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Strand der Engel (fm:Dreier, 2627 Wörter)

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Veröffentlicht: May 27 2019 Gesehen / Gelesen: 16713 / 13630 [82%] Bewertung Geschichte: 9.07 (59 Stimmen)
Was passiert, wenn ein Fotograf mit heren Absichten den morgendlichen Strand aufsucht, dann aber nicht allein ist? Was passiert, wenn die Neugier dem Verlangen weicht? Dann entstehen Momentaufnahmen für die Ewigkeit.

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Irgendwo zwischen Saßnitz und Binz... es war ein Donnerstag. Ich wollte unbedingt einmal einen Sonnenaufgang über dem Meer fotografieren. Gesehen hatte ich in schon öfters und es war jedes Mal ein Naturschauspiel. Diesmal wollte ich nicht nur zusehen, sondern mit der Kamera dabei sein. Leicht ist das nicht, denn die immensen Licht - und Farbspiele einzufangen, sind die Herausforderung für jeden Fotografen. Stimmt die Blende, ist die Belichtungszeit richtig eingestellt, ISO zu hoch oder zu niedrig? Nehm ich viel auf das Bild, oder mit dem Zoom nur einen Ausschnitt? Wieviel Zeit habe ich? Stimmt das Wetter? Es gibt viel zu bedenken, wenn man sich auf so etwas einlässt. Kurz nach halb sechs sollte die Sonne über dem Horizont aufsteigen. Damit ich auch pünktlich vor Ort bin, ließ ich mich von meinem Smartphone um halb vier aus dem Schlaf holen. Um den Rest der Familie nicht zu wecken, verließ ich schnell und leise unsere Ferienunterkunft, ohne mich vorher für den Tag fertig zu machen. Das hatte auch nach meiner Rückkehr noch Zeit. Gerade noch einen heißen, aufgebrühten Kaffee gönnte ich mir. Auf der Fahrt zum Strand gingen mir so einige Dinge durch den Kopf. Wie gehst Du das an? Werden noch mehr da sein? Hatte ich auch wirklich alles dabei? Obwohl ich am Vorabend meine Fotoausrüstung fertig gepackt hatte, beschlich mich das leise Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben. Stativ hatte ich, Fotosack, Taschenlampe, Kamera und Wechselobjektive... eigentlich war meine Nervosität unbegründet. Aber es ist immer so: Hatte ich etwas besonderes vor, habe ich auch immer etwas Wichtiges vergessen.

Nach einer halben Stunde im Auto erreichte ich den Parkplatz hinter den Dünen. Es standen bereits zwei Fahrzeuge in der Dunkelheit. Vermutlich Camper oder Touristen, die ebenfalls den Sonnenaufgang beobachten wollten. Schade, denn eigentlich wollte ich vorher noch ein Bad im Meer nehmen. Nackt, denn ich empfand es als anregend, in der Dunkelheit etwas Frivoles zu tun. Leider genierte ich mich eben auch ein wenig, so dass ich mir nicht sicher war, ob ich zu meinem Bad kommen würde. Ich packte trotzdem zur Fotoausrüstung ein Handtuch und eine Decke mit ein. Jetzt aber schnell , denn in einer dreiviertel Stunde sollte die Sonne aufgehen. Vorher mußte noch ein guter Standort gefunden werden. Dann Probeaufnahmen. Gerne ein paar Langzeitbelichtungen bei schönem Wellengang. Die Zeit war wieder mal der Spaßverderber an der Sache. Über die Dünen hörte ich aber schon das Rauschen des Wassers und ich freute mich auf das Shooting. Das werden tolle Aufnahmen!

Kaum war ich über die Düne und am weichen Sandstrand angelangt, da sah ich sie auch schon. Ein junges Pärchen, geschätzt Mitte zwanzig oder so. Sie wollten nicht den Sonnenaufgang beobachten, sie wollten allein sein. Auf einer großen Decke, geschützt durch einen bunten Windfang knutschten sie unter dem Sternhimmel. Ich musste lächeln. Na klar, sowas war auch mein Traum, als ich noch jung war. "Sorry! Lasst euch durch mich nicht stören! Ich möchte hier ein wenig fotografieren", mehr fiel mir nicht ein. Erinnerungen, Wünsche, Träume wurden wach. "Kein Thema, l ass Dich nicht aufhalten.", kam es hinter dem Windfang hervor. Dann ein Kichern und es war wieder ruhig. Bis auf das Meer, welches gemächlich seine Wellen ans Land schob.

Na prima, dann war das ja geklärt. Junge Leute, entspannter, als ich dachte. Der Strand lag noch im Dunkeln, und der Horizont wurde langsam heller, färbte sich in weiche Gelbtöne. Ich baute mein Stativ auf und setzte vorsichtig die Kamera aufs Gewinde. Bloß nichts fallen lassen! Den Sand kriege ich nie wieder aus der teuren Kamera. Als alles eingerichtet war, zog ich mich aus und nahm unter den tausend Augen des Himmels ein erfrischendes Bad in der Ostsee. Herrlich! Der Wind wehte sanft aufs Meer hinaus und erzeugte einen leichten Wellengang. Etwas kühl war es und so blieb ich nicht lange im Wasser. Als ich aus dem Meer stieg, kam der junge Mann auf mich zu. "Nackt?", schoß es mir kurz durch den Kopf. "Hmm, aber gut gebaut!" Er wollte wohl nach der heißen Knutscherei auch ins kühle Ostseenass. Ich kam nicht umhin, einen kurzen, verstohlenen Blick auf sein Gemächt zu werfen. Ich bewunderte das schlanke, kräftig geäderte Stück, das zwischen seinen Beinen hing. Er muss meinen Blick gemerkt haben, denn er blickte ebenfalls kurz an mir herunter und meinte nur: "Kalt, hm?" - "Kannst es ja selbst versuchen! Ein bisschen Abkühlung tut gut.", grinste ich ihn an. "Das haucht frisches Leben in die Glieder!". Keine Ahnung, wie ich auf das Wortspiel kam, aber es gefiel mir. Allein der Gedanke an sein Glied lies mein Schrumpelstielzchen anwachsen. Nicht viel, aber eben gerade so, dass man es bemerken musste. Ja, ich konnte es nicht verhehlen. Seit Monaten beschäftigt mich der Gedanke an ein männliches Geschlechtsteil. Ich war mir nie im Klaren, was ich von solchen

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