Endlich wieder Frau (fm:Ältere Mann/Frau, 7860 Wörter) | ||
Autor: Alexander vonHeron | ||
Veröffentlicht: Jun 03 2025 | Gesehen / Gelesen: 4308 / 3511 [81%] | Bewertung Geschichte: 9.63 (62 Stimmen) |
Eine rüstige Pensionistin findet wieder Lust und Leidenschaft |
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Kopf. Doch der hatte nur Augen für den Setter. Und Richards Augen - sie hatten sich festgesogen an der Art, wie ihr Kragen verrutscht war. Ein Stück Haut am Schlüsselbein. Eine Falte, die so zart war, dass man sie mit der Zunge hätte streicheln wollen.
Und da war wieder dieser Gedanke. Kein Bild. Keine Vorstellung. Sondern ein Wissen. Ein Wissen, das wie eine leise Flamme unterhalb des Bauches brannte. Es war nur eine Frage der Zeit, dachte er. Bis diese Brüste, die jetzt noch in alter Stoffzucht gefangen lagen, sich bewegen würden - frei, schaukelnd, schwer und weich, wie das Versprechen eines Spätsommers. Diese Brüste - ja, gerade sie - waren es, um die sein Gedanke kreiste. Nicht in plumper Gier, nicht als Beute. Sondern als Versprechen. Sie lagen jetzt noch ruhig, von Stoff bedeckt, gehalten von dem zarten Widerstand alter Gewohnheit. Vielleicht ein Büstenhalter, der längst wusste, wie sie zu stützen sind. Vielleicht ein Kleid aus weichem, fließendem Stoff, das jede Rundung umschmeichelte und doch nichts verriet. Aber er ahnte sie. Die Form. Das Gewicht. Die Bewegung.
Wenn er sich über sie beugen würde, wenn ihre Körper ineinanderfänden - dann würde er es spüren: Das Schaukeln. Dieses sanfte, schwerelose Wippen unter seinem Gewicht. Wie zwei Monde, die sich nicht beeilen müssen, weil sie wissen, dass jede Bewegung ein eigener Kosmos ist. Er stellte sich vor, wie sie sich hoben und senkten mit jedem seiner Stöße. Wie sie seinem Rhythmus nicht gehorchten, sondern ihm antworteten. Schwer und weich. Kein Widerstand, kein Stolz - sondern das reine, tiefe Einvernehmen gelebter Weiblichkeit.
Er würde sie nicht grob anfassen, nicht gierig. Er würde sie halten, stützen vielleicht, die Hände unter sie legen wie unter reifes Obst, das fast von selbst in die Hand sinkt. Und dann sehen - nein, spüren -, wie sie sich bewegen. Wie sie lebendig würden in seinem Takt. Nicht mehr verborgen, nicht mehr gehalten, sondern frei. Frei und weich und schwer. Und wie sie dabei klangen - nicht laut, aber vernehmlich. Dieses sanfte, leise Schlagen von Haut auf Haut, von Fülle auf Brust, wenn er tief in sie eindrang. Als würde der Körper selbst ein Gedicht murmeln, Wort für Wort, Vers für Vers.
Nicht mehr jung - dachte er. Aber umso wirklicher.
Denn was ihn bewegte, war nicht jugendliche Glätte oder das Versprechen bloßer Frische. Es war Tiefe. Eine Gewissheit, die unter der Oberfläche ruhte. Da war kein Zweifel in ihr, kein Fragen, ob sie begehrenswert sei. Sie war. Und das genügte. Ihre Brüste waren keine Behauptung. Sie waren Erinnerung, Erfahrung, Kraft. Sie waren gemacht, um gehalten zu werden - nicht angeschaut. Um gespürt zu werden - nicht bewundert.
Und er stellte sich vor, wie er sie spürte. Nicht nur in den Händen. Sondern an seinem Bauch, an seiner Brust, wenn er sich gegen sie presste. Wie sie sich an ihn schmiegten, anpassten, ihm entgegenwiegten. Vielleicht würde sie sich unter ihm winden, nicht in gespielter Lust, sondern in dieser tiefen, schwer kontrollierbaren Bewegung, wenn der Körper aufhört, sich selbst zu kontrollieren. Wenn sie stöhnte - vielleicht leise, vielleicht laut -, wenn ihre Hände seinen Rücken kratzten oder fest umklammerten, als wolle sie ihn ganz in sich ziehen.
Und er wusste: Er würde sie ansehen, während er sie nahm. Nicht, weil er sich selbst sehen wollte. Sondern weil er sehen wollte, wie sie sich hingab. Wie sie die Augen schloss. Wie ihr Mund sich öffnete, nur ein wenig. Wie sich ihre Brüste bei jeder Bewegung, bei jedem Stoß bewegten, wie sie lebten - schwer, weich, unaufhaltsam. Wie sie tanzten unter ihm. Nicht für ihn - sondern mit ihm.
Ein Tanz zweier Körper, die sich kannten, obwohl sie sich nie zuvor berührt hatten. Ein Tanz, der kein Ziel kannte außer dem Moment selbst und den Höhepunkt der Lust als Ziel deklarierend. Und wenn es zu Ende ginge - wenn sie sich erschöpft zurücksinken ließen, wenn ihr Atem noch unruhig war und der Schweiß zwischen ihren Körpern zu kleinen Bächen wurde - dann würde er sie halten. Würde seine Hand auf ihren Busen legen, leicht nur, um zu spüren, dass sie noch da war. Dass sie gelebt hatten.
Und vielleicht - ganz vielleicht - würde sie dann leise lachen. Dieses warme, dunkle Lachen, das Frauen haben, wenn sie wissen, dass sie alles gegeben haben
"Sie wohnen in der Nähe?", fragte Anna. Er nickte, ganz in anderen Gedanken noch verharrend, die nicht spruchreif waren und druckreif schon gar nicht. Wie konnte er nur so denken, surrte es in ihm, aber der Gedanke war zu schön, um abrupt enden zu dürfen. "Ein paar Gassen weiter. Und Sie?"
"Alte Villa. Mit Garten. Eigentlich zu groß. Aber ich mag es nicht, Dinge aufzugeben, nur weil andere sagen, man müsste ... wenn man alleine ..."
Er lächelte. Und sah, wie sich eine Windböe in ihrer Bluse verfing, wie Anna in ihrer Reaktion diese glattstrich - und wie ihre Hand dabei ihre Brust leicht streifte. Nicht gewollt. Aber auch nicht erschrocken.
Er sagte: "Darf ich Sie - also, dürfen wir - Sie ein Stück begleiten?"
Sie zögerte. Aber dann nickte sie. Und er ahnte schon längst, dass sie jetzt nicht mehr einfach nur zwei Spaziergänger waren. Sie auch? Vielleicht - egal ... es störte ihn nicht.
Sie gingen nebeneinander, Hunde voraus, in ungleichem Gleichklang, dem gewaltigen Größenunterschied wohl angepasst. Er spürte die Nähe ihrer Hüfte. Den Geruch von Rosen, gemischt mit Seife und etwas, das vielleicht nur sie trug - vielleicht Vanille, vielleicht auch nur Erinnerung. Puder? Mag sein, dass es das war - und nicht das künstliche Parfum aus den Fabriken. Altes Puder, edel und fein.
Er fragte sich, wie es wäre, diesen Körper zu berühren. Nicht nur zu begehren. Sondern: ihn zu kennen. Ihn zu spüren und erfahren. Nicht in einem Anfall von Gier. Sondern langsam. Wie man ein Gedicht liest, das man zu spät entdeckt hat - aber nun Wort für Wort auswendig lernen und verstehen will. Den Klang der Worte auf der Zunge zergehen lassen, so wie er ihren Duft und ihre Weiblichkeit auf seiner Zunge in ganz anderer Form und Wahrheit zergehen lassen wollte.
Und während sie sprach - über Hunde, über Hitze, über das Gießen ihrer Pflanzen - dachte er an ihre Haut. An das, was darunter wartete. Und an das, was sich vielleicht nie mehr rührte. Oder nur - wenn jemand kam, der jung genug war, um nicht zu fragen. Sondern nur zu tun. Zu nehmen!
Er würde sie nicht drängen. Aber er würde sie auch nicht gehen lassen. Noch nicht.
Der Malteser knurrte wieder. Nur kurz. Vielleicht hatte er mehr Instinkt als die meisten anderen Menschenn. Dann winselte er. Und Anna - Anna legte ihm die Hand auf den Kopf und sagte: "Ist ja gut, mein Kleiner. Er will nur reden."
Der Mann lachte. Und dachte: Er nicht. Aber ich.
Und wenn sie ihm zuhörte - dann würde sie es hören. Was er noch gar nicht gesagt hatte.
Es waren nur wenige Schritte bis zu ihrer Gartentür, aber jeder davon war getragen von etwas, das nicht benannt werden wollte. Vielleicht war es bloß die Nachmittagssonne, die so schräg fiel, dass sie ihre Silhouette golden umhüllte. Vielleicht war es ihr Schritt, der im Kies eine gewisse Unsicherheit verriet. Vielleicht war es nur seine eigene Phantasie, die sich ihren Weg bahnte, vom Blick zum Begehren, vom Wort zur Vorstellung.
Er stellte sich vor, wie sie wohl war, wenn sie schlief. Ob sie sich eng einrollte oder ausbreitete wie ein erschöpftes Tier. Er stellte sich vor, wie sie wohl war, wenn sie sich auszog - nicht schnell, nicht spielerisch, sondern als Ritual. Als Handlung mit Gewicht. Wie lange hatte sie das getan? Und mit wem? Der Mann war tot, das hatte sie nicht gesagt, aber er wusste es. Ihre Augen wussten es. Ihr Lachen wusste es. Ihr Körper trug dieses Wissen. Und mit dem einen oder anderen Wort hatte sie es auch verraten, ohne dass es nötig gewesen wäre.
Was blieb, wenn das letzte Mal so lange her war, dass man sich selbst nicht mehr daran erinnerte? Blieb da ein Echo? Oder nur ein Schimmer? Blieb da ein Wunsch, der sich nicht traute, ein Wunsch zu sein?
Er sah sie an, wie sie sich bückte, um den Schlüssel aus ihrer Tasche zu holen. Ihre Bluse spannte sich über dem Rücken. Ihre Hüften - kein Zweifel: dieser Körper war gemacht, um berührt zu werden. Nicht nur zu sehen, nicht nur zu denken. Sondern: ihn mit den Händen zu erkunden, zu erforschen und langsam zu erobern. Ihre Brüste, das wusste er, würden in seinen Händen schaukeln, als wären sie nie gealtert, sondern nur gereift. Er stellte sich vor, wie ihre Brustwarzen sich hoben, wenn er sie mit der Zunge streifte. Und wie sie vielleicht selbst erschrecken würde über das, was noch in ihr schlummerte und sie schon längst abgetan und gekündigt hatte, ihrem Alter geschuldet und eben wohl der Tatsache, dass ihr Mann viel älter gewesen war als sie ... zuletzt wohl krank und dann ... das berühmte Schicksal der letztlich jung gebliebenen Witwen.
Sie schloss das Tor auf, trat ein, blieb dann stehen. Sie drehte sich nicht ganz um, nur halb, eine Geste zwischen Einladung und Abschied. Und dann - dieser Moment. Ihre Lippen öffneten sich leicht, als wollte sie etwas sagen. Er glaubte zu sehen, dass es ihr auf der Zunge lag, eine Frage, ein Wunsch, vielleicht ein ganz zarter, unentschlossener Impuls: Ob er hineinkommen wolle. Ob er bleiben solle. Aber sie sagte nichts. Und genau das war es.
Sie kannte ihn ja nicht. Woher denn auch? Und doch - da war etwas. Etwas in ihrem Blick, das über den Garten hinauswies. Über Tee und Höflichkeiten hinweg. Er sah, wie ihre Wangen sich färbten, nicht nur vom Licht, nicht nur vom Wind. Und unter der Bluse, da spannte sich etwas. Er konnte nicht sagen, ob es wirklich so war oder ob seine Lust sich in Wahrnehmung verwandelte - aber er bildete sich ein, einen dunklen Schatten zu sehen, eine Spur einer Erhebung, als ob ihr Körper auf seine Gedanken reagierte. War es der leichte Ruck eines Brustwarzenhofs? Oder bloß der Stoff, der sich verzog, die feine Reibung - all das somit mechanisch begründet und nicht als chemische Reaktion von dem, was er sich eher erhoffte und in Bildern immer wieder vorzustellen wagte.
In ihm jedoch war längst alles wach. Er sah sie, nicht nackt, nein - aber in ihrer Verletzlichkeit. Und zugleich in einer Würde, die noch nie jemand zu küssen gewagt hatte. Nicht so. Nicht mit der Zunge. Nicht mit der Stirn. Nicht mit den Händen, die wissen, dass Haut auf Haut mehr ist als ein Spiel. Mit einer wertschätzenden Behandlung und Neuerkundung, die sie auf zuvor wohl nie erfahren hatte.
Sie hob leicht die Schultern, als wolle sie sagen: Ich weiß es doch auch nicht. Und genau das war das Bewegende. Dass sie selbst erschrak vor dem, was sie wollte. Oder vor dem, was sie nicht mehr zu wollen glaubte - und nun plötzlich wieder ganz sanft zu fühlen begann.
Er trat einen halben Schritt zurück. Vielleicht war es Feigheit. Vielleicht Respekt. Vielleicht war es der Wunsch, dieses feine Gewebe nicht zu zerreißen. Noch nicht.
Er hätte ja sagen können. Er hätte ihr folgen können. Aber er spürte: Das wäre zu viel. Heute. Noch.
"Ich danke Ihnen", sagte er. "Aber vielleicht... morgen ... wieder?"
Sie sah ihn an. Länger, als es höflich war. Und nickte dann. "Morgen."
Sie waren noch beim Sie. Obwohl das Du schon fast in der Luft lag. Wie ein Schleier, der noch nicht gelüftet war. Noch nicht. Aber bald. Bald würden sie keine Schranke mehr brauchen.
Er drehte sich um, ließ sie zurück mit dem Hund und dem Gartentor. Und doch spürte er, wie ihre Augen ihm folgten. Wie sie sich fragte, warum er gegangen war. Und wie sie zugleich dankbar war, dass er es tat. Weil sie sonst nicht mehr gewusst hätte, wie sie den Schritt zurück hätte machen sollen. Und dennoch - sie hatte ihn ja gar nicht eingeladen. Nicht mit Worten, nicht gesprochenes über ihre Lippen von sich gegeben und dennoch war es ein Signal gewesen, so direkt und klar und eindeutig, dass sie sich selbst fragen musste. Hatte sie laut gedacht oder doch das gesprochen, was er leider oder doch vielleicht zum Glück abgelehnt hatte?
Er dachte an ihre Brust. An den Schatten unter ihrem Kragen. An ihre Lippen, die das Wort "vielleicht" fast liebevoll ausgesprochen hatten. Er dachte an ihre Oberschenkel, an ihre Unterwäsche, an ihren Bauch. Er dachte an ihren Duft, ihre Art, mit dem Hund zu sprechen, an ihre Schultern, die wohl nicht mehr oft gehalten wurden. Oder ihre Brüste. Vor allem ihre Brüste, um diese schaukeln und schlingern zu sehen, wenn sie unter ihm lag. Er schluckte und lächelte.
Er wusste: Er würde zurückkommen. Und sie würde auf ihn warten. Auch wenn sie es selbst noch nicht wusste.
Und Richard stellte sich vor, wie sie heute Abend allein ins Badezimmer trat. Wie sie sich auszog. Langsam. Mit einem Blick in den Spiegel, der Fragen stellte, die sie nicht beantworten konnte. Ob sie an ihn dachte? Ob sie spürte, dass er an sie dachte? Dass er an ihren Körper dachte, an ihr Lachen, an ihr Zittern?
Er stellte sich vor, wie sie da stand. Vielleicht nackt. Vielleicht im Hemd. Und wie sie sich selbst ansah. Nicht wie früher. Sondern neu. Und wie sie vielleicht zum ersten Mal seit langem wieder Lust hatte. Nicht allgemein. Sondern: auf ihn.
Morgen, dachte er. Morgen würde er sie wiedersehen. Und dann würden sie einen weiteren Schritt setzen. Dessen war er sich gewiss.
Nicht mehr weit. Nicht mehr lang.
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Der Morgen begann nicht mit einem Lied, nicht mit einem Lächeln - sondern mit Unruhe. Einem Kribbeln unter der Haut, das sich nicht zuordnen ließ. Als Anna erwachte, war ihr erster Gedanke nicht an die Zeitung, nicht an den Kaffee, nicht an den Hund, sondern an ihn. An den jungen Mann. Richard. Sie erinnerte sich an seinen Blick, an seine Stimme, an den Moment am Gartentor - und ihr Herz schlug schneller, als sei sie sechzehn und auf dem Weg zum ersten Rendezvous.
So etwas hatte sie nicht erwartet. Nicht mehr. Nicht in diesem Alter. Und doch stand sie auf, so als wäre der Tag ein Versprechen. Ihre Füße trugen sie wie von selbst ins Bad, wo der Spiegel ihr ein Gesicht zeigte, das ihr nicht unbekannt war - und doch heute anders wirkte. War da nicht ein Glanz in den Augen? Eine Farbe mehr auf den Wangen? Sie beugte sich näher, betrachtete ihre Haut, die Falten an den Schläfen, den Zug um den Mund. Und doch: da war auch Wärme. Eine neue Art von Erwartung.
Was sollte sie anziehen? Die Frage kam plötzlich, wie ein Licht, das flackert und dann hell wird. Es war keine Belanglosigkeit, sondern etwas von Bedeutung. Sie probierte Blusen, hob Röcke an, stellte sich in Kleidern vor, die sie lange nicht mehr getragen hatte. Einmal zog sie sich wieder aus, nur um sich nackt zu betrachten. Was würde er sehen, wenn er sie ansah? Würde er sich vor ihr ekeln? Würde er das Begehren wirklich spüren, das sie selbst zu leugnen versuchte? Eine Flamme, die sie in ihm lodern gefühlt hatte ... oder doch nicht. War das ihre Verrücktheit gewesen, ihre eigene Projektion von etwas, das längst vergessen und im Dunkel der Gefühllosigkeit versunken war.
Sie schämte sich. Und gleichzeitig nicht. Ihre Brustwarzen waren hart. Das bemerkte sie mit Erstaunen - nicht durch Kälte, sondern durch Vorstellung. Sie stellte sich vor, wie seine Hand sie streifte, wie seine Lippen den Bogen ihres Halses berührten, wie seine Finger ... ach, sie brach den Gedanken ab und fuhr sich verlegen durchs Haar.
War es verrückt? Ja. War es verboten? Vielleicht. War es echt? Das war die größte Frage.
Sie stand eine Weile da, barfuß, nur in Unterwäsche. Dann öffnete sie die Schublade mit ihren Parfums. Viele davon standen dort seit Jahren. Einige waren fast leer, andere unberührt. Sie wählte das alte, schwere Flakon mit der goldenen Schrift. Nur ein Hauch, nicht mehr. Es sollte nicht nach Einladung riechen. Sondern nach Erinnerung.
Dann der Rock. Nicht zu kurz, aber weich fallend. Die Bluse, hell und luftig, ein Hauch von Transparenz, der angebracht schien. Und ein BH, der die Brust hob, ohne zu prahlen. Sie sah sich an, drehte sich seitlich, betrachtete den Rücken, den Hals, das Profil. Und sie fragte sich: Ist das noch meine Haut, meine Figur? Ist das noch mein Körper? Wie war das mit den Falten und der Farbe der Haare, nicht total künstlich gefärbt, aber nachgedunkelt, ein dunkles natürliches Blond mit weißen oder silbernen Strähnen darin?
Doch etwas ließ sie nicht los. Ein Gedanke, der zärtlich in sie kroch. Die Vorstellung, dass er sie nackt sehen würde. Ganz. Vielleicht sogar dort, wo noch nie jemand sie wirklich betrachtet hatte. Sie dachte an die feine Linie unterhalb des Rückens, an die zarte Stelle zwischen den Pobacken. Dort, wo sie nie etwas Besonderes empfunden hatte - aber nun, da sein Blick sie dort vielleicht streifen würde... Wie konnte sie nur? Aber er hatte sie doch gemustert, als er sich nicht beobachtet gefühlt hatte. Diese Blick! Solche Blicke! Überall - Atem beraubend!
Sie holte den kleinen Spiegel aus der Schublade. Und einen Rasierer. Ihre Hand zitterte ein wenig, aber sie tat es. Sie rasierte sich. Vorsichtig. Nicht aus Pflicht, nicht aus Gewohnheit. Sondern aus Erwartung. Es kam wahrlich einer heiligen Handlung gleich. Und danach trug sie eine dünne Schicht Creme auf. Der Duft stieg ihr in die Nase - süß, fast unschuldig, und doch verheißungsvoll. Das hatte sie fast noch nie getan - oder zumindest nicht mehr in diesem Jahrtausend. Unendlichkeiten entfernt!
In der Küche zitterte ihre Hand leicht, als sie den Wasserkocher einschaltete. Sie hatte keinen Hunger. Nicht im Geringsten. Das Brot blieb unangetastet, der Apfel lag wie eine Frage auf dem Teller. Sie nippte nur am Tee. Im Bauch war etwas - nicht Schmerz, nicht Übelkeit, sondern ein Flattern. Wie Schmetterlinge, würde man sagen. Flugzeuge im Bauch? Lächerlich. Doch nicht in meinem Alter. Nein, sicherlich nicht, lächerlich! Wie Verliebtheit, wenn man den Mut hätte, es auszusprechen.
Aber das hatte sie nicht. Sie tadelte sich selbst. Was sollte das alles? Ein junger Mann! So jung, dass er ihr Enkel sein könnte. Und sie - sie spielte sich auf wie ein Mädchen. Es war lächerlich. Es war peinlich. Und doch: es war echt. Und sie konnte es nicht stoppen: vielleicht war sogar das schlimmste daran, zu wissen, dass es peinlich werden musste und dennoch es nicht ändern können.
Der Hund saß neben ihr und blickte sie an. So ruhig, so wach. Als ob er es spürte. Als ob er wüsste, dass etwas nicht stimmte. Oder dass etwas neu war. Er bewegte sich nicht, winselte nicht - er sah sie nur an. Mit diesem Blick, der alles sagen konnte und doch nichts verriet.
Anna stand auf, ging ins Schlafzimmer, nur um wieder zurückzukehren. Sie war unruhig. Sie konnte nicht stillsitzen. Ihre Finger glitten über den Tisch, über die Lehne des Stuhls, über ihren eigenen Nacken. Ihr Körper war elektrisiert. Nicht von außen - sondern von innen.
Und dann stellte sie sich vor, was wäre, wenn er sie heute wieder ansähe. Wenn er lächeln würde. Wenn er näherkäme. Wenn seine Hand sie vielleicht nur am Ellenbogen berührte. Oder - mehr.
Sie schüttelte den Kopf. Laut. Wie um die Gedanken zu vertreiben. Doch sie blieben. Sie krochen unter die Haut, flüsterten ins Ohr, kitzelten zwischen den Beinen. Es war wie ein Rausch. Ein Tagtraum. Ein Verbot. Eine Wahrheit. Ein Wahnsinn, der sie mit gespaltener Zunge zu betören versuchte.
Aber sie wusste: Wenn er käme, wenn er sie wieder ansähe, wenn seine Stimme das Wort "morgen" noch einmal sagte - dann würde sie nicht mehr fliehen können.
Sie streichelte den Hund. Und murmelte: "Verrückt, nicht wahr?"
Der Hund bellte nicht. Aber in seinem Blick lag etwas, das sie beinahe erschreckte: Verständnis. Oder Urteil.
Und dann, kaum merklich, griff sie nach dem Stoff ihres Rocks. Glättete ihn. Prüfend. Als ob der Saum ein Zeichen sei. Als ob er ihr sagte: Du bist noch schön. Du darfst das. Es ist dein Körper. Dein Wunsch. Und - du kannst die Beinen noch zeigen. Natürlich kein Mini, aber doch diese Handbreite über dem Knie. Dafür war sie niemals zu alt. Noch nicht!
Doch der Appetit kam nicht zurück. Der Tee schmeckte schal. Und als sie auf die Uhr sah, erschrak sie. Noch so viel Zeit bis zum Nachmittag. Bis zum Rosarium und der üblichen Gassirunde. Bis zum Vielleicht. Bis zu ihm.
In ihr flatterte etwas, das kein Hunger war. Sondern Erwartung. Gier. Angst. Und ein Hauch von Glück. Nein Erwartungshaltung und Hoffnung, von der sie nur nicht enttäuscht werden wollte, wobei ihr zur gleichen Zeit bewusst war, dass dies alles sinnlose Gedanken waren. Hirngespinste und Einbildungen, versinnloste Hoffnungen.
Sogar der Hund wirkte wachsam. Misstrauisch vielleicht. Oder verwundert. Ob er es spürte? Dass seine Anna heute nicht die alte war?
Sie errötete. Und lächelte dann. Schüttelte den Kopf über sich selbst. Und wusste doch: Das war erst der Anfang.
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Der Nachmittag schien wie aus Gold gegossen. Die Sonne fiel in langen, warmen Strahlen auf die Wege des Rosariums, wo das Gespräch leicht floss - wie ein Bach, der nicht wusste, wohin er führt, aber sich gerne schlängelte. Anna und Richard gingen nebeneinander, als sei es das Natürlichste der Welt. Der Malteser schien sich beruhigt zu haben, lief brav voran, während Richards großer Setter mit wohlerzogener Geduld neben seinem Herrn trottete.
Sie plauderten. Über Bücher, über Gärten, über Reisen. Aber nie ganz direkt, nie mit zu vielen Fragen. Immer mit einem Lächeln, das mehr andeutete als sagte. Ein Streifen der Arme hier, ein zufälliges Berühren der Finger dort - alles war beiläufig und doch bedeutsam.
"Vielleicht sehen wir uns wieder?" fragte er.
Anna blieb stehen. Für einen Moment. Ihr Herz pochte hörbar in den Ohren. Sie wollte "Ja" sagen. Aber nicht einfach so. Nicht wie eine Einladung zu Kaffee und Kuchen. Sondern mit allem, was mitschwang. Mit diesem Gefühl in ihrem Körper, dieser Ahnung, dass ihre Welt sich gerade zu drehen begonnen hatte.
Sie lächelte - aber in ihrem Innern tobte ein Sturm. Sollte sie ihn wirklich einladen? Es war zu früh. Und doch war es vielleicht zu spät, wenn sie es nicht täte. Ihr Körper drängte nach Nähe, nach Wärme, nach Berührung. Aber ihr Verstand stemmte sich dagegen. Was wollte sie denn? Nur ein Spiel? Eine zweite Jugend? Oder war es mehr - diese verfluchte Sehnsucht, die sie lange begraben geglaubt hatte?
Mit Richard war es nicht wie früher. Es war nicht das langsame, prüfende Nähertreten, wie sie es mit ihrem Mann einst kannte. Das war vor ... viel zu lange her ... Jahrzehnte, ein anderes Jahrtausend, Steinzeit quasi. Heute? Da war alles anders. Spontan. Wild fast. Und doch fein. Da war kein Anspruch. Kein Ziel. Nur dieses unbedingte Jetzt. Und das machte ihr Angst. Etwas zu verlieren, was sich als Gelegenheit nicht mehr böte? War es das? Torschlusspanik!
Er hatte keine Forderung ausgesprochen. Nur gefragt. Und sie wusste: Wenn sie jetzt zögerte, zu lange schwieg, dann würde er sich zurückziehen. Und das könnte sie nicht ertragen.
"Kommen Sie noch mit zu mir?" fragte sie - fast zu leise, fast flüsternd. Und sofort war da die Scham. Der Blick zu Boden. Das Herz, das raste. Die innere Angst, dass sie einen Fehler gemacht hatte, zu weit gegangen war.
Richard antwortete nicht sofort. Aber seine Augen wurden dunkler, wärmer, weicher. Er neigte leicht den Kopf. Und trat näher.
Auf dem Heimweg schwiegen sie die ersten Minuten. Als wäre jedes Wort ein Tropfen zu viel. Ihre Schultern berührten sich. Die Wärme seiner Nähe kroch durch ihren dünnen Stoff. Und sie fühlte sich gleichzeitig verrückt - und lebendig.
"Ich weiß nicht, was ich tue", sagte sie, mehr zu sich als zu ihm. Ihre Stimme war kaum hörbar.
"Ich weiß es auch nicht", antwortete er.
Der Schlüssel zitterte leicht in ihrer Hand, als sie die Tür aufsperrte. Der Hund verschwand nach drinnen. Sie ließ Richard zuerst eintreten. Und dann schloss sie. Langsam. Als schlösse sie nicht nur die Tür, sondern die alte Welt hinter sich.
"Möchten Sie...?" begann sie.
Aber er war schon da. Ganz nah. Seine Hände fanden ihre. Und es war, als würde ein Strom durch ihre Finger fließen.
Sie lachte leise. Nervös. Verlegen. Wie ein Mädchen. Und zugleich spürte sie es. Ganz deutlich. Die Spannung. Den Sog. Die Lust, die nicht laut schrie, sondern sachte zog.
Sie standen im Flur. Noch mit Abstand. Aber alles in ihr vibrierte. Er sah sie an. Mit einem Blick, der nicht fragte, sondern verstand.
"Vielleicht ist das ein Fehler", sagte sie.
"Vielleicht", erwiderte er. Und lächelte.
Er trat näher. Legte seine Hände an ihre Taille. Und sie ließ es zu. Schob nicht weg. Zog nicht zurück. Ihre Lippen öffneten sich leicht, ein Atemzug, ein kaum merkliches Beben.
"Ich habe Angst", sagte sie. Und sofort hätte sie sich ohrfeigen können für diese Worte. Zu direkt. Zu nackt.
Doch Richard beugte sich vor. Und küsste sie. Nicht gierig. Nicht fordernd. Sondern mit einem Respekt, der zärtlicher war als alles, was sie je gekannt hatte.
Sein Mund an ihrem. Seine Wärme. Sein Duft. Und ihr Körper, der sich in diese Nähe schmiegte, als hätte er Jahre darauf gewartet.
Sie wusste: Wenn sie ihn jetzt nicht aufhielt, würde sie ihn nicht mehr aufhalten. Und sie wollte es auch nicht.
Sie führte ihn ins Wohnzimmer. Dort war noch Licht. Noch Normalität. Doch ihr Gang war langsamer geworden. Ihre Schritte tastend.
"Ich weiß nicht, was ich will", sagte sie.
"Dein Körper weiß es", flüsterte er.
Und da war es. Das erste "Du". Kein Sie mehr. Kein Abstand. Kein höflicher Tanz. Sondern Nähe.
Er stand hinter ihr. Seine Hände glitten unter die Bluse. Berührten Haut. Streichelten. Sie zitterte. Vor Lust. Vor Angst. Vor Erwartung.
"Nicht zu schnell", flüsterte sie, aber sprach sie das überhaupt zu sich selbst nur. Oder nur in ihren Gedanken. Tropften die Worte über die Lippen oder kamen sie eher einer Aufforderung gleich?
Aber es war zu spät. Die Knöpfe der Bluse gaben nach. Der BH folgte. Und seine Lippen fanden ihren Nacken. Ihren Rücken. Ihre Schultern.
Sie schloss die Augen. Und ließ sich fallen. Nicht ins Sofa. Sondern in das Gefühl, das sie überflutete. In die Hitze. In das Verbotene. In das, was sie so lange nicht gespürt hatte.
Und sie wusste: Sie würde es nicht bereuen. Auch wenn sie sich morgen dafür schämen würde.
Jetzt - war jetzt.
Die Tür fiel leise ins Schloss, fast geräuschlos, wie ein Versprechen. Richard trat ein - nicht hastig, nicht fordernd, aber mit jener Wachheit, die sich nicht mehr leugnen ließ. Anna stand nur wenige Schritte vor ihm, in dem halbdunklen Flur, der Mantel halb offen, ihr Haar glänzte im Licht der Wandlampe. Sie hatte sich nicht umgedreht.
Er trat näher. Ganz still. Und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sie zuckte kaum merklich. Kein Erschrecken - eher ein Innehalten. Wie jemand, der spürt, dass etwas kommt, aber nicht weiß, wie nah.
Seine Finger glitten sanft über den Stoff, über den weichen Übergang von Nacken zu Schlüsselbein. Dann tiefer. Über ihren Rücken, langsam, bedächtig. Sein Atem streifte ihren Duft: etwas nach Seife, ein Hauch Wein, und darunter eine Wärme, die keinen Namen mehr brauchte.
Er beugte sich nach vorn, ganz leicht, und sein Schritt presste sich an ihren. Sie spürte ihn. Spürte die Härte in seiner Hose, unübersehbar. Und sie stockte. Nicht aus Ablehnung. Eher - überrascht. Ihre Schultern waren angespannt, aber nicht abwehrend.
"Ich... ich weiß nicht", sagte sie leise. "Ich... du meinst das doch nicht wirklich..."
Seine Hände fanden den Weg über ihren Bauch nach oben, glitten unter die Arme und ruhten schließlich auf ihren Brüsten. Er drückte nicht. Hielt sie nur. Wie man etwas hält, das lange nicht berührt worden war.
Sie atmete scharf ein. "Das... das darf man doch nicht..." Doch sie drehte sich nicht weg. Ihre Brust war weich, schwer, wärmte seine Hand durch den Stoff.
"Sag mir, wenn ich aufhören soll", flüsterte er.
"Ich... ich weiß ja selbst nicht..." Ihr Lachen war seltsam, unsicher, fast verlegen. "Ich weiß gar nicht mehr, wie das ist..."
Er antwortete nicht. Bewegte sich nicht einmal schneller. Nur fester. Nur näher. Seine Hüfte lag nun ganz an ihrem Hintern, und er begann, sich langsam an ihr zu reiben. Sie stand still, atmete tiefer, ein wenig zittrig. Ihre Hand berührte seinen Oberschenkel, vielleicht zufällig, vielleicht aber auch nicht.
Richard nahm ihre Finger, ganz vorsichtig, und führte sie zu seiner Mitte. Ihre Hand lag nun auf seiner Erregung, heiß und prall unter dem Stoff. Sie zog sie nicht zurück, auch wenn sie beinahe erschrak. So lange nicht berührt, so ungewohnt, so fordernd und hart - und offenbar dick und all das, war jahrelang nicht gewesen war. Einsatzbereit. Jetzt und sofort!
"Du bist ja...", flüsterte sie. "So hart..."
Er sah, wie sie schluckte. Wie ihre Wangen sich färbten. Und doch blieb ihre Hand dort. Und dann - bewegte sie sich. Ganz sacht. Ihre Finger rieben sanft an ihm, zögernd, aber nicht unsicher.
"Ich hab das... so lang nicht mehr gemacht", sagte sie fast tonlos. "Vielleicht nur... damals. Mit ihm. Vielleicht nur einmal."
Er küsste sie nicht. Noch nicht. Er wollte, dass ihre Hände zuerst sprachen. Und das taten sie. Ihre Berührung wurde fester. Neugieriger. Und er spürte, wie sein Körper lustvoll und freudig zuckte unter dem Druck ihrer Finger.
Langsam begann er, die Knöpfe ihrer Bluse zu lösen. Einer nach dem anderen. Sie hielt still. Ihre Brust hob sich. Ihre Haut wurde sichtbar - blass, warm, gezeichnet von der Zeit. Als er den letzten Knopf öffnete, sah er den Ansatz ihres BHs - cremefarben, zart, getragen. Kein Reizmodell. Aber etwas daran machte ihn unendlich an.
Er schob die Hand darunter. Ihre Haut war weich. Ihre Brust füllte seine Hand ganz aus. Als er leicht dagegen presste, stöhnte sie leise. Ein Ton, halb unterdrückt, halb verloren und doch jegliche Sehnsucht dieser Welt damit zum Ausdruck bringend.
"Ich... ich weiß nicht, ob ich das kann..."
"Du musst nichts tun. Nur fühlen."
Sie keuchte leise, als sein Daumen ihre Brustwarze berührte. Sie wurde hart. Sie schloss die Augen, lehnte den Kopf gegen seine Schulter. Atmetet tief durch und fühlte das wilde Pochen ihres Herzens. War das Wirklichkeit oder ein Traum, den sie hier durchlebte.
"So fühlt sich das also an... wenn man wieder lebt."
Er sagte nichts. Ließ die Hand dort. Mit der anderen führte er ihre Finger tiefer. Ihre Berührung war nun keine Frage mehr. Sondern eine Bitte. Eine Antwort. Ein erstes, tastendes Ja.
Sie begann, ihn durch den Stoff zu reiben. Nicht rhythmisch. Noch zögerlich, aber mit jedem Atemzug entschlossener, zugleich neugieriger und gieriger. Er stöhnte leise, beugte sich näher an sie. Mit den Lippen an ihrem Hals flüsterte er: "Willst du, dass ich dich ausziehe?"
Sie antwortete nicht. Aber sie zog die Bluse selbst von ihren Schultern, ließ sie an den Armen hängen. Ihre Hand blieb auf ihm. Ihre andere suchte Halt an seinem Rücken.
Er öffnete den BH hinten. Langsam. Ihre Atmung ging schneller. Er schob ihn nach vorne, ließ ihn über ihre Arme gleiten. Ihre Brüste waren frei. Sie warf den Kopf leicht zurück, zeigte sich ihm ganz. Groß. Voll. Schimmernd im Licht. Vollbusig. Weiblichkeit pur.
Er nahm sie in seine Hände. Beugte sich vor. Küsste sie. Erst sacht. Dann mit mehr Druck. Ihre Brustwarzen standen steif. Sie keuchte wieder.
"Ich weiß nicht, wie lange ich das verdrängt habe...", flüsterte sie.
"Du brauchst nichts zu tun. Du darfst nur fühlen. Und genießen."
Ihre Finger glitten nun unter den Bund seiner Hose. Er hielt inne, ließ sie tun. Sie fand, was sie suchte - seine nackte Härte. Ihre Hand darum. Ihre Augen weit, ihr Mund geöffnet. Und ein Atem, den sie kaum anzuhalten, geschweige denn kontrollieren konnte.
"So jung...", sagte sie nur.
Dann lachte sie leise. Kein Spott. Ein Staunen. Ein fast mädchenhaftes.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich das noch einmal tue."
Er hielt sie, küsste sie, und spürte, wie alles in ihr vibrierte. Lust, Angst, Erinnerung. Und Bereitschaft.
Jetzt war sie da.
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Als Richard Anna behutsam zum Bett geführt hatte und sie sich zögernd niederließ, schien die Luft zwischen ihnen dichter geworden zu sein. Kein Wort fiel mehr, aber die Stille war voller Fragen - und Antworten, die sich bald in Körper übersetzen würden. Er kniete sich vor sie, streichelte ihre Waden, küsste ihre Knie, und langsam, ganz langsam, öffnete er ihre Beine.
Anna hielt den Atem an. Ihre Gedanken überschlugen sich, wie oft in letzter Zeit. Was war sie bereit zuzulassen? Was würde er tun? Und - würde sie es ertragen können, dieses Gefühl der völligen Ausgeliefertheit?
Als seine Lippen ihren inneren Oberschenkel berührten, zuckte sie leicht. Es war nicht das erste Mal in ihrem Leben, aber es fühlte sich an wie das erste Mal mit einem Mann, der es wirklich wollte. Nicht wie ihr Mann damals, in den ersten Monaten ihrer Ehe. Damals hatte er es ein paarmal versucht, fast pflichtbewusst, ohne Leidenschaft, als wäre es ein Punkt auf einer Liste, ein Exempel der modernen Ehe. Nie hatte sie sich dabei fallen lassen können - und er hatte es bald wieder sein lassen, fast erleichtert, wie sie später dachte. Vielleicht hatte es ihn geekelt. Oder verunsichert. Oder beides. Aber das hatte auch für beide gegolten - ihn wie auch sie ... nun aber ... all das war anders und vergessen.
Doch nun war da Richard. Seine Zunge glich einem schneidigen Pflug aus erotisierender Lust, ein sanfter, warmer, nasser Bote, der nicht suchte, sondern zielstrebig fand. Anna spürte jeden Lufthauch, jeden Druck, jedes Zucken seiner Lippen. Es war kein eiliges Saugen, kein rasches Züngeln - es war Hingabe. Er kostete sie wie ein Gedicht, das man nicht auswendig, sondern neu verstehen wollte. Er saugte und kaute und knabberte und biss in sie und aus ihr und wieder in ihr lustvoll nass anschwellenden Fleisch, er tanzte in ihr und auf ihr, breitet seine Zunge wie einen erotischen Teppich über ihre Klitoris und ließ sie in einer Frequenz flattern, dass ihr Kopf zu pendeln begann.
Sie versuchte, sich nicht zu verspannen, doch ihr ganzer Leib war elektrisiert. Ihre Hände krallten sich in das Laken, ihre Beine wollten schließen, öffnen, entfliehen, offen bleiben - alles zugleich. Gespreizt - alleine wie das Wort schon klang. Erinnerungen rasten durch ihren Kopf: wie sie damals heimlich in einem Ratgeber gelesen hatte, dass Frauen auch dort berührt werden könnten. Wie sie sich geschämt hatte, das zu wollen. Wie sie es nie sagen durfte. Und nun war es da, nicht nur erlaubt, sondern gewünscht - von ihm. Praktiziert, ja wahrlich zelebriert.
Sie wagte einen Blick nach unten. Richards Gesicht war zwischen ihren Schenkeln versunken, seine Augen halb geschlossen, sein Blick versunken, als würde er trinken. Und trinken tat er, mit der Zunge, mit den Lippen, mit dem Atem. Sanft knabberte er an ihrem Venushügel, ließ seine Zähne über ihre Schamhaare gleiten, fuhr dann tiefer, wo ihre Nässe sich sammelte, seine Nase einsetzend, als wäre er ein Pflug, der diese Spalte dehnte und weitete und öffnete, tiefer innen noch nach Nässe schürfte, als sie zu ihrer Überraschung schon aufbringen konnte.
Anna keuchte. Da war etwas, das ihr die Luft nahm. Nicht Schmerz - eher eine Scham, die sich in Lust verwandelte. Seine Zunge malte Kreise, tastete, leckte, sog - so beharrlich, so forderungslos, so voller Wonne, dass sie nicht mehr wusste, was sie denken, fühlen, sagen sollte. Worte wären hier zu klein gewesen.
"Mein Gott..." flüsterte sie. Nein, sie keuchte es. Sie stöhnte es mit dem tiefen in ihr pochenden Bewusstsein, dass sie sich fallen lassen konnte unter dieser wunderbaren oralen Tortur ihres jungen Liebhabers.
Er hörte es, doch er antwortete nicht. Stattdessen glitt seine Hand unter ihren Po, hob sie leicht an, sodass sie sich noch mehr öffnete. Anna spürte sich wie nie. Sie spürte, dass sie feucht war, ja - aber mehr als das. Sie war offen. Empfänglich. Bereit.
Und plötzlich kam die Erinnerung wie ein Blitz: wie ihr Mann damals nach einem missglückten Versuch gesagt hatte: "Das ist nichts für mich. Das ist irgendwie... zu intim." Und sie hatte nur genickt, obwohl sie spürte, dass er sie nicht gemeint hatte. Es war nicht zu intim. Es war zu nah. Zu wahr. Zu viel von ihr. Und ja, keine Frage - es war intim. Aber eben genau deswegen wohl diese Vertrautheit der Nähe, die enger kaum noch sein konnte. Und eigentlich kannte sie ihn gar nicht - aber das war Schnee von gestern, zählte nicht.
Jetzt war es anders. Richard ließ sich auf sie ein, als wäre es nichts anderes als Atmen. Als wäre sie eine Landschaft, die er nicht bezwingen, sondern lieben wollte, beschreiben und zeichnen und umfassen und später wohl erst ... besteigen, erobern und ... sie schluckte: besamen, einem Acker wohl gleichend, wie er Furchen in sie zog.
Ihre Beine begannen zu zittern. Ihr Becken hob sich ihm entgegen. Ihre Hände lösten sich vom Laken und suchten seinen Kopf, vergruben sich im Haar. Sie konnte nichts mehr halten. Nicht ihre Gedanken. Nicht ihre Zurückhaltung. Nicht sich selbst. Sie fühlte dieses Pochen und Ziehen, dessen Gefühl ihr abhanden gekommen war.
"Ich... ich kann nicht... ich...", stieß sie hervor.
Doch Richard hörte nicht auf. Er wurde nicht schneller. Nicht lauter. Nur tiefer. Konzentrierter. Er wusste, was kam. Er fühlte es, so wie sie es fühlte: der Anstieg, das Beben, das Dunkelwerden der Sinne.
Und dann - ein Licht.
Sie kam. Leise. Zitternd. Wellenartig. Zögerlich zuerst, fast peinlich berührt, was ihr widerfuhr. Ein leiser Schrei, der im Hals steckenblieb, und ein Strom, der durch ihren ganzen Körper jagte. Ihre Hüften zitterten, ihre Finger klammerten sich an ihn, ihr Atem stockte und löste sich dann in ein langgezogenes Stöhnen auf. Laut noch, wie er in ihr vibrierte, auf ihr vibrierte, sein Zungenschlag ihr im Takt der Lustwellen den Rest gab, dass sie nun jaulte, den Hund beinahe verjagte, der nicht recht wusste, was dem Frauchen widerfuhr. Und dann ... dann brüllte sie auf, presste sich ihm entgegen, wollte ihre Scham von ihm wahrlich aufgerissen, aufgeküsst und aufgesaugt fühlen, so drückte sie sich auf seine Lippen und Zähne und Nase und Kinn ... all das, was zwischen ihren weit geöffneten Schenkeln sich ihm offenbarte.
Richard ließ von ihr ab, langsam, liebevoll, küsste ihren Oberschenkel, ihre Hüfte, ihre Scham, als wäre sie eine kostbare Reliquie. Und Anna lag da, das Herz ein wildes Tier, die Brust bebend, die Augen glasig.
"So also... fühlt es sich an... wenn man wirklich geleckt wird", sagte sie. Und lachte. Ein Lachen wie aus einer anderen Zeit. Ein Lachen, das sagte: Ich habe überlebt. Und ich bin wieder da.
Und ihr Körper wusste es längst.
Sie lag noch immer da, weich und offen, das Haar zerzaust, die Haut vom Licht mattgolden überzogen. Anna hatte die Augen geschlossen, als würde sie in einem Traum verweilen, in jenem Moment, der sie zuvor zum Beben gebracht hatte. Ihre Schenkel waren noch leicht gespreizt, als wollte sie ihn dort behalten, wo er eben noch mit Zunge und Lippen gespielt hatte.
Richard kniete neben ihr, betrachtete sie. Seine Erektion war ungebrochen, kraftvoll, pochend - und zugleich geduldig. Er drängte nicht. Er wartete. Atmete. Sein Blick lag auf ihrem Gesicht, auf ihrem Bauch, auf der zarten Nässe, die dort glänzte, wo seine Zunge noch vor Minuten ihre Lust geweckt hatte. Alles an ihr schien bereit. Und doch zögerte sie.
Sie öffnete langsam die Augen und sah ihn an. Keine Angst darin. Nur Staunen. Und ein leiser Schatten von Unsicherheit.
"Ich... weiß nicht, ob ich das kann. Gleich... wieder", murmelte sie. Ihre Stimme war weich, brüchig.
Richard beugte sich zu ihr, küsste ihre Stirn. "Du musst nichts", sagte er leise. "Nur fühlen. Und sagen, wenn du es willst."
Anna nickte kaum merklich. Ihre Brust hob sich, ihr Atem kam schneller. Sie sah ihn an, dann senkte sie den Blick - auf seinen Körper, auf das, was zwischen ihnen stand. Ihr Gesicht errötete, aber sie rührte sich nicht.
Er legte sich neben sie, streichelte ihre Seite, tastete sich an ihrer Taille entlang, bis er zwischen ihre Schenkel glitt, sie nicht fordernd, sondern behutsam öffnend. Seine Finger fanden erneut die Wärme, die Feuchte. Und sie zuckte, aber nicht aus Schmerz. Sondern aus Erinnerung.
"Mein Mann... hat das nie so gemacht", flüsterte sie. "Am Anfang... vielleicht einmal. Aber es war... nie so. So langsam. So... zärtlich. Ihm war es zu intim. Zu fremd."
"Und jetzt?", fragte Richard.
Sie antwortete nicht. Aber ihr Blick wurde weich. Ihre Lippen öffneten sich. Und dann zog sie seine Hüfte zu sich.
Er verstand. Er küsste ihren Hals, ihre Schulter, ihre Brust, während sein Körper sich an ihren schmiegte. Der Schaft lag nun schwer und warm gegen ihre Scham, noch nicht eindringend, aber spürbar. Ein Versprechen.
Sie hob das Becken leicht. Und flüsterte: "Langsam."
Er drang in sie ein - vorsichtig, Zentimeter für Zentimeter. Ihre Nässe nahm ihn auf, doch ihr Körper war eng, fast ungewohnt, so lange wie die Muskel nicht gedehnt und massiert worden waren. Sie keuchte. Er hielt inne, küsste sie wieder, wartete.
"Es geht..." Sie schloss die Augen. "Nur... war so lange nicht mehr..."
Seine Bewegung glich kaum mehr als einem sanften Gleiten. Ein Wiegen. Er passte sich ihrem Rhythmus an, achtete auf jedes Zittern, jede Spannung in ihrem Körper. Und sie begann, sich zu öffnen. Mehr. Weiter. Ihre Hüften kamen ihm entgegen. Ihre Finger klammerten sich an seine Schulter. Ihre Lippen fanden seine und ihre Stimme wurde wieder rauer, fester und tiefer, erregter und williger, sich ebenso öffnend wie ihre Schenkel, ihre Spalte und ihre gedehnte Weiblichkeit.
"So hab ich mich nie gefühlt...", sagte sie leise. "Nicht mal früher. Nicht mal, als ich... jung war."
Er küsste sie wieder, jetzt tiefer, verlangender, und ihre Körper begannen sich im Gleichklang zu bewegen. Ihre Brüste pressten sich gegen seine Brust, und bei jeder Bewegung fühlte sie, wie ihr Innerstes auf ihn antwortete - warm, feucht, pulsierend. Ihn massierend, umgreifend, in sich einlassend, schmierend mit ihren Lustsäften.
Ein Stöhnen entfuhr ihr. Und ein zweites. Dann wurde ihr Körper erneut weich, dann straff, dann zuckend. Er hielt inne, spürte ihr Zittern, sah ihre Lippen beben.
"Ich komme... wieder", flüsterte sie, erschrocken, überrascht - und voller Lust.
Er stützte sich ab, ließ sie kommen. Sah, wie ihr Körper zuckte, wie ihr Innerstes ihn umklammerte. Und dann, als sie langsam ruhiger wurde, bewegte er sich wieder, nun etwas fordernder, etwas tiefer. Ihre Beine schlangen sich um ihn.
"Ich... will dich ganz...", hauchte sie mit mehr Gewissheit und innerer Selbstsicherheit.
Er nahm sie. Ganz. Und ließ sich gehen. Er war noch jung, doch es war kein jugendliches Hasten. Es war eine Reise. Ein Fließen. Eine Begegnung.
Seine Hüfte schlug gegen ihre, sein Schaft glitt tief in sie. Und dann hob er sich, sah auf sie hinab - und ihr Gesicht, das bebte vor Lust, vor Dankbarkeit, vor Staunen. Ihre Haare klebten an den Schläfen, ihre Brustwarzen standen steil, ihre Hände hielten seine Hüften.
"Ich will, dass du in mir kommst", sagte sie und lief rot an, einem Schulmädchen gleich, das dies ihrem ersten Liebhaber zusagt.
Er nickte. Und steigerte den Rhythmus. Ihre Körper wurden schneller, ihre Stimmen lauter, ihre Lust greifbar. Und dann - in einem Stoß, einem tiefen, vibrierenden Drängen - kam er. Tief in ihr. Warm. Pulsierend. Und sie keuchte auf. Spürte es. Sah ihn an.
Sie stöhnte. Lachte. Weinte beinahe.
Und dann - zog sie ihn zu sich. Hielt ihn fest. Ganz fest.
"So war es nie", sagte sie. "So war es nie zuvor."
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