| Der Sturz (fm:Bondage, 8223 Wörter) | ||
| Autor: Glühwürmchen | ||
| Veröffentlicht: Dec 25 2011 | Gesehen / Gelesen: 42226 / 35631 [84%] | Bewertung Geschichte: 7.67 (55 Stimmen) | 
| Eigentlich wollte sie nur joggen gehen und eine Stunde die Ruhe und Abgeschiedenheit der Natur geniesen. Es fing auch alles so schön an, doch dann entwickelte sich das Joggen Schritt für Schritt zum Alptraum... | ||
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Ich schlug die Augen auf und war sofort hellwach. 'Was für ein herrlicher Tag', dachte ich und schwang meine Beine aus dem Bett. Die  allmorgendliche Körperpflege war schnell erledigt. Da es Samstag war,  stand direkt nach dem Frühstück das Jogging auf dem Programm. Daher  wählte ich zum Anziehen meine kurze Jogginghose und ein T-Shirt als  Outfit. An die nackten Füße kamen meine Outdoor-Laufschuhe. Noch  schnell die langen Haare zu einem Zopf zusammengebunden und schon  konnte ich zum Frühstück eilen. Normalerweise lies ich mir beim  Frühstück viel Zeit aber an diesem Tag wollte ich so schnell wie  möglich durch das noch taufeuchte Gras zum Startpunkt meiner  Lieblingsstrecke laufen. Also entschied ich mich für die schnelle  Variante eines Frühstücks, bestehend aus einem Nutellabrot und einem  Apfel. Als ich die Haustür erreichte, waren von meinem Nutellabrot nur  noch ein paar Krümel übrig, die meinen Weg zur Tür dezent  dokumentierten. Den Apfel verdrückte ich auf dem Weg zu meiner  Joggingstrecke. Dieses Stück legte ich immer gehend zurück, da ich dazu  eine ziemlich unebene Wiese durchqueren und über einen Bach springen  musste. Vorallem Letzteren konnte ich nur an einer sehr schmalen Stelle  überspringen. Sprang ich zu weit links oder rechts ab, dann würde ich  auf der anderen Seite auf einem Erdüberhang landen, abrutschen und  hinterrücks in den Bach fallen, was  mir schon zwei Mal passiert war.  Der Bach war an dieser Stelle ziemlich tief, so dass ich mich dabei  nicht verletzte, aber zum Einen war ich dann patsch nass und zum  Anderen war das Wasser zu jeder Jahreszeit saukalt! Ehrlich - das  brauchte ich nicht noch einmal! Aus Erfahrung wusste ich, dass ich etwa  40 Minuten unterwegs sein und dabei vermutlich keiner Menschenseele  begegnen würde. Ich fand das einigermaßen komisch, als wäre ich der  einzige Mensch auf Erden, dem der Weg - naja wohl besser der Pfad dort  unten gefallen hätte. Wie dem auch sei, so hatte ich jedenfalls die  Gelegenheit, einfach nur meinen Gedanken nachzuhängen, ohne dass mich  irgend jemand unterbrochen hätte. Meistens nahm ich mir irgend ein  Problem mit, zu dem ich mir dann unterwegs so meine Gedanken machte. An  diesem Morgen wollte ich jedoch einfach nur das exorbitant schöne  Wetter genießen und mich überraschen lassen, wohin mich meine Gedanken  tragen würden.  
 
Als ich schließlich den Bach erreichte, hatte ich meinen Apfel bis auf den Stiel aufgegessen. Selbiger war mir einfach zu holzig! Der Sprung  über den Bach verlief problemlos. Ich lief sofort los. Zunächst noch in  gemäßigtem Tempo, um den betroffenen Muskelgruppen Zeit zu geben, sich  an die Belastung zu gewöhnen und allmählich auf die richtige  Betriebstemperatur zu kommen. Erfahrungsgemäß dauerte das nur ezwa fünf  Minuten, weshalb ich dann das Tempo steigern konnte. Der Pfad verlief  immer durch mehr oder weniger dichten Wald. Zum Teil hingen die Zweige  der Bäume so eng zusammen, dass sie eine Höhle unter sich bildeten, in  die nur wenig Sonnenlicht drang. Dann wieder war der Wald nicht so  dicht und an zwei Stellen wurde er durch Lichtungen ganz unterbrochen.  Die erste Lichtung bestand aus einer kleinen Wiese, auf der ich im  Sommer manchmal meinen Körper der Sonne darbot und mich bräunen ließ.  Die zweite Lichtung war eigentlich nur ein tiefes Loch, in das vor  etwas über hundert Jahren ein Meteor gefallen war. Der Meteor war beim  Aufprall völlig zerbrochen und hinterließ einen mit Schutt übersähten  Trichter. Vor ein paar Jahren war dort mal ein Kind hinein gefallen und  hatte sich beim Sturz ein Bein gebrochen. Bis man es zwei Tage später  endlich fand, war es halb verdurstet. Die Bergung erwieß sich zudem als  überaus schwierig und konnte nur mit einer adäquaten Seilausrüstung  bewerkstelligt werden. Völlig entspannt lief ich den Pfad entlang. Ich  konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viel Spaß beim  Laufen hatte. Ich lauschte dem Gesang der Vögel und erfreute mich an  der Vielfalt der Natur, die sich mir hier unter anderem in Form der  unterschiedlichsten Blumen am Wegesrand offenbarte. Ich achtete kaum  auf den Weg, was sich schließlich als verhängnisvoll erwies. Mein Fuß  verfing sich in einer Baumwurzel und ich schlug der Länge nach hin. Da  der Boden noch immer vom nächtlichen Tau feucht war, rutschte ich noch  ein wenig auf dem Bauch weiter. Plötzlich sackte der Boden unter mir  weg und ich fiel einen viertel Meter im freien Fall, ehe ich auf einer  Geröllhalde aufschlug und untontrolliert einen Abhang hinunter  purzelte. Benommen blieb ich unten liegen. Nach einigen Augenblicken  rappelte ich mich schließlich auf um festzustellen, ob ich mich  verletzt hatte. Ein stechender Schmerz im linken Fußgelenk offenbarte  mir, dass ich mir dieses verstaucht haben musste. "Zum Glück nicht  gebrochen", dachte ich und inspizierte meinen Körper weiter. Außer  einigen Schürfwunden und kleineren Kratzern war aber nichts schlimmeres  kaputt gegangen. Dann war es jetzt an der Zeit zu ermitteln, wo ich  mich befand. Eisiger Schreck durchfuhr meine Glieder, als mir gewahr  
 
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