehalten und den Zug genommen und so hab ich ihn dann vom Bahnhof abgeholt und bin nicht zur Party", sagte Emily.

"Frohe Weihnachten", sagte er. Ja, das war eine schöne Bescherung. Ich vögele hier für alle gut sichtbar mit meiner Fast-Ex-Frau herum und werde von Tochter und ihrem Freund, den ich noch gar nicht kenne, mit Weihnachtsgrüßen beglückt. Emily rettete aber die Situation, in die sie uns versehentlich gebracht hatte, indem sie ins Schlafzimmer ging und jedem von uns eine Bettdecke gab. Solcherart 'bewaffnet', flüchteten wir ins Schlafzimmer und zogen uns an, Emily sammelte Marions Sachen noch ein und warf sie hinein. Marion und ich konnten gar nicht anders und lachten und feixten uns eines über unseren Fauxpas. Dann traten wir beide hinaus. Keiner mehr zu sehen. Wir gingen in die Küche.

Da saßen sie. "Das ist Finn. Er kommt aber nicht aus Finnland." Emily war ja gut drauf.

"Frohe Weihnachten Finn", sagte erst Marion und dann ich auch.

"Der Spätfilm ist ja leider abgebrochen, so hatte ich gedacht wir talken noch ein wenig", sagte Emily. Ich drohte ihr zum Spaß mit dem Zeigefinger.

"Euch auch frohe Weihnachten", sagte Finn.

"Wie hast du es geschafft? Hast du ihn verführt?", fragte Emily Marion

"Nee, er mich. Er hat mir eine erotische Geschichte erzählt?"

"Das kann Papa?"

"Offenbar ja."

"Dann sollte er 'ne Telefonsexhotline aufmachen."

"Hab ich schon. Bringt aber nicht soviel ein. Bleib wohl doch besser bei meinem Job", sagte ich.

"Ja Papa, mach das." Emily griente. Finns Blicke wanderten vom einen zum anderen. Zum Glück schien er nicht pikiert zu sein. "Seid ihr jetzt wieder zusammen?", fragte Emily. "So richtig?"

"Meine neue Lebenspartnerin, mit der ich zufällig verheiratet bin, hat beschlossen, dass ihre neue Lebensphase besser hier stattfinden sollte."

"Bescherung das ganze Jahr?" Ich drohte Emily wieder zum Schein mit dem Finger. "Ist doch schön, oder?" Zu Finn sagte sie: "Ich bin ein Adoptivkind, also mach dir keine Hoffnungen auf was ähnliches!"

Finn griente. "Zu spät! Da war wohl eine Genübertragung im Spiel, die bisher unbekannt ist." Emily wurde rot.

"Also, wenn ihr noch eine verspätete Bescherung machen wollt, dein Zimmer ist noch frei. Marion schläft heute bei mir." Die Uhr sprang gerade um und zeigte jetzt Mitternacht. "Okay, heute auch noch."

Marion gab mir einen Kuss. Die beiden verschwanden und wir dann auch. Wir lagen im Bett. "Und morgen früh? Kaffee, Frühstück, oder mich?", fragte Marion.

"Am besten alles", sagte ich.

"Und in welcher Reihenfolge?"

Mir war natürlich klar, was ich da sagen musste. "Natürlich dich zuerst. Und zwar gleich heute."

"Angeber", sagte Marion.

Irgendwie war das dann ja doch das beste Weihnachten geworden, was ich je hatte. Und das Turbolenteste! Und mit was für einer Bescherung!

----- Ende ------

Ende?

Elphi: Oft verwendeter Kurzname für das Konzerthaus der Hamburger Elbphilharmonie.



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