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Wir Männer sind eben doch nur Hampelmänner der Frauen (fm:Partnertausch, 4208 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 05 2015 Gesehen / Gelesen: 22127 / 18011 [81%] Bewertung Geschichte: 8.88 (68 Stimmen)
An einem Fest gebe ich mich in Scherzlaune als Call-Boy aus. Das hat noch in der gleichen Nacht unerwartete Folgen für Regula und ihren Mann. Später auch für ihre Nachbarn. Und natürlich für mich und meine Freunde.

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© Roger Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Wir Männer sind eben doch nur Hampelmänner der Frauen

Das Mini-Oktoberfest in unserer Kleinstadt glänzt durch gute Stimmung. Traditionell ist man schon am späteren Nachmittag dabei, isst heissen, saftigen Schinken aus dem Ofen zu Nacht und später, so gegen Mitternacht, eine Art Weisswurst des lokalen Metzgers. Beides muss man sich am Grillstand selbst abholen, während die Getränke von Kellnerinnen gebracht werden. Bei mir landet bereits der Schinken zur Freude eines Hundes auf dem Grasboden, weil mich bei der Rückkehr zu meinem Platz eine jüngere Mutter auf der Jagd nach ihrem knapp 7-jährigen Söhnchen anrempelt. Sie entschuldigt sich erschrocken, ich lasse es gut sein und hole mir eine neue Portion. Kindern kann man ja nicht böse sein, und die Mutter mit ihrem hübschen Gesicht und den Mandelaugen hat mich einfach fasziniert. Schade, dass ich sie nicht gleich angemacht habe.

Vier Stunden später kann ich meine Weisswurst gerade noch in Sicherheit bringen, als die gleiche Frau mit zwei etwa gleichaltrigen Frauen vor zwei Kerlen davonrennt und sich bei mir kichernd in Sicherheit bringt. Die beiden anderen Frauen rufen ihr zu "Komm doch", bleiben aber zögernd stehen und kommen schliesslich näher zu uns. Auch die beiden Kerle sind grinsend stehen geblieben und schäkern mit den Frauen "Ihr verpasst was, wir sind heute besonders gut drauf. Und der Gerber Toni ist in den Ferien". Die Frau, die sich bei mir in Sicherheit gebracht hatte, kreischt "Denkste! Der ist da und kann es weiss Gott besser als du". Dann dreht sie sich zu mir um "Der Gerber Toni ist ein sehr gefragter Call-Boy". Mir ist klar, dass die jungen Leute nur scherzen, ich will mithalten und frage zweifelnd "Finden Sie? Es hat ewig gedauert, bis er halb so gut lecken konnte wie ich. Und man hört, das sei die einzige Spezialität, wo er den Durchschnitt in unserem Beruf etwas übertrifft". Eine der Frauen streckt sofort die Hand zu einem der Kerle aus "Anton, ein weiterer Call-Boy! Gib mir dreihundert, den muss ich ausprobieren". Der lacht "Typisch meine Frau! Verlangt, dass ich ihr einen Stricher bezahle. Nee meine Süsse Evi, wenn du einen Fremden drüber lassen willst, dann soll der dich bezahlen". Die Mutter, die mich angerempelt hatte, klärt mich auf "Ist natürlich nur Scherz. Wir sind Nachbarn in der Überbauung beim Bahnhof. Das zweite Paar hier ist Daniela mit ihrem Mann Olaf. Ich heisse Regula, mein Mann Kurt müsste auch bald zurück sein, er hat nur den Kleinen nach Hause ins Bett gebracht".

Dass sie mir alle vorstellt, macht mir Hoffnung. Es ist eine herrlich muntere Gesellschaft. Ich lade sie zu einem Glas Weissen an meinen Tisch ein, alle saufen recht ungehemmt, so dass ich schon eine neue Flasche Weisswein bestellen muss, bevor dieser Kurt zurück kommt. Als er uns dann endlich gefunden hat, berichtet ihm Regula aufgeregt, ich sei ein Call-Boy. Kurt sieht mich daraufhin etwas verkniffen an, so dass ich sofort richtigstelle "Das muss euch nicht stören, ich will bloss auch einmal einen netten Abend ohne Kundinnen erleben. Eure Frauen haben im Spass von Gerber Toni erzählt, als wären sie Stammkundinnen von ihm. Dabei sind sie so unschuldig, wie man sie in ihrem Alter kaum mehr trifft". Evi fragt übermütig in die Runde "Sind wir wirklich so unschuldige, brave Hausmütterchen?" und von den drei Männern kommt als Antwort einstimmig ein überzeugtes "Ja, trotz allem". Bei Kurt wirkt es sogar eher resigniert.

So geht es amüsant weiter, die Frauen geben sich als leichte Mädchen aus, wir Männer wissen, dass sie es nicht sind. Ich bringe auch ein paar Sprüche, etwa "Mit 65 bedauern alle braven Frauen, dass sie nie fremdgegangen sind". Kurt betrachtet mich bei meinen Sprüchen öfters ziemlich nachdenklich und tuschelt ab und zu mit Regula. Gegen Mitternacht seufzt sie auf "Unser Kleiner, ob er wohl schläft? Er wirkte heute etwas fiebrig, ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl, weil ich ihn alleine lasse. Es ist wohl besser, wenn Kurt und ich nach Hause gehen". Kurt steht sofort auf. Beim Händedruck zum Abschied meint er zu mir "Du solltest so nicht mehr fahren, oder zumindest in den nächsten 2 bis 3 Stunden nur noch starken Kaffee trinken. Das könntest du aber auch bei uns zu Hause. Wenn du wieder klarer bist, fahre ich dich gerne hierher auf den Parkplatz zurück". Dieses Angebot lässt mich nachdenklich werden. Was wollen die Beiden von mir? Auch Evi und Daniela scheinen Verdacht zu schöpfen, jedenfalls sehen sie uns mit schmal gezogenen Augen nach, als wir zu der Wiese abmarschieren, die als Parkplatz dient.

Beim Einsteigen in sein Auto beginnt sich alles zu klären. Regula setzt

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