Eine Nacht bei der Marquise von F. (fm:Romantisch, 5541 Wörter) | ||
Autor: Kelmiz | ||
Veröffentlicht: May 28 2018 | Gesehen / Gelesen: 14776 / 11564 [78%] | Bewertung Geschichte: 8.97 (62 Stimmen) |
Ein Ritter reitet von A nach B, muss aber übernächtigen. Er findet auf dem Schloss F bei einer Marquise Unterkunft. Diese hat aber so ihre Macken, wie sie die Gäste empfängt. Der Preis ist hoch, macht sich aber bezahlt. |
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Eine Nacht bei der Marquise von F.
Es war einmal ein Ritter, der im Jahr 1695 mit seinem weißen Schimmel von A nach B ritt. Der Sommer war schon vorbei, die ersten Nebelschwaden erfrischten den Morgen, doch am Mittag konnte es doch noch recht warm sein. Der Ritter sah jedoch schon die Sonne sich dem Horizont nähern und er gab dem Pferd die Sporen, damit es zu galoppieren begann. Der Ritter ahnte, dass er wohl tagsüber zu langsam ritt um noch vor dem Eindunkeln in der Stadt B anzukommen. Im schnellen Galopp kam er immer mehr ins Schwitzen. Die Sonne rötete sich schon und eine kühle Abendluft machte sich bemerkbar. Von der Stadt B war noch nichts zu sehen: keine Turmspitze einer Kathedrale. Auch die Wege wurden nicht breiter, wie es in Stadtnähe normalerweise der Fall ist. "Es muss noch weiter sein, als ich zuerst annahm" sagte der Ritter zu seinem Schimmel und klatschte liebevoll auf dessen Hals. "Ich glaube vor Einbrechen der Nacht kommen wir nie dorthin. Wir müssen sonst wo übernachten." Mit einigen Sorgenfalten auf der Stirn ritt er schnell voran. Der Weg führte in einen Wald und da war es schon recht dunkel. Hier merkte er, dass er eine Unterkunft für die Nacht suchen musste. Als Reiter und Pferd aus dem Wald herauskamen, lag vor ihnen ein schmales aber offenes Tal. Am Ende des Tales erhob sich eine Burg auf einem Felssporn. "Dorthin gehen wir noch - vielleicht können wir dort nächtigen." Er gab dem Pferd nochmals die Sporen um ihm mitzuteilen, dass ein Ziel in Sicht ist. Am Fuß des Felssporns angelangt waren beide verschwitzt. Mit erschöpftem Trott nahm der Schimmel den Anstieg in Angriff. Vor dem mächtigen Holztor stieg der Ritter ab. Neben dem Tor sah er eine Leine. "Das muss die Glocke sein." Er zog kräftig daran und hörte weit weg ein Bimmeln. Dann war es erst mal still; plötzlich hörte er Schritte und eine kleine Klappe im Tor öffnete sich. "Wer da?" "Ein erschöpfter Ritter fragt um Unterkunft für eine Nacht." "Wartet!" Die Klappe ging zu und die Schritte entfernten sich. Nach einer Weile hörte der Ritter wiederum Schritte und ein Knarren am Tor. Es öffnete sich langsam. Als es weit genug offen war, trat der Ritter ein, hinter ihm der Schimmel am Zügel. Er sah aber keinen Menschen. Plötzlich wurde er von hinten gepackt und überwältigt. Er konnte sich kaum mehr bewegen. Zwei Soldaten stießen ihn durch eine kleine Tür in einen dunklen Gang, der in einen von einer Fackel erhellten Raum mündete: links und rechts Gitterstäbe. Die Soldaten entrissen dem Ritter die Kleider und schubsten ihn durch eine Gittertür. Das Schloss knackte zu. Dann verschwanden die Soldaten durch die Tür. Der Ritter war erschüttert. Nackt und enttäuscht stand er am Gitter. So hat er sich die Nacht nicht vorgestellt. Er setzte sich auf die Holzpritsche. "Wenn sie mir wenigstens die Kleider gelassen hätten" stöhnte er. Kaum gedacht, hörte er wieder Schritte, diesmal kombiniert mit einem Trippeln. Die Tür öffnete sich und eine zierliche Dame in schwarzem Lederkostüm begleitet von zwei kräftigen Dienern trat in den gespenstigen Gewölberaum. "Entzückend" schoss im zuerst durch den Kopf, doch seine miserable Situation vergraulte ihm weitere Gedanken. "Sie sind also der Ritter, der bei mir um Nachtasyl bittet" fragte die Dame. "Sie brauchen keine Angst zu haben. Aber weil mir schon Ungenehmes passiert ist, prüfe ich die Gäste vorher und zwar bis auf die Haut. Ich will ja nicht mit einem Dolch erstochen werden und - zudem sehe ich, was am Mann so dran ist, sie verstehen." Der Ritter verstand die Anspielung und wurde rot im Gesicht. Gleichzeitig wurde auch sein Schwanz größer, nicht zuletzt, weil er ihre gewölbten Brüste über dem Ausschnitt sah. "Gut, man wird Sie waschen und in einer Stunde gibt es das Abendmahl." Sie drehte sich auf den spitzen Absätzen ihrer Stiefel um und ging hinaus. Die zwei Diener öffneten das Schloss und packten den Ritter- diesmal ein wenig sanfter- und zerrten ihn durch eine andere Tür in einen Gewölberaum, dessen Wände aber wegen eines Nebeldampfes kaum sichtbar waren. Die Männer hoben den Ritter hoch und ließen ihn gleich fallen. Er fiel in einen großen Holzzuber mit heißem Wasser und sofort auf, gewöhnte sich aber schnell an die Hitze und fand es schließlich angenehm. Vor lauter Dampf sah er wenig, spürte aber, dass jemand ihn mit etwas Weichem am Nacken betupfte und rieb. Er schaute sich um und sah eine blonde Schönheit, deren Busen sich über dem Ausschnitt keck hervorwölbten: "Ja, wollen wir mal den Ritter vom Pferdegeruch und Schweiß reinigen, damit er für die Marquise präsentabel ist" fauchte sie und glitt mit dem Schwamm zwischen seine Beine, dass es ihm ganz anders wurde. Er roch nun den Geruch der Seife und schloss die Augen. Der Schwamm strich entlang seines Gliedes. Das Bad wärmte den Ritter und er fühlte sich pudelwohl. Plötzlich merkte er, dass der Wasserspiegel in der Wanne sank. Der Oberkörper ragte schon aus dem Wasser und er spürte die schwüle Luft. Auch seine Schwanzspitze guckte schon aus dem Wasser. "Ja, ja, jetzt ist fertig gebadet" flüsterte die Blonde und drückte den
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