Szenen einer Ehe (fm:Ehebruch, 1506 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Ihr provokantes Outfit sollte ihn zu "Mehr" animieren. Und Inges Plan funktionierte: Als die Frauenrunde komplett war, Schwärmten die Damen aus um sich einen Tanzpartner zu suchen. So konnte Günter "eingeschleust" werden. Günter war wie Frank von Inge total begeistert. Er konnte kaum seine Finger ruhig halten, auf der Tanzfläche gab es heiße Küsse und intensives Fummeln. Günter und Inge verloren immer mehr die Kontrolle. Als Günter dann vorschlug: "Lass uns in ein Hotel gehen und den Abend dort nach unseren Wünschen gestalten", war Inge sofort einverstanden, denn so hatte sie es gewollt. Und so meldeten sie sich bei den Freundinnen ab. Beim Abschied konnte ihr noch eine der Frauen zuflüstern: "Pass auf was du tust, was du riskierst, denk an deinen Mann." Aber für alle Warnungen war es längst zu spät: Inge wollte Günter! Sie suchten sich ein Hotel der Mittelklasse, sie brauchten ja nur ein Bett und es wurde eine geile Nacht. Als Inge gegen 3 Uhr in ein Taxi stieg, war sie vollkommen befriedigt. Zu Hause legte sie zu ihrem schlafenden Mann ins Bett. Seit dieser Nacht traf sie sich öfter mit Günter in Hotels und es waren immer heiße Sextreffen.

Dann spielte der Zufall Schicksal: Auf einer beruflich veranlassten Asienreise steckte sich Frank mit dem Dengue-Fieber an. Er musste für längere Zeit in Honkong in ein Krankenhaus. Dieser Umstand passte genau in Inges Pläne: Sie hatte sich inzwischen so weit von Frank entfernt, dass sie eine Trennung vorbreitete. Frank in Honkong im Krankenhaus, das konnte sie nutzen. Sie packe einen großen Koffer und zog zu Günter in seine 4-Zimmer-Eigentumswohnung. Ihr schwebte ein grandioses Leben in einer von Günters erschaffenen Welten vor. Schnell merkte sie, dass sie sich total geirrt hatte, dass sie auf einen Blender hereingefallen ist. Günter war nicht nur ein Blender, der nur Luftschlösser bauen konnte, er war auch ein Narzisst durch und durch: Nur er zählt, alles andere ist ohne Belang! Als Inge das nach nur zwei Tagen mit Günter erkannt hatte, war es aus mit Wolkenkuckucksheim. Ihre gesamte Lebensplanung war nur noch ein Trümmerhaufen. Sie zog zwar sofort wieder zurück in Franks Haus und Günter war Geschichte, aber wie soll es weiter gehen? Weil Inge annahm, dass Frank nichts wusste, ging sie davon aus, dass sie alleine entscheiden konnte. Blieb die Frage: Zu was entscheide ich mich? Bleibe ich bei Frank, oder beginne ich ein neues Leben? Bei Frank bleiben bedeutet: In ihrer Ehe musste "renoviert" werden. Sie müsste bunter, intensiver werden. Es müsste an vielen Stellen neue Gemeinsamkeit entstehen. Grundsätzlich müssen sie sich neu entdecken! War das überhaupt möglich? Sie Inge hat sich während der Zeit mit Günter weit von Frank entfernt, sie hatte ihn betrogen, sie war schon ausgezogen und wenn es geklappt hätte, wäre nicht Günter, sondern Frank Geschichte. Konnte sie das alles ungeschehen machen und neu anfangen. Dazu müsste sich der Betrogene sehr anstrengen um sie neu zu gewinnen. Als sie an diesem Punkt war musste sie lachen: Sie hatte Günter verlassen, weil der nur an sich dachte! Allerdings was tut sie gerade? Sie hat nicht eine Sekunde thematisiert, was sie tun muss, welchen Anteil sie am Zustand ihrer Ehe hat. Dazu müsste Frank etwas sagen. Frank müsste generell etwas zu dem Ganzen sagen. Sie hat bis jetzt nur ihre Perspektive zum Dilemma berücksichtigt. Für eine Lösung muss Franks Perspektive zwingend eingebunden werden. Somit muss alles warten bis Frank wieder da ist. Jetzt zur zweiten Option: Ein neues Leben. Das bedeutet Scheidung. Scheidung bedeutet Halbierung des Einkommens, Teilung des Vermögens, Mietzahlungen, Anschaffung des Hausrates, Ansehensverlust (geschiedene Frau), möglicher Verlust eines Teils des Freundeskreises, Neuaufbau eines akzeptabelen Lebenskreises. Beide Varianten sind somit nicht einfach und zudem mit vielen Unwägbarkeiten behaftet. Was allerdings zwingend notwendig ist: Frank und seine Sicht der Dinge.

Apropos Frank, der liegt in Honkong im Krankenhaus und langweilt sich. Er hätte jetzt Zeit die Detektei nach Ergebnissen zu fragen. Das hat das bisher vermieden, weil er weniger gute Nachrichten erwartet. Aber ok aktuell wäre eine gute Gelegenheit - somit forderte er per Mail einen vorläufigen Bericht an. Dieser Bericht kam nach 2 Tagen. Mit wachsendem Entsetzen las er den Bericht, sah die eindeutigen Beweisfotos und die Videos. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, fragte er sich: Was mache ich jetzt, wie gehe ich damit um, wie reagiere ich? Dann stieg langsam eine kalte Wut in ihm hoch: Diese Schlampe, was denkt sie wer sie ist? Kurzentschlossen ging er auf "weiterleiten" und schickte die gesamte Datei der Detektei kommentarlos an Inge weiter.

Nun wie geht es weiter? Ihr könnt Vorschläge machen und ich versuche diese einzubinden.