Fortbildung (fm:Sex bei der Arbeit, 4055 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Sophia | ||
Veröffentlicht: May 22 2025 | Gesehen / Gelesen: 10861 / 10258 [94%] | Bewertung Teil: 9.24 (122 Stimmen) |
Ich reise zusammen mit Lothar, dem Direktor unserer Schule, zu einer Fortbildungsveranstaltung an die Ostsee. Das Hotel kann nur noch ein Doppelzimmer anbieten, was mich in eine heikle Situation bringt. Trotz meiner Nervosität entscheide ich mich, da |
![]() My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene |
[ 10% ] [ 20% ] [ 30% ] [ 40% ] [ 50% ] [ 60% ] [ 70% ] [ 80% ] [ 90% ] [ 100% ] |
Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte
"Ich... kann auf dem Sessel schlafen, wenn es Ihnen lieber ist", sagte er plötzlich.
Ich drehte mich zu ihm um. Er wirkte ernst - fast verlegen. Ein ungewohnter Ausdruck für ihn.
"Nein", antwortete ich. "Das ist Unsinn. Wir sind beide erwachsen."
Er nickte. "Dann... machen wir das Beste daraus."
Ich stellte meinen Koffer in die Ecke, Lothar legte seinen Mantel über den einzigen Stuhl, und wir standen da wie zwei Schauspieler ohne Drehbuch. Das große Doppelbett dominierte den Raum, weich bezogen, mit einem einzigen Laken - als wüsste das Hotel, dass uns nichts als Nähe blieb.
Ich trat einen Schritt zur Seite, schaute zum Fenster hinaus. Das Meer war grau, fast sturmartig. Mein Herz klopfte wie ein aufgescheuchter Vogel. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und Lothar offensichtlich auch nicht.
Dann räusperte er sich.
"Ähm... ich glaube, ich sollte gleich mit offenen Karten spielen", begann er und kratzte sich verlegen am Nacken. "Ich ... habe keinen Schlafanzug mitgebracht. Ich schlafe... nun ja ... normalerweise nackt."
Ich drehte mich langsam zu ihm um, überrascht - und auch ein bisschen amüsiert. "Oh."
"Natürlich werde ich das jetzt nicht tun", fügte er hastig hinzu, die Hände beschwichtigend erhoben. "Ich dachte einfach nicht ... Also, ich werde in Unterwäsche schlafen, falls das für Sie ... in Ordnung ist."
Ich lachte leise, mehr aus Nervosität als aus Belustigung. "Das ist ... ehrlich gesagt... irgendwie beruhigend."
"Beruhigend?" Er hob eine Augenbraue.
Ich nickte und senkte den Blick. "Weil ich nur ein ziemlich durchsichtiges Nachthemd eingepackt habe. Es ist eigentlich mehr für mich allein gedacht. Für zuhause. Nicht für ... geteilte Hotelzimmer mit dem Schulleiter."
Wir standen da, verlegen lächelnd, einander nicht ansehend - und doch war da zwischen uns diese wachsende Hitze, die nichts mit der Raumtemperatur zu tun hatte.
"Was sollen wir jetzt bloß machen?", murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu ihm.
Dann hatte ich eine Idee. Spontan, absurd vielleicht - aber befreiend.
"Lust auf die Hotelsauna?", fragte ich.
Lothar blinzelte. "Wie bitte?"
"Ich meine... dort könnten wir uns auf neutralem Terrain besser kennenlernen. Ohne Nachthemden und Nacktschlaf-Konflikte. Einfach ... in Dampf gehüllt, ganz natürlich."
Er lachte - das erste Mal an diesem Abend wirklich laut. Und ich musste mitlachen.
"Gut" sagte er. "Warum nicht?"
Wir wickelten uns in die flauschigen, weißen Hotelhandtücher und schlichen fast wie Schuljungen - ironischerweise - durch den leeren Hotelflur in Richtung Spa-Bereich.
Die Sauna war modern, der Vorraum angenehm warm, mit Holzliegen und sanftem Licht. Draußen peitschte der Regen gegen die Fenster, drinnen roch es nach Eukalyptus und Hitze.
Als wir die Tür zur eigentlichen Sauna öffneten, traf uns eine Welle heißer Luft. Und ein unerwarteter Anblick. Zwei ältere Damen saßen bereits auf der obersten Bank, völlig nackt, die grauen Haare kunstvoll hochgesteckt, die Haut rosig vom Dampf. Sie blickten nicht einmal überrascht auf, als wir eintraten - vielmehr eher amüsiert.
"Na sowas", sagte die eine, mit einem norddeutschen Akzent, den ich sofort mit Fischbrötchen und steifen Brisen verband. "Da kommen ja zwei ganz Züchtige!"
Die andere kicherte und schlug mit einem Bündel Birkenzweige auf ihr Bein. "So eingepackt, als wollten sie gleich heiraten und nicht schwitzen."
Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Lothar versuchte, ein höfliches Lächeln zu zeigen, doch ich sah, wie er die Lippen zusammenpresste.
"Wir ... sind nur Kollegen", sagte ich schnell. Warum eigentlich? Den beiden Damen war das vermutlich völlig egal.
"Na, das sagen sie alle", erwiderte die Erste mit einem spitzbübischen Grinsen. "Aber wir erkennen ein verklemmtes Ehepaar, wenn wir eins sehen."
Lothar und ich wechselten einen Blick. Und dann - brach ich in Lachen aus. Laut, befreiend, beinahe kindlich.
"Vielleicht sind wir das auch", sagte ich, mehr zu ihm als zu ihnen. "Ein verklemmtes Ehepaar ohne Ehering."
Er sah mich einen Moment lang nur an. Dann nickte er langsam.
"Dann wird's Zeit, dass wir das "Verklemmte" ablegen, oder?"
Lothar und ich standen da wie zwei übergroße Frühlingsrollen in weißen Handtüchern, während die beiden Damen uns weiter mit einem Blick musterten, der irgendwo zwischen Mitgefühl, Spott und wohlwollender Lebenserfahrung lag.
"Setzt euch ruhig zu uns", sagte die mit dem Birkenzweig, während sie sich demonstrativ noch ein wenig breiter hinsetzte. "Wir beißen nicht. Jedenfalls nicht mehr. Die Zähne sind ja nicht mehr das, was sie mal waren."
Lothar räusperte sich. Ich sah, wie er nach Worten suchte, aber ausnahmsweise war er sprachlos. Ich hingegen setzte mich vorsichtig auf die unterste Bank, das Handtuch fest um meinen Körper geschlungen wie eine Ritterrüstung. Die Hitze kroch mir sofort in die Hautporen, und ich fühlte, wie sich kleine Schweißperlen auf meiner Stirn sammelten. Oder war das Nervosität?
"Ich heiße übrigens Ruth", sagte die Zweigschwingerin. "Und das ist meine Schwester Hannelore. Wir machen jedes Jahr eine Woche Wellnessterror. Weißt du, Sophia, in Deinem Alter war ich auch noch so verkrampft."
"Wieso wissen Sie meinen Namen?", fragte ich überrascht.
Ruth zwinkerte. "Du hast Deinen Bademantel draußen über einen Stuhl gehängt. Mit Namensschild. Lehrerfortbildung, stimmt's?"
Ich nickte. Ein bisschen verlegen, ein bisschen beeindruckt.
Wir erzählten beiden von unserem Drama.
"Tja, dann seid ihr also wirklich Kollegen?", fragte Hannelore und legte den Kopf schief, "Oder sagen wir's, wie's ist: Sie ist jung, er ist graumeliert, und Sie teilen sich ein Hotelzimmer mit einem Doppelbett. Da ist nix mehr kollegial."
Ich wollte protestieren, aber Lothar hob einfach die Hände. "Sie haben uns durchschaut, gnädige Damen. Wir gestehen alles. Auch die Handtücher."
"Dann werdet ihr jetzt also Schritt für Schritt die Hüllen fallen lassen?" Ruth grinste und lehnte sich zurück. "Keine Sorge. In der Sauna ist alles erlaubt, außer Romantikfilme."
Ich lachte, weil ich nicht anders konnte. Es war so absurd, so entwaffnend, dass all meine Scham sich in Hitze und Humor auflöste. Ich lockerte mein Handtuch ein wenig. Nur ein bisschen. Lothar tat es mir gleich. Wir saßen da, zwei Lehrer, zwei nackte Nordlichter und eine wachsende Vertrautheit, die irgendwie ... angenehm war.
Ruth beugte sich vor. "Kleiner Tipp, ihr Zwei: Wer in der Sauna nicht schwitzt, sondern bloß hofft, dass das Handtuch alles bedeckt, schwitzt innerlich. Und das brennt schlimmer."
Hannelore nickte. "So sieht's aus. Entweder ihr lasst los - oder ihr friert innerlich weiter."
Ein Moment der Stille trat ein. Nur das Knacken des heißen Holzes und das leise Tropfen von Schweiß auf die Bänke war zu hören. Dann sah ich zu Lothar - und er zu mir.
"Also gut", sagte ich langsam und zog mein Handtuch ein Stück tiefer, "wir sind ja nicht aus Zucker."
"Eben", sagte er und schob seines ebenfalls ein Stück zur Seite. "Und wer weiß, vielleicht ist das hier ja der Anfang einer tiefgründigen pädagogischen Horizonterweiterung."
Ruth klatschte in die Hände. "So lob ich mir das! Ein bisschen weniger Unterricht, ein bisschen mehr Unterleib!"
Ich prustete los. Ich konnte nicht mehr. Alles an diesem Abend war verrückt - die unerwartete Nähe zu Lothar, die immer feuchter werdenden Handtücher, die dampfenden Tanten, die mit mehr Selbstverständlichkeit nackt auf Holz saßen als ich je in meiner eigenen Haut.
Aber in diesem Moment war es gut. Richtig. Und leicht.
Und plötzlich wusste ich: Was auch immer zwischen Lothar und mir passierte - es würde nicht mehr nur peinlich sein. Es war lebendig.
Ein kurzer Blick, ein schiefes Lächeln - und dann tat Lothar es einfach. Er griff mit einer trockenen Selbstverständlichkeit nach seinem Handtuch, faltete es sauber zusammen und legte es neben sich auf die Bank.
Da saß er. Nackt wie Gott ihn geschaffen hatte, mit einer Würde, die beinahe aristokratisch wirkte. Seine Haltung war aufrecht, seine Miene gelassen - abgesehen von dem kleinen nervösen Zucken in seinem linken Mundwinkel.
Ich zögerte. Einen Moment nur. Dann zuckte ich die Schultern, atmete tief durch - und tat es ihm gleich. Das Handtuch glitt von meinen Schultern, ich setzte mich dazu, das Holz heiß unter meiner Haut, das Herz klopfend wie wild.
Ruth klatschte begeistert. "Na siehst du! So ist's brav. Wer in der Sauna Stoff trägt, hat das Prinzip nicht verstanden."
"Ganz deiner Meinung", murmelte Hannelore. "Sauna ist wie das Leben: ehrlich, heiß und besser ohne Schnickschnack."
"Also ich fühl mich eher wie auf einem Klassenausflug in die Hölle", murmelte ich, woraufhin Lothar laut lachte.
"Gott sei Dank haben wir keine Schüler dabei. Stellen Sie sich vor, Frau Henschel aus der 10b säße jetzt hier mit ihrem Bio-Referat in der Hand", sagte er.
"Und würde dann sagen: "Herr Schneider, könnten Sie bitte nicht so breitbeinig sitzen? Ich muss mich konzentrieren'", fügte ich hinzu.
Wir alle lachten. Selbst Ruth und Hannelore kicherten wie Schulmädchen.
"Ihr seid ein gutes Team", sagte Ruth, die sich jetzt demonstrativ auf die Seite drehte. "Ihr solltet eine Sitcom daraus machen. Nennen wir's: Kollegen unter der Gürtellinie."
"Oder Zwischen Taktstrichen und Handtüchern", warf Lothar ein.
"Fortbildung der Freigeister", ergänzte ich.
"Oder ganz einfach: Nackt am Meer", sagte Hannelore trocken.
Es war, als hätten die beiden alten Damen eine Mission: uns mit Sprüchen, schrägen Blicken und einer schier unerschöpflichen Lebenslust aus unseren Hemmungen zu prügeln. Und es funktionierte. Je länger wir dort saßen - nackt, verschwitzt, aber ehrlich -, desto weniger spürte ich diese Enge in der Brust. Stattdessen lachte ich. Laut, herzhaft, befreit.
Ruth erhob sich schließlich mit erstaunlicher Eleganz für eine Frau jenseits der Siebzig. "So, meine Lieben, wir gehen jetzt ein bisschen abkühlen. Frischluftkur. Und danach gibt's Kräutertee mit Schuss."
"Schuss?", fragte Lothar.
"Na klar. Sonst schmeckt der nach Fußbodenreiniger."
Sie wickelten sich in ihre Handtücher und verschwanden in Richtung Tauchbecken.
Als sich die Tür hinter ihnen schloss, herrschte für einen Moment Stille. Nur das Knacken des Holzes und das leise Tropfen unseres Schweißes auf die Saunabänke waren zu hören.
Ich drehte den Kopf zu Lothar. "Also ... das war mit Abstand die absurdeste, aber auch schönste Begegnung meines Lehrerlebens."
Er nickte. "Ich hätte nie gedacht, dass Nacktheit so... entwaffnend sein kann."
Ich grinste. "Oder dass mir mein Direktor mal in voller Pracht gegenübersitzt und ich dabei Eukalyptusduft einatme."
"Wir sollten öfter Fortbildungen machen", sagte er. "Aber mit weniger Kleidung."
"Und mehr Ruth."
"Unbedingt."
Nach einer weiteren Minute standen wir langsam auf. Es war genug geschwitzt, genug gelacht. Die Haut kribbelte, der Kopf war leicht.
Zurück im Spa-Vorraum trockneten wir uns ab, diesmal ohne Hast, ganz selbstverständlich nebeneinander. Niemand sprach von Peinlichkeit. Die Grenze war überschritten - aber nicht im Sinne von zu viel Nähe, sondern von echter Vertrautheit.
Als wir später durch den Flur zurück zu unserem Zimmer gingen - in Bademäntel gehüllt, aber mit dieser merkwürdigen neuen Ruhe in uns -, sagte Lothar leise: "Wissen Sie, Sophia ... irgendwie fühlt sich das hier nicht mehr wie eine Pflichtveranstaltung an."
Ich nickte. "Sondern wie ein Abenteuer."
Er grinste. "Ein musikalisches. Mit moralischer Untermalung und einer Prise Birkenzweig."
"Und nackt."
"Unbedingt."
Und die Ostsee rauschte, als hätte sie genau das gewusst.
Der Schlüssel schnappte im Schloss, die Tür fiel leise ins Schloss. Ich trat zuerst ein, barfuß auf dem weichen Teppich. Die Luft im Zimmer war angenehm kühl, die Deckenlampe warf ein sanftes Licht über das große Bett. Das Meeresrauschen klang durch das gekippte Fenster wie eine ferne Erinnerung.
Lothar trat hinter mir ein, jetzt sein Handtuch lässig über der Schulter. Ohne Worte warf er es auf den Sessel. Ich sah im Augenwinkel, wie er sich streckte, völlig ungeniert, als wäre die Sauna nicht nur eine körperliche, sondern auch eine soziale Entkleidung gewesen. Und irgendwie ... war das gut.
"Ich... zieh mir nur schnell mein Nachthemd an", sagte ich und griff nach meiner Tasche. Es war das transparente, weiche Stück Stoff, das ich fast daheim gelassen hätte. Aber jetzt zögerte ich nicht mehr.
"Ich werd' nackt schlafen", sagte er, beinahe beiläufig. "Wenn das okay ist."
Ich hielt inne, drehte mich halb zu ihm um, nickte und lächelte. "Ich weiß ja jetzt, wie Sie aussehen."
Er lachte leise, ein warmer Ton. "Und? Bin ich Ihrer Meinung nach sauna-tauglich?"
Ich schlüpfte ins Bad, zog das Nachthemd über. Als ich zurückkam, war er bereits im Bett, nur die Decke locker über seine Hüften gezogen, die Arme hinter dem Kopf. Er sah mich an - und diesmal richtig.
"Wow", sagte er leise. Kein gespielt lässiger Tonfall, sondern aufrichtig.
"Sie sehen wunderschön aus. Ich meine... Sie sind immer schön. Aber das hier ..."
Ich wurde rot. Nicht aus Verlegenheit, sondern weil es mich wirklich traf. In der Mitte. Ich trat näher ans Bett, ließ meine Hand über die Bettkante streichen.
"Danke", sagte ich. "Und Sie ... Sie sind tatsächlich attraktiver, als ich es mir vorgestellt hätte."
Er zog leicht die Augenbraue hoch. "Sie haben sich das vorgestellt?"
Ich lachte leise. "Natürlich. Wer teilt sich freiwillig ein Zimmer mit jemandem, den sie sich nicht wenigstens einmal im Kopf ohne Kleidung vorgestellt hat?"
Er lachte. Dann, etwas leiser: "Und? Enttäuscht?"
Ich schüttelte den Kopf, setzte mich auf meine Bettseite. "Nein. Im Gegenteil. Sie haben ... eine sehr schöne Ausstrahlung. Stark, aber ruhig. Und Ihre Schultern - ganz ehrlich - sind unfair charmant."
"Unfair charmant?"
"Sie wissen genau, was ich meine."
"Dann darf ich vielleicht anmerken", sagte er und sah mich mit einem Blick an, der fast zärtlich war, "dass Ihr Nachthemd nur knapp davon abhält, Sie in ein Kunstwerk zu verwandeln."
Ich lachte. Dann lagen wir da. Zwei Körper, zwei Stimmen, zwei unausgesprochene Möglichkeiten.
"Sie sind anders außerhalb der Schule", flüsterte ich irgendwann.
"Vielleicht bin ich hier einfach mehr ich", antwortete er.
Ich nickte. Und sah ihn an - richtig. Ohne Anzug, ohne Maske, ohne Machtgefälle. Nur Lothar.
Er streckte eine Hand nach meiner aus. Kein Ziehen, kein Drängen. Nur ein offenes Angebot.
Ich legte meine hinein.
Und draußen rauschte das Meer, als würde es uns beiden zuzwinkern.
Kaum hatten sich unsere Hände berührt, begann mein Handy zu vibrieren. Ich zuckte zusammen. Der Moment zerschnitt wie ein scharfes Messer die stille Spannung zwischen uns.
Ich stand auf, griff nach dem Handy in meiner Tasche. "Schatz ruft an", stand auf dem Display. Mein Ehemann.
Ich holte tief Luft, drückte auf "Annehmen" und trat zum Fenster.
Das Glas war kühl an meiner Schulter, der Stoff meines durchsichtigen Nachthemds kaum mehr als ein Hauch. Lothar lag noch immer auf dem Bett, nackt, auf dem Laken, nichts war bedeckt - sein Blick ruhte auf mir, ruhig, aufmerksam. Kein Lächeln mehr, nur ein leises Staunen.
"Hallo, Schatz", sagte ich leise, in einem Ton, der so normal wie möglich klingen sollte.
"Hey, wie geht's dir? Bist du gut angekommen?", fragte mein Ehemann, freundlich wie immer. Vertraut. Geliebt. Unwissend.
"Ja, alles gut", antwortete ich. "Das Hotel ist wirklich schön. Ich hab ein Zimmer mit Meerblick."
"Klingt traumhaft. Und ... teilst du dir das Zimmer mit jemandem?"
Ich zögerte nur einen Herzschlag lang. Dann sagte ich: "Ja, mit einer Kollegin. Es gab ein kleines Problem bei der Buchung, aber wir arrangieren uns."
"Ah, verstehe."
Eine kurze Pause. Dann: "Na, dann hoffe ich, Ihr habt es gemütlich."
Ich sah Lothar an. Seine Augen trafen meine. Ruhig. Wach. Kein Urteil. Nur ... dieses Wissen. Dieses stille Einverständnis.
"Ja", sagte ich. "Sehr gemütlich."
"Ich vermiss dich", sagte mein Mann. "Wollte nur Deine Stimme hören, bevor ich schlafen geh."
"Ich Deine auch", flüsterte ich. Und das war nicht ganz gelogen. Nur nicht ganz wahr.
"Dann schlaf gut. Ich liebe Dich."
"Ich Dich auch." Ich drückte auf "Auflegen" und ließ das Handy langsam auf den Fenstersims gleiten.
Draußen tobte der Wind, und doch war es im Raum fast erschreckend still. Ich drehte mich um, das schwache Licht streichelte mein durchscheinendes Nachthemd, und Lothars Blick - ruhig, offen, bewundernd - fing mich ein wie ein leiser Strom.
Er sagte nichts. Aber alles in seinem Gesicht sprach: von Achtung, von Begehren, von Vorsicht.
Ich trat langsam vom Fenster ans Bett. Stand dort noch einen Moment - dann griff ich an die Schulterträger meines Nachthemds.
"Gleiches Recht für alle", sagte ich leise - fast schelmisch - und zog das feine Stück Stoff langsam über meinen Kopf. Es glitt wie Nebel zu Boden.
Lothar richtete sich nicht auf. Er bewegte sich kaum. Aber seine Augen veränderten sich - ein kaum wahrnehmbares Weiten, ein Luftholen, als hätte ihn etwas überrascht. Oder berührt.
"Wow", sagte er schließlich. Kein Grinsen, kein Spruch - nur dieses ehrliche, raue Wort.
Wir schlüpften unter die gemeinsame Decke. Ich drehte mich zu ihm. Unser Atem vermischte sich fast, aber unsere Körper berührten sich nicht - noch nicht. Aber die Nähe war da, greifbar, wie gespannte Luft kurz vor dem Gewitter.
"Danke", flüsterte ich.
"Wofür?", fragte er genauso leise.
"Dass Sie mich ansehen, als wäre ich keine Frau, die lügt. Sondern eine, die ehrlich mit sich selbst ist."
Er sah mich lange an. Dann hob er ganz langsam eine Hand - legte sie nicht auf direkt meine Haut, sondern indirekt auf das Laken. Keine wirkliche Berührung. Nur das Angebot.
"Ich sehe Sie", sagte er.
Und in dieser Nacht - ohne Pläne, ohne Eile, ohne das Versprechen von morgen - lagen wir einfach da. Nackt, ja. Aber vor allem: auf eine Weise entblößt, wie man es in keinem Nachthemd der Welt sein kann.
"Gute Nacht, Sophia", sagte er mit tiefer Stimme. "Schlafen Sie gut."
"Gute Nacht, Lothar", antwortete ich leise und drehte mich zur Wand. Doch der Schlaf wollte nicht kommen. Ich spürte Lothars Anwesenheit neben mir, seine Wärme, seinen Atem. Es war absurd, aber ich konnte nicht aufhören, an ihn zu denken. An seinen Körper, der nur wenige Zentimeter von mir entfernt lag. An seine Hände, die ich schon so oft bei der Arbeit berührt hatten, immer professionell, aber doch mit einer gewissen Intensität.
Plötzlich hörte ich, wie er sich bewegte. Ich spürte, wie die Matratze nachgab, als er sich auf den Ellbogen stützte. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als ich spürte, wie seine Hand sich vorsichtig über die Decke bewegte, bis sie meine Taille berührte.
"Sophia", flüsterte er, seine Stimme rauh vor Begierde. "Ich kann nicht aufhören, an Sie zu denken."
Ich hielt den Atem an, unfähig, mich zu bewegen oder zu sprechen. Seine Finger streichelten nun meine Haut, die sich unter seiner Berührung sofort erwärmte.
"Lothar", hauchte ich schließlich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. "Wir sollten nicht ..."
"Sollten nicht?", unterbrach er mich sanft, seine Lippen jetzt ganz nah an meinem Ohr. "Oder wollen nicht?"
Ich drehte mich zu ihm um, unsere Augen trafen sich im Dunkeln. Ich sah die Begierde in seinem Blick, die ich schon so oft bemerkt, aber nie zugelassen hatte. Jetzt, in diesem Moment, konnte ich nicht länger widerstehen. Seine Lippen fanden die meinen, sanft zuerst, dann drängender, hungriger.
Ich spürte, wie meine Hände sich in seinen Haaren vergruben, wie ich ihn näher zu mir zog, als könne ich nicht genug von ihm bekommen.
Seine Hand glitt weiter nach oben, streichelte meine Brust, während seine andere Hand meine Hüften berührte. Ich spürte seine Finger auf meiner Haut, seine Berührungen, die mich zum Beben brachten.
"Lothar", stöhnte ich, als seine Lippen meinen Hals entlangwanderten, meine Schultern, meine Brust. "Ich ... ich bin verheiratet."
Er hob den Kopf, seine Augen funkelten im Dunkeln. "Und ich auch", flüsterte er. "Aber das hier ... ist magisch."
Ich wusste, dass er recht hatte. Ich wusste, dass ich es nicht tun sollte, aber die Lust, die in mir brannte, war zu stark, um sie zu ignorieren. Seine Hände glitten über meinen Körper, erkundeten jede Kurve, jede Vertiefung, während meine Hände seinen Körper erkundeten, seine Muskeln, seine Härchen, die sich unter meinen Fingern aufstellten.
Er schob sich über mich, seine Lippen fanden die meinen erneut, während seine Hand zwischen meine Beinen glitt. Ich spürte, wie meine Hüften sich ihm entgegen bewegten, wie meine Lust mich übermannte. "Bitte", flüsterte ich, meine Stimme heiser vor Begierde. "Bitte, Lothar."
Er lächelte, ein triumphierendes Lächeln, bevor er sich zwischen meinen Beinen positionierte. Ich spürte die Spitze seines erigierten Schwanzes gegen meine Feuchtigkeit drücken, bevor er langsam in mich eindrang. Ich keuchte, als ich ihn in mir spürte, seine Härte, seine Wärme. Er bewegte sich langsam, genüsslich, als wolle er jeden Moment auskosten.
"Sie sind so eng", stöhnte er, seine Stimme rauh vor Lust. "So verdammt eng."
Ich umschlang ihn mit meinen Beinen, zog ihn näher zu mir, als könne ich nicht genug von ihm bekommen. Seine Stöße wurden schneller, härter, während meine Lust immer weiter anstieg. Ich spürte, wie sich mein Orgasmus aufbaute, wie er immer näherkam, bis ich schließlich über die Kante stürzte, mein Körper sich in Wellen der Ekstase bog.
"Lothar", schrie ich, meine Stimme echote durch das Zimmer, während mein Körper zitterte und bebte. Er stieß noch einmal hart zu, bevor auch er seinen Höhepunkt erreichte, sein Körper sich versteifte, während er meinen Namen flüsterte: "Sophia".
Für einen Moment lagen wir einfach da, unsere Körper verschwitzt und erschöpft, unsere Atemzüge unregelmäßig. Dann zog er sich langsam aus mir zurück und legte sich neben mich. "Das ... das hätte nicht passieren sollen", murmelte ich, meine Stimme voller Verwirrung.
Er lächelte sanft und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Manchmal passieren die besten Dinge, wenn man sie am wenigsten erwartet", flüsterte er. "Und das hier ... das war verdammt gut."
Ich lächelte trotz meiner Verwirrung und lehnte mich an seine Brust. "Ja", gab ich zu. "Das war es. Es war verdammt gut. Du warst verdammt gut."
Doch in meinem Inneren wusste ich, dass dieses erst der Anfang war. Der Anfang von etwas, das ich nicht hätten beginnen sollen, aber das wir jetzt nicht mehr aufhalten konnten.
Teil 1 von 2 Teilen. | ||
alle Teile anzeigen | nächster Teil |
Autoren möchten gerne Feedback haben! Bitte stimmen Sie ab und schicken Sie dem Autor eine Nachricht und schreiben Sie was Ihnen an der Geschichte (nicht) gefallen hat. |
|
![]() ![]() ![]() | |
Ihre Name: |