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Night games - Teil 22 (fm:Dominanter Mann, 6179 Wörter) [22/22] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 28 2018 Gesehen / Gelesen: 12524 / 9238 [74%] Bewertung Teil: 9.71 (90 Stimmen)
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Teil 22

Ich warte mit der Limousine beim Hangar. Der Privatflieger muss gleich eintreffen. Es ist Nachmittag und die Sonne brennt vom Himmel. Ich kann es kaum noch erwarten, dass die beiden endlich vor mir stehen.

Achmed und Raschid haben Termine und mich deshalb alleine losgeschickt. Das ist in einem arabischen Land nicht so alltäglich. Doch ich bin Ausländerin, das macht es leichter.

Beim Warten habe ich Zeit nachzudenken. Es war wunderbar am Morgen neben Achmed aufzuwachen. Wir haben gemeinsam in aller Ruhe gefrühstückt. Erst danach musste er weg. Ich soll mir noch ein paar Tage gönnen, hat er gemeint. Danach soll auch für mich der Arbeitsalltag beginnen. Den Rest des Tages habe ich mit Shoppen verbracht. Achmed hat mir seine Kreditkarte gegeben und gemeint, ich müsse unbedingt Kleider kaufen, die meiner neuen Stellung und der veränderten Umgebung angepasst sind. Knappe Röcke seien zu Hause gerne gesehen, doch auf die Straße sollte ich mich damit nicht begeben. Außerdem müsste ich unbedingt die passende Business-Kleidung für den Job kaufen.

Maria hat offenbar sehr gezielte Vorgaben erhalten, denn sie drängt mich dazu, unglaublich viel zu kaufen. Die Kreditkarte ist zum Glück ohne Limit und wir bringen sie echt zum Glühen.

Wie ich so am Rande des Flugplatzes stehe und warte, muss ich ehrlich zugeben, dass die kleidertechnische Verwandlung mehr als notwendig war. Ich konnte von zu Hause nichts mitnehmen und bei Tom hatte ich so gut wie nur Nuttenkleidung.

"Da kommt die Maschine des Scheichs", meint der Fahrer.

Am Horizont sehe ich ein Flugzeug. Für mich ist es jedoch nicht viel mehr, als ein kleiner, schwarzer Punkt am Horizont. Erst als es zur Landung ansetzt, kann ich das Wappen des Scheichs erkennen. Keine Ahnung, wie der Fahrer schon so viel früher erkennen konnte, dass es die Maschine ist, auf die wir warten. Ich bin so aufgeregt, dass ich zappelnd neben dem Wagen stehe und es kaum erwarten kann, dass sie sich der Landesbahn nähert, eine perfekte, weiche Landung hinlegt und dann ausrollt. Sie setzt auch perfekt auf, kommt dann aber nervend langsam zu uns herüber gerollt.

Als die Maschine endlich steht, die Gangway dran geschoben wird und die Tür aufgeht, entkommt mir ein Freudenschrei. Oben zeigen sich Nadine und Miriam, die nebeneinander das Flugzeug verlassen. Neugierig bleiben beide einen Moment stehen und schauen blinzelnd in die Sonne. Sie scheinen sich bereits angefreundet zu haben, denn sie kommen Hand in Hand die Treppe herunter.

Als sie endlich den Boden erreichen und mir gegenüber stehen, kann ich mich nicht entscheiden, welche von beiden ich zuerst in den Arm nehmen soll. Deshalb breite ich beide Arme aus, nehme eine links und eine rechts und drücke sie fest an mich.

"Hallo ihr beiden!", sage ich unter Freudentränen. "Ihr habt keine Ahnung, wie sehr ich mich freue."

In diesem Moment bricht alles aus mir heraus. Dieser Augenblick ist es, in dem mir endlich bewusstwird, dass ich zwei Leben entkommen bin. Zwei Leben, die mir nicht gefallen haben und in die ich nie wieder zurückkehren möchte. Ich bin genau da, wo ich immer gerne gewesen wäre. Bei einem so unglaublichen Mann, wie Achmed.

Nadine und Miriam nehmen mich nacheinander in den Arm. Sie versuchen mich zu trösten und zu beruhigen, doch ich lasse meinen Gefühlen einfach nur noch freien Lauf. Ich heule vor Freude. Die Tränen kullern ungehemmt meinen Wangen hinunter. Die beiden Freundinnen schauen mich ratlos an. Sie wissen sich kaum zu helfen.

"Ihr habt keine Ahnung, wie ich mich freue und wie wichtig es mir ist, dass Ihr hier seid", gestehe ich.

Wir gehen auf die Limousine zu und steigen ein. Der Fahrer lächelt uns freundlich an. Ich glaube er versteht die Welt nicht mehr. Vermutlich denkt er: ´Soll einer die Frauen verstehen´.

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