Verführerische Nachbarschaft 1 (fm:Voyeurismus, 3309 Wörter)

Seit knappen zwei Monaten bewohnen wir jetzt das Apartment mit schöner Dachterrasse, auf der ich soeben die Blumen gieße.

Es ist Juli und heute wird wieder ein heißer Tag. Zumindest deutet das der strahlendblaue Himmel an und das Thermometer zeigt jetzt, kurz vor zehn Uhr morgens schon dreiundzwanzig Grad an. Meine schulterlangen Haare wehen genauso wie mein Kleid sanft in der milden Morgenluft.

Noch immer bin ich der Meinung, dass es die richtige Entscheidung war, dass Jannis die Stelle angenommen hat. Obwohl ich meinen Job kündigen musste, wir umgezogen sind und unsere sozialen Kontakte verloren haben und dass Jannis jetzt viel mehr arbeiten muss.

Er begründet es mit der Einarbeitung und dass es in ein paar Monaten besser wird, wenn sich alles eingespielt hat.

Als Werksleiter geht er schon gegen sieben aus dem Haus und kommt erst nach neunzehn Uhr zurück. Dann ist er so erschöpft, dass mit ihm wenig anzufangen ist.

Sex hatten wir bisher erst zwei Mal in unserer neuen Bleibe und das nur, weil ich ihn verführt habe.

Immer reden alle von den Bedürfnissen des Mannes. Aber was ist mit uns Frauen?

Hin und wieder kam mir der Gedanke, dass er nicht nur wegen der Arbeit oder einem Arbeitsessen spät nach Hause kommt. Wie seine Sekretärin aussieht, weiß ich auch nicht.

Aber diese Gedanken wische ich meistens schnell beiseite, denn es nützt sowieso nichts.

Jetzt sind alle Pflanzen auf der Südseite gegossen und es fehlt nur noch die große Palme auf der Ostseite.

Dort geht die Dachterrasse um das Eck. Eigentlich nur ein kleines Stück mit ungefähr einem Quadratmeter. Meiner Meinung nach vollkommen unnütz, aber Jannis kam auf die Idee, eine große Pflanze dorthin zu stellen, die ich jetzt noch gießen muss.

Gerade gehe ich um das Eck herum, da erstarre ich. Mein Blick fällt auf den Garten des Nachbarhauses.

Es ist ein schönes, luxuriöses zweistöckiges Wohnhaus, mit einem mediterranen Flair. Im gepflegten Garten befindet sich ein großer Pool, daneben drei Liegen auf einer großzügigen Terrasse.

Auf der linken liegt eine Frau mit blonden, langen Haaren auf der Seite. Das untere Bein angewinkelt, das andere nach oben gestreckt und gegen die Schulter eines braun gebrannten Mannes lehnt. Dessen Becken befindet sich zwischen ihren Schenkeln und schnellt vor und zurück.

Keiner der beiden hat etwa an.

Da vögeln zwei, denke ich überrascht und amüsiert zugleich. Mein nächster Gedanke ist, mich sofort wegzudrehen und in die Wohnung zurückzukehren. Oder zumindest auf die Südseite der Terrasse, um den dortigen Ausblick zu genießen.

Stattdessen bliebe ich wie angewurzelt stehen und beobachte die Zwei, bei ihrem Liebesspiel. Dabei fallen mir immer mehr Details auf.

Der Mann ist durchgängig gebräunt, also genießt er mit freiem Körper die Sonne. Bei der Frau hingegen, zeigen sich helle Stellen eines Bikinis. Höschen, wie auch Oberteil.

Beide bewegen ihre Becken gegeneinander und im Einklang. Dabei berührt mich seine geschmeidige Art, das anhaltende Tempo und die Körperspannung, die er ausdrückt.

Auf die Entfernung ist seine Mimik nicht genau zu erkennen, aber er scheint entspannt, zufrieden und auch lüstern zu lächeln.

Seine Hände halten ihren nach oben zeigenden Schenkel gepackt und zieht

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