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Terrasse im goldenen Licht - Teil 1

Später Nachmittag, Anfang Juli

Die Sonne lag wie geschmolzenes Gold über der Terrasse. Es war einer dieser Tage, an denen die Hitze nicht nur in der Luft hing, sondern sich unter die Haut legte - langsam, schwer, mit einem Versprechen, das mehr war als nur Sommer.

Peter, 57, saß zurückgelehnt in seinem bequemen Loungesessel, ein Glas Sauvignon Blanc in der Hand. Er war zufrieden. Der Tag war erfolgreich gewesen - Verhandlungen glatt gelaufen, der Kunde mehr als glücklich, sein Team harmonisch. Jetzt gehörte die Zeit ganz ihm. Und seiner Terrasse. Es war so heiß, Anfang Juli, und er hatte seine Schwimmhose angezogen.

Seine Wohnung lag im Erdgeschoss des U-förmig gebauten Komplexes, mit der größten Terrasse des Hauses - großzügig, mit Olivenbaum im Topf, weißen, weichen Polstern auf dunklem Teakholz, und einem diskret plätschernden Wasserspiel. Die andere Terrasse, direkt nebenan, war kleiner, durch eine dichte grüne Hecke getrennt. Die restlichen Bewohner mussten sich mit Balkonen begnügen - oft mit Blick auf ihn. Darum hat er 2 riesige Sonnenschirmen gekauft, die am beiden Seiten der Terrasse waren, damit die seitlichen Balkone Links und Rechts vom U-Komplex nicht immer alles sehen konnten. Oben ihm schon; da war ein große Zahnarztpraxis.

Aus den Lautsprechern spielte leise Ibiza-Lounge-Musik, diese sanft pulsierenden Klänge, die mehr suggerierten als sie erzählten. Und dann - Stimmen. Weiblich, lachend. Zwei Frauen waren auf der Nachbarterrasse, ihre Silhouetten hinter dem Blätterwerk nur zu erahnen.

"Tolle Musik", rief eine mit warmer Stimme herüber.

Peter drehte sich leicht zur Hecke, hob sein Glas. "Danke! Nicht zu laut?"

"Ganz im Gegenteil. Perfekt.". Er erkannte die Stimme der Mutter einer seinen Nachbarn, ein junges Pärchen von ca. 25 Jahre. Sie putzte das jeden Woche, und dann am Ende kam oft eine Freundin, und tranken sie noch etwas auf die Terrasse. So wie auch jetzt.

Es folgte das vertraute Geräusch eingeschenkten Weins, ein Korken, der ploppte, dann Stimmen, die sich näherkamen - bis ein klirrendes Splittern die Luft durch schnitt. Ein schriller Ruf: "Oh Gott! Die Flasche!"

Peter war bereits aufgestanden, trat zur Hecke.

"Alles okay bei euch?"

"Die Flasche ist zerschellt... auf dem Steinboden. Was für eine Sauerei!"

"Dann kommt doch rüber - ich hab genug Wein. Und hier ist es schattiger."

Eine kurze Stille, dann ein Lachen. "Weißt du was? Das machen wir."

Zwei Minuten später wurde geklingelt, und waren sie da....

Nicole und Tanja

Zuerst Nicole. Sie hatte dunkles, schulterlanges Haar, leicht gewellt, mit einer eleganten Natürlichkeit, die auffiel. Ihr Kleid - tiefblau, luftig, kaum länger als eine Handbreit über den Knien - umspielte eine Figur, die keine Unsicherheit kannte: weiche Rundungen, die stolz getragen wurden. Ihre Bewegungen waren lässig, aber kontrolliert - als wüsste sie ganz genau, was sie mit einem Blick erreichen konnte.

Neben ihr Tanja - rothaarig, etwas schlanker, mit einem verspielten Lächeln und Beinen, die in silbernen Sandalen endlos wirkten. Ihr Kleid war cremefarben, aus dünnem Leinen, das bei jedem Windhauch wie zufällig am Körper klebte. Die Sonnenbrille auf dem Kopf, ein Tropfen

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