Die Motorradausfahrt - Teil 1 (fm:1 auf 1, 2436 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Fairytales | ||
Veröffentlicht: Nov 08 2011 | Gesehen / Gelesen: 26798 / 22195 [83%] | Bewertung Teil: 9.21 (109 Stimmen) |
Ein Motorrad, eine heiße Braut und Südtirol..... eine spannenden Kombination |
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Wie in den vergangenen sechs Jahren wollte ich auch diesmal über Fronleichnam mit meinem Freund Peter auf unseren Motorrädern eine 4-tägige Ausfahrt machen. Dieses Jahr musste er aber passen, denn durch seine komplizierte Knie-Operation Anfang März war klar, dass er sich im Juni nicht schon wieder aufs Motorrad setzen könnte.
Da ich aber nicht alleine fahren wollte, fragte ich zunächst bei meinen anderen Bekannten nach, aber alle hatten irgendwie keine Zeit oder vielleicht auch keine Lust. Eine Freundin gab mir den Tipp, eine Annonce in der lokalen Zeitung oder in einschlägigen Motorrad-Zeitungen zu schalten. Ich überlegte eine Weile und entschied mich dann, ihren Vorschlag in die Tat umzusetzen.
Da ich nun schon eine gewisse Zeit Single war, verband ich die Idee mit der Ausfahrt insgeheim auch mit einer versteckten Partnerschaftsanzeige. So tippte ich folgende kurze Anzeige in meinen Computer und schickte sie per Mail an die Anzeigenaufnahme der Lokalzeitung:
"Begeisterter Motorradfahrer, Mitte 40, mit bequemer Tourenmaschine, sucht Sozia oder Selbstfahrerin für 4-Tages-Ausflug (über Fronleichnam) nach Südtirol. Kost und Logis werden übernommen. Erwartet wird ein großes Maß an Fröhlichkeit und die Freude am Motorradfahren. Großes Interesse am Reisen statt am Rasen wird bevorzugt. Zuschriften bitte unter Chiffre 1234."
Ich hatte auf zwei oder drei Zuschriften gehofft und war daher sehr überrascht, dass ich fast zwei Dutzend bekam. Aus den teilweise sehr seltsamen Briefen, auch mit eindeutigen Angeboten, wählte ich letztendlich zwei Damen aus, deren Aussagen mir insgesamt am Meisten zusagten. Na gut, ein wenig hatte ich auch auf die Optik der Bewerberinnen geachtet.
Larissa war Ende 20, mit hübschem Gesicht und jede Menge blonder Locken. Sie hatte sich als Sozia beworben, da sie selbst zwar einen passenden Führerschein, aber kein eigenes Motorrad hatte. Sie liebt Italien und die italienische Küche und kannte sich in Norditalien bereits sehr gut aus. Der zweite Brief war von Claudia. Einer Frau Anfang 40, mit pfiffiger Kurzhaarfrisur und bunter Brille. Sie ist im Besitz einer Harley-Davidson Sportster, die sie allerdings schon einige Zeit nur auf Kurzstrecken gefahren hatte. Sie fuhr eigentlich sehr gerne Passstraßen, hatte es aber noch nie mit ihrer Harley bis nach Italien geschafft. Diesen Mangel wollte sie nun auch mit meiner Hilfe beheben.
Erst nach der Auswahl fiel mir übrigens auf, dass die zwei Frauen einen zumindest italienisch klingenden Vornamen hatten. Hoffentlich ein gutes Omen! Ich rief beide Frauen an und vereinbarte mit ihnen, getrennt natürlich und an verschiedenen Tagen, ein Date im besten italienischen Eiscafe unserer Stadt. Das erste Date war mit Claudia, es war sehr herzlich, aber irgendwie fanden wir beide keinen Draht zueinander. So setze ich meine Hoffnungen auf Larissa.
Ich war selbst einige Minuten zu früh, aber ich sah sie schon an einem Tisch in der Frühlingssonne sitzen. Ihre dunkelblonden Locken waren nicht zu übersehen und ihre Begrüßung war sehr herzlich. Ein kleines, aber deutliches Zeichen für mich, dass sie das Blinddate mit mir nicht sofort bereute. Wir unterhielten uns über Italien und fanden schnell heraus, dass wir beide auf ziemlich gleicher Wellenlänge lagen. Die Zeit verging wie im Fluge, und noch bevor die Sonne unterging war entscheiden, dass Larissa mich nach Italien begleiten sollte.
Wir trafen uns noch dreimal in unregelmäßigen Abständen, um gemeinsam die Details der Fahrt zu planen, und ich gab ihr eine Tasche, die genau in einen der Seitenkoffer meines Motorrades passte. Sie musste sich bei der Bekleidungsfrage auf dieses Platzangebot beschränken, was ihr, wie ich im Nachhinein sagen kann, auch sehr gut gelungen ist. Bei den Treffen schien es mir, als wären wir uns ein wenig näher gekommen, ohne dass es aber zu mehr als zu Begrüßungs- und Abschiedsküsschen gekommen war. Sie selbst brachte beim letzten Treffen den Vorschlag, dass wir statt zweier Einzelzimmer, doch auch ein Doppelzimmer nehmen könnten. Einzelzimmer seien teurer und meist schwer zu bekommen. Da wir auf gut Glück nach Italien fuhren, sei die Suche nach einem Hotel mit zwei freien Zimmern eventuell eh viel problematischer und vor allem unnötig zeitraubend. Ich hatte natürlich keine Einwände, war aber zugegebenermaßen ein wenig überrascht, dass der Vorschlag von ihr
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