Offen 1. Teil (fm:Verführung, 3650 Wörter) | ||
Autor: Koelnerin | ||
Veröffentlicht: Feb 21 2019 | Gesehen / Gelesen: 13109 / 10476 [80%] | Bewertung Geschichte: 8.94 (33 Stimmen) |
Ich fahre mit meinen Freundinnen in Urlaub. Ziel: Italiener aufreissen. Und erholen, Sonne pur |
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Offen
Wir fuhren als ich klein war immer mit dem Wohnwagen zu einem bekannten Campingplatz in der Nähe von Venedig nach Italien. Alleine die Hinfahrt war eigentlich ätzend, da wir 2 Tage brauchten und mir mit einem Dutzend Mickey Maus-Heften erträglicher gemacht.
8 Jahre später dachte ich immer noch daran, wie schön es gewesen war, fremde Kinder zu treffen, meine Eltern sich mit anderen Erwachsenen befreundeten. Jetzt nach 15 Jahren hatte ich einen motorstarken Ford gekauft und in Italien angerufen, dort einen Wohnwagen für 2 Wochen gemietet. Einen Wohnwagen kaufen und mit ihm die fast 1500km herunter zu fahren, traute ich mir nicht zu. Ein Wohnwagen hinten daran veränderte doch zu sehr das Fahren.
Mit mir fuhren noch Daniela 21 Jahre, meine Hilfe in der Pension und Jenny, eine Bewohnerin, 46 Jahre, mit. Wir wollten total ausspannen, hatten durch das Arbeitsamt gute Vertretung für meine Pension bekommen.
Also ging es an einem Sonntag morgen um 4 Uhr los. Sonntags fuhren wenigstens keine LKW's und somit eine freiere Autobahn. Ehrlich gesagt hatte ich immer noch Schiss, diese Monstren zu überholen. Wir kamen so super durch, wenn da nicht die Mädchenblasen wären. Alle zwei Stunden Pinkelpause, ätzend. Trotzdem schafften wir es, gut durch zu kommen. Man sollte nicht glauben, wie viel Leute am Sonntag unterwegs sind.
Am frühen Nachmittag hatten wir die Grenze erreicht, fuhren durch Österreich. Hinter Innsbruck machten wir Pause, bevor es über den Brenner ging. Wir beschlossen, in einem kleinen Kaff namens Matei Mittag zu essen. Wir fühlten uns wie in einer anderen Welt. Überall um uns Berge, die Kuppen mit Schnee bedeckt und ein sympathischer italienischer Kellner, der uns die größten Wiener Schnitzel brachte, die ich je sah. Urlaubslaune kam so langsam auf und wir beschlossen, hier zu übernachten, erst am Morgen weiter zu fahren. Trotz der Berge waren die Temperaturen so, das wir den Nachmittagskaffee draußen auf der Terrasse nehmen konnten.
Dann gingen wir auf unsere Zimmer. Naja, gut bürgerlich, die Betten noch aus Baumstämmen geschnitzt, aber sauber. Badezimmer auf dem Flur für alle, genau wie die Toiletten. Der einzige Luxus war ein Fernseher, aber für eine Nacht reichte es.
Abends gingen wir zum Essen wieder in die Wirtschaft, zugegeben, was anderes gab es hier nicht. Wir bekamen eine Schinkenplatte mit frisch geröstetem Brot serviert, danach wollten wir einen kurzen Rundgang durch die Gegend machen. Es wurde ein sehr kurzer Spaziergang, denn es wurde auf einmal bitterkalt.
Daniela hatte sich in den Kellner verguckt, das habe ich sofort bemerkt. Aber sie ließ sich sonst nichts anmerken. Und mir war es auch egal, wenn sie nachts rüber zu ihm zum vögeln ging. Jedem nach seiner Fassion. Auf jeden Fall war ich nicht neidisch darauf, für mich war er zu jung, ich mochte eher die gesetzteren Semester.
Am nächsten Tag sah man, das Daniela die Nacht nicht alleine verbracht hatte. Die Augenringe waren auch mit viel Make up nicht zu verbergen. Aber wir sprachen nicht darüber, sondern machten uns nach dem bezahlen auf den Weg zum Brenner. Dort mussten wir erstmal zur Maut-Stelle. Für mich was neues, das man für die Autobahn bezahlen musste. Man hätte auch die Alte Brennerstrasse nehmen können, aber die Autobahn sparte gute 5 Stunden.
Die weitere Fahrt ging ohne Probleme und wir fuhren bis Ausfahrt Venedig, dann mussten wir ein Stück zurück fahren, nach Cavallino und Jesolo. Hier sahen wir schon die lange Schlange Autos, die Alle auf den Campingplatz wollten. Wohnwagen an Wohnwagen, wohl nicht umsonst der beliebteste Campingplatz Europas.
Wir konnten an der Autoschlange vorbei fahren, denn schließlich hatten wir einen Mietwohnwagen gebucht. Aber falsch gedacht, wir wurden zurück geschickt, bis ans Ende der Schlange. Hier ging alles nacheinander, egal wer was gebucht hatte. Zum Glück gab es am Rande der Straße Obststände. Jenny sprang aus dem Wagen, kam nach Minuten mit Wassermelonen zurück.
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