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Nach der Weihnacht gings rapide abwärts - bis in den Keller (fm:1 auf 1, 5708 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 28 2010 Gesehen / Gelesen: 28343 / 25425 [90%] Bewertung Teil: 9.34 (147 Stimmen)
Der Versuch der Rückkehr in den Alltag. Aus der Rückkehr wird der Rückfall und was dann aus dem Fall wurde, lest ihr ganz einfach hier ...

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Der Wecker klingelte und riss mich aus meiner Schlafphase hinaus in die deprimierende Lethargie des neuen Alltags. Der gestrige Abend, so schön er ach war, bereitete mir jetzt schon Kopfschmerzen. Das lag nicht nur am Konsum des Glühweins, als vielmehr an der Tatsache, dass Karo mir sagte, dass sie verheiratet war und dies nur ein einmaliges Erlebnis sein sollte.

Wollte ich damit leben, konnte ich überhaupt damit umgehen? Viel zu schwere Fragen mit derzeit noch nicht absehbaren Antworten. Nur widerwillig begab sich mein Körper aus der sicheren Umarmung meiner Bettdecke in einen noch nicht absehbaren Tag. Was würde geschehen, wenn Karo nachher vor mir stand? Nach einem kurzen Frühstück und einer ausgiebigen Dusche begab ich mich dann doch irgendwann einmal zur Arbeit. Ich hatte immer noch keine Ahnung, was ich sagen sollte, wenn ich ihr begegnen würde.

Ich kam auf die Etage, in welcher sich mein Büro befand und schaffte es tatsächlich, keinem einzigen Kollegen über den Weg zu laufen. Ich öffnete die Bürotür und der Kollege Robert, mit dem ich das Büro teilte, saß schon strahlend an seinem Schreibtisch. "Na Marco, alles klar? Siehst ja nicht gerade richtig fit aus, oder? "Ne ne, geht schon", sagte ich kurz und setzte mich hinter meinen Bildschirm. Ich fuhr den PC hoch und ließ mich gedanklich erst einmal sacken. "Wie lange habt ihr denn gestern noch gemacht?", fragte er mich dann. Ich überlegte noch, wann Robert gegangen war, aber ich glaube er war einer der Ersten, die schon wieder gingen am gestrigen Abend. Da ich wirklich nicht genau wusste, wann ich mit Karo verschwunden war und ich auch nichts Falsches sagen wollte sagte ich nur: "Keine Ahnung, habe nicht auf die Uhr geschaut. Aber es war dunkel", ergänzte ich noch scherzhaft.

Das Gespräch plätscherte noch etwas dahin und verlor sich nach und nach in Belanglosigkeiten. Jedes Mal, wenn die Tür aufging, zuckte ich etwas zusammen, jedes mal, wenn das Telefon klingelte, sah ich mit großen Agen auf das Display. Und immer wenn die Tür aufging oder das Telefon klingelte, stieß ich ein Stoßgebet "Lass es nicht Karo sein" gen Himmel Aber die ersten Stunden vergingen und so langsam sank meine Nervosität etwas ab. Ich hatte weder direkt, noch über andere Kollegen etwas von gestern Abend, noch von Karo gehört. Das war mir auch nicht unrecht.

Um 14:27 bekam ich dann eine Mail, die mich doch etwas verwirrte. Mein Chef lud zu einem Meeting um 16 Uhr ein. Als ich die Teilnehmerliste sah, bemerkte ich, dass auch Karo eingeladen war. Im Betreff stand der Hinweis auf ein Projekt mit der Absicht die Bestände zu bereinigen, um die Liquidität der Firma zu verbessern. Jetzt war es also soweit und Karo und ich würden uns wohl bald über den Weg laufen. Beim Gedanken daran, kam mir die gestrige Nacht wieder zurück ins Gedächtnis. Der Geruch Ihres Parfüms und ihres Körpers stieg mir wieder neu ins Gedächtnis hinein.

Irgendwann gingen dann meine Erinnerungen und genau so schnell ging die Uhr weiter und es war kurz vor vier. Ich schnappte mir einen Block und einen Stift und machte mich auf den Weg ins Besprechungszimmer. Als ich das Büro betrat, saßen schon 3 Kollegen da, auch Karo. Mit einem in die Runde geworfenem: "Hallo zusammen", trat ich dann in den Raum und setzte mich auf einen freien Stuhl, zufällig neben Karo.

Wir schauten uns nur kurz an und Karo begann mit der Kunst der belanglosen Unterhaltung. "Hallo Marco, gestern noch gut nach Hause gekommen?", fragte sie mich. "Ja danke, alles klar", erwiderte ich nur knapp, da ich eh nicht wusste was ich sagen sollte. Glücklicherweise wurde ich aus der misslichen Situation gerettet, da mein Chef mit weitgreifenden Schritten in den Raum stürzte und das Meeting eröffnete. Alles in allem dauerte die Besprechung dann zum Glück nur 45 Minuten. Das Problem war, dass ich mit Frau Kochs (Karo) eine Analyse des Ist - Bestands durchführen sollte. Es wurde festgelegt, dass diese Daten bis nächsten Donnerstag um 15 Uhr vorliegen sollten, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Als die Besprechung dann zu Ende war und sich noch einige Leute über diverse Punkte unterhielten, fragte ich Karo dann: "Wann sollen wir uns denn einmal zusammensetzen?" "Morgen früh?", fragte mich Karo. "Okay, ich komme dann so gegen 9 Uhr zu dir, okay?" "Ja, ist okay", sagte sie kurz und dann trennten wir uns. Auf dem Weg zu meinem Büro dachte ich noch, dass es ja nicht ganz so schlimm war, wie ich es mir vorgestellt

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