Sylvia - zurück im Alltag (fm:Bondage, 2444 Wörter) [2/7] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Strider | ||
Veröffentlicht: Mar 21 2008 | Gesehen / Gelesen: 20148 / 16715 [83%] | Bewertung Teil: 8.70 (43 Stimmen) |
Zurück vom Urlaub bemerkt sie, wie das Medaillon ihren Alltag zu verändern beginnt. Der nächste Freitag bringt ihr neben einem Fick auch einiges an Erkenntnis. |
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Zum ersten Mal wurden mir die Auswirkungen meiner Entscheidung so richtig bewusst, als ich am Montagmorgen vor dem Spiegel stand, schick fürs Büro gekleidet. Das Medaillon hing immer noch an meinem Hals, und hätte ich mir eher Gedanken gemacht, hätte ich schon früher entdeckt: ich konnte es nicht öffnen. So sehr ich auch an dem geheimnisvollen keinen Verschluss herumzerrte und herumdrückte: es gab nicht nach, ließ sich nicht öffnen. Über den Kopf konnte ich die Kette auch nicht ziehen, dazu war sie zu kurz, doch das brachte ein zusätzliches Problem mit sich: trug ich nicht gerade einen hochgeschlossenen Kragen, konnte jedermann das Medaillon sehen. Das kniende Mädchen im Profil mit den hoch gestreckten Armen.
Hochgeschlossen war nun auch keine Lösung auf Dauer, der Frühling war im Anmarsch, und ich war nun wirklich nicht als Kind von Traurigkeit bekannt und hatte bisher nicht mit meinen Reizen gegeizt. Blusen mit offenen Kragen, tief ausgeschnittene Tops und T-Shirts füllten meinen Kleiderschrank. Mir blieb also keine Wahl, ich musste das Beste daraus machen und das Medaillon offen tragen. Umdrehen konnte man es auch nicht gut, die Kette mit ihren steifen Gliedern ließ das nicht zu, und es hätte ja auch nicht viel genützt: Das Wort "Syl" in der Mitte fein eingraviert, rundherum allerhand merkwürdige Symbole, wie Schriftzeichen, die mich an die elbischen Runen aus "Herr der Ringe" erinnerten.
Ich beschloss einfach bei der Wahrheit zu bleiben, ich habe es als Zeichen der Verbundenheit geschenkt bekommen und trage jetzt deswegen immer. Die meisten gaben sich damit zufrieden, einige riskierten einen genaueren Blick, sagten aber nichts mehr. Mit der Zeit hörte das Gestarre und Gerede auf, nach ein paar Tagen war das Medaillon an mir selbstverständlich geworden und keines Blickes mehr wert.
Der Urlaub war harmonisch zu Ende gegangen, ich hatte ein paar herrliche Schitage und ein paar unvergessliche Nächte mit Mark und Annika durchlebt. Dass ich "ihnen gehörte", schien keine besonderen Folgen zu haben, ich machte mir zunächst auch wenig Gedanken darüber, was das geheimnisvolle Ritual nach unserer ersten Nacht bedeutet hatte. Wie so vieles Andere sollte mir das erst sehr viel später klar werden, doch die restlichen Nächte vögelten wir einfach zu dritt in allen Variationen durch, am Ende war ich zwar ziemlich übernächtig, aber rundum glücklich und zufrieden. Sie hatten mich noch in ihrem Wagen zur Bahn gebracht, sich herzlich von mir verabschiedet und nur geheimnisvoll gemeint, ich werde bald wieder von ihnen hören. Sonst, so schien es mir, war ich frei in meinen Handlungen, nur das Medaillon erinnerte mich regelmäßig an die besondere Bindung, die ich zu diesem Paar hatte.
Am Freitag darauf, ich war mit meiner Ausgehfreundin in den bekannten Aufriss-Lokalen der Innenstadt unterwegs, sprach mich ein Mann an, dessen seltsam bestimmter Gesichtsausdruck mir von Anfang an auffiel. Er musste das Medaillon sofort entdeckt und als das erkannt haben, was es war. Dennoch fühlte ich mich zu ihm merkwürdig hingezogen, und so verabschiedete ich mich von meiner Freundin und folgte seiner Einladung, ihn zu begleiten.
Auf der Fahrt zu seiner Wohnung sprach er wenig, erst in seinem Wohnzimmer, nachdem er mit Drinks zurückgekehrt war, wandte er sich mir voll zu und sprach mich direkt auf das Medaillon an. Ich erzählte vage meine übliche Geschichte und wollte schon mein Verführungsrepertoire auffahren, um ihn von dem Thema abzulenken, doch da griff er sehr bestimmt meine Hand, sah mir voll in die Augen und fragte mich: "Du bist dir nicht bewusst, was du da hast, oder?". Ich war sprachlos, dann schüttelte ich errötend den Kopf. "Erzähl mir genau, wie du dazu gekommen bist". In diesem Augenblick kam mir nichts Anderes in den Sinn, als ihm ausführlich von meiner Begegnung mit Mark und Annika zu erzählen, von den merkwürdigen Fragen und dem merkwürdigen Ritual.
"Seltsam", sagte er, schüttelte leicht den Kopf und griff nach der Kette. Prüfte den Verschluss und nickte. Dann drehte er das Medaillon um und studierte die Schrift und die geheimnisvollen Symbole. Ich verstand gar nichts mehr. Irgendetwas schien er wieder zu erkennen, war das Medaillon, waren die Symbole so eine Art Geheimzeichen für Eingeweihte?
Er verließ den Raum kurz; als er zurückkehrte, hatte er eine schlanke Reitgerte in der Hand. Und ein Medaillon, ganz ähnlich dem meinen. Es
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