Ex Libris 03 oder 'Von Hells-Grannies und Golems' (fm:Sonstige, 5312 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen | ||
| Autor: Iron_Duke | ||
| Veröffentlicht: May 02 2010 | Gesehen / Gelesen: 16711 / 12360 [74%] | Bewertung Teil: 9.13 (47 Stimmen) | 
| Der dritte Teil des 1970er Jahre Märchens in dem der Autor mutig eine dritte Person in die Handlung einführt. Die Personen selbst führen dann auch das eine oder andere ein. | ||
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EX LIBRIS Teil 3  
 
oder »Von Hells-Grannies und Golems«  
 
© MMX by Iron_Duke  
 
19. Der schwule Hund  
 
Angelika und ich gingen Hand in Hand die Vorstadtstraße entlang. Alte Villen, weniger vom Krieg, als vom Leben genarbt, träumten hinter hohen  Hecken von der guten alten Zeit. Die blasse Wintersonne hatte sich  hinter tiefhängenden, grauschwarzen Wolken verborgen. Lausig kalt war  es geworden, Schneeregen und überfrierende Nässe waren angesagt. Ein  wunderschöner Tag!  
 
Ich war seit gut einer Stunde praktizierende Ex-Jungfrau und die junge Dame neben mir war daran aktiv beteiligt gewesen. Junge Dame vermittelt  allerdings nicht ganz den richtigen Eindruck. Angelika war so groß wie  ich und auch so schwer wie ich. Eher ein Walkürentyp mit ungeheuren  Rundungen an den wesentlichen Stellen.  
 
Eine Frau, im Wintermantel und mit einem großen Deutschen Schäferhund an der Leine, kam uns entgegen. Als wir uns einander bis auf wenige  Schritte genähert hatten, begann der Hund auf einmal unruhig zu werden.  Er stürmte aufgeregt, laut aufjaulend und bellend auf uns los, sodass  die Frau ihn nur mit größter Anstrengung halten konnte. Tief schnitt  sich das Halsband in seine Kehle, während seine Besitzerin »Detlev,  aus!« und »Detlev, bei Fuß!« schrie.  
 
Während sie den tobenden Hund am Halsband festhielt, sagte sie zu uns: »Es tut mir furchtbar Leid, ich weiß wirklich nicht, was in den Hund  gefahren ist. Eigentlich ist er ein ausgesprochen sanftes und ruhiges  Tier.«  
 
Ich wartete, bis sie außer Hörweite war und meinte zu Angelika: »Der arme Hund! Steht genauso auf deinen Duft wie ich und darf noch nicht  mal in deine Nähe.« Ich schnüffelte laut und aufdringlich an ihrem Hals  herum. Angelika lachte.  
 
»Nach der Spezialdusche von eben wollte er sicher zu dir und nicht zu mir. Also sei froh, dass die Dame ihn am Halsband festhalten konnte.«  
 
»Der Hund kann aber auch froh sein. Stell dir vor, die Frau kommt nach Hause und sagt zu ihrem Mann éDu Paul, Detlev hat sich eben losgerissen  und wollte mit einem jungen Mann kopulieren. Ich glaube, unser Hund ist  schwul!'« Lachend setzten wir unseren Weg zum Supermarkt fort.  
 
20. Dosensuppen und Ingeborg  
 
Der Inhalt unseres Einkaufswagens hätte jeden Ernährungsberater in den Wahnsinn getrieben: Cola, Chips, diverser Süßkram, Schokolade, Nudeln  mit Fertigsoße und ein paar Suppendosen. Als wir gerade zur Kasse gehen  wollten, hörten wir jemanden hinter uns »Angelika!« rufen. Als wir uns  umdrehten, stand Ingeborg vor uns, eine Mitschülerin und, so wie wir,  Aushilfsbibliothekarin in der Schulbücherei.  
 
Eilig kam sie auf uns zu. Sie war klein, knapp über einsfünfzig und ein Federgewicht, strohblond mit Bürstenhaarschnitt und Nickelbrille. Wie  Twiggy, nur im Miniformat. Ironischerweise war sie mit Abstand die  Älteste von uns und hatte - unbestätigten Informationen zufolge - zwei  Ehrenrunden gedreht. Merkwürdig, denn wie man es von anderen, eher  kleinen Menschen kennt, kompensierte Ingeborg ihre Unscheinbarkeit  gnadenlos mit Leistung; es gab so gut wie kein Fach, in dem sie weniger  als die Maximalpunktzahl hatte.  
 
Mit Angelika zusammen hatte sie Deutsch Leistungskurs bei Dr. Winter und, wie ich zu meiner Verwunderung gerade feststellte, waren die  beiden außerdem beste Freundinnen.  
 
»Angelika! Was für ein Glück, dass ich dich hier treffe! Ich bin auf dem Weg zu dir«,  sprudelte sie los. »Meine Mutter hat doch tatsächlich  Kurt wieder angeschleppt. Was die an DEM Scheißkerl findet, werde ich  nie begreifen. Ab nächster Woche ist er zum Glück wieder auf  Auslandsmontage, aber bis dahin kann ich unmöglich nach Hause. Ist das  okay für dich, wenn ich so lange wieder bei dir unterkrieche?"  
 
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