Feuriges Griechenland "Kapitel - ALPHA - Urlaub" (fm:Ältere Mann/Frau, 13986 Wörter) [10/10] alle Teile anzeigen | ||
| Autor: Mr_Empire | ||
| Veröffentlicht: Nov 30 2025 | Gesehen / Gelesen: 1238 / 947 [76%] | Bewertung Teil: 9.48 (25 Stimmen) |
| Episode NEUN - Klarheit | ||
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Episode 9 - Klarheit
Sonntagmittag - kurz nach zwölf Uhr.
Die Wohnung liegt in gedämpfter Stille, als hätte der Raum selbst den Atem angehalten. Kein Radio, kein Klappern aus der Küche - nur das leise, konstante Summen der Klimaanlage, das entfernte Ticken der Wanduhr, und irgendwo ein feiner Hauch von Vanille, der aus einem alten Kerzenrest zu stammen scheint. Der Duft von Holzpolitur schwebt schwer und süß in der Luft, vermischt sich mit dem herben Aroma abgestandenen Kaffees, der in der Kanne auf dem Herd vergessen wurde. Für einen Moment bleibt Sofia stehen, schließt die Augen und atmet tief ein. Der Geruch zieht sie zurück in den letzten Frühling: Sonntagmorgen, Sirius, der am Fenster sitzt und die Zeitung liest, sie beide in warme Decken gehüllt, Lachen, das wie Sonnenstrahlen durch die Räume tanzte. Doch heute wirkt alles fremd und verlassen. Die Holzpolitur ruft Erinnerungen hervor - die sonntäglichen Putzrituale, das gemeinsame Frühstück, das Gefühl, angekommen zu sein. Jetzt fühlt sie sich wie ein Fremdkörper, der in der Vergangenheit nach Halt sucht.
Langsam geht sie durch den Flur, jeder Schritt vorsichtig, als ob die Dielen unter ihren Füßen die Stille brechen könnten. Ihre Finger streichen flüchtig über das Geländer, als wolle sie sich an etwas festhalten, das längst verschwunden ist. An der Küche bleibt ihr Blick an der Ecke der Arbeitsplatte hängen, wo alles begonnen hatte - der Kuss mit Markus. Damals hatte sie nicht nachgedacht, nur gespürt: Hitze, Aufregung, ein berauschender Sog. Die Hand von Markus auf ihrem Rücken, das Flimmern in seinen Augen.
"Wie kann ein einziger Kuss so viel auslösen? So viel verändern?" Der Gedanke hallt in Sofia nach, schwer wie Blei, und legt sich wie ein Schatten über ihren Tag. Sie erinnert sich an den Augenblick an der Küchenecke - an das plötzliche Kribbeln auf der Haut, das Flackern in Markus' Blick, das unkontrollierte Ziehen in ihrer Brust. Damals war alles verschwommen zwischen Verlangen, Schuld und Sehnsucht, als hätte jemand für einen Moment das Licht in ihrem Leben gedimmt. Noch jetzt spürt sie das Echo dieses Moments in jedem Atemzug, als würde die Erinnerung leise durch ihre Adern fließen und alles andere überlagern.
Die Tür zum Wohnzimmer steht offen. Sirius steht auf dem Balkon, den Rücken ihr zugewandt. Die Sonne fällt schräg durch die Scheiben, taucht ihn in ein warmes Licht, das so gar nicht zu seiner Stimmung passt. Ein goldener Streifen wandert über den Boden, verliert sich auf dem Parkett, als wolle das Licht die Kälte zwischen ihnen vertreiben. Sofia tritt näher, ihre Hände zittern leicht. Für einen Moment spürt sie die Wärme auf ihrer Haut und merkt, wie fremd ihr der vertraute Raum plötzlich vorkommt. Ihr Herz klopft so laut, dass sie meint, Sirius müsse es hören. Was, wenn er mich nicht mehr zurückhaben will? Der Gedanke durchzuckt sie, lässt sie kurz den Atem anhalten. Sie ringt um Fassung, um die richtigen Worte - doch sagt schließlich leise: "Ich bin wieder da. Bei dir ... in meinem Stall."
Sirius sagt nichts. Er sieht Sofia an, und in seinem Gesicht zuckt ein kaum merkliches Flackern auf - Trauer, Wut, Sehnsucht, alles auf einmal. Seine Hände zittern leicht, unruhig greifen die Finger aneinander, als könnten sie den Druck in seiner Brust abfangen. Ein leises Schlucken verrät den Kampf, den er führt. Seit Stunden hat er diesen Moment durchgespielt. Immer wieder. In Varianten. In Bildern.. Das dumpfe Ticken der Uhr dringt durch die Stille, und irgendwo knackt leise ein Dielenbrett. Doch jetzt, da sie wirklich vor ihm steht, bleibt nur Leere. Kein Plan, kein Satz. Nur ein dumpfes Pochen in der Brust.
"Bitte, Schatz ... sag etwas", flüstert Sofia, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch, während im Halbdunkel des Zimmers das Licht lange Schatten auf ihr Gesicht wirft. Das ferne Ticken der Uhr durchbricht die Stille, irgendwo knarrt leise ein Dielenbrett. Sirius dreht sich langsam zu ihr um. Sein Blick ist ruhig, aber schwer, voller Fragen, die keine Antwort finden - wie ein See, der zu lange still war und nun droht, überzulaufen. Der goldene Streifen Sonnenlicht auf dem Boden wirkt fremd, als könne er die Kälte zwischen ihnen nicht vertreiben.
"Es gibt nichts zu sagen", antwortet er und fühlt, wie alles in ihm sich zusammenzieht. Seine Hände zittern leicht, während er nach Worten sucht. Er will schreien, fragen, verstehen. Doch die Worte bleiben
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