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Unsere amerikanisch AFF-Passion-Tour (4. Teil. Cincinnati) (fm:Gruppensex, 2834 Wörter) [4/10] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jan 20 2019 Gesehen / Gelesen: 9917 / 8258 [83%] Bewertung Teil: 9.40 (30 Stimmen)
Unsere Tour führt quer durch Ohio zu meinem ältesten Freund Bill und seiner neuen Partnerin mit dem treffenden Namen Hell. Vollkommen überrascht finden wir eine hochtrainierte Rollstuhlathetletin an Bills Seite, die mit unsere Hilfe in eine

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Unsere amerikanische AFF-Passion-Tour (4. Teil: Cincinnati)

Unser Weg führte nach Süden, wieder quer durch den Bundesstaat Ohio. Auf der Route 75 passierten wir in Bowling Green die große Universität mit anhängender Stadt, ein positiver Kontrast zu der sonst immer wieder zu sehenden, kaputten Industrielandschaft, auch wenn es nicht ganz so krass wie auf dem Weg von Canton nach Cleveland gewesen war. Auch wenn ich für die Wahl von Donald Trump nie einen Hauch von Verständnis aufgebracht hatte, dass hier die Menschen aufgrund fehlender Zukunftsperspektive jeden wählen würden, der gegen das US-Establishment wettern und mit irgendwelchen wilden Versprechungen Hoffnung wecken würde, wurde nachvollziehbar. Vernagelte und verfallende Einkaufszentren waren wahrhaftig ein Bild der Trostlosigkeit.

Unser Ziel war Cincinnati, am Südwestrand von Ohio gelegen, nur durch den gleichnamigen Fluss von Kentucky getrennt. Carola war neugierig, weil dies kein AFF-Kontakt-Stopp war, sondern ein Besuch bei meinem ältesten amerikanischen Freund. "Wie habt ihr euch überhaupt kennengelernt?"

"Ganz einfach. Ich bin ein Jahr als Austauschstudent an die USC gegangen, das ist die University of Southern California. Dort gibt es eine legendäre Fakultät für Film- und Mediaproduktion. Kein Wunder bei der Nähe zu Hollywood. Und ich traf Bill gleich am ersten Tag, weil wir uns ein großes Zimmer im College teilten. Also reiner Zufall."

"Hat er dasselbe studiert wie Du?"

"Ja. Bill stammt aus einer alt eingesessenen Zeitungsfamilie in Cincinnati. Eigentlich heißt er offiziell William Jefferson Williamson. Hat ihm später viel Spott eingetragen, weil Präsident Clinton dieselben Vornamen hat. Seine Familie ist nämlich stark Republikaner-orientiert."

"Und er macht jetzt die Zeitung? Welche denn?"

"Nein, die hat er vor zehn Jahren verkauft als das Internet immer stärker wurde. Gerade noch rechtzeitig, hat noch gutes Geld dafür bekommen. Einzig die regionale Rundfunk- und Fernsehstation in Cincinnati hat er behalten. Und dann hat er mit dem Geld eine Reihe anderer Stationen im Mittleren Westen gekauft und mehrere Spartenradios aufgezogen, die Du heute besonders übers Internetstreaming hören kannst, vermutlich den besten Jazzsender weltweit."

"Toll. Ihr habt immer Kontakt gehalten?"

"War noch enger. Wir waren so gute Freunde, dass er nach meinem USC-Jahr mit mir nach Deutschland kam, um seinerzeit ein Auslandsjahr an meiner Uni zu machen. So haben wir praktisch zwei Jahre zusammen gelebt." Ich musste darob mancher mir durch den Kopf schießenden Erinnerung unwillkürlich lachen. "Und wir haben verdammt viel geteilt."

"Und was habt ihr jetzt für dies Wochenende verabredet?

"Wird eine richtige Freundschaftswiedervereinigung. Er war zuletzt zur Beerdigung meiner Frau in Deutschland. Seither haben wir nur telefoniert, geskypt und E-Mails geschickt. Bill war für einige Zeit wieder unfreiwillig Single geworden."

"Auch Witwer?"

"Nein, etwas normaler. Scheidungskrieg, aber einer von der schmutzigen Sorte. Kam vorzeitig aus Chicago nach Hause und fand seine Frau mit zwei Teenagern in der Dusche. Voll inflagranti."

"Ohlala. Immer noch allein?"

"Nein. Er hat seit einem Jahr eine neue Partnerin. So alt wie Du, wirkt sehr sportlich. Sie hat ein paar Mal mit in die Skype-Kamera geschaut und gewunken. Viel weiß ich nicht über sie."

Soweit war Carola erst einmal zufriedengestellt. Sie zog ihre Beine an, legte ihre Füße aufs Armaturenbrett und schaute still auf die etwas öde Landschaft entlang des Highways. Bill und ich hatten ausgemacht, dass wir bis spätestens 13 Uhr an seinem Hochhausapartment in Downtown

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