Feuriges Grichenland "Kapitel - ALPHA - Urlaub" (fm:1 auf 1, 10277 Wörter) [7/7] alle Teile anzeigen

Dienstag, zweite Urlaubswoche

Seit dem Ausflug am Samstag hat Markus Sofia kaum gesehen. Wenn überhaupt, dann nur im Vorbeigehen - immer war sie beschäftigt, immer in Bewegung. Sie hatte keine Zeit für einen ruhigen Moment oder ein privates Gespräch.

Markus ahnt nicht, dass dies von ihr so beabsichtigt ist. Sofia will, dass Markus glaubt, dass sie von Sehnsucht und ihrem Verlangen zu ihm getrieben wird - nicht aus Pflichtgefühl.

Eine Fehlbuchung bei den Zimmern kommt ihr dabei gerade recht. Das Hotel ist fast vollständig belegt, und Sofia muss tatsächlich mehr mitarbeiten als sonst. Die perfekte Tarnung.

Markus liegt auf dem Sofa seines Bungalows. Die Luft ist warm, das Meer rauscht leise im Hintergrund. Ein süßer Duft von Pinien und Sonnencreme hängt in der Luft. Er denkt zurück an den ersten Tag - an Alexa.

Am FKK-Strand hatte er sie durch Sven kennengelernt. Gemeinsam waren sie zu einer kleinen Insel geschwommen, die eigentlich für Liebespärchen reserviert war. Doch die Insel war belegt - was dann geschah, hatte Markus so noch nie erlebt. Im Meer stehend, das Wasser umspielte sanft ihre Knie, hatte Alexa ihm ohne Scheu in den Schritt gegriffen.

Sie begann ihn zu berühren - direkt, frech, mit einem Blick, der ihn durchbohrte. Sie standen sich gegenüber, schauten sich tief in die Augen und gaben sich einander hin - still, intensiv, absolut elektrisierend. Die Situation war surreal - als hätten sie die Welt um sich herum vergessen, trotz der Blicke der anderen.

Dann schwammen sie zurück, zu Sven und Judith. Kurz vorm Strand hielt sie ihn zurück. "Das gerade war die Vorspeise," hatte sie gesagt. "Ich will aber auch das Hauptgericht."

Eine Woche ist seitdem vergangen. Markus hat sie nicht mehr wiedergesehen - nur kurze Nachrichten auf dem Smartphone, immer mit einem Bussi von Alexa am Ende. Er überlegt, ob er ihr schreiben soll. Doch bevor er eine Entscheidung trifft, erscheint eine neue Nachricht von ihr auf seinem Display:

"Heute Abend, 19 Uhr? Ich habe Hunger."

Markus lächelt. Er weiß ganz genau, was sie meint. "Endlich", denkt er. "Nicht dass Apollonia oder Sofia nicht schön gewesen wären... Aber Alexa - sie will ich noch einmal erleben, bevor..."

Er bleibt an diesem Gedanken hängen. Bevor was? Bevor alles anders wird? Bevor er sich festlegt? Seine Gedanken kreisen. Noch hat er Zeit - diese Woche, nächste Woche vielleicht noch. Doch spätestens dann muss er entschieden haben, ob er nur zu Besuch oder auf Urlaub ist oder ob er die ihm angebotene Ausbildung beginnt. Was, wenn er einfach bleibt? Was, wenn er alles hinter sich lässt?

Er legt das Smartphone zur Seite, seine Finger verweilen einen Moment länger darauf, als nötig. Die Luft ist warm und schwer vom Duft nach Salz und Pinienharz, irgendwo schlägt ein einzelner Vogel zieht irgendwo seine Bahn. Das leise Rauschen des Meeres mischt sich mit seinen Gedanken, die sich wie Wellen an der Decke brechen.

Was wäre, wenn Alexa mehr wäre als nur ein Abenteuer? Ein nervöser Druck legt sich auf seine Brust, als hätte die Nacht selbst Gewicht. "Was, wenn wir uns wirklich näherkommen würden - nicht nur Haut, sondern Herz?" Die Frage hallt in ihm nach, ein vorsichtiges Flackern von Hoffnung, das er kaum zulassen mag.

"Sie ist klug. Direkt. Sie weiß, was sie will. Und sie hat keine Angst, es sich zu nehmen." Markus zögert, erinnert sich an das glühende Selbstbewusstsein in ihren Augen und fühlt sich plötzlich klein, unvollständig. "Aber... sie bleibt immer ein Stück entfernt. Sie spielt, hält sich bedeckt. Selbst ihr Lachen ist eine Maske. Kann ich hinter diese Fassade blicken?"

Ein Windstoß weht durch das gekippte Fenster, trägt den Duft von Sonnencreme und ferne Musik zu ihm. Markus atmet tief ein. Er streicht

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