1965: Hans, ein Deutscher in den USA (8) (fm:Sonstige, 3830 Wörter) [8/8] alle Teile anzeigen | ||
| Autor: Fantasio | ||
| Veröffentlicht: Dec 26 2025 | Gesehen / Gelesen: 651 / 580 [89%] | Bewertung Teil: 9.75 (16 Stimmen) |
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1965: Hans, ein Deutscher in den USA (8)
Die Zeit verging viel zu schnell. Becci, meine beiden Kinder und ich feierten gemeinsam Silvester und am 4.01. reiste Becci nach Hause und ich fuhr mit meinen Kindern zum Flughafen.
Wir flogen gemeinsam nach Frankfurt und verabschiedeten uns dort voneinander. Ich fuhr mit dem Zug weiter nach München und die Kinder fuhren nach Salem ins Internat.
Ich führte in Pullach bei München einige Gespräche und wir trafen Vereinbarungen, wie ich der deutschen Regierung helfen konnte. Dafür würden einige Maßnahmen notwendig sein, wie die amerikanische Staatsbürgerschaft und der Eintritt in die Demokratische Partei.
Es würde ein Spagat für mich werden. Auf der einen Seite wollte ich meinem Heimatland Deutschland helfen, auf der anderen Seite war ich den USA dankbar für die Möglichkeiten, die mir mein heutiges Leben ermöglicht hatten. Mein Ziel war es Positives für beide Länder zu bewirken und das gefiel dem Chef des Bundesnachrichtendienstes Gehlen nicht. Gehlens oberstes Ziel war die Bekämpfung des Ostblocks.
Ich lehnte eine nachrichtendienstliche Tätigkeit für den BND ab, stimmte aber der Annahme von Aufträgen und Projekten zur Auswertung volkswirtschaftlicher Daten und Entwicklungen gegen Bezahlung zu. Ich schlug eine Aufgabe als eine Art Bindungsglied zwischen deutschem und amerikanischem Außenministerium zu, um die Zusammenarbeit zu verbessern.
Ich erhielt zunächst einen gut bezahlten Auftrag, der beinhaltete, dass ich einzelne Sparten der amerikanischen Volkswirtschaft analysieren sollte und Potential für die deutsche Wirtschaft identifizieren sollte.
Mein Renommee sorgte zumindest für eine sehr gute Bezahlung, die immerhin die doppelte Höhe meines Professorengehaltes erreichte.
Ich sicherte dem BND meine wohlwollende Haltung gegenüber meinem Heimatland zu, aber eine Spionagetätigkeit lehnte ich ab. Dafür war mir die frühere "Operation Gehlen" und der heutige Bundesnachrichtendienst zu sehr mit ehemaligen NSDAP-Mitgliedern und SS- und SA- Mitarbeitern besetzt. Die Spitze des Bundesnachrichtendienstes war überwiegend mit früheren führenden Wehrmachtsoffizieren besetzt, sowie ehemaligen Gestapo, SS- und SA-Mitarbeitern und viele Mitarbeiter hatten eine neue Identität enthalten.
Mein Projekt würde einen regelmäßigen Aufenthalt in Washington notwendig machen.
Ich reiste zurück in die USA und nahm dort Kontakt zum Außen- und zum Handelsministerium auf, sowie zur CIA und berichtete über den Anwerbeversuch. Zudem wurde ich gefragt, ob ich weitere Projekte für das amerikanische Handelsministerium annehmen könnte und mir wurde erneut eine Festanstellung angeboten, die ich zum wiederholten Mal ablehnte.
Ich beantragte die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Meine Kontakte sorgten für eine schnelle Einbürgerung. Ich war jetzt amerikanischer Staatsbürger und so sehr ich mein Heimatland Deutschland
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