Eine unerwartete Entscheidung (fm:Romantisch, 10571 Wörter) [3/4] alle Teile anzeigen | ||
Autor: dergraue | ||
Veröffentlicht: Feb 15 2025 | Gesehen / Gelesen: 5975 / 5551 [93%] | Bewertung Teil: 9.83 (250 Stimmen) |
Teil 3 Die Familie Wir bleiben bei ihrer Familie in Miami. |
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"Das ist wohl mehr als sicher. Sei bitte nicht böse auf Lian, aber so einige Sachen hat sie dir noch nicht offenbart, deshalb nur so viel. Lian sollte eine besondere Aufgabe innerhalb der Familie übernehmen und hat uns vor drei Tagen vor eine Entscheidung gestellt, die vieles umstößt, vieles neu zur Entscheidung stellt. Sie hat es kategorisch abgelehnt, die ihr zugedachte Aufgabe zu übernehme und will bei dir bleiben."
Sie setzte sich zurück, trank einen Schluck Wasser und fuhr dann fort.
"Was ich dir jetzt sage, sage ich, weil ich dich mag, weil wir eure Verbindung akzeptieren und nur, damit du verstehst, welche Entscheidung Lian getroffen hat und was diese für euch und für uns bedeutet."
Dann erzählte sie, dass Lian aus einer amerikanischen Familie mit chinesischen Wurzeln stammt, die es in den Staaten zu großem Wohlstand, ja Reichtum, geschafft hat. Heute gehört ihnen ein großes Unternehmen und Lian ist mehr als wohlhabend. Lian sollte einmal den Vorsitz des Unternehmens übernehmen, da ihre Schwestern ganz andere Wege eingeschlagen haben. Lian hat mit großem Erfolg BWL studiert und sich seit jungen Jahren schon für das Geschäft interessiert.
Ihr Vater und derzeitige CEO des Konzerns hat Lian gebeten, wirklich gebeten, hier in der Zentrale der Firma, für der er sich interessierte, ein wenig zu spionieren, da ihm einige Zahlen, die ihm vorgelegt wurden, zu mindestens nachprüfungswürdig erschienen. Lian hat dann die Möglichkeit eines Praktikums genutzt. Schon kurz nach dem Beginn ihrer Tätigkeit hat sie in den Telefonaten mit ihr, ihrer Mutter, von dem Kollegen Joe geschwärmt und dann vor drei Tagen ihren Eltern verkündet, dass sie sich unsterblich verliebt hat und bei ihrem Schatz in Hamburg bleiben will, immer mit ihm zusammen bleiben will und daher für die Aufgabe in der Firma nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Die Gespräche mit ihr führten zu keinem anderen Ergebnis.
Ich saß da und hörte mir die Sache an, überlegte und fragte dann.
"Frau Wu, was erwarten sie nun von mir? Vieles war mir nicht bekannt und ich bin ehrlich, Einiges interessiert mich nicht. Wieviel Geld Lian hat, interessiert mich nicht, mich interessiert nur die süße Frau Lian und was sie will, was sie wirklich will. Über unsere Zukunft haben wir noch nicht ausführlich gesprochen und Vieles hat sie mir auch noch nicht verraten. Sein sie mir nicht böse, aber über all das muss ich nachdenken und mit Lian sprechen. Erst dann kann ich entscheiden und ich will nur eins, dass meine Kleine glücklich ist. Wenn das mit mir und bei mir ist, bin ich auch glücklich."
"Nein, versteh mich nicht falsch, wir wollen euch nicht trennen. Auch wir wollen, dass unser Mädel glücklich ist. Denke aber immer daran, Lian kann sehr temperamentvoll sein und auch mal über die Strenge schlagen, recht aufsässig sein. Aber sie ist unsere geliebte Tochter und wird es immer bleiben. Wir akzeptieren ihre Entscheidung, wenn auch mit einer Träne in den Augen."
Wir redeten noch fast eine Stunde und dann meinte Frau Wu, dass sie jetzt los müsse, sonst würde ihr Mann sie vermissen.
"Joe, zwei Dinge noch. Erstens, ich bitte dich, verrate Lian nicht, dass ich bei dir gewesen bin. Sie kann sehr nachtragend sein, wenn sie sich hintergangen fühlt und zweitens, komme bitte zu dem in 2 Wochen stattfindenden Familientreffen bei uns mit. Wir haben es Lian schon gesagt, dass wir euch dort erwarten. Sie muss dir also bald reinen Wein einschenken. Verrat mich bitte nicht."
Beim Abschied umarmte sie mich und ich bekam 2 Küsschen auf die Wangen. Dann rauschte sie ab und ließ mich mit vielen Gedanken alleine.
Wirklich viele Gedanken und Bedenken. Würde Lian wieder zu mir kommen oder würde sie bei der Familie bleiben und ihre Pflicht erfüllen? War es richtig, wenn sie bei mir blieb und würde sie es nicht einmal in der Zukunft bereuen? So grübelte ich und merkte gar nicht, dass es schon spät war und Lian noch nicht da war. Ich sehnte mich nach ihr, nach ihren Küssen und dem heißen Sex mit ihr.
In der Nacht schlief ich schlecht und immer wieder dachte ich an das Gespräch mit Frau Wu. Ich stand früh auf, holte frische Brötchen vom Bäcker und frühstückte wieder alleine. Das Wetter war traumhaft und ich entschloss mich, eine Runde zu laufen, den Kopf klar zu bekommen. Es wurde eine große Runde und mein Kopf war immer noch nicht klar. Gerade hatte ich meine Sportsachen ausgezogen und die Dusche angestellt, als plötzlich Lian neben mir stand und wie selbstverständlich aus ihren Sachen schlüpfte und mit mir in die Dusche stieg. Hier überfiel sie mich, knutschte mich fast zu Boden und hing an meinem Hals.
"Komm mein Großer, nimm deine kleine Frau und mach sie glücklich. Ich hatte solche Sehnsucht mach dir."
Noch in der Dusche liebten wir uns wild und leidenschaftlich und setzten dieses Spiel in meinem Bett fort, wobei es immer zärtlicher und sanfter wurde und wir fast gleichzeitig mit einem langen zärtlichen Kuss einschliefen.
Morgens wachte ich auf und sah in das strahlende Gesicht meines Schatzes. Der GuteMorgenKuß war langanhaltend, liebevoll und ungeheuer zart. Dann kuschelte sich Lian noch dichter an mich, legte ihren Kopf auf meine Brust und flüsterte leise.
"Joe, wir müssen reden. Ich muss dir so vieles erzählen, so vieles beichten. Bitte sei mir nicht böse und höre mir zu. Sei ein lieber Mann und schimpfe nicht mit deiner kleinen Frau. Ich hab dich doch so lieb."
"Lian, lass es uns wie folgt machen. Aufstehen, frisch machen und frühstücken. Du deckst den Tisch und ich hole uns frische Brötchen und danach haben wir Zeit zum Reden. Und keine Angst. Ich liebe dich doch genau so doll."
Wir machten es so, hatten uns gestärkt und saßen bei einer weiteren Tasse Kaffee und Lian rückte noch ein Stück weiter an mich ran, legte ihren Kopf an meine Schulter und begann mit ihrer Beichte, wie sie es bezeichnete. Ich ließ mir mir nicht anmerken, dass ich die groben Züge ihrer Beichte schon kannte. Und ich muss sagen, dass ich immer noch genug zu überlegen hatte. Darüber nachzudenken, ob es richtig ist, dass Lian sich der Planung, dem Wunsch der Eltern, der Familie widersetzte und bei mir in Hamburg bleiben wollte.
An diesem Tag redeten wir viel. Ich erzählte ihr, dass ich mich von meiner Familie getrennt hatte und welche Gründe es gab, machte ihr aber auch klar, wie sehr ich meine Großeltern geliebt hatte, wie sehr ich sie vermisse und ihre Art des Familienlebens.
Abends im Bett fragte ich sie, ob sie sich ganz sicher wäre mit ihrer Entscheidung, nicht in die Firma ihres Vaters einzusteigen.
"Joe, ich liebe dich mehr als Alles auf der Welt. Ohne dich bin ich unglücklich, bei dir will jeden Tag sein und das ist nun mal hier in deinem Haus, in deiner Stadt, in deiner Heimat. Ich brauche nicht viel, brauche keinen Luxus, brauche nur dich, deine Liebe und deine Zärtlichkeit."
"Lian, Liebling, glaube bloß nicht, dass ich nicht unendlich glücklich mit dir bin, mich nicht sehr freue, dass du da bist, bei mir sein willst, aber bitte, lass uns auch daran denken, dass auch in unserer Beziehung nicht immer Alles eitel Sonnenschein sein wird, dass wir auch mal streiten werden, unterschiedlicher Meinung sein werden und in solchen Situationen kann es sein, dass dunkle Gedanken auftreten. Und ich möchte nicht, dass du dich einmal fragst, warum du dem Wunsch deiner Familie nicht nachgekommen bist. Wie du mir gesagt hast, wirst du immer mit der Firma deiner Familie verbunden sein, weil dir irgendwann, in hoffentlich vielen Jahren ein Stück der Firma gehören wird. Wirst du dich nicht dann fragen, ob du eine Entscheidung nicht anders getroffen hättest, treffen würdest, wenn du an der Spitze des Unternehmens sitzt und nicht ein Fremde."
"Schatz, dass mag alles richtig sein, aber die paar Tage der Trennung haben mir gezeigt, dass ich bei dir sein will, vergehe, wenn ich dich nicht jeden Tag sehen, fühlen und lieb haben kann. All so gibt es nur einen Weg, ich muss bei dir sein, muss dort sein, wo du bist."
In mir entstand ein Gedanke, eine Idee und ich wollte darüber nachdenken. Musste es Hamburg sein? Hier hielt mich keine Familie und das Haus liebte ich zwar, aber meine Kleine noch viel mehr.
Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Und am Mittwoch meinte Lian leise, ob ich sie zu dem jährlichen Familientreffen am Wohnort ihrer Eltern begleiten würde. Ich hatte mich schon gefragt, wann sie damit rausrücken wollte und fragte provokativ, als was ich sie begleiten soll. Sie sah mich fragend an und man sah, dass sie meine Frage nicht verstanden hat.
"Ganz einfach, als was soll ich dich begleiten, als dein Arbeitskollege, dein Bekannter oder Freund, als was, mein Schatz, willst du mich der Familie vorstellen?"
"Na, dass weißt du doch, als mein Liebster und hoffentlich einmal mein Partner fürs ganze Leben, ja, als den Mann, mit dem ich mein restliches, hoffentlich langes Leben verbringen will. Als was denn sonst? Oder willst du mich nicht?"
"Liebling, natürlich will ich dich, will dich als meine Frau, als meine Geliebte für den Rest meiner Tage, wenn du es denn willst. Eigentlich kennen wir uns noch viel zu wenig und trotzdem will ich es wagen und dich fragen, ob du mich heiraten willst, für ewig mit mir zusammen sein willst."
Lian stürmte auf mich zu, warf mich um und überhäufte mich mit Küssen. Sagen konnte sie Nichts, nur vor Glück heulen.
Nach einer vor Liebe und Verlangen geprägten Nacht saß meine Kleine morgens auf meinem Schoß und fragte mich, ob wir schon Morgen fliegen können. Als ich meinte, dass wir doch wohl keine Flüge in die Staaten mehr bekommen würden, lachte sie und meinte, dass wir mit dem Firmenjet fliegen würden und wenn das nicht ginge, eine Privatmaschine chartern würden.
Die Koffer waren schnell gepackt. Lian hatte viel telefoniert und schon am nächsten Morgen saßen wir in einer gecharterten Privatmaschine und flogen erst nach London, wo noch mal aufgetankt wurde und von dort über den großen Teich. In New York wurde ganz kurz und sehr höflich meine Einreise in die Staaten abgewickelt und dann nach dem Auftanken ging es in Richtung Miami.
Ich wurde langsam ein wenig nervös. Wie würde mich die Familie aufnehmen, wie besonders das Familienoberhaupt, Lians Vater. Immerhin hatte ich ihm die Tochter und die Nachfolgerin genommen. Dann waren wir da und eine große Limousine erwartete uns. Ich kann die Fahrt vom Flughafen zu der Villa ihrer Familie nicht beschreiben. Sonne, Wärme und eine große, nein riesige Stadt. Es dauerte und dauerte, zuerst der viele Verkehr und dann wurde es ruhiger. Die Häuser wurden kleiner und dann wieder größer, Villen mit immer größeren Grundstücken, sehr gepflegt und dann fuhren wir über eine Brücke und ein riesiges schmiedeeisernes Tor schloss sich hinter uns. Lian drückte meinen Arm , lächelte und meinte, wir sind gleich da.
Vor uns, am Ende einer riesigen Kiesauffahrt stand eine große Villa im Südstaatenstil. Ein wuchtiger Zentralbau mit zwei Flügeln, die mit ihrer Leichtigkeit dem ganzen Gebäude einen Charme gaben. Es strahlte in einem reinen Weiß.
Kaum war der Wagen angehalten, ging das große Tor des Haupthauses auf und eine weißhaarige Farbige trat aus dem Haus und sah uns entgegen. Zwei junge Frauen kamen hinter ihr aus dem Haus und nach einem fröhlichen Willkommen und einem Knicks wurde unser Gepäck ins Haus gebracht.
Lian wurde von der älteren Damen in den Arm genommen und an den immer noch vorhandenen großen Busen gedrückt. Nach einen kurzen Hallo stellte Lian mir die Dame vor.
"Joe, das ist Martha, meine Nanny, meine Freundin in allen Lebenslagen, so lange ich denken kann. Martha, der blonde Riese vor dir ist Joe, mein Geliebter und hoffentlich bald mehr. Der Mann, der mir mein Herz entrissen hat und mir dafür seins geschenkt hat. Der mich so glücklich gemacht hat und es hoffentlich auch weiterhin macht."
Ich wurde genau wie Lian in die Arme gezogen, dann mit beiden Armen auf Abstand gebracht, von oben nach unten gemustert und dann noch mal an sich gezogen.
"Junger Mann, sie haben Mut, dass muss ich ihnen lassen. Ich kenne diese junge Frau seit sie geboren wurde und habe noch nie ein so aufsässiges Kind gesehen. Ständig will sie was anderes als sie soll. Übernehmen sie sich nur nicht mit ihr."
"Martha, ich muss ihnen da widersprechen, auch wenn sich das nicht gehört. Bei mir ist Lian immer sehr lieb und mir hat sie noch nie wirklich widersprochen. Aber ich werde mir ihre Worte merken. Sie kennen meine Kleine ja schon wesentlich länger."
Lian lächelte die ganze Zeit und fragte dann Martha, ob ich ihr gefalle.
"Eigentlich spielt das ja keine Rolle. Du lässt dir doch sowieso nichts sagen. Aber nur zu deiner Kenntnis, wenn ich noch ein paar Jahre jünger wäre, würde ich mich sehr um ihn bemühen."
Beide Frauen lachte laut auf und gingen vor mir ins Haus. Ich folgte und konnte mich daher auf das Treffen mit Frau Wu vorbereiten.
Fast gleicher Ablauf. Lians Mutter begrüßte Lian mit einer engen Umarmung und dann wurde ich vorgestellt. Frau Wu gab mir lächelnd die Hand und zog mich in den angrenzenden Raum. Dort bot sie mir einen Platz auf dem großen Sofa an und meinte dann zu Lian, dass sie uns doch ein wenig alleine lassen soll. Sie wolle mich ein wenig näher kennen lernen und sich mit mir alleine unterhalten.
Eine Angestellte fragte, was ich trinken möchte und ich bat um einen Kaffee. Zum ersten Mal erlebte ich Lian ein wenig ungehalten. Ein wenig zu scharf antwortete sie ihrer Mutter, dass sie doch das machen würde, was sie will und das ganz besonders bei diesem Mann. Da hätte keine etwas zu sagen.
Ich griff ihre Hand, zog sie kurz an mich, streichelte kurz ihre Wange und sagte auf Deutsch zu ihr.
"Bitte, mein Schatz, ruhiger. Dies ist deine Mutter und sie hat jedes Recht, den Partner ihrer Tochter genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn du einmal als Mutter einer Tochter genau da stehen würdest, wie jetzt deine Mutter, würdest du genau so handeln. Also mach das, was deine Mutter möchte. Ich laufe dir schon nicht weg. Bitte nicht so scharf, ja, meine Liebe."
Lian küsste mich kurz auf die Wange, lächelte und meinte dann.
"Entschuldige, Mama. Ich bin schon weg. Lass ihn bitte heil."
Und weg war sie.
"Was war denn das? Meine Tochter, dieses aufsässige junge Ding, entschuldigt sich und macht dann auch noch das, was man sich wünscht. Sag mal Joe, wie machst du das?"
"Bei mir ist sie immer ganz lieb und hat keine solche Anwandlungen."
Wir redeten bestimmt noch eine Stunde und ich erfuhr, dass ihr Mann leider erst morgen, drei Tage vor dem Familientreffen zurück kommen würde und sich schon sehr auf das Kennenlernen freut. Dann klopfte es an die Tür und eine Angestellte teilte mit, dass das Essen fertig wäre und serviert werden könnte. Frau Wu meinte, dass sie die Mädchen rufen könne und wir dann dazu kommen würden.
"Joe, weiß Lian von unserem Treffen?"
"Nein und sie hat mir bis auf eine Kleinigkeit Alles erzählt. Bis auf ihren Reichtum hat sie alles erzählt. Nehme ich jedenfalls an."
Wir lachten Beide und Frau Wu drückte mich an sich. Gemeinsam gingen wir ins große Esszimmer und dort sah ich zu ersten Mal die Schwestern meiner Liebsten. Mit netten Worten stellte Frau Wu mich vor und ihre beiden Töchter Hao, die Ältere, und Jinjin sahen mich neugierig an und mit Hilfe ihrer Mutter entwickelte sich schnell ein nettes Gespräch, in dem ich noch mal so richtig ausgefragt wurde.
Mit wehenden Haaren kam Lian in den Raum gestürzt, warf mich bald um und küsste mich sehr stürmisch. Das Räuspern ihrer Mutter schien sie zu überhören. Erst als diese meinte, dass sich eine solche Begrüßung in der Öffentlichkeit nicht gehöre und Lian sich an die Regeln halten solle, ließ Lian von mir ab und äußerte mit leicht zorniger Stimme, dass sie nur klar machen wolle, dass ich zu ihr gehöre und sie mich immer so begrüßen werde. Was andere sagen, wäre ihr egal. Ihre Mutter wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen, da bat ich sie, es mir zu überlassen. Und sie nickte.
Wieder auf deutsch und recht langsam sprach ich zu Lian, nachdem ich ihre Hände ergriffen hatte.
"Schatz, beruhige dich und ehre deine Mutter. Du brauchst diese Auftritte nicht. Ich gehöre dir und es gibt keine Gefahr, dass dich irgendwer aus meinem Herzen vertreibt. Denke immer daran, nichts kann uns trennen. Du weißt, dass für mich die Familie ganz oben steht, gleich nach dir kommt. Also achte darauf, dass wir uns hier so benehmen, wie es sich entsprechend der Regeln gehört. Und um eins bitte ich dich sehr, bitte sprich mit ihnen nicht in diesem Ton. Sie lieben dich und du musst sie nicht angreifen."
Dann nahm ich ihre Hand, drückte sie und küsste sie auf die Hand. Dabei sah ich ihr in die Augen und wir versanken in diesem Blick. Lian löste sich von mir, ging zu ihrer Mutter, umarmte sie und flüsterte.
"Entschuldige, Mam, aber ich liebe ihn so sehr. Entschuldige den Ausrutscher."
Ihre Mutter strich ihr über das Haar.
"Ich weiß, mein Liebling, ich weiß und er ist der Richtige für dich."
Ihre Schwestern hatten die ganze Zeit neben uns gestanden und mit großen Augen das Geschehen beobachtet. Erst als sich Lian von ihrer Mutter löste, begrüßte sie ihre Schwestern und wie es schien, verstanden sich die Drei prächtig. Das anschließende Essen war super.
Nach dem Essen fragte Lian, ob ich mit ihr kommen würde, sie sei müde und würde gerne ein bisschen ruhen. Zum ersten Mal sah ich ihre Räume, die in einem der Seitenflügel lagen und fast größer waren, als mein kleines Häuschen. Ihr Schlafzimmer wurde durch ein richtig großes Bett dominiert und hier erfuhr ich auch, was meine Kleine unter etwas ruhen verstand. Ich wusste ja, dass sie schnell beim Ausziehen sein kann, aber hier übertraf sie Alles. Ruckzuck war sie ohne ein Stückchen Stoff am Leib und fast so schnell hatte sie mich entkleidet, auf Bett geschupst und lag auf mir und begann mich zu verwöhnen. Ihr schon wieder heißes Fötzchen rieb über meinen langsam erstarkenden Stamm und als Lian sich auf die Knie erhob, wusste ich, was kommen würde. Und ich irrte. Sie schob sich nach unten, sog meinen Stamm in ihren Mund und begann mich zu blasen. Und wie sie mich hoch brachte. Ich konnte mich gerade noch zusammenreißen und schnappte mir meine Geliebte, ließ sie sich hinknien und nahm sie von hinten. Lian lief aus und bettelte um mehr. Kurz bevor ich kam, bevor ich es nicht mehr verhindern konnte, brach über Lian der Tsunami herein und sie brüllte ihre Geilheit in den Raum. Ihr Zucken, ihr rhythmisches Verengen ihres Schlauches gaben mir den Rest und ich spritzte sie voll.
Entgegen meiner eigenen Erfahrung schwoll mein Penis nicht ab. Wir wechselten die Position und als Lian wieder aus dem Himmel zurück war, zog ich sie auf mich, versenkte mich in ihr und überließ ihr die Initiative, sie bestimmte das Tempo und wie tief sie mich haben wollte. Es dauerte, bis wir wieder so weit waren, dass uns die Leidenschaft, die Geilheit so fest im Griff hatte, dass wir uns kaum noch steuern konnten und Lian auf mir tobte wie ein Berserker, um danach wie tot auf mir zu liegen und lange versuchte, ihre Erregung, ihren Blutdruck und ihre Atmung wieder zu beruhigen.
Wir gingen duschen, zogen uns leicht an und gingen Hand in Hand in den zum Haus gehörenden parkähnlichen Garten. Dort trafen wir auf einer sehr gepflegten Wiese an einem großen Teich ihre Schwestern und erstmals hatte ich Gelegenheit, mit ihnen nett zu plaudern.
Hao war die wohl schon etwas gereifte Erstausgabe meines Schatzes. Nur ihre Haare, ihre pechschwarzen Haare waren kurz geschnitten und ihre Augen waren noch etwas dunkler. Und sie schien mir ausgeglichener zu sein, ruhiger und lebenserfahrener. Deshalb wunderte ich mich ein wenig, als sie erzählte, dass sie neben der Malerei auch ein bisschen bei der Bildhauerei reinschnupperte und ihre Werke, nein, sie sagte ihre Machwerke, in ihrer kleinen Galerie in der Stadt ausstellte. Lian lachte und meinte, dass sie mir in den nächsten Tagen die "kleine" Galerie mal zeigen wird. Die betrieb sie neben ihrem Kunststudium.
Jinjin war die jüngste Schwester, ein gerade aufblühender Teenager mit einer mächtigen Mähne, noch sehr schlank und mit einem süßen Busen, der sicher noch größer würde. Insgesamt aber eine junge Frau, die sich ihrer Schönheit sicher war und wohl so manches Jungenherz verwirrt und gebrochen hat. Oder wenigstens so tat. Neben ihr lag ihr derzeitige Begleiter, ein richtig großer Rottweiler, der mich nur kurz beschnuppert hatte und sich dann wieder zu ihr gelegt hatte.
"Wenn Rex dich so begrüßt, kannst du nur ein guter Mensch sein. Obwohl du meine Schwester doch wohl mächtig gequält hast, so wie sie gejammert und geschrien hat."
Dabei grinste sie frech und schüttelte sich vor Lachen, als Lian rot anlief.
"Schließt beim nächstes Mal die Tür ab. Obwohl, bei euch kann man noch was lernen."
"Jinjin, es ziemt sich nicht, in fremde Schlafzimmer zu sehen. Aber eins lass dir nur einmal sagen, mein Schatz ist auch darin ein Könner und schau nicht so gierig. Such dir auch so einen guten Mann. Meiner gehört nur mir und ich gebe ihn auch nicht mehr her."
Dabei legte sich Lian an meine Brust und sah mich lächelnd an.
Wir redeten viel und es war sehr angenehm. Warm, sonnig und doch brachte der Wind eine leichte Abkühlung mit vom Meer. Frische salzige Luft.
Hao stand auf und ging kurz rein und kam mit einer Tasche mit kalten Getränken wieder. So konnte man es schon aushalten. Man merkte, dass sich die drei Mädchen gut verstanden. Erst, als sie sich den Fragen der Zukunft widmeten, kamen die unterschiedlichen Auffassungen zum Tragen. Während Hao wohl immer noch an einer Trennung von einem langjährigen Freund litt, war Jinjin der Auffassung, sich noch nicht zu binden, erst einmal Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht zu sammeln.
"Außerdem ist mir so ein Mann wie deiner, mein liebes Schwesterlein, noch nicht über den Weg gelaufen. Da muss ich noch suchen und ausprobieren."
Jinjin besucht noch die letzte Klasse der High School und weiß noch nicht genau, was sie dann studieren soll, wird. Zur Zeit tendiert sie zur Tiermedizin oder Meeresbiologie. Sie lächelte und meinte, dass sie so gar keine Lust auf Zahlen hat.
Mit dem Erscheinen von ihrer Mutter änderte sich Vieles. Wir Alle standen auf und erst, als sie darum bat, setzten wir uns wieder und Frau Wu lenkte das Gespräch geschickt auf das am Wochenende stattfindende Familientreffen. Ihr Mann würde erst am Freitag zur Mittagszeit von seiner Geschäftsreise nach Hause kommen und freue sich schon auf seine Familie und auf den Freund seiner Tochter.
Nach dem Abendbrot saßen wir noch länger zusammen im großen Salon und Frau Wu gab nette Begebenheiten aus dem Leben der Familie zum Besten. Ab und zu musste ich den Druck meiner Hand auf der Schulter von Lian ein wenig verstärken, wenn ich merkte, dass sie ungehalten reagieren wollte. Innerlich musste ich über manche Anekdote lächeln. Lian muss schon immer ein richtiger Wildfang gewesen sein.
In dieser Nacht schliefen wir dicht aneinander gekuschelt ohne große Turnübungen ein und als ich Morgens wach wurde, sah meinen Schatz völlig entspannt neben mir liegen. Nackt und wunderschön mit total wirren langen Haaren und einem entspannten Gesichtsausdruck. Ich stand auf, ging kurz ins Bad und ging dann zur Fensterfront und zog die große Tür auf. Warme und trotzdem frische Luft umschmeichelte meinen nackten Körper und ich sah, wie sich die Sonne über dem Horizont aus einem leichten Schleier erhob und alles in ein leuchtendes Licht tauchte. Wunderschön. Die Teiche des Parks glitzerten in der aufgehenden Sonne und alles sah so frisch, so erholt aus.
Aus dieser Betrachtung, aus diesem Sinnen, aus diesem Genießen des Morgens riss mich der Mund einer nackten warmen Frau, die meine Brust umarmte und mich leise küsste. Ganz zart, ganz liebevoll.
"Ich liebe dich so doll, mein Schatz. Ich möchte immer so in deinen Armen einschlafen und aufwachen. Du bist das Beste, was mir über den Weg laufen konnte. Bitte halte mich fest und verlass mich nie."
Wir standen fest umarmt und schauten in den frühen Morgen. In mir erwachte eine Erkenntnis, ein Entschluss und ich wollte diesen schnell noch mal durchdenken und dann mit Lian besprechen. Aber erst mal frisch machen, anziehen und frühstücken.
Als wir ins Haupthaus kamen, verabschiedeten sich gerade ihre Schwestern, die in die Galerie bzw zur Schule mussten. Von Beiden wurde ich umarmt und auf die Wangen geküsst, wobei Jinjin sehr dicht zu mir kam. Für ihre 18 Jahre hatte sie eine Bombenfigur und ich glaube, sie wusste es auch. Lian zog kurz die Augenbraue hoch und Jinjin lachte.
"Keine Gefahr. Schwesterchen. Er ist doch viel zu alt für mich."
Dann waren die Beiden weg und wir gingen in die riesige Küche und wurden dort von Martha empfangen, die nur schmunzelte und uns ins Esszimmer schickte. Dort saß Frau Wu und trank noch eine Tasse Tee. Auf ihre Frage, was wir heute vorhaben, erklärte Lian, dass sie mir die Stadt und den schönsten Strand zeigen wolle und dann, wenn ich noch Lust und Kraft habe, abends mit mir ausgehen. Sie wolle ihren Freunden und Bekannten ihren Liebsten zeigen. Frau Wu lächelte nur und meinte nur, übertreib es nicht.
Dann verabschiedete sie sich und meinte, vielleicht sehen wir uns ja noch in der Stadt, sie müsse noch mal die Vorbereitungen für das Treffen kontrollieren und dann noch einmal etwas shoppen.
Kaum war Frau Wu weg, saß Lian auf meinem Schoß und küsste mich jetzt sehr stürmisch.
"Komm. mein starker Mann, komm mit deiner kleinen Frau. Länger halte ich es nicht mehr aus. Ich muss dich spüren, tief in mir spüren."
Kaum waren wir in ihren Räumen, zog sie mir die Hosen runter und verpasste mir einen fast perfekten Blowjob. Nur fast perfekt, denn als ich fast so weit war, entließ sie meinen Schwanz aus ihrem Mund, riss sich die Hosen runter und schob mir ihren kleinen wunderschön geformten Hintern entgegen und meinte nur, erfülle mir den Wunsch. Welcher Mann, der nicht schwul oder impotent ist, kann sich einem solchen Wunsch entziehen.
Der Akt war nicht der Längste, aber für Beide erfüllend.
Noch mal geduscht und dann zog mich Lian nach draußen und in ein Mercedes Cabrio. Sie zeigte mir Miami und zum Schluss fuhr sie zu einem Wolkenkratzer, über dessen großen gläsernen Eingang ein Firmenlogo in Gold leuchtete. Sie parkte genau vor dem Eingang.
Mit einem Lächeln im Gesicht nahm sie meine Hand und zog mich in das Haus. Im Vorbeigehen und einem kurzen Gruß bat sie einen jungen Mann, den Wagen zu parken.
Dann ging sie auf den mittleren Fahrstuhl zu, winkte im Vorbeigehen den Menschen hinter dem Empfang zu und als sich der Fahrstuhl öffnete, trat sie ein, gab einen Code ein und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Auch wenn Lian bisher nichts gesagt hatte, wusste ich, dass wir im Herzstück der Firma ihrer Eltern waren. Ich war gespannt, aber eigentlich schon überwältigt. So groß hatte ich es mir nicht vorgestellt.
Die Lifttüren sprangen mit einem leisen Pling auf und Lian zog mich auf einen Flur vor eine große Empfangstheke, hinter dem zwei super zurecht gemachte Damen saßen und sofort aufsprangen, als wir aus dem Lift traten.
Die Begrüßung war herzlich und ich wurde richtig gemustert. Lian zog mich zu einer Doppeltür, die sich wie von Geisterhand bewegt, öffnet und den Blick in ein großes Büro frei gab. Richtig groß und dominiert von einer bis zum Boden gehenden Fensterfront über Eck, die einen weiten Blick über Miami eröffneten. Da die Sonne gerade so stand, dass sie in die eine Seite schien, verdunkelten sich die Scheiben der Seite. Es war überragend und ich sah auf die große Stadt.
Lian hatte sich hinter einem riesigen Schreibtisch niedergelassen und lächelte mich an.
"Es ist überragend, nicht wahr, mein Schatz. Eine wunderschöne Aussicht. Hier in diesem Büro habe ich meine Liebe zu Zahlen, zur betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen entdeckt. Hier habe ich als junges Mädchen schon gespielt und meinem Vater bei der Arbeit zugesehen."
Ich glaube, ein wenig Wehmut aus den Worten Lians zu hören und mein Gedanke nahm immer mehr Gestalt an. Was wäre, wenn wir hier leben würden, nicht in Hamburg. Darüber muss ich noch genauer nachdenken und mit meinem Schatz sprechen.
Lian stand auf, trat neben mich, ihre Hand suchte meine und sie lehnte sich an mich. So standen wir eine Weile und sahen auf die Stadt. Wir hingen unseren Gedanken nach und fühlten nur, fühlten das Glück, das Zusammengehörigkeitsgefühl, die tiefe Liebe.
Nach einem kurzen Mittag in einem sehr guten, aber auch teuren Lokal fuhr Lian zu einem der wohl schönsten Strände von Miami und wir genossen die Sonne und die leichte Briese vom Meer. Unter einem riesigen Sonnenschirm liegend nickte ich leicht ein und wurde durch einen zarten Kuss geweckt.
"Schatz, mein Vater ist bereits zu Hause und würde sich freuen, uns zu sehen. Wollen wir nach Hause fahren? Bitte, sei nicht böse, aber ich freue mich so, dass Vater schon da ist."
"Natürlich fahren wir nach Hause. Man muss doch seinem Vater gehorchen."
"Ja, Schatz, das muss man. Und seinem Mann. Ich lerne es noch, Liebling."
Sie rieb ihre Wange an meiner und strich mit ihrer Hand über meinen Körper.
Bei ihr Zuhause angekommen, gingen wir nicht mehr zu ihren Räumen sondern gleich ins Haupthaus und in den Salon. Dort trafen wir Frau Wu, die uns entgegen lächelte, meine Hand nahm und mich zu einem für einen Asiaten großen kräftigen Mann mit schon grauen Haaren und einem kleinen Bauch zog. Was mir sofort auffiel, waren seine wachen Augen, die flink, aber nicht hektisch den Gegenüber scannten und warm leuchteten.
"Hier, mein lieber Gatte, präsentiere ich dir den Mann, der uns eine Tochter stiehlt, entführt und von dem ich überzeugt bin, dass er der beste Mann ist, den unsere Tochter bekommen kann. Er hat diese kleine Wildkatze, diese Kämpferin erobert und ich muss das sagen, übt einen mehr als guten Einfluss auf sie aus. Ich glaube, wir können ihm unsere Tochter anvertrauen."
Herr Wu zog mich in seine Arme, sah mir ins Gesicht und meinte nur.
"Willkommen, Joe, streng dich an und mache meine Tochter glücklich. Wenn nicht, wirst du mich anders erleben."
Lian hatte hinter ihrer Mutter gestanden, trat nun hervor und umarmte ihren Vater, drückte sich an ihn und küsste ihn auf die Wangen.
"Papa, ich freue mich so, dass du meinen Mann so lieb empfängst. Glaube mir, ich bin glücklich und ich hoffe, er auch."
"Komm Kinder, setzen wir uns hin und plaudern wir noch ein bisschen. Oder habt ihr noch nicht gegessen?"
"Papa, ich lasse euch meinen Schatz kurz hier und mache uns eine Kleinigkeit zu Essen. Darf ich von zwei Dingen ausgehen. Erstens ihr hab schon gegessen und zweitens verjagt ihr mir diesen Mann nicht."
"Töchterchen, beide Male ja. Wir haben schon gegessen und wir verjagen Joe nicht. Wir wissen doch, dass du dann auch weg wärst."
Lian nickte und ging in die Küche. Wir unterhielten uns und ich merkte, dass Herr Wu bestens über mich informiert war. Mit keinem Wort erwähnte er meine Tätigkeit während meines Studiums. Ich nahm aber an, dass er es wusste.
"Joe, sei uns nicht böse, aber nachdem uns Lian in Kenntnis gesetzt hat, dass sie bei dir bleiben will, haben wir dich trotz des hervorragenden Eindrucks, den du bei meiner Frau hinterlassen hast, durchleuchten lassen. Wir kennen also dein Leben und deine Entwicklung. Schade, dass du mit deinen Eltern und deinem Bruder Pech hattest. Es erfüllt mich aber mit Freude und Stolz, dass du dich so aufopfernd um deine Großmutter gekümmert hast. Also sei nicht böse, aber wir mussten natürlich wissen, mit wem unsere Tochter zusammen ist. Wir begrüßen dich in der Familie und freuen uns mit unserer Tochter. Mach sie auch weiterhin glücklich. Darf ich fragen, wie ihr euch euer weiteres Leben vorgestellt habt? Habt ihr schon Pläne?"
"So direkt noch nicht. Und ich bin ganz ehrlich, mir gehen da ein paar Gedanken durch den Kopf, die noch nicht ganz ausgegoren sind und über die ich mit Lian auch noch nicht gesprochen habe. Aber jetzt würde ich gerne Ihren Rat dazu hören. Vielleicht könnten wir uns ungestört einmal möglichst kurzfristig dazu unterhalten und ich würde gerne ihren Rat dazu hören."
"All so Junge, ich habe dich doch richtig verstanden. Ohne Lian? Du nickst. Wir machen es so. ihr esst erst mal und dann treffen wir uns in meinem Büro. Lian werde ich Bescheid geben. Nur gehorchen muss sie, da bist du gefragt."
Lian kam mit einem Tablett mit kleinen Schnittchen und Salat, dann holte sie frisch gebrühten Tee in einer wunderschönen Teekanne, schenkte mir ein Glas ein und wünschte mir guten Appetit.
Kurz bevor wir mit dem Essen fertig waren, lächelte ihr Vater.
"Lian, ich werde mich jetzt mit Joe für ein Stündchen für ein Gespräch unter Männer, für ein Gespräch zwischen Schwiegersohn und Schwiegervater zurückziehen. Ich verspreche dir, dass wir uns beeilen und ich ihm nicht den Kopf abreiße."
Ich sah, dass Lian schon wieder aufbrausen wollte und sagte nur leise.
"Lian, bitte "
Lian sah mir tief in die Augen, fuhr runter.
"Papa, aber lass ihn ganz."
"Natürlich, mein Schatz."
Frau Wu lächelte und drückte Lians Hand.
Herr Wu und ich gingen den Flur entlang und in einen nicht so großen Raum, der mit alten Möbeln zu einen Büro ausgestattet war. Die Tür fiel mit einem satten Geräusch zu.
"So, Joe, hier sind wir völlig ungestört. Hier kannst du mir deine Gedanken anvertrauen und ich verspreche dir, dass sie genau so hier bleiben werden, wie die Tätigkeit von dir in den letzten Jahren deines Studiums. Davon wissen nur wir Zwei was und so soll es auch bleiben. In der Agentur werden alle Spuren gelöscht. Nur so viel dazu. Jetzt bist du aber dran."
Zunächst bedankte ich mich, versuchte aber auch nicht, zu erklären und dann legte ich meine Gedanken, meine Bedenken über den Verzicht von Lian auf seine Nachfolge dar und dann meinte ich, dass mir an meinem ersten Morgen am Fenster des Zimmers der Gedanke kam, warum bleiben wir nicht hier, hier in den USA, hier in Miami, warum müssen wir so weit von ihrer Familie weg wohnen. Sicher liebe ich meine Heimatsstadt, aber familiär habe ich dorthin seit dem Tod meiner Großmutter keine Bindung und wenn er mir hilft, könnte ich doch hier auch arbeiten.
Herr Wu hatte mich nicht einmal unterbrochen und nachdem ich geendet hatte und gespannt auf seine Reaktion wartete, stand er auf, holte ohne ein Wort zu sagen, zwei Gläser aus einem Schrank und goß aus einer Karaffe in jedes Glas zwei fingerbreit Whisky ein, setze sich wieder hinter seinen Schreibtisch, schob mir ein Glas rüber, sah mich lange an und fragte dann leise.
"Das würdest du machen? Du würdest hier mit meiner Tochter leben wollen?"
Er hob sein Glas und prostete mir zu. Noch immer standen seine Fragen im Raum.
"Was verliere ich schon, die Frau, die ich liebe, ist bei mir. Ob wir in Hamburg oder hier leben, ist mir egal, so lange Lian bei mir ist und das Wetter hier ist wesentlich besser. Und ich bin ganz ehrlich, wenn ihr noch wollt, könnte Lian die ihr zugedachte Aufgabe hier übernehmen. Damit wäre auch die Gefahr beseitigt, dass sie vielleicht irgendwann ihre Entscheidung bereut. Und wenn es mit uns nicht klappen sollte, was ich nicht erwarte, kann ich immer noch nach Hamburg zurückkehren."
Wir sahen uns lange an, ich trank den Rest aus meinem Glas. Dann stand Herr Wu auf, kam auf mich zu, umarmte mich und meinte leise.
"Sprich mit Lian. Wir würden uns ungeheuer freuen. Dann wäre alles gut, es wäre eine super Lösung und würde unsere Herzen mit Freude und großem Glück füllen."
Auf dem Weg zu den Frauen meinte er noch, dass es gut wäre, wenn wir uns noch vor dem Familientreffen am Sonntag entscheiden könnten. Morgen müsse er noch mal weg, aber spätestens Sonntag zum Mittagessen wäre er wieder da und dann wäre es schön, wenn er eine positive Ansage bekommen könne.
Im Salon erwarteten uns alle vier Frauen der Familie und Lian sah mich fragend an, ich nahm ihren Kopf in die Hände und küsste sie zart auf die Lippen.
"Alles gut, Schatz, ich lebe noch und wir sind uns in vielen Dingen einig. Dein Vater liebt dich und akzeptiert mich. Was willst du mehr?"
Dabei sah ich Herrn Wu an und sah sein Lächeln und wie er die Hand seiner Frau drückte. Lian drückte ihre Wange an meine und flüsterte. Ich will dich gleich und ganz tief.
Wir blieben aber doch noch bei der Familie und unterhielten uns über Vieles. Dann zog mich Lian hoch, verabschiedete sich von ihrer Mutter mit einer festen Umarmung und von ihrem Vater mit einem Danke und je einem Küsschen auf die Wangen.
Auf dem Weg zu den Räumen meiner Kleinen hängte sich Jinjin ein und verabschiedete sich an der Tür mit einem Grinsen und der Bemerkung, dass sie Morgen noch zur Schule muss. Seid bitte nicht so laut. Dann lachte sie und küsste mich kurz, ganz kurz auf den Mund.
Mit einem Entschuldigung an ihre Schwester sprang sie davon. Lian lächelte, zog mir in ihre Wohnung und hing mir an meinem Hals. Als ich ihr sagte, dass ich mit ihr sprechen muss, lachte sie und meinte nur.
"Morgen, Großer, morgen, jetzt erfülle deine Pflicht und ficke mich in den Himmel, bis ganz nach oben."
"Schatz, so spricht keine anständige Frau."
"Anständig war ich mal, bevor ein großer Blonder mich süchtig gemacht hat, süchtig nach seinem Freudenspender, nach seiner Zärtlichkeit und seinen kraftvollen Stößen. Komm, nimm mich, mach mich glücklich."
Wir kamen wirklich nicht mehr zum Sprechen, zu einer ernsthaften Unterhaltung. Lian forderte mich wirklich und irgendwann in den frühen Morgenstunden schliefen wir nackt und erschöpft, aber glücklich ein.
Wir standen erst spät auf, die Mädchen waren schon lange weg und auch Herr Wu war nicht mehr da. Frau Wu saß auf der großen Terrasse in einem Sessel und las einen Roman. Sie sah mich bei der Begrüßung fragend an und ich schüttelte den Kopf. Beim sehr späten Frühstück legte Lian ihren Tagesplan fest, küsste mich kurz auf den Mund und auf meine Bemerkung, dass wir reden wollten, meinte sie lachend, später und dann war sie weg. Erst zum Friseur und zur Kosmetik und dann zum Schoppen.
Nach einer kurzen, aber sehr liebevollen Unterhaltung ging ich in den Park, legte mich an den Teich und träumte vor mich hin. War dann wohl doch eingeschlafen und wurde durch Martha geweckt. Sie richtete mir aus, dass Lian mich in einem Club treffen wolle. Dort wollte sie mit zwei ihrer Freundinnen und natürlich mit mir, ein bisschen feiern. Ich möchte sie doch bitte nicht versetzen. Eigentlich war es mir nicht recht und ich nahm mir vor, darauf zu achten, dass wir nicht zu spät und auf jeden Fall noch gesprächsbereit nach Hause kommen.
Schnell frisch gemacht, neue Klamotten an und dann fuhr mich der Fahrer der Familie mit dem Wagen zu einem wirklich noblen Club in der City. Beim Einlass gab es auf Grund des Hinweises des Fahrers keine Schwierigkeiten. Schnell hatte ich auch Lian gefunden, die mit zwei jungen Damen und zwei Herren in einer Nische saß. Küsschen links, Küsschen rechts und dann hatte ich Lian in den Armen. Der Kuss war eher eine Vergewaltigung und wollte gar nicht enden. Erst der Beifall ihrer Freunde beendete die Klammer.
Es wurde ein schöner Abend und er wurde noch schöner, als Lian mich fast zögernd fragte, ob ich mit ihr tanzen würde. Richtig, wir waren noch nie zum Tanzen ausgegangen. Na, mal schauen, was wir so aufs Parkett bringen.
Und ich hatte eine Feder in den Armen, die sich meiner Führung willig unterordnete und schon nach zwei Titeln lachte sie mich an, zog meinen Kopf zu sich, küsste mich kurz und flüsterte.
"Wußte ich es doch, wer so gut fickt, tanzt auch gut. Wenn ich nicht schon so verliebt in dich wäre, würde ich mich jetzt in dich verlieben."
Der Abend lief super, bis plötzlich eine junge aufgetakelte Frau mit einem jungen Mann kam, ohne zu fragen an unserem Tisch Platz nahm und fragte, wer ich denn wäre. Lian lächelte leise und meinte mit Gift in der Stimme.
"Mein Liebhaber, mein Verlobter und der beste Mann auf der Welt. Nicht so ein Verräter wie dein Begleiter."
Ich sah Lian an und ging mit ihr tanzen. Dabei erklärte sie mir, dass der junge Mann mal ihr Freund gewesen ist und sie ihn dann verführt hat. Seitdem ist er ihr verfallen und ihr Hündchen.
Meine Frage muss wohl etwas schärfer geklungen haben.
"Willst du ihn wieder haben?"
Lian stockte, lachte laut los, legte ihre Arme um meinen Hals, küsste mich heiß und lange und meinte dann nur.
"Dich würde ich nie gegen einen Anderen eintauschen. Nie würde ich meinen Mann, den ich so liebe, verlassen und schon gar nicht für so ein Würstchen. Komm, lass uns nach Hause fahren, dann beweise ich es dir. Und wie ich es dir beweise."
Wir fuhren dann aber doch noch nicht gleich nach Hause sondern blieben noch bis kurz nach 1 Uhr. Schon im Taxi konnte ich meine Frau kaum beruhigen.
Beim Aussteigen meinte sie.
"Du bist so süß, wenn du eifersüchtig bist. Einfach so süß. Ich weiß gar nicht, womit ich so einen süßen Mann verdient habe. Komm mein Liebling, mach deine Frau zur glücklichsten Frau der Welt."
Diesmal turnten wir nicht so lange durch die Betten. Nach einer langen zärtlichen Vereinigung mit einem ungeheuer langen Höhepunkt schliefen wir schnell ein und diesmal weckte ich Lian verhältnismäßig früh. Sie sah mich mit kleinen Augen an und als ich ihr sagte, dass wir heute aber mal ernsthaft sprechen müssen, zog ein Schatten über ihr Gesicht und sie saß ganz plötzlich neben mir auf der Bettkante.
"Du bist mir doch nicht böse. Bitte nicht, du weißt doch, dass ich nur dich liebe und ohne dich nicht sein kann. Bitte verlass mich nicht. Bleib immer bei mir, bitte."
"Schatz, dass weiß ich alles, aber es geht um unser Zusammensein. Was hältst du davon, wenn wir hier bleiben, hier bei deiner Familie, hier in Miami. Ich habe lange überlegt und findet es wundervoll für uns, hier zu leben, mit deiner Familie. Hier ist es wunderschön. Viel schöner als in Hamburg."
"Aber dein Haus, deine Familie?"
"Mein Haus ist klein, läuft nicht weg und Familie habe ich doch eigentlich nicht, also was hält uns in Hamburg. Und bedenke auch noch, wenn wir hier leben, kannst du deine Verpflichtung gegenüber deiner Familie erfüllen. Und ich muss dir ehrlich sagen, dass ich deine Familie richtig gerne hab."
"Und was machst du hier?"
"Da findet sich schon was. Ist doch eine große Stadt mit vielen Firmen. Vater kann mir dabei sicher helfen."
Lian rückte ganz dicht an mich und fing plötzlich an zu weinen, nein zu heulen. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich beruhigte, sich die Tränen abwischte, auf meinen Schoß kletterte, sich an mich presste und lange und sehr zärtlich küsste.
"Du bist wirklich das Beste, was mir je passieren konnte. Es ist fast nicht zu fassen, du bist der Mann, den ich in meinen Träumen immer wieder liebe. Als du eben anfingst, war ich auf das Schlimmste gefasst, dachte ich schon, du verlässt mich und jetzt werden alle meine Träume wahr. Glaube mir, ich wäre auch mit dir nach Hamburg gezogen, nur um bei dir zu sein und mit dir glücklich zu sein, aber ich bin auch ehrlich, mir hätte meine Familie und auch Miami gefehlt. Aber alles das hätte ich mit Freuden ertragen, wenn du mich nur in die Arme nimmst und mich lieb hast. Wenn du es wirklich willst, möchte ich gerne hier bleiben und mit dir hier glücklich sein. So unheimlich glücklich. Die glücklichste Frau der ganzen Welt. Ja, Schatz, ich will und ich werde dich immer lieben."
Wir saßen noch eine Weile eng umschlungen da, fühlten uns und unsere Liebe und dann fragte sie, wie es wohl ihre Eltern aufnehmen werden. Ich meinte nur, dass ich mir ganz sicher bin, dass sie sich freuen werden.
Dann klingelte das Handy von Lian und ihre Mutter meinte, dass heute schon in einer Stunde Mittag wäre. Vater würde dann da sein. Wir duschten, zogen uns an und gingen nach Vorne. Schon als uns ihre Mutter sah, zog ein Leuchten über ihr Gesicht und bei der Begrüßung umarmte sie mich fester als sonst üblich. Lian war so in Gedanken, dass sie dies nicht mitgekam und dann kam ihr Vater mit dem Wagen vorgefahren und wurde durch seine Frau begrüßt. Sie flüsterten miteinander und kamen auf uns zu. Sein Handschlag war fest und dauerte länger als notwendig. Als Lian vor ihm stand, brach sie wieder in Tränen aus und legte ihren Kopf auf seine Schultern.
Dann fasste sie sich und meinte zu der versammelten Familie.
"Meine Lieben, Joe und ich haben heute Morgen entschieden, dass wir, wenn ihr es erlaubt, hier unseren Lebensmittelpunkt errichten werde. Joe hat mich gefragt, ob wir hier bei euch bleiben wollen und ich habe mich so gefreut und ja gesagt. Wenn du, Vater, es noch willst, würde ich auch den Platz wieder einnehmen, den ich mal einnehmen sollte und das mit Freude. Aber viel wichtiger ist mir, dass mein geliebter Mann mit mir hier glücklich sein will. Was sagt ihr zu diesen Plänen?"
Ich habe noch nie so eine emotionale Runde erlebt und war mir sicher, dass wir willkommen waren. Nachdem sie alle Lian gedrückt und geherzt hatten, kam ihr Vater auf mich zu, nahm mich in den Arm und meinte.
"Sohn, du hast mir, unserer ganzen Familie eine so große Freude gemacht, so viel Segen auf dieses Haus gebracht, dass wir dir für immer dankbar sind. Es ist, als wenn wir einen Sohn bekommen hätten und dafür danken wir dir. Sei noch mal willkommen und sei unser Sohn und mache unsere Tochter auch weiterhin so glücklich. Kinder, ich brauche erst mal eine Reisschnaps."
Nach dem nun doch später gewordenen Essen saßen wir noch zusammen, als Hao ihre Schwester mit einem Grinsen im Gesicht fragte, ob sie mich denn nun frei gäbe, denn sie wäre ja schon verlobt. Lian sah sie fragend an und dann erzählte Hao, dass sie heute in der Uni eine Zeitung gelesen hat, auf deren Titelblatt stand, Erbin eines riesigen Vermögens jetzt verlobt. Auf den Bildern ist genau Lian zu sehen, wie sie einen Mann küsst. Nur der Mann ist auf den Bildern schlecht zu erkennen. Wenn sie schon verlobt ist, könnte sie ja Joe abgeben und sie würde mich mit Kusshand nehmen.
Lian und ich sahen uns an und fingen an zu lachen. Lian erzählte von dem gestrigen Treffen und bald lachten alle. Dann wurde ihr Vater ernst und fragte, ob er denn beim Familientreffen die Verlobung bekannt geben soll. Alle sahen uns Beide an und schienen auf etwas zu warten. Ich stand auf, kniete mich vor Lian und fragte sie, ob sie mich denn heiraten würde. Lian sah mich an, bekam Schnappatmung und stöhnte leise, dich immer, für immer.
Die Familie klatschte und Lian jubelte. Aus dem Hintergrund klatschten die Angestellten. Lian ging auf mich zu, griff meine Hand und zog mich mit sich. Ihre Eltern lachten und ihre Schwestern sahen uns etwas verwirrt hinterher. Ihre Mutter meinte nur, sie müssen üben für die Hochzeitsnacht. Später haben wir erfahren, dass Jinjin völlig verwirrt meinte, dass wir das doch schon könnten und eine lauten Lacher erntete.
Die Nach hatte ich eine völlig vor Liebe trunkene Frau in den Armen, die nur eins wollte, viel Liebe, viel Zärtlichkeit, die manchmal den Eindruck vermittelte, als ob sie in mich rein kriechen wollte. Es waren wohl die zärtlichsten Vereinigungen, die ich je erlebt hatte. Lian strahlte und brannte. Erst kurz nach Mitternacht schliefen wir ein, Lian lag auf mir und mein Penis tat schon etwas weh, so beansprucht war er.
Wir wachten früh auf, gingen nach einer Dusche zum Frühstück und wurden dort durch die Eltern begrüßt. Vater fragte lachend, ob sich an unserem Entschluss etwas geändert hat und mit einem strahlenden Lächeln sah mich Lian an und meinte dann.
"Nein, Papa, daran wird sich von meiner Seite nichts, gar nichts ändern und ich hoffe auch von seitens dieses Mannes nichts. Oder, Liebling?"
"Nein, nie mein Spatz."
An diesem Tag wurde früh zu Mittag gespeist und dann zogen sich die Frauen der Familie zurück, die Friseure nahmen ihre Arbeit auf und wir Männer hatten Zeit und saßen im Salon und redeten über Gott und die Welt. Natürlich merkte ich, dass Lians Vater mich aushorchte, meine Meinung zu allerlei Fragen der Wirtschaft herauskitzelte und auch mit mir diskutierte. Eigentlich merkte ich immer stärker, dass ich über die Firma nichts bzw nur sehr wenig wusste. Meine Fragen stellte ich aber zurück, denn heute ist der Tag des Familientreffens und nicht der Erklärung. Dann kam aber von meinem Gesprächspartner doch noch eine Erklärung.
"Joe, nur ein wenig Hintergrund zu dem heutigen Treffen der Familie. Heute wirst du viele Mitglieder unserer Familie sehen, manche auch näher kennen lernen. Es ist eine Veranstaltung mit langer Tradition. Früher, ganz früher wurde auf einer solchen Veranstaltung auch über das Ergebnis unserer wirtschaftlichen Aktivität berichtet. Das ist seit vielen Jahren nicht mehr der Fall. Unsere Großeltern und unsere Eltern haben schon vor langer Zeit damit begonnen, die auf die Familie verstreuten Anteile in der Kernfamilie zu bündeln. Es war einfach notwendig, um schnell auf die sich ändernden Rahmenbedingungen zu reagieren. Der Prozess ist bis auf zwei, drei kleinere Anteile abgeschlossen und auch die werden wohl irgendwann uns zufallen. Da drängen wir nicht drauf. Unser Angebot ist bekannt. Die jährlichen Treffen werden aber weiter gepflegt und sind uns wichtig.
Familie hat in der chinesischen Tradition einen großen Stellenwert, auch heute noch, auch wenn wir einen international tätigen Konzern leiten. Wir ehren damit nicht nur die Lebenden sondern besonders auch unsere Vorfahren. Wie gesagt, Familie ist uns wichtig. Ich habe das große Glück, eine kluge, liebevolle Frau an meiner Seite zu haben, die unsere Traditionen ehrt und lebt. Leider haben wir nur Töchter. Und da spielst du jetzt eine besondere Rolle. Lian hat uns einen Mann geschenkt, der nicht nur ihre große Liebe ist, nein auch ein kluger, verständnisvoller Partner und der unseren kleinen Wildfang zähmt. Ich habe euch beobachtet, auch wenn ich nicht viel Zeit mit euch verbringen konnte und meine Frau hat mir berichtet und mit Stolz erzählt. Ich bitte dich, mach meine Tochter glücklich, zeige ihr aber auch ihre Grenzen und sei uns der gewünschte Sohn."
Viel sagen konnte ich dazu nicht. Es war schon bewegend, plötzlich in dieser Rolle zu sein.
Dann wurde es Zeit. Wir gingen uns ankleiden und da sah ich meine Liebste das erste Mal in einem sehr schicken, an die chinesische Kultur angelehnten Kleid. Eine Augenweide, eine wunderschöne Frau. Mit einem Strahlen im Gesicht reichte sie mir ihre Hand und wir gingen von unseren Räumen zum Haupthaus. Unterwegs schloss sich Jinjin an, die ebenso festlich gekleidet war. Mit zwei jungen Frauen am Arm trafen wir die Eltern und Hao und fuhren mit zwei Limousinen zu dem für dieses Fest gemietete Hotel.
Es wurde ein anstrengender Abend. Viele Hände wollten geschüttelt werden, viele Fragen beantwortet und das musste man auch feststellen, manchmal musste man auch Einiges schlucken und mehr als einmal musste ich die Hand von Lian etwas kräftiger drücken. Sie ist doch eine temperamentvolle junge Frau und auch wenn ich sie manchmal verstehen konnte, Ausbrüche des Temperaments gehörten hier nicht hin.
Viel besser wurde es, als ihr Vater zu Beginn des Dinners kurz an sein Glas klopfte, die Familie begrüßte und mich als den Verlobten seiner Tochter Lian vorstellte. Man könnte bald in die Erde versinken, so gelobt wurde ich. Jetzt war es an Lian, meine Hand zu drücken und zu streicheln. Mein Platz in der Familie war mir zugewiesen und nur das Lächeln meiner Geliebten, ihrer Schwestern und deren Eltern machten es etwas besser.
Nach dem Essen begann dann die Gratulationstour. Auch nicht besser. Bis dann plötzlich niemand mehr auf uns zukam, nur eine schon sehr alte Dame kam gestützt auf ihren Krückstock auf uns zu und Lians ganzes Wesen änderte sich schlagartig. Sie ließ meine Hand los, ging auf die Dame zu und bot ihr ihren Arm an, dabei verbeugte sie sich tief und ihre Stimme hatte plötzlich einen ganz anderen Klang.
"Tantchen, darf ich dir behilflich sein und wenn du es erlaubst, dir meinen Mann, meine große Liebe vorstellen. Den Mann, dem ich für immer gehöre, den ich über alles liebe. Joe, das ist die ältere Schwester meiner Großmutter, unsere Oma Zhao."
Lian hatte eine Kellnerin heran gewinkt und lies einen bequemen Stuhl mit Armlehnen bringen. Frau Zhao setzte sich, sah mich an und meinte.
"Lian, einen Stuhl für deinen Mann. Sie, junger Mann, setzen sich schön neben mich und werden mir ein bisschen aus ihrem Leben erzählen. Lian, für mich einen Reiswein und was dein Mann trinkt, wirst du wohl wissen."
Lian ging selbst die Getränke holen und beim Servieren meinte sie zu Frau Zhao, dass sie doch keinen Wein mehr trinken soll.
"Papalapap, bin ich mit Reiswein fast 100 Jahre alt geworden, werde ich ein kleines Glas wohl noch vertragen und du, meine Kleine, kannst dich jetzt um deine Eltern kümmern. Wenn ich alles weiß, gebe ich dir den Mann wieder."
Ich hätte Widerspruch erwartet, aber Lian strich mir leise über die Schulter und ging dann ohne zu murren zu ihren Eltern. Ihr Vater sah mich an und hob den Daumen.
Frau Zhao legte ihre knochige Hand auf meinen Arm.
"So, mein Junge, ich beiße nicht. Erzähl einer alten Frau woher du kommst, wer du bist und wie du meine kleine Lian eingefangen hast."
Während ich ihr kurz mein Leben erzählte, fiel mir auf, dass um uns herum Ruhe herrschte. Und sie hörte interessiert zu, trank ihr Glas in kleinen Schlucken aus und orderte mit einer Handbewegung noch eins und stellte dann Fragen, Fragen zu mir und zu Hamburg. Nebenbei sagte sie, dass sie vor sehr vielen Jahren in Hamburg gewesen war.
Wir sprachen verhältnismäßig leise und auch lange miteinander. Dann zog sie mich mit ihrer Hand zu sich und küsste mich auf die Stirn. Mit einer saloppen Handbewegung rief sie Lian zu sich, nahm deren Hand und meine Hand und legte Lians Hand in meine.
"Kindchen, diesen Mann behalte, sei ihm eine gehorsame Frau. Wenn du ihn nicht mehr willst, nehme ich ihn. Ach, wäre ich doch 40 Jahre jünger. Ja, dann...."
Lian beugte sich zu der alten Dame und flüsterte leise.
"Den gebe ich nie mehr her. Sollen wir dich noch irgendwo hin bringen."
"Nein, meine Liebe, ich möchte hier noch einige Minuten sitzen, euch zusehen und träumen. Versprecht mir aber, dass ihr mich bald besuchen kommt. Du weißt, meine Tage sind gezählt."
"Ach, das glaube ich nicht. Aber trotzdem kommen wir gerne.
Ich zog ihre Hand leicht hoch und drückte ihr einen Kuss drauf.
"Junger Mann, wenn wir alleine sind, aber viel mehr davon."
Lian und ihre Eltern, die zu uns gekommen waren, lachten leise und Frau Zhao winkte leicht mit der Hand.
Es wurde ein sehr netter Abend, in dessen Verlauf ich alle Frauen der Familie in den Armen hatte und mit ihnen tanzte. Gegen 1 Uhr fuhren Lians Eltern nach Hause und jetzt waren wir jungen Leute fast unter uns und es wurde eine ausgelassene Party, nicht überschäumend, aber doch recht fröhlich. Es war wirklich gut, dass wir alle nicht übermäßig Alkohol tranken und so auch gegen 4 Uhr noch gut drauf waren. Die drei Schwestern saßen im Taxi hinten und schnatterten noch. Erst, als wir uns verabschiedeten, war Ruhe.
Es war schon so spät, dass wir uns nur frisch machten und dann nach einigen Küssen einschliefen. Ich bin eigentlich ein Frühaufsteher, aber am nächsten Tag schlief ich doch länger und wurde erst wach, als mich frische Lippen zärtlich küssten.
"Komm, mein geliebter Mann, es ist gleich Mittagszeit und Mutter erwartet uns schon. Mach dich bitte frisch und komm nach. Ich gehe schon mal vor."
Schnell unter die Dusche, rasiert und die Zähne geputzt, angezogen und hinter her geeilt. Beim Betreten des Speisezimmers kam mir Lian entgegen und ich küsste sie erst einmal herzhaft. Ihre Antwort war umwerfend und dann ein leises Lachen.
"Aber Schatz, das gehört sich doch so nicht."
Wir lachen Beide und ich begrüße meine Schwiegermutter, die ebenfalls lacht.
"Joe, du hast gestern aber einer Frau ganz schön den Kopf verdreht. Tante Zhao hat heute Morgen schon angerufen. Ich soll euch grüßen und ausrichten, dass ihr nicht vergessen sollt, sie zu besuchen."
Kurz darauf konnten wir auch schon essen, so dass wir das Frühstück weglassen konnten. Dann ging es noch mal zurück in unsere Wohnung und nach einer kleinen Runde schmusen, meinte Lian, dass wir uns aber sehr ernsthaft über uns unterhalten müssten. Lachen fragte ich sie, ob sie mich nun doch nicht heiraten wolle. Den kleinen Tiger konnte ich bald nicht zähmen.
Ganz dicht untergeharkt gingen wir in den Park und unter einen großen Baum setzten wir uns auf eine Bank und Lian begann.
"Joe, nicht noch mal solche Frage. Ich weiß auch nicht, warum es mich so fürchterlich erwischt hat, aber ich wache jeden Morgen auf und habe Angst, dass du nicht mehr da bist, mich verlassen hast und ich wieder alleine bin. Ich freue mich dann gleich danach, wenn ich dich sehe, dich fühlen kann, mit dir schmusen kann und dich küssen. So was habe ich noch nie gefühlt, noch nie erlebt. Und ich möchte es auf keinen Fall missen. Hoffentlich geht es dir auch so."
"Schatz, ich liebe dich sehr und bin unheimlich glücklich mit dir. Da brauchst du keine Angst haben. Ich laufe dir nicht weg. Wenn du es willst, bleibe ich immer bei dir."
"Natürlich will ich das, will ich dich für immer bei mir. Aber erst einmal will ich dich heiraten, dich fest an mich binden, dich fesseln und aller Welt sagen, seht her, das ist meiner, den bekommt ihr nicht mehr, da seit ihr zu spät. Hast du schon überlegt, wann wir heiraten wollen?"
"Ich denke, dass solltest du mit deiner Mutter besprechen und planen. Ich glaube nicht, dass deine Familie auf eine große Hochzeit verzichten wird und da müssen wir uns wohl beugen. Für mich würde eine Feier im engsten Familienkreis vollständig ausreichen. Für mich bist doch schon meine geliebte Frau."
"Verdammt, warum bist du eigentlich nur so vernünftig? Können wir nicht ausreißen und in Vegas heiraten. Nur wir Zwei."
"Schöner Gedanke. Aber sieh es mal so. ich habe mit meiner Familie das Negative erlebt und komme hierher und sehe eine Familie mit liebevollen Eltern, sehr netten Schwester, rundherum eine super Familie. Ich würde mir Vorwürfe machen, wenn ich etwas täte, was diese Liebe, diesen Zusammenhalt stören würde. Und glaube mir, deine Mutter und alle Anderen wären traurig, wenn wir uns davon stehlen würden. Lass uns die große Hochzeit überstehen und deinen Eltern eine Freude machen. Uns stört es doch nicht. Wir Beide wissen doch, dass wir längst das Paar sind, das niemand trennen kann."
Lian rückte zu mir, umarmte mich und küsste mich zärtlich auf den Mund.
"Ja, das weiß ich und das macht mich glücklich."
Nach einer Weile sah sie mich an, lächelte und fragte ganz leise.
"Wie stehst du eigentlich zu Kindern, zu Kindern mit mir? Mit dir könnte ich mir es vorstellen, mit dir möchte ich viele Kinder, ganz viele Kinder."
Eigentlich war ich mit dieser Sache ein wenig überfahren, ging es mir fast zu schnell und so ließ ich mein Herz sprechen und dachte nicht darüber nach.
"Mit dir immer."
Lian drückte sich an mich und meinte nur, dass wir dann heute Abend üben müssen.
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