Szenen einer Ehe (fm:Ehebruch, 1506 Wörter)

Szenen einer Ehe

Wir Inge (31) und Frank (34)sind ein Ehepaar ohne Kinder, seit 8 Jahren verheiratet, in guten finanziellen Verhältnissen lebend. Unser Miteinander "plätschert" so vor sich hin. Leider schlich sich mit der Zeit ein wenig Monotonie ein. Das Feuer aus den Anfängen der Ehe loderte nicht mehr, es glühte auf Sparflamme. Auch die gegenseitigen Liebesbezeugungen wurden zur Routine. Die Geschlechterspannung ging ganz allmählich gegen Null. Alles in Allem unser Zusammenleben wurde zum Einheitsbrei ohne Höhen. Mit dem Sex lief es ähnlich. Wir hatten zwar noch Sex, aber meistens nur einmal im Monat. Dabei kam zwar jeder zum Orgasmus, aber... Leider hatten wir auch kein gemeinsames Hobby, ich gehe zum Sport, Inge hatte ihre Frauenabende. Ich muss beruflich gelegentlich einige Tage auf Montage. Inge machte dann oft Wellness-Trips in der Umgebung, so hatte sie mit meiner Abwesenheit kaum Probleme. Auch ihre Frauenabende genoss sie sehr. Die Frauen ließen es oft krachen, aber alle wussten: Wir sind verheiratet. So plätscherte, wie schon gesagt, unser Leben vor sich hin und wie es schien problemlos. DAS änderte sich schlagartig als Inge vor einem Frauenabend aus dem Schlafzimmer kam. Es war einfach der Wahnsinn: Sie sah göttlich aus! Sie hatte ein Kleid aus den Anfängen unserer Beziehung an. Dieses Kleid war hoch erotisch und zeigte mehr als es verbarg. Dazu trug sie hauchfeine Strümpfe und Heels. So hatte sie sich für mich schon seit Jahren nicht mehr gekleidet. "Na wie sehe ich aus?" fragte sie scheinheilig. Ich konnte nur stottern: "Einfach Klasse, du bist der Wahnsinn." Dann schob ich schnell nach: "Wen willst du auf dem Frauenabend becircen?" "Wir gehen heute zu einem Tanzevent und jede soll sich ein wenig stylen, war die Vorgabe." kam als Antwort. "Zudem fühlt es sich einfach geil an sich mal wieder herauszuputzen." "Herausputzen...? Ich nenne das "die Verlockung durch und durch"! Eine Amazone auf der Jagd!" konterte ich. "Schatz du bist ja eifersüchtig - wie süß... aber mach dir keine Sorgen, ich weiß das ich verheiratet bin" lächelte Inge, dann war sie auch schon weg. "...mach dir keine Sorgen", klar mach ich mir Sorgen: So aufgebrezelt zu einem Frauenabend in eine Disco, das ist zumindest verdächtig! Habe ich etwas übersehen...? In welchem Zustand ist unsere Ehe? Ich holte mir eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und versuchte eine Bestandsaufnahme. Unsere Ehe: Finanziell geht es uns gut. Wir haben beide sichere, gutbezahlte Jobs. Wir wohnen mietfrei im geerbten Haus meiner Oma. Wir sind in der Beziehung gleichberechtigte Partner. Wir hatten bisher keinen großen Streit. Die Hausarbeit ist sinnvoll und einvernehmlich aufgeteilt, zudem beschäftigen wir eine Putzfrau. Wir fahren mindestens einmal im Jahr ca. drei Wochen in Urlaub. Sexuell könnte es zwar etwas prickelnder und mehr sein, aber Inge hat sich nie beschwert. Ich mache zwar gelegentlich Handbetrieb mit Pornos nach meinen Vorlieben vor dem PC, somit bin ich sexuelle ausgelastet. Ob Inge es ähnlich handhabt weiß ich nicht, aber sie hat entsprechende Spielzeuge im Nachtschrank. Als Ergebnis meiner Bilanz steht ein befriedigend unterm Strich: Wir führen eine 08/15-Ehe. Ich bin damit zufrieden, wie es bei Inge ist weiß ich nicht, aber sie beschwert sich nicht, somit gehe ich davon aus: Sie hat auch keine Probleme. Vielleicht sollte ich diesen Sachverhalt einmal thematisieren... Das Ergebnis meiner Überlegungen ergeben zwar nur ein befriedigend, aber reicht das aus um sich keine Sorge zu machen? Eigentlich ja! Aber "eigentlich" hat seine Tücken! Somit muss ich zusätzlich eine Rückschau der letzten Monate versuchen: Hat sich etwas in unserer Ehe verändert? Einer kurze Analyse ergibt: Es ist nichts Auffälliges passiert. Somit falscher Alarm? Ein flaues Gefühl im Magen signalisiert: Nein - "Nachtigall ich hör dich trapsen". Dieses flaue Gefühl hatte Frank schon seit einiger Zeit und so hatte er vor einer Woche einen Privatdetektiv beauftragt.

Inge hatte sich fast identische Gedanken über ihre Ehe gemacht. Auslöser war ein interessanter Mann, den sie bei dem letzten Wellness-Trip kennen gelernt hatte. Dieser Mann, dessen Werben sie nach kurzem Zögern akzeptierte, faszinierte sie. Sie führten viele, auch intime, Gesprächen und so entstand stetig mehr Nähe. Günter, der neue Bekannte, war ein Wortakrobat, ein "Traumerzeuger", er konnte nur mit Worten neue unbekannte Sehnsuchtwelten, fantastische Szenarien erschaffen und sie so vortragen dass, Inge und er darin lebten. Wenn Inge diese "Welt-Schöpfungen" mit ihrer Ehe verglich, verlor ihr Zusammensein, mit Frank (Note 3-4) jeglichen Reiz. Sie trafen sich öfters zum Kaffe, zum Eis, zum Bummeln, etc., aber außer Fummeln und Knutschen ist noch nichts passiert.

DAS wollte Inge ändern. Zum besagten Tanzevent lud sie auch Günter ein.

Klicken Sie hier für den Rest dieser Geschichte (noch 76 Zeilen)