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Gejagt - Teil 4 (fm:Romantisch, 12875 Wörter) [4/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 24 2019 Gesehen / Gelesen: 20331 / 18321 [90%] Bewertung Teil: 9.84 (372 Stimmen)
Fee sucht den Maulwurf

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© Freudenspender Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Fee verschwindet in der Küche und wir decken den Tisch fertig. Mein Vater wuschelt mir mit der Hand durchs Haar.

"Mein kleiner Junge!", meint er.

"Das klingt etwas sentimental", antworte ich. "Außerdem bin ich nicht mehr so klein."

"Du wirst immer mein kleiner Junge bleiben", stellt er klar. "Die Zeit ist nur so schnell und so sinnlos vergangen."

"Fee hat Recht. Blicken wir nicht mehr zurück, denken wir nach vorne."

"Tomaso, würdest du im Keller nach einem Wein suchen?", ruft Fee aus der Küche.

"Vom Wein verstehe ich nichts", rufe ich zurück. "Das sollte mein Vater machen."

"Dann zeig ihm bitte, wo die Weine sind."

Wir gehen gemeinsam in den Keller und mein Vater sucht mit Kennerblick den passenden Wein aus. Er geht damit in die Küche und lässt sich einen Korkenzieher geben. Dabei zeigt er Fee die Flasche.

"Keine schlechte Wahl."

"Du hast ein paar tolle Weine im Keller", meint er anerkennend. "Liebst du Wein."

"Mein Vater war Weinkenner und hat mir einiges beigebracht."

"Aber du bestückst den Keller laufend neu. Da sind ein paar jüngere aber ausgezeichnete Jahrgänge dabei."

"Ich wusste, dass Ihr Euch beim Wein versteht", mische nun auch ich mich ins Gespräch ein.

"Nicht nur beim Wein", stellt mein Vater klar.

---

Das Essen hat vorzüglich geschmeckt und wir sitzen noch etwas auf der Terrasse zusammen. Wir sind alle müde. Schließlich war es ein anstrengender Tag. Die Aufregung und der rasche Abstieg ins Tal fordern ihren Tribut.

"Ich bin müde, ich gehe schlafen", meint mein Vater.

"Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich Euch so angetrieben habe", antwortet Fee.

"Wenn wir nur eine Minute später dran gewesen wären, hätte uns der Typ eingeholt. Was dann los gewesen wäre, das kann sich jeder ausmalen", stellt mein Vater klar. "Du hast also alles richtig gemacht."

"Danke! Ich zeige dir dein Zimmer", meint Fee.

Ich wünsche meinem Vater eine gute Nacht und bleibe sitzen. Fee hat zum Glück das Gästezimmer bereits für mich vorbereitet, sodass sie es nicht neu herrichten muss. So kommt sie schon wenig später zu mir zurück.

"Ich mag deinen Vater", meint sie.

"Er dich auch!"

"Ich kann verstehen, dass Ihr Eure Probleme miteinander hattet. Ich bin aber auch froh, dass dies endlich der Vergangenheit angehört. Ihr habt einen tollen Umgang miteinander. Man würde gar nicht vermuten, dass das Verhältnis bis gestern ein ganz anderes war."

"Das ist dein Verdienst."

"Nein, das habt Ihr geschafft", wehrt sie ab.

"Du hast mir die Augen geöffnet, was für ein Sturschädel ich war", gestehe ich. "Außerdem ist allein schon deine Anwesenheit unglaublich hilfreich. Du gehst mit uns beiden ganz normal um und zeigst uns, wie es richtig wäre."

"Kann schon sein, aber ohne Euren Willen zur Versöhnung wäre ich machtlos."

Ich nehme Fee in den Arm. Endlich kann ich sie küssen. Natürlich habe ich sie im Laufe des Tages immer wieder geküsst. Aber es war eben nicht so leidenschaftlich, weil mein Vater dabei war.

Sie lässt sich auch sofort auf meinen Kuss ein und es entwickelt sich ein sinnliches Spiel unserer Zungen. Ich genieße es so sehr, mit ihr zusammen zu sein.

"Lass und schlafen gehen", meint sie.

Der Blick, den sie mir dabei schenkt sagt mehr als alle Worte dieser Erde. Unbändiges Verlangen lodert in ihren Augen. Der Funke springen augenblicklich auf mich über und setzen meine Erregung in Flammen.

Wir räumen noch schnell auf und machen uns dann auf in unser Zimmer. Hand in Hand laufen wir die Treppe hinauf. Wir können es beide kaum noch erwarten. Als sie hinter uns die Zimmertür schließt, schaut sie mir tief in die Augen.

"Ich muss duschen. Bist du dabei?", erkundigt sie sich.

Fee fährt äußerst aufreizend mit der Zunge über ihre Unterlippen und beißt sich leicht mit den Zähnen drauf. Allein dieser Anblick versetzt mein Blut in Wallung.

Sie löst sich von mir und zieht sich ausgesprochen aufreizend aus. Sie bewegt sich lasziv und lässt auf dem Weg ins Bad Stück für Stück ihre Kleidung fallen. Am Ende säumt eine Spur die Strecke. Ich beobachte sie und genieße es, wie sie versucht, mich aus der Reserve zu locken. Als sie nackt ist, betritt sie die Dusche und lässt das Wasser rinnen. Das ist mein Zeichen. Ich ziehe mich in Windeseile aus und stelle mich zu ihr unter den Wasserstrahl.

Als ich hinter ihr stehe, drückt sie aufreizend den Po gegen mich und wackelt damit. Es fühlt sich herrlich an, ihre warme Haut zu spüren. Ich muss meine ganze Kraft aufwenden, um mich von ihr zu lösen und sie umzudrehen. Aber ich will sie küssen und ihr in die Augen schauen. Fee schmiegt sich eng an mich und zwischen unsere Körper würde nicht einmal ein Blatt Papier passen. Die Nähe zu ihrem Körper und das Spüren ihrer Haut sind unglaublich schön. Mein kleiner Freund, der bereits vom Anblick ihres nackten Körpers her gar nicht mehr so klein ist, stellt sich noch weiter auf und wächst zur vollen Größe heran.

Fee muss das spüren. Schließlich drückt er von unten her gegen ihren Damm. Sie lächelt verschmitzt, fährt mit der rechten Hand hinunter und ergreift ihn entschlossen. Noch immer küssen wir uns. Gekonnt beginnt sie ihn sachte zu wichsen. Das wiederum steigert mein Verlangen noch weiter.

"Nimm mich, ich will dich endlich spüren", haucht sie mir ins Ohr.

Ihre Stimme ist Erotik pur. Sie will es! Deshalb drehe ich sie um, sodass sie sich an der Wand der Duschkabine abstützen kann. Fee versteht sofort, was ich will, und reckt mir einladend ihren süßen Knackarsch entgegen. Sie geht dabei ins Hohlkreuz. Bereiter könnte eine Frau nicht sein. Ich dränge vorsichtig ihre Beine noch ein Stückchen weiter auseinander, trete hinter sie und setze meine Eichel an ihren Schamlippen an. Sie dreht den Kopf zurück und lächelt mich erwartungsvoll an.

Diese Frau ist einfach umwerfend. Noch am Vormittag hat sie vier Männer ausgeschaltet und gezeigt, wie taff sie ist. Und nun, nur wenige Stunden später, steht sie vor mir und signalisiert mir mit einem schmachtenden Blick, dass sie mich will und, dass sie sich mir hingibt. Der wilde und gefährliche Tiger verwandelt sich im nächsten Moment in ein süßes, schnurrendes Kätzchen.

Sachte schiebe ich mein Becken vor. Meine Eichel spaltet ihren süßen Schlitz und quetscht sich dazwischen. Ganz langsam verschwindet sie im Inneren. Nach der roten Spitze folgt der Schaft. Fee stöhnt gierig auf und zeigt mir damit, wie sehr es ihr gefällt. Das letzte Stück drängt sie mir sogar ihren Po ruckartig entgegen und spießt sich damit selbst auf meinem Pfahl auf.

"Fick mich!", fordert sie ungestüm. "Leg endlich los!"

Ich tue, wie sie verlangt. Ich beginne sie zu stoßen - hart und ungestüm. Immer und immer wieder wird sie dabei gegen die Wand der Dusche gedrückt und hat Mühe, sich abzustützen. Sie presst sich mir jedoch bei jedem Stoß entschlossen entgegen. Meine Schamgegend klatscht laut, aufgrund des noch immer rinnenden Wassers, gegen ihren Po und viele kleine Tropfen spritzt in allen Richtungen. Fee stöhnt immer lauter und zeigt mir, wie erregt sie ist.

Zu fühlen, wie mein Prügel durch ihren Liebeskanal reibt, ist unbeschreiblich schön. Ich konzentriere mich voll auf dieses Gefühl. Ich bin, als sei ich der Welt entrückt. Ich halte mich an ihren Hüften fest und bewege mein Becken nur noch mechanisch vor und zurück. Mein Hirn hat sich selbst abgeschaltet.

Sex mit Fee ist einfach göttlich. Sie lässt sich so herrlich auf den Fick ein, sie hilft mit und übernimmt, soweit sie kann, eine aktive Rolle. Sie zeigt auch offen, wie erregt sie ist, sie stöhnt ungehemmt und schenkt mir immer wieder auffordernde Blicke. Immer wieder dreht sie den Kopf nach hinten und lächelt in meine Richtung. Ihre Augen strahlen und ihr Gesicht hat einen einzigartig zufriedenen Ausdruck.

Stetig steigt die Erregung in mir an. Es baut sich eine Welle der Lust auf, die ich irgendwann nicht mehr bändigen kann. Dafür bricht sie umso heftiger über mich herein und überrollt mich. Ich schiebe mein Becken noch einmal kraftvoll nach vorne und meinen Pfahl dringt tief in ihren Unterleib ein. Dann verkrampft sich alles in mir und der Samen schießt in ihr Inneres.

---

Wir sitzen auf der Terrasse beim Frühstück. Heute greift auch mein Vater herzhaft zu. Fee hat frische Brötchen und Croissants gekauft, der Kaffee duftet und die Sonne wärmt. Plötzlich klingelt Fees Handy. Sie meldet sich und hört dann aufmerksam zu. Ihr Blick verändert sich augenblicklich. Er wird fokussiert und die Augen verengen sich. Bei diesem Blick kann man ihren unbändigen Willen erahnen. Ich weiß sofort, dass etwas nicht stimmt.

"Haltet sie auf. Wir verschwinden über den See", sagt sie nur. "Viel Glück!"

Dann beendet sie das Gespräch und schaut uns beide eindringlich an.

"Wir müssen weg. Sie sind hinter uns her."

"Wer?"

"Keine Ahnung. Jemand versucht ins Haus einzudringen", antwortet sie. "Nehmt nur das Wichtigste mit. Am besten die Rucksäcke von gestern, ich hoffe Ihr habt sie noch nicht ausgepackt."

"Wie sollen wir entkommen?", erkundigt sich mein Vater.

"Mach einfach, was ich dir sage!", antwortet Fee. "Jetzt ist nicht die Zeit für Erklärungen."

Da ich verstanden habe, was Fee vorhat, können wir uns trennen. Fee eilt voraus zum Bootshaus und bereitet das Boot vor. Mein Vater und ich hingegen holen die Rucksäcke, die zum Glück noch im Eingangsbereich stehen. Mein Vater folgt mir, ohne ein Wort zu sagen. Mit den Rucksäcken in der Hand machen auch wir uns auf den Weg zum See. Während wir über die Wiese laufen, höre ich einen Schuss. Scheiße, das ist ernst!

"Weiter, weiter!", ruft uns Fee vom Bootshaus zu.

Wir verschwinden im Bootshaus. Fee wirft die Rucksäcke ins Boot und lässt uns einsteigen. Sie hat das Segelboot bereits aus dem Bootshaus geschoben, gerade so weit, dass wir noch hineinspringen können. Ich will ihr helfen, den Mast aufzustellen, doch sie winkt nur ab. Sie startet den Außenbordmotor und gibt sofort Vollgas. Wir entfernen uns sehr rasch vom Ufer.

Vom See aus kann ich aus einigermaßen sicherer Entfernung beobachten, wie drei Männer die Wiese herunter zum See stürmen. Sie halten Pistolen im Anschlag. Einer der Männer schießt zweimal hinter uns her, verfehlt uns zum Glück aber meilenweit. Nach zwei weiteren Schüssen fällt ihm einer der anderen in den Arm und redet auf ihn ein. Vermutlich versucht er ihm zu erklären, dass es keinen Sinn mehr hat und sie nur unnötig Aufmerksamkeit erregen.

"Das war knapp", meint mein Vater.

"Sehr knapp sogar", bestätige ich.

Fee sagt nichts. Sie steuert weiter auf den See hinaus und blickt nachdenklich drein. Plötzlich nimmt sie ihr Handy.

"Hallo Peter, Fee hier. Ich stecke in der Scheiße. Kann ich mit zwei Leuten bei dir untertauchen?", sagt sie.

"Super, danke. Ist dein Bootshaus noch immer leer?", erkundigt sie sich. "Dann sehen wir uns direkt dort."

Sie beendet das Gespräch und ändert leicht die Richtung. Sie hält direkt auf das gegenüberliegende Ufer zu. Fee sagt noch immer kein Wort. Erst nach einiger Zeit entspannt sie sich. Wir sind in etwa in der Mitte des Sees. Ich sehe keine Spur von den Angreifern. Wir werden nicht verfolgt. Womit auch? Die Typen konnten nicht ahnen, dass wir mit einem Boot über den See entkommen.

"Wie konnten die uns finden?", sagt sie mehr zu sich selbst.

"Sie haben herausgefunden, wo du wohnst", werfe ich ein.

"Von mir weiß doch keiner etwas. Wer mich von den Typen gesehen hat ist entweder tot, oder verhaftet."

"Stimmt auch wieder", antworte ich nachdenklich. "Das ist echt komisch."

"Wir haben einen Maulwurf", kommt prompt von Fee.

"Wer wir?", fragen mein Vater und ich, wie aus einem Mund.

"Wir bei der Polizei. Ihr beide habt doch niemandem etwas von mir gesagt oder wo wir uns befinden?"

"Nein, ich ganz sicher nicht", versichert mein Vater. "Seit wir uns auf der Hütte getroffen haben, hatte ich mit niemandem mehr Kontakt."

"Dann kann er nur bei der Polizei sitzen", meint Fee. "So ein Schwein!"

Nach einiger Zeit erreichen wir das andere Ufer. Zielstrebig steuert Fee ein Bootshaus an und legt dort gekonnt an.

"Das machst du nicht zum ersten Mal", stelle ich fest.

"Peter ist mein früherer Freund. Ich bin oft über den See zu ihm gekommen."

"Dein Ex?", frage ich überrascht.

"Keine Sorge, wir haben uns im Guten getrennt und sind immer noch Freunde. Er ist nicht der, der mich gestalkt hat."

In diesem Moment geht die Tür des Bootshauses auf und ein Mann kommt herein. Ich schätze ihn auf knapp Dreißig.

"Hallo Fee, was ist los?"

"Darf ich vorstellen, das sind Tomaso und sein Vater Marco. Verbrecher sind hinter uns her. Sie haben uns in meinem Haus überfallen."

"In deinem Haus?", ist Peter überrascht.

"Wir konnten gerade noch rechtzeitig entkommen. Ich bin mir sicher, es gibt einen Maulwurf bei der Polizei. Anders kann ich mir nicht erklären, dass sie uns finden konnten. Die Kollegen, die vor dem Haus postiert waren, haben mich zum Glück noch rechtzeitig gewarnt. Wir sind mit dem Boot auf den See hinausgefahren, da sind sie auch schon die Wiese heruntergelaufen und haben hinter uns her geballert. Gott sei Dank waren wir schon weit genug entfernt."

"Das klingt aber übel", meint Peter. "Kommt ins Haus."

Er führt uns vom Bootshaus über die Uferböschung zu einem Haus. Es ist kleiner als das von Fee. Trotzdem wirkt es gemütlich. Im Wohnzimmer bietet er uns etwas zu Trinken an.

"Und was wollt ihr nun tun?", erkundigt sich Peter.

"Erst einmal abwarten", meint Fee.

---

Ich erwache aus einem unruhigen Schlaf. Das Wissen, dass bei der Polizei jemand Informationen weitergibt, beunruhigt mich sehr. Fee schläft in meinen Armen. Peters Haus ist nicht besonders groß und deshalb haben wir es uns im Wohnzimmer bequem gemacht. Wir haben gestern Abend zwar ein wenig gekuschelt und geschmust, aber für mehr war nicht die richtige Stimmung.

"Guten Morgen", meint Fee.

Sie räkelt sich genüsslich. Ihr ist die Anspannung nicht anzumerken, wenn sie überhaupt beunruhigt ist.

"Guten Morgen", antworte ich.

Ich ziehe sie ein wenig enger zu mir heran und küsse sie. Fee lässt sich bereitwillig auf den Kuss ein und es entwickelt sich wieder einmal ein sinnliches Spiel unserer Zungen. Plötzlich spüre ich Finger, die sich um meinen Penis legen. Es muss Fee sein, die verstohlen unter der Decke mit der Hand zu meiner Köpermitte gewandert ist. Eine ähnliche Idee hatte ich auch und lege meine Hand auf ihren Po. Ich streichle ihn sanft und genieße, wie sie sachte meinen kleinen Freund wichst, der nicht lange klein bleibt.

"Guten Morgen, Ihr Langschläfer", meldet sich plötzlich mein Vater.

Er ist zur Tür hereingekommen, ohne dabei anzuklopfen oder sonst auf sich aufmerksam zu machen. Hastig zieht Fee unter der Decke ihre Hand zurück. Sie schaut drein, wie ein Kind, das mit der Hand in der Bonbontüte erwischt wird.

"Äh, guten Morgen", antwortet sie.

"Guten Morgen, Vater", grüße auch ich.

"Ich habe Hunger!", stellt mein Vater fest.

"Dann lass mich aufstehen. Ich hole Brötchen", meint Fee.

Mein Vater schaut etwas irritiert drein. Erst mit der Zeit checkt er, dass Fee aufstehen muss und unter der Decke möglicherweise nur leicht bekleidet ist. Tatsächlich hat sie nur ihren knappen Tanga an, was für mich sehr reizvoll war. Mein Vater zieht sich, sobald er verstanden hat, diskret zurück.

Mit Widerwillen erhebt sie sich, nachdem er den Raum verlassen hat. Sie schlüpft schnell in ihre Kleidung und verschwindet, nachdem sie mir einen langen und sehr sehnsuchtsvollen Kuss auf den Mund gedrückt hat. In ihrem Blick lese ich deutlich, dass sie mehr möchte, was in der jetzigen Situation aber leider nicht möglich ist.

"Deck in der Küche den Tisch. Peter ist sicher schon weg", meint sie beim Hinausgehen.

Ich bleibe noch ein paar Minuten liegen und träume davon, dass Fee noch immer bei mir liegen würde. Doch dann stelle ich mich wohl oder übel der traurigen Realität, dass sie nicht mehr bei mir ist. Ich setze mich auf. Mir tun alle Knochen weh. Bequem ist die Couch nicht.

Ich ziehe mich in aller Ruhe an und gehe in die Küche. Ich habe keine Eile. Peter ist offenbar schon zum Dienst gegangen. Das zumindest besagt ein Zettel, den ich auf der Spüle finde. Ich suche alles Nötige zusammen und decke den Tisch. Ich habe etwas Mühe dabei, finde nach einigem Suchen doch alles. Lediglich bei der Kaffeemaschine kenne ich mich nicht aus.

Zum Glück kommt in dem Moment Fee mit herrlich duftenden Brötchen zurück und übernimmt das Kaffeeochen. Sie kennt sich in der Küche perfekt aus.

"Wie lange wart Ihr zusammen?", frage ich.

"Wer? Ich und Peter?"

"Ja, wer sonst?"

"Fünf Jahre."

"So lange?" erkundige ich mich erstaunt. "Und plötzlich war alles vorbei?"

"Nicht plötzlich. Ich habe dir ja erzählt, dass da ein Freund war, mit dem es allerdings nicht funktioniert hat. Peter ist nicht fremdgegangen oder so, wenn du das meinst. Wir haben einfach festgestellt, dass wir in einigen grundlegenden Dingen unterschiedlicher Meinung sind. Vor allem das Kinderthema hat uns entzweit."

"Das Kinderthema?"

"Peter hatte von Anfang an Kinder in seinem Plan. Zu Beginn sprach er das immer nur sehr vorsichtig an. Ich war damals noch sehr jung und habe diese Frage beiseitegeschoben. Für mich war es noch kein Thema. Mit den Jahren wurde er zunehmend drängender. Für ihn wurde der Wunsch nach Kindern immer stärker und immer präsenter. Ich dagegen war mir immer noch zu jung dafür, für meinen Geschmack sogar viel zu jung für Kinder. Außerdem wollte ich erst einmal Karriere machen. Wozu hätte ich sonst die gesamte Ausbildung durchlaufen?"

"Aber er hat genervt?"

"Sehr sogar. Am Ende gab es kein anderes Thema mehr."

"Wer von Euch hat die Handbremse gezogen?"

"Ich."

"Das dachte ich mir", schmunzle ich. "Du kennst dich aber noch recht gut hier aus."

"Ich war auch eine lange Zeit in dieser Küche beinahe wie zuhause. Außerdem sind wir immer noch Freunde."

"Peter hat aber immer noch keine Frau?"

"Nicht, dass ich wüsste."

"Hängt er immer noch an dir?"

"Kann schon sein", antwortet sie nachdenklich. "Aber keine Sorge. Er ist keine Gefahr für dich."

Der herrliche Duft von Kaffee breitet sich in der Küche aus und Fee holt Butter und Marmelade aus dem Kühlschrank.

"Viel Auswahl haben wir nicht", meint sie.

"Für mich reichts. Kaffee und frisches Brot sind alles, was ich brauche. Wenn es dann auch noch Butter dazu gibt, bin ich mehr als glücklich."

"Rufst du deinen Vater?"

Ich gehe zur Tür und rufe nach ihm. Als ich mich wieder umdrehe, schaut mich Fee nachdenklich an.

"Wie ist es bei dir mit dem Kinderthema?"

"Ich möchte schon irgendwann Kinder. Aber das hat noch Zeit", antworte ich. "Und bei dir?"

"Ähnlich, wie bei dir. Irgendwann schon. Aber bis dahin haben wir noch genügend Zeit, um darüber zu reden."

"Wir sind schon beim Kinderthema?" frage ich.

Fee grinst. Sie schaut mich auf eine Art an, die ich nicht zu deuten in der Lage bin. Es ist Liebe - definitiv. Aber es ist noch etwas anderes dabei.

"Mit dir könnte ich mir tatsächlich vorstellen, Kinder zu haben. Ehrlich!"

Mein Vater kommt in die Küche und beendet das Gespräch. Er muss aber beim Eintreten die besondere Stimmung gespürt oder Bruchstücke unseres Gesprächs aufgeschnappt haben. Er sieht zwischen mir und Fee hin und her. Nach einiger Zeit grinst er zufrieden in sich hinein. Er sagt jedoch kein Wort.

---

Das Frühstück hat wunderbar geschmeckt. Die Brötchen, die Fee besorgt hat, sind unglaublich lecker. Ich habe wieder einmal zu oft zugelangt. Das passiert mir in letzter Zeit öfters. Wir wohl die angenehme Gesellschaft machen. Ich sitze völlig überfressen hinterm Tisch und beobachte meinen Vater und Fee, die noch ihren Kaffee austrinken.

"Ich werde mich bei Werner melden müssen", überlegt Fee laut.

"Wer ist Werner?", erkundigt sich mein Vater.

"Mein Vorgesetzter", erklärt Fee.

"Und wenn er der Maulwurf ist?", gibt er zu bedenken.

"Werner?"

"Kann doch sein?"

"Das wäre ein Problem", gesteht Fee.

"Trotzdem wirst du dich bei ihm melden müssen", überlege ich.

"Das schon, aber ich werde vorsichtig sein. Dein Vater hat Recht, wir dürfen keine Möglichkeit außer Acht lassen."

"Das heißt?"

"Ich werde auf Peter warten und mir seinen Wagen borgen. Dann fahre ich in die Stadt und rufe erst von dort aus an", erklärt sie. "Sollte er den Anruf zurückverfolgen, locke ich ihn auf eine falsche Fährte."

Fee nimmt aus ihrem Handy den Akku raus und legt es auf die Kommode. Sie wirkt leicht verunsichert. Mit den Handys von mir und meinem Vater ist sie schon lange auf gleiche Weise verfahren. Diese liegen bei Fee zu Hause in einer Schublade.

"Glaubst du wirklich, dass Werner dahinterstecken könnte?", frage ich mit einem besorgten Unterton.

"Er hatte alle Informationen."

"Sicher nicht als einziger."

"Aber der Einzige, von dem ich es mit Sicherheit weiß. Er wusste, dass wir in deine Wohnung fahren, er wusste von der Hütte und er wusste von meinem Haus. Ich habe ihn schließlich ständig informiert, so wie die Vorschriften besagen. Wenn er es keinem weitergesagt hat, dann hatte nur er all´ diese Informationen und hat uns die Verbrecher auf den Hals gehetzt."

"Das könnte auch Zufall sein", werfe ich ein.

"Könnte", meint sie. "Könnte aber auch nicht. Für meinen Geschmack häufen sich die Zufälle. Werner war ständig informiert. Du hast zwar Recht, er könnte diese Informationen auch weitergegeben haben. Allerdings will ich ab jetzt vorsichtiger sein und werde ganz sicher kein Risiko mehr eingehen."

---

"Ich glaube es ist tatsächlich Werner", sagt Fee aufgebracht. "Dieser Scheißkerl!"

Nach der Rückkehr von Peter hatte sie sich mit dessen Wagen auf den Weg gemacht und ist soeben wieder zurückgekommen.

"Wie kommst du darauf?", erkundigt sich Peter.

"Werner wollte unbedingt wissen, wo sich Tomaso und sein Vater versteckt halten und er hat sich in keinster Weise gefragt, wie uns die Typen haben finden können. Jeder halbwegs kluge Polizist muss sich doch diese Frage stellen. Sie drängt sich doch förmlich auf. Wie haben sie uns finden können?", erklärt sie. "Nur wer die Antwort schon kennt, braucht die Frage nicht mehr zu stellen."

"Da hast du Recht", stimmt ihr Peter zu. "Das wirkt verdächtig."

"Was hast du ihm gesagt?", frage ich besorgt.

"Dass Ihr Euch von mir getrennt habt und bei einem Freund in der Stadt Unterschlupf finden wolltet. Ich habe so getan, als wüsste ich im Moment nicht, wo dies ist, weil wir uns nach der Flucht in aller Eile getrennt haben. Ihr hättet versichert, Euch bei mir melden, sobald die Luft rein ist habe ich ihm vorgelogen."

"Hat er es geschluckt?", bohre ich nach.

"Ich fürchte nicht."

"Ist er dir gefolgt?"

"Nein, das hätte ich bemerkt."

"Weiß er von Peter?"

"Wie von Peter? Dass ich bei ihm bin?"

"Nein, dass Ihr ein Paar wart."

"Nein, das war vor meiner Zeit bei Werners Team und erzählt habe ich es auch keinem."

"Gut, dann sind wir vorerst sicher."

"Er wollte mich vom Fall abziehen", meint Fee.

"Schon wieder?"

"Das sei langsam eine Nummer zu groß für mich, hat er gemeint", antwortet sie empört.

"Entweder du bist ihm zu gut und hast bereits zu viele Verfolger abgehängt", mutmaße ich.

"Oder er hat mir angesehen, dass ich an ihm zweifle", ergänzt Fee meinen Satz.

"Es kann auch beides sein", meldet sich Peter zu Wort.

"Egal, welchen Grund er dafür hat, er muss vorerst noch warten, bis ihr Euch bei mir meldet und ich ihm das mitteilen kann. Ohne mich hat er keinen Kontakt mehr zu Euch. Deshalb kann er mich im Moment noch nicht vom Fall abziehen und das weiß er. Aber darauf kann er lange warten", antwortet Fee angriffslustig.

"Was ist mit den Beamten, die vor deinem Haus postiert waren?", frage ich besorgt.

"Wenn Werner die Wahrheit gesagt hat, sind sie nur verletzt. Sie wurden aber beide angeschossen."

"Scheißtyp!", platzt Peter heraus.

"Wir brauchen einen Plan", stelle ich fest.

"Und welchen?", erkundigt sich mein Vater.

Ich sehe ihm an, dass er Angst hat. Der Schreck über den Angriff auf Fees Haus sitzt ihm tief in den Knochen. Er würde es zwar nicht zugeben, aber die Schüsse haben Spuren bei ihm hinterlassen. Dass bei der Polizei ein Maulwurf sitzt und uns verrät, das nimmt ihm den Glauben an die Obrigkeit. Allmählich wird ihm klar, dass ihm die Sache schon lange über den Kopf gewachsen ist.

"Wo ist die Formel?", frage ich meinen Vater.

"In der Firma im Safe."

"Wer kann den Safe öffnen?"

"Nur ich."

"Ist er sicher?"

"Absolut!"

"Gibt es einen Hintereingang?", frage ich.

"Ja, doch, es gab einmal einen Hintereingang. Der müsste immer noch da sein", antwortet mein Vater nach längerem Nachdenken. "Den hätte ich vergessen. Wir benutzen ihn nie. Er ist ganz versteckt an der Rückseite. Ich glaube den haben auch alle anderen vergessen. Der Eingang ist praktisch nur noch vom Nachbargrundstück aus zu erreichen. Vom Firmengelände aus ist alles mit Büschen und Hecken zugewachsen. Die Tür führt in einen Winkel im Keller, in den kaum noch jemand geht. Ich hoffe nur, dass niemand einen Schrank oder sonst etwas Schweres vor die Tür gestellt hat."

"Was ist dein Plan?", will Fee von mir wissen.

"Wir holen die Formel, fahren nach Berlin und melden dort das Patent an. Dann kann niemand mehr die Formel an sich reißen", erkläre ich mein Vorhaben.

"Warum nach Berlin. Es gibt doch auch hier in München ein Patentamt", wirft mein Vater ein.

"Vor dem Patentamt werden sicher einige Typen aufpassen, dass du nicht hineingehst. Wenn erst einmal der Antrag gestellt ist, wird es für sie schwierig, an die Rechte für deine Erfindung zu kommen", erkläre ich meinem Vater.

"Das klingt nicht schlecht", meint Fee nachdenklich. "Dein Plan könnte tatsächlich klappen."

"Dann bleibt uns nachher nur noch die Aufgabe, den Maulwurf zu finden", antworte ich.

"Das sollten wir der Polizei überlassen", meint Fee.

"Wir haben die einmalige Chance, ihm eine Falle zu stellen, wenn wir aus Berlin zurück sind."

"Das finde ich auch", pflichtet mir Peter bei. "Natürlich helfe ich Euch."

"Du bist bei der Drogenfahndung", gibt Fee zu bedenken.

"Ich bin aber auch Bulle. Glaubst du, ich finde es berauschend, wenn es ein korruptes Schwein in unseren Reihen gibt? Egal in welcher Abteilung."

"Ok, dann holen wir die Formel und fahren nach Berlin", resümiert Fee. "Aber mit welchem Wagen?"

"Ich besorge Euch das Passende", beruhigt Peter.

"Einen Polizeiwagen?", erkundigt sich Fee.

"Ein Spezialfahrzeug der Drogenfahndung."

Peter grinst und ist sichtlich stolz auf seine Idee. Er verschwindet wenig später und ist etwa eine Stunde später wieder zurück. Vor dem Haus steht ein relativ normaler 3er BMW. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es dieser Wagen in sich hat.

---

"Halt du hier die Stellung", meint Fee. "Bis Berlin schaffen wir es locker allein. Niemand wird vermuten, dass wir uns auf den Weg dorthin machen. Dass wir das Patent auch in Berlin anmelden können, darauf kommt hoffentlich keiner. Die Idee ist genial. Doch erstmal müssen wir die Formel holen. Wünsch uns Glück!"

"Aber, wenn sie Euch dort auflauern?" wirft Peter besorgt ein.

"Wir melden uns, wenn wir Hilfe brauchen. Sonst herrscht Funkstille", antwortet Fee entschlossen. "Je weniger wir auffallen, umso besser. Dazu gehört auch, dass du weiterhin deinen Dienst verrichtest."

"Du hast Recht", lenkt Peter ein.

Draußen ist es inzwischen dunkel geworden. Wir verabschieden uns von Peter und machen uns auf den Weg. In der Nähe der Allianz-Arena lenkt Fee den Wagen auf einen kleinen Parkplatz am Straßenrand. Sie setzt ihr Handy zusammen, schaltet es ein und wählt eine Nummer. Dann wartet sie kurz.

"Hallo Werner, sie haben sich gemeldet", sagt sie.

"Keine Ahnung. Ich soll sie vor der Allianz-Arena treffen."

"Um 21 Uhr, haben sie gesagt."

"Ich bin schon in der Nähe."

"Ok, ich bin vorsichtig. Tschüss!"

Fee beendet das Gespräch und nimmt das Handy sofort wieder auseinander. Sie startet den Motor und fährt los. Die Firma meines Vaters liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt.

Auf dem Weg dorthin haben wir in einem Vorort angehalten und in einem etwas heruntergekommenen Laden dunkle Hoodys gekauft. Die Verkäuferin hat keine Fragen gestellt oder sich gewundert, dass drei Leute alle das gleiche Teil kaufen. Sie wollte vermutlich einfach nur Feierabend machen.

Nachdem wir die Stadt durchquert haben, ist es bereits spät, kurz vor 21 Uhr. Mein Vater hat uns den Weg zum Nachbarbetrieb gezeigt, den wir auch ohne größere Schwierigkeiten erreichen. Da wir aus einer ganz anderen Richtung kommen und nicht am Firmensitz meines Vaters vorbeifahren müssen, können wir von dort aus nicht bemerkt werden. Wir erreichen deshalb auch ganz unbehelligt unser Ziel. Fee parkt den Wagen in einer dunklen Ecke und kontrolliert die Umgebung.

"Die sind aber ausgesprochen nachlässig. Die Rückseite des Gebäudes ist nicht bewacht. Besser für uns", meint sie.

Nun dürfen auch wir aussteigen und machen uns auf den Weg. Das Zufahrtstor ist zwar geschlossen und abgesperrt, aber selbst für meinen Vater ist es kein Problem drüber zu klettern. Er führt uns über den Hof, wobei Fee darauf achtet, dass wir uns immer im Schatten der Büsche am Rande des Platzes bewegen. Auf der Rückseite des Gebäudes kommen wir an einen Zaun.

"Hier müssen wir drüber", flüstert mein Vater. "Der Zaun ist relativ hoch."

"Keine Sorge", beruhigt Fee.

Sie zieht einen Seitenschneider aus der Jackentasche und macht sich dran, den Maschendrahtzaun an einer leichter zugänglichen Stelle zu öffnen.

"Dürfen wir das?", frage ich.

"Auf beiden Seiten befinden sich dichte Sträucher. Bis jemand das Loch im Zaun entdeckt, vergehen Monate", kontert sie. "Außerdem ist niemand da, den wir fragen könnten."

Tatsächlich müssen vor vielen Jahren zu beiden Seiten des Zaunes Sträucher gepflanzt worden sein, um das Drahtgeflecht zu kaschieren. Diese sind in der Zwischenzeit gewachsen und verdecken den Zaun vollständig. Man muss schon wissen, dass da überhaupt ein Zaun ist. Wir mussten uns zwischen zwei Büschen durchquetschen und sind danach vom Platz aus nicht mehr zu sehen. Dasselbe gilt für die andere Seite. Auch dort bilden die Büsche einen optimalen Sichtschutz.

Fee arbeitet ruhig und konzentriert. Es dauert etwas, bis sie ein ausreichend großes Loch in den Zaun geschnitten hat und wir hindurchschlüpfen können.

"Wartet hier!", befiehlt Fee.

Wir bleiben im Schutz der Sträucher zurück, während sie die Gegend erkundet. Nach etwa zehn Minuten ist sie zurück.

"Auf dieser Seite gibt es nur Sträucher. Bis vor zum Gebäude. Das ist super", meint sie. "Wo ist die Tür?"

Mein Vater führt uns zur Rückwand des Gebäudes, wobei wir durch ein fürchterliches Gestrüpp hindurchmüssen. Wir versuchen möglichst leise zu sein, doch immer wieder bricht ein Ast. Wir bleiben dann jeweils erschrocken stehen und ducken uns ganz automatisch.

"Die sind zu weit weg", meint Fee.

"Wird das Gebäude bewacht?", frage ich.

"Direkt vor dem Gebäude steht gut sichtbar eine Polizeistreife", meint sie. "Das sind Idioten. Sitzen dort, wie auf dem Präsentierteller. Dabei sehen sie nicht, dass gegenüber vom Haupteingang in den Büschen zwei Männer lauern. Wenn ich mich nicht täusche, dann warten zwei weitere vor der Einfahrt in einem Wagen. Durch den Haupteingang würden wir nie unbemerkt in das Gebäude kommen."

"Zum Glück gibt es diesen vergessenen Hintereingang", grinst mein Vater.

"Dir scheint die Sache Spaß zu machen", stellt Fee fest.

"Du hast als Kind doch auch gerne Räuber und Gendarm gespielt", kichert er.

Ich schaue Fee fassungslos an. Sie aber grinst vergnügt. So kenne ich meinen Vater nicht. Ich erinnere mich nur an den ernsthaften und seriösen Forscher. Als Kind war er mir immer viel zu steif. Außer Schach gab es kein gemeinsames Spiel. Nicht mal dran zu denken, dass er mit mir auf dem Boden herumgerutscht wäre, auch nicht, als ich noch ganz klein war. Und nun findet er es amüsant, sich über den Hintereingang ins eigene Unternehmen zu schleichen, wie ein Dieb.

"Damals war ich ein Kind!", protestiert Fee gespielt.

"Mach dich locker. Wenn man an der Sache Spaß findet, ist doch nichts dabei. Irgendwie ist es doch auch ein Spiel. Sie gegen uns. Erst in den letzten Tagen mit Euch ist mir klar geworden, dass es Wichtigeres im Leben gibt, als ich immer geglaubt habe."

"Und das wäre?", frage ich erstaunt.

"Zeit mit dir und deiner klugen und mutigen Freundin zu verbringen. Dass wir uns wiedergetroffen haben, ist für mich ein Zeichen des Himmels."

"Kommt jetzt. Für tiefgründige Gespräche und Sentimentalitäten ist später auch noch Zeit", treibt uns Fee an. Dabei muss sie aber lächeln und ihre Stimme ist weich.

Wir erreichen die Rückseite des Gebäudes und finden mit Hilfe meines Vaters relativ rasch die Tür. Sie ist abgesperrt. Mein Vater zieht einen Schlüsselbund aus der Tasche und sucht herum. Er probiert drei Schlüssel, die aber alle nicht passen. Als Fee ein Set zum öffnen von Schlössern hervorholt, probiert er noch schnell einen vierten Schlüssel und der ist tatsächlich der Richtige. Mein Vater strahlt stolz.

"Ich hab´s gewusst!", meint er, sichtlich mit sich zufrieden.

Langsam schließt er auf. Fee gibt ihm ein Zeichen und übernimmt. Sehr vorsichtig öffnet sie die Tür und lugt in den Raum hinein. Mit Hilfe einer Taschenlampe räumt sie den Weg frei, der von einigen Kartons verstellt wird. Sie scheinen jedoch leer zu sein, denn sie hat keine Mühe damit. Sobald sie den nötigen Platz freigeräumt hat, winkt sie uns herein und schließt hinter uns die Tür.

"Wohin?", flüstert sie meinem Vater zu.

"Folgt mir!", meint der nur.

Langsam tastet er sich vor. Fee ist voll angespannt. Sie sagt es nicht, aber sie hält es für möglich, dass auch hier drinnen jemand lauern könnte. Das sehe ich ihr an. Inzwischen kenne ich ihren angespannten Gesichtsausdruck. Die Befürchtung ist allerdings auch nicht grundlos. Schließlich hatte sich auch jemand in meine Wohnung geschlichen. Doch entgegen aller Befürchtungen kommen wir unbehelligt in den ersten Stock, wo sich das Büro meines Vaters befindet.

Fee achtet darauf, dass man von außen nicht den Schein der Taschenlampe sieht. Wenn wir Räume durchqueren, die Fenster zur Vorderseite haben, schaltet sie das Licht aus und wir tasten uns mit dem spärlichen Licht vorwärts, das die Beleuchtung im Hof uns durch die Fenster spendet. Einmal laufe ich voll gegen einen kleinen Schrank, den ich wohl übersehen habe. Nur mit Mühe kann ich einen Fluch unterdrücken. Instinktiv bleiben wir wie angewurzelt stehen und lauschen in die Nacht. Es könnte doch sein, dass das, von mir erzeugte Getöse, jemanden aufgeschreckt hat. Doch es bleibt still und wir schleichen weiter.

"Sei vorsichtig!", flüstert mir Fee in Ohr.

Ich nicke nur schuldbewusst. Fee kann das wegen des schwachen Lichtes und des Hoodys nicht sehen. Das wird mir zwar bewusst, aber ich sage trotzdem nichts.

"Hier hinein!", sagt mein Vater ganz leise.

Er öffnet eine Tür und tritt ein. Allmählich nimmt er Fees Gewohnheiten an, denn er bleibt an der Tür stehen und lauscht in den Raum hinein. Erst dann betritt er sein eigenes Büro. Fee schaltet wieder die Taschenlampe ein, sobald die Tür geschlossen ist. Der Raum geht zum Glück zur Rückseite hinaus. Mein Vater geht zielstrebig auf das Bild hinter seinem Schreibtisch zu. Er hängt es ab und legt es auf den Schreibtisch. Erst jetzt sehe ich, dass es ein Bild meiner Mutter ist. Ich bin überrascht. Er hat sie all die Jahre immer bei sich gehabt.

Hinter dem Bild wird ein Tresor sichtbar. Mein Vater gibt die Zahlenkombination ein, öffnet die Tür und nimmt einen Umschlag heraus. Er hält ihn uns entgegen und steckt ihn dann ein.

"Brauchen wir Bargeld?" erkundigt er sich bei Fee.

"Wenn du welches hast, wäre das super. Ich habe nicht mehr viel", antwortet sie. "Die Kreditkarten sollten wir besser nicht verwenden. Werner könnte sie überwachen lassen."

Mein Vater holt ein Geldbündel aus dem Safe. Es sind alles Fünfziger. Die Hälfte gibt er Fee, den Rest steckt er selbst ein.

"Und ich bekomme nichts", scherze ich.

"Du hast Fee", meint er trocken.

Mein Vater lacht dabei verschmitzt, zwinkert Fee zu und schließt den Safe. Anschließend hängt er das Bild zurück an seinen Platz. Einen Moment lang schaut er das Abbild meiner Mutter mit einem sehr liebvollen Blick an, so als wollte er sie bitten, uns Glück zu bringen. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Ich bin froh, dass auch dabei alles problemlos läuft und wir unbehelligt das Gebäude wieder verlassen können. Wir schließen die Tür wieder ab, bahnen uns den Weg durch die Büsche und schlüpfen durch den Zaun. Als wir unseren Wagen erreichen, ist es kurz vor 23 Uhr.

"Auf nach Berlin!", meint Fee.

"Ich habe Hunger", protestiere ich.

"Wir essen an einer Raststätte auf der Autobahn. Im Augenblick ist es wichtig, dass wir München so schnell wie möglich verlassen", antwortet Fee.

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"Guten Morgen", sagt Fee.

"Guten Morgen", antworte ich noch schlaftrunken.

"Kann mich jemand ablösen? Es sind noch knapp 100 Kilometer", meint Fee.

Ich und mein Vater müssen eingeschlafen sein. Er liegt noch immer zusammengekauert auf der Rückbank und scheint noch zu schlafen. Ich dagegen musste mit dem Beifahrersitz vorliebnehmen und habe die Nacht zusammengekauert verbracht. Fee muss die ganze Nacht durchgefahren sein.

"Wie spät ist es?", erkundige ich mich.

"Fast halb sieben."

"Du musst doch hundemüde sein", stelle ich fest.

"Es geht", grinst sie.

"Fahr beim nächsten Rastplatz raus. Wir trinken Kaffee und frühstücken. Anschließend fahr ich weiter."

"Das klingt nach einem Plan", antwortet sie.

Dafür, dass sie die ganze Nacht nicht geschlafen hat, ist sie noch überraschend fit. Allerdings erkenne ich an ihren Augen, dass es Zeit ist, sie am Steuer abzulösen und auch ihr etwas Ruhe zu gönnen.

Der nächste Rastplatz ist nicht mehr weit. Nach etwa fünf Kilometern biegt sie von der Autobahn ab und fährt in eine der Parkbuchten.

"Was ist denn los?", brummt mein Vater.

Solange der Wagen in Bewegung war, hat er geschlafen wie ein Stein. Beim Anhalten jedoch muss er aufgewacht sein. Er hebt mit Mühe den Kopf und schaut uns aus zusammengekniffenen Augen an.

"Guten Morgen, Vater!", sage ich laut.

"Wo sind wir?", erkundigt er sich.

"Etwa 100 Kilometer vor Berlin", antwortet Fee.

"Dann sind wir fast da."

"Vorher wollen wir uns noch stärken. Also aufstehen!", treibe ich ihn an.

Mit sichtlichem Widerwillen richtet sich mein Vater auf. Fee und ich steigen bereits aus. Wir recken uns und strecken unsere Glieder. Die Sonne geht soeben am Horizont auf und die Luft ist noch etwas frisch. Langsam wache ich richtig auf. Ich nehme Fee um die Taille und wir betreten den Rasthof. Es sind noch nicht viele Gäste da und deshalb müssen wir nicht lange warten, bis wir Kaffee und Brötchen vor uns haben. Es schmeckt herrlich.

Bevor wir gehen, bittet Fee den Mann hinter der Theke, ob sie irgendwo einen PC benützen könne, um im Netz etwas zu suchen. Ich nehme an, dass ihr dabei die Polizeimarke, die sie dem Mann vor die Nase hält, von Nutzen ist. Er bittet sie sofort in sein Büro. Nach ein paar Minuten kommt sie zurück und hat einen Zettel in der Hand.

"Das wäre der beste Patentanwalt Berlins", meint sie.

"Bei dem bekommen wir doch nie einen Termin. Nicht in den nächsten drei Wochen", meint mein Vater. "So schnell geht das nicht."

"Ich habe um 10 Uhr einen Termin", meint Fee.

Sie sagt das völlig emotionslos, so als sei es kein großes Ding. Erst nach einiger Zeit hält sie es nicht mehr aus, sich zu verstellen und grinst los.

"Wie hast du das gemacht?", frage ich.

"Das ist mein Geheimnis."

"Dann sollten wir uns auf den Weg machen. Bis Berlin ist es noch eine ganz schöne Strecke. Vor allem durch die Stadt wird es im morgendlichen Verkehr nicht so schnell gehen."

Wir bezahlen und machen uns auf den Weg. Diesmal setze ich mich hinters Steuer. Auch wenn Fee meint, dass es nicht ganz zulässig sei, dass ein Zivilist einen Wagen der Polizei steuert, so will sie mich damit wohl nur necken. Ich gebe die Adresse des Anwalts ins Navi ein und fahre los. Diesmal sitzt mein Vater neben mir und Fee legt sich auf die Rückbank. Sie schläft auch sofort ein. Meine Süße muss echt müde sein.

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Am Zielort angekommen, suche ich ein Parkhaus und stelle den Wagen dort ab. Wir sind ein paar Minuten zu früh, aber das ist nicht weiters schlimm. Als ich Fee wecke, fällt mir das schwer. Sie ist beim Schlafen so süß anzuschauen. Doch wir müssen zum Anwalt. Es hilft nichts, sie muss mit. Schließlich hat sie den Termin vereinbart. Zu meiner Überraschung ist sie sofort wach und wirkt ausgeruht. Ich bin mir sicher, sie hat einen Trick, um die kurze Zeit der Ruhe besser zu nutzen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, sie hätte ein Aufputschmittel genommen.

Als wir die Parkfläche durchqueren, um zum Ausgang zu gehen, überkommt mich ein mulmiges Gefühl. Ich blicke mich um und fühle mich unwohl. Als ich zu Fee schaue, lächelt sie mir beruhigend zu. Unwillkürlich werde ich an die Situation erinnert, bei der wir uns kennengelernt haben.

Es geht alles gut. Natürlich! Schließlich sind wir in Berlin und keiner weiß davon. Wir verlassen die Parkgarage und machen uns auf den Weg zum Anwaltes. Fee geht auf den Tresen zu, an dem sich die Besucher anmelden. Sie spricht kurz mit der Sekretärin. Diese strafft sofort die Schultern, steht auf und geht auf eine Tür zu.

"Wartet hier", wiest uns Fee an.

Sie dagegen verschwindet durch die Tür, die ihr die Sekretärin aufhält. Sie schließt sie auch wieder hinter Fee. Es vergehen etwa zehn Minuten, die mir unglaublich lange vorkommen. Als die Tür aufgeht, erscheint Fee im Türrahmen und winkt uns zu sich.

Wir betreten das Büro. Der Anwalt sitzt hinter seinem Schreibtisch. Er begrüßt uns und bittet dann meinen Vater, vor ihm Platz zu nehmen. Fee und ich hingegen setzen uns auf eine Couch in einer Ecke. Fee nimmt eine Zeitschrift und blättert lustlos darin. Mein Vater und der Anwalt unterhalten sich und nach einiger Zeit, zieht mein Vater den Umschlag aus der Tasche, in dem die Formel ist und überreicht dem Anwalt die Unterlagen. Der Anwalt nimmt sie und füllt ein Menge Formulare aus, schreibt irgendwelche Schriftstücke und druckt sie aus. Zum Ende hin legt der Anwalt meinem Vater Papiere hin, die er unterschreiben soll. Anschließend nimmt der Anwalt den gesamten Packen und lässt ihn von der Sekretärin kopieren.

"Das wäre fast geschafft", meint der Anwalt laut. "Die Originale für die Formel behalten Sie. Ich nehme den Antrag und die Kopien."

Der Anwalt winkt nun mich und Fee zum Schreibtisch. Er streckt Fee die Hand hin.

"Sie können sich auf mich verlassen. Ich werde den Antrag noch heute hinterlegen. Damit ist die Formel sicher. Ich würde Sie bitten, zur Sicherheit noch bis mindestens morgen in Berlin zu bleiben, sollten sich in letzter Minute Probleme ergeben. Ich weiß, wo ich Sie finde", meint er zu Fee. "Wenn Sie etwas brauchen, Sie haben meine Handynummer. Sie können mich jederzeit anrufen."

Er schüttelt ihre Hand und lächelt sie freundlich an. Fee gefällt ihm, das ist ihm deutlich anzusehen. Er grüßt auch mich und meinen Vater, aber er ist dabei nicht annähernd so angetan. Als wir das Büro verlassen schaue ich Fee überrascht an.

"Und nun?"

"Fahren wir ins Hotel."

"In welches Hotel?"

"Der Anwalt hat uns unter seinem Namen zwei Zimmer im Steigenberger Hotel gebucht."

"Der Anwalt?"

"Er setzt es deinem Vater auf die Rechnung", antwortet sie.

"Das habe ich mir gedacht, dass er uns nicht das Hotel zahlt", antworte ich. "Aber warum bucht er die Zimmer auf seinen Namen?"

"Wenn wir auf unsere Namen buchen, besteht die Gefahr, dass es die Kollegen in München mitkriegen. Werner könnte die Hotelbuchungen überwachen lassen. Ich halte das zwar für unwahrscheinlich, aber man ist nie vorsichtig genug", erklärt sie.

"Wie hast du das geschafft?"

"Ich habe ihm meine Marke gezeigt und ihn gebeten, die Anmeldung und die Hotelbuchung für uns so diskret wie möglich abzuwickeln. Er hat sich sofort bereiterklärt. Zudem unterliegt er der Schweigepflicht."

Fee grinst und macht sich auf den Weg zum Wagen. Wir folgen ihr.

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"Das Essen war köstlich!", schwärmt Fee. "Ich hatte einen Bärenhunger."

"Deshalb hast du den ganzen Tag Winterschlaf gehalten", necke ich sie.

Tatsächlich wollte sie nach dem Einchecken im Hotel nur noch aufs Zimmer und hat sich sofort aufs Bett geworfen. Fee ist noch in ihren Klamotten eingeschlafen. Ich konnte sie nur noch zudecken und ließ sie schlafen. Da sie die Nacht durchgefahren ist, hat sie sich die Ruhe mehr als verdient. Um sie nicht zu stören, habe ich sie alleine gelassen und bin zu meinem Vater gegangen. Wir haben über die Vergangenheit geplaudert. Er hat mir dabei unter anderem erzählt, dass meine Mutter ihm dieses Bild, das ich in seinem Büro direkt hinter dem Schreibtisch gesehen habe, kurz vor ihrem Tod geschenkt hat. Sie hatte sich von einem bekannten Maler portraitieren lassen. Da wusste sie schon, dass sie sterben würde. Gerade deshalb halte er dieses Bild so sehr in Ehren, hat er mir erzählt.

Es hat gutgetan, mit ihm zu reden. Wir haben uns, jetzt aus der Ferne betrachtet, beide in unserer Trauer vergraben, jeder auf seine Weise. Wir haben den anderen nicht an uns herangelassen. Das hat letzten Endes zu einer Reihe von Missverständnissen und schließlich zum Bruch geführt.

Das Essen war tatsächlich ein Genuss. Doch allmählich möchte ich mit Fee alleine sein. Ein Blick in ihre Augen, die voller Sehnsucht auf mir ruhen, lässt mich sofort vermuten, dass auch sie Lust auf mich hat. Deshalb dränge ich zum Aufbruch.

Mein Vater ist entweder müde oder er hat verstanden, dass wir ein wenig Zweisamkeit brauchen. Er macht sich bereitwillig auf zum Schlafengehen. An der Rezeption bekommt Fee im Vorbeigehen eine Nachricht zugesteckt. Sie öffnet das Kuvert und liest.

"Alles in Ordnung. Der Antrag ist hinterlegt", informiert sie uns.

"Also können wir morgen zurückfahren?", frage ich.

"Können wir", bestätigt sie.

Auf der Fahrt mit dem Aufzug hinauf ins Zimmer hält sie meine Hand und schmiegt sich wie ein Kätzchen an mich. Ich liebe es, wenn sie mir so deutlich zeigt, wie sehr sie meine Nähe sucht und braucht. Mir geht es schließlich nicht anders.

Oben angekommen lege ich den Arm um ihre Taille und wir schlendern zu dritt den Gang entlang. Unsere Zimmer liegen direkt nebeneinander. An den Zimmertüren angekommen, vereinbaren wir, uns am nächsten Tag gegen 9 Uhr beim Frühstück zu treffen. Ich kann es kaum noch erwarten, endlich mit Fee alleine zu sein. Natürlich küssen wir uns auch vor meinem Vater. Es sind aber meist nur flüchtige Küsse.

Doch jetzt, da ich die Zimmertür hinter uns geschlossen habe, ziehe ich sie in meine Arme und presse sehnsüchtig meine Lippen auf die ihren. Sofort gewährt sie meiner Zunge Einlass und es entwickelt sich ein wunderbares Spiel unserer Zungen. Ich merke deutlich, wie sehr mir diese Zärtlichkeiten gefehlt haben. Zuerst bei Peter und dann auf der Fahrt nach Berlin hatten wir keine Gelegenheit innige Zärtlichkeiten auszutauschen.

Doch schon bald reicht mir der Kuss nicht mehr. Ich hebe Fee hoch und trage sie zum Bett. Dabei schlingt sie die Arme um meinen Hals. Kaum, dass ich sie auf dem Bett abgelegt habe, küsse ich sie wieder. Diesmal begnüge ich mich nicht mit dem Kuss, diesmal geht meine linke Hand auf ihrem Körper auf Wanderschaft. Ich will sie intensiv spüren!

Auch Fee hat sich nach meinen Liebkosungen gesehnt. Sie öffnet langsam die Knöpfe an meinem Hemd und streicht sanft mit der Innenfläche ihrer Hände über meine nackte Brust. Sie spielt mit den Härchen und gibt sich geleichzeitig meinem Kuss hin.

"Ich will dich", haucht sie. "Ich brauche dich!"

"Ich bin ja da!"

"Ich will dich spüren!"

Ihr ist nicht genug, dass ich meine Hand unter ihre Bluse schiebe, den BH nach oben streife und mich über ihre Brüste hermache. Sie schlängelt ihre linke Hand unter mir hindurch, öffnet geschickt meine Hose und streift sie so gut es geht nach unten. Ich muss für einen Moment die Luft anhalten, als sie an meiner Haut entlang in meine Unterhose fährt und sich meines besten Stückes bemächtigt. Sie legt besitzergreifend die Finger um den Schaft und hält ihn überraschend fest umschlungen. Ich habe den Eindruck, als wollte sie mir damit zu verstehen geben, dass er ihr gehört und sie ihn nicht mehr loslassen wird.

Ihre Begierde so direkt an meinem Geschlechtsteil zu spüren, treibt mein Verlangen blitzartig in die Höhe. Nicht nur, dass sich meine Männlichkeit noch etwas stärker aufrichtet, ich kann auch nicht mehr an mir halten. Ich öffne ihre Jeans. Im Nu verschwindet meine Hand hinterm Bund und gleitet in ihr Höschen. Als ich sie auf ihre Scham lege, empfängt sie mich bereits mit Feuchtigkeit und Wärme, die meine Erregung noch weiter anfachen.

"Zieh dich aus!", weise ich sie an.

Ich löse mich von ihr und schäle mich in Windeseile aus meinen Kleidern. Auch Fee kann es nicht mehr erwarten und zieht alle ihre Klamotten aus. Sie ist ein klein wenig schneller. Nun aber übernimmt sie das Zepter. Sie richtet sich auf und klopft auf das Bett neben sich. Es ist nicht schwer zu verstehen, dass ich mich hinlegen soll. Ich komme ihrer Aufforderung nach und sofort macht sie sich über den Pfahl her, der nahezu senkrecht von mir absteht.

Sie legt ihre Finger um den Schaft und zieht die Vorhaut langsam zurück. Damit legt sie Millimeter für Millimeter meine Spitze frei, die sich rot leuchtend entgegenreckt. In Fees Augen ist das Verlangen deutlich zu erkennen, wenn sie meinen Penis betrachtet. Bedächtig senkt sie den Kopf, öffnet den Mund und lässt die Eichel langsam darin verschwinden. Kaum, dass diese im Mund ist, schließt sie die Lippen, die sich sachte in die Furche legen. Es fühlt sich herrlich an, als sie beginnt zu saugen. Im Nu werde ich in den siebten Himmel katapultiert. Das Gefühl, das sich in meinen Lenden breit macht, ist unglaublich intensiv.

Doch Fee lässt es nicht dabei bewenden. Nach einiger Zeit schiebt sie auch einen Teil meines Schaftes in den Mund. Sie saugt immer stärker daran und erforscht meinen Lümmel zusätzlich mit der Zunge. Sie widmet sich ihm mit Hingabe. Es ist unglaublich schön, wie sie ihn stimuliert. Anfangs liebkose ich mit einer Hand ihren Schlitz und versuche auch sie zu erregen. Doch schon bald bin ich nicht mehr in der Lage, sie zu verwöhnen. Ich bleibe deshalb ganz entspannt auf dem Bett liegen und lasse mich von ihr verwöhnen. Fee scheint das nicht zu stören. Sie genießt es sichtlich, mir diese wunderbaren Empfindungen zu schenken.

"Ich komme gleich", warne ich sie, als ich fast soweit bin.

Doch Fee scheint das nicht zu interessieren. Ich stöhne die ganze Zeit halblaut vor mich hin. Ich bin am schmelzen und als mich der Höhepunkt erreicht und überrollt, drücke ich ihr mein Becken krampfend entgegen und ergieße mich in ihrem Mund. Sie scheint das immer noch nicht zu stören. Mit einem Lächeln auf den Lippen schluckt sie mein Sperma und leckt sich, sobald sie alles aus mir gesaugt hat, über die Lippen.

"Geil!", meint sie nur.

Sie verlagert sich augenblicklich und massiert meinen Penis, damit er nicht in sich zusammenfällt. Währenddessen klettert sie über mich und positioniert ihre Scham direkt über mir.

"Du liebst es, mich zu reiten", stelle ich fest.

"Ich habe gerne die Kontrolle", grinst sie. "Und ich liebe deinen Schwanz in mir."

Mit der Hand, mit der sie meinen Freund gewichst hat, hilft sie nach, um ihn vor ihrem Eingang zu positionieren. Dann senkt sie langsam das Becken ab. Ich hebe etwas den Kopf an und kann genau beobachten, wie sich meine Spitze den Weg zwischen ihre Schamlippen sucht, diese langsam weitet und sich immer tiefer in ihr Inneres schiebt. Da Fee schon unglaublich feucht ist, flutscht er problemlos in ihren Unterleib und erst als sie komplett auf mir sitzt und mein Lümmel fest mit ihrer Muschi umschlungen hält, weichen Anspannung und Erwartung aus ihrem Gesicht. Sie bekommt einen verträumten Blick und zeigt mir deutlich, wie sehr ihr gefällt, mich zu spüren.

Das heißt aber nicht, dass Fee damit zufrieden ist. Sie beginnt nahezu sofort, mich zu reiten. Zunächst sind es eher sanfte Bewegungen, die aber recht schnell intensiver und hektischer werden. Am Ende rammt sie sich immer wieder und immer schneller meinen Prügel in ihren Unterleib. Schon bald krampft sie und presst sich fest auf mein Becken. Ein spitzer Lustschrei entkommt ihrer Kehle. Ich spüre ihre Kontraktionen und kann deutlich wahrnehmen, wie ihre Scheidenmuskulatur meinen Penis massiert.

Doch mit dem Höhepunkt gibt sie sich noch nicht zufrieden. Kaum, dass sie wieder dazu in der Lage ist, setzt sie ihren Ritt fort. Diesmal ist sie noch entschlossener und noch gieriger. Deshalb ist es kein Wunder, dass sie bereits nach kurzer Zeit ein zweites Mal zum Höhepunkt kommt und auch diesmal kurz innehalten muss.

Fee ist jedoch unersättlich. Kaum, dass sie dazu in der Lage ist, nimmt sie erneut den Ritt wieder auf. Diesmal ist es allerdings anders. Sie lässt sich Zeit, sie massiert meinen Speer mit ihrer Scheidenmuskulatur und sie ist nicht mehr, nur auf sich konzentriert. Diesmal nimmt sie mich mit und als erneut ein Orgasmus über sie hinwegrollt und sich ihr Inneres ein weiteres Mal verkrampft, reißt sie auch mich mit. Ich keuche laut auf, presse mein Becken nach oben und pumpe ihr meine Sahne in den Unterleib.

---

"Ich liebe dich", säuselt Fee.

Wir liegen auf dem Bauch und stützt sich auf ihren Unterarmen ab. Während ich erst beim Aufwachen bin, scheint sie schon länger wach zu sein. Sie wühlt immer wieder spielerisch mit ihren zarten Fingern in meinem Brusthaar und schaut mir verträumt in die Augen. Ich dagegen bin noch stark benommen.

"Ich liebe dich auch!", versichere ich.

"Das weiß ich", antwortet sie verträumt. "Genau das ist das Schöne."

Ich ziehe sie zu mir heran und küsse sie. Es entwickelt sich ein sehr zärtlicher und sehr sinnlicher Kuss. Genau so mag ich es, am Morgen aufzuwachen. Offenbar ist auch Fee entspannt und ein wenig romantisch gestimmt.

"Du bist seit langem der erste Mensch, bei dem ich mich wirklich angekommen fühle" gesteht sie. "Eigentlich das erste Mal seit dem Tod meiner Eltern, dass ich mich von ganzem Herzen geliebt fühle. So bedingungslos, wie es nur die wahre Liebe sein kann."

"Aber Peter hat dich doch auch geliebt", werfe ich ein.

"Bei ihm war es etwas anderes. Ja, er wird mich schon geliebt haben. Das will ich nicht bestreiten. Er tut es womöglich auch heute noch. Jetzt im Nachhinein betrachtet wird mir aber klar, dass ich ihn nur benutzt habe, um eine Lücke zu füllen. Versteh mich bitte nicht falsch, ich war in dem Moment überzeugt, dass ich ihn liebe. Ich war ehrlich zu ihm. Allerdings wusste ich es damals einfach nicht besser. Erst seit ich dich kenne, ist mir klar geworden, dass es noch mehr gibt. Eine Liebe, die ich bisher in dieser Intensität und Bedingungslosigkeit mit einem Mann noch nie erlebt habe."

Ich bin von ihrer Ehrlichkeit überwältigt. Fee spricht nicht oft von Gefühlen. Manchmal habe ich den Eindruck, sie ist sehr in sich gekehrt. Vermutlich durch den Verlust ihrer Eltern, möglicherweise auch, weil es im Polizeidienst nicht üblich ist. Da muss man hart sein. Doch, wenn sie sich mir in einem der seltenen Momente öffnet - wie eben, dann habe ich den Eindruck, dass sie mir Einblick bis in den letzten Winkel ihrer Seele gewährt. Dann ist sie bedingungslos offen und ehrlich, wie es nur Liebende sein können.

"Ich liebe dich auch, mit jeder Faser meines Körpers", versichere ich. "Ich hatte noch nie eine längere Beziehung. Deshalb kann ich nicht vergleichen. Aber ich will auch nicht mehr vergleichen, seit ich dich kenne."

Fee krabbelt noch ein Stückchen näher zu mir her und küsst mich erneut. Sie legt sich auf mich drauf und ich kann ihren nackten Körper spüren. Er fühlt sich herrlich an.

"Es ist schon spät, wir müssen zum Frühstück", meint Fee.

Dabei reibt sie ihre Scham gegen meinen Penis und reizt mich damit. Sie will mich provozieren und natürlich gelingt ihr das auch. Mein Schwanz füllt sich augenblicklich mit Blut und wird hart. Fee weiß ganz genau, was sie tut. Mir ist auch sofort klar, dass es kein Zurück mehr gibt. Ich schwinge mich auf, werfe Fee neben mir auf das Laken, spreize ihre Beine und bin sofort über ihr. Ich lege mir ihre Beine auf die Schultern und prüfe noch schnell, wie feucht sie ist. Mein Finger taucht ein in ein warmes und klitschnasses Paradies. Deshalb ziehe ich ihn sofort wieder zurück, positioniere meine Eichel vor ihrem Eingang und stoße entschlossen zu.

Fee ist tatsächlich bereit. Ich rutsche wie von allein tief in ihr Inneres, lege sofort los und beginne sie zu stoßen. Mir ist bewusst, dass wir nicht viel Zeit haben und ich mich beeilen muss. Aber hetzen lassen will ich mich auch nicht. Wo liegt das Problem, wenn mein Vater eine Viertelstunde auf uns warten muss? Deshalb rammle ich nicht hart los. Ich lasse mir im Gegenteil ausreichend Zeit und bewege mich langsam in ihr. Ich kenne inzwischen ihre empfindsamen Punkte und bewege mich bewusst so in ihr, dass ich sie aufs Äußerste reize. Das gelingt mir auch. Die Erregung steigt augenblicklich auch in ihr an. Sie stöhnt und keucht vor Lust und Verlangen. Heute ist sie unfähig, sich einzubringen und gibt sich mir einfach nur hin.

Schon nach kurzer Zeit wird ihr Stöhnen lauter und sie steuert deutlich bemerkbar auf einen Höhepunkt zu. Ich entscheide mich dafür, ihr mehrere Orgasmen zu schenken. Deshalb reize ich sie weiter, bis sie einen grellen Lustschrei ausstößt und sich ekstatisch verkrampft. Als ich merke, dass sie eine kurze Pause braucht, gewähre ich ihr diese und hole sie damit etwas herunter.

Doch schon wenig später setze ich meine süße Folter wieder fort. Erneut steigt die Lust in ihr, zum zweiten Mal steuert sie auf einen Höhepunkt zu, der auch wenig später über sie hinwegrollt. Es ist herrlich zu sehen und zu spüren, wie sie sich ihrem Verlangen hingibt und die Lust ihren Körper in Besitz nimmt.

Dieses Spiel wiederhole ich mehrere Male. Für Fee ist es sehr kräftezehrend und nach dem fünften Höhepunkt geht das Stöhnen in ein Wimmern über. Deshalb halte ich mich nicht länger zurück. Ich ändere die Taktik und konzentriere mich nicht mehr auf ihre Reize, sondern auf meine. Ich stoße nun tiefer und härter zu, ich ficke mich und damit auch sie zu einem letzten heftigen Abgang. Während ich mich in ihr verliere, geht auch sie noch einmal ab, wie eine Rakete und bleibt nach ekstatischen Zuckungen und heftigen Kontraktionen erschöpft und ausgepowert unter mir liegen. Ich wälze mich zur Seite und erhole mich von meinem Orgasmus.

"Du machst mich fertig", hechelt sie.

Fee ist noch immer völlig außer Atem. Die zahlreichen Höhepunkte haben ihr einiges an Kraft abverlangt. Sie ist schweißgebadet. Trotzdem schaut sie ausgesprochen befriedigt und zufrieden drein.

"Wie soll ich den Tag überstehen? Du fickst mich noch irgendwann zu Tode", keucht sie.

"Keine Sorge, ich achte auf dich. Schließlich will ich noch oft so geilen Sex mit dir erleben."

"Ob ich das aushalte?", kichert sie.

"Dann müssen wir eben trainieren", necke ich sie.

"Es ist unglaublich mit dir."

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Wir sind auf der Rückfahrt. In etwa einer Stunde erreichen wir München. Fee hat vor der Abfahrt vom Hotel aus mit Peter telefoniert. Sie hat einen Plan, um die Sache ein für alle Mal zu Ende zu bringen, hat sie gemeint. Sie will Werner und seine Auftraggeber ausschalten. Fee ist fest entschlossen und auch mein Vater und ich sind auf ihrer Seite. Wir wollen endlich Ruhe haben.

Peter hat während unserer Abwesenheit recherchiert und festgestellt, dass Werner spielsüchtig ist und hohe Schulden angesammelt hat. In der Szene ist offenbar bekannt, dass er Leuten Geld schuldet, mit denen nicht zu spaßen ist. Damit verdichtet sich unser Verdacht, dass Werner der Maulwurf ist, noch weiter.

"Wie sieht nun dein Plan aus?", erkundigt sich mein Vater.

"Ich werde Werner anrufen und ihm verraten, dass ich Euch getroffen habe und, dass wir die Formel aus dem Safe in der Firma holen", erzählt sie.

"Aber die ist doch nicht mehr im Safe", wirft mein Vater ein.

"Das sollen die anderen doch nur glauben, damit wir sie dorthin locken können."

"Aber was machen wir mit ihnen? Wir sind zu dritt, wobei nur du eine Waffe trägst."

"Peter wird ein Spezialeinsatzkommando organisieren."

"Das geht, ohne, dass Werner Wind davon bekommt?"

"Er gibt vor, eine Drogenrazzia durchführen zu wollen. Dafür interessiert sich Werner ganz bestimmt nicht. Er weiß genau, dass wir nichts mit Drogen zu tun haben. Ihm fehlt die Verbindung zwischen Drogen und uns. Deshalb kümmert er sich nicht um solche Einsätze. Er hat schließlich genug damit zu tun, uns zu suchen."

"Hoffen wir, dass dein Plan aufgeht", meint mein Vater. Er ist immer noch ein wenig skeptisch.

Der Rest der Fahrt verläuft ruhig. Wir hängen alle drei unseren Gedanken nach. Beim Fahren wechsle ich mich mit Fee ab. Wenn alles gut geht, werden wir gegen 19 Uhr in München ankommen. Das ist gerade rechtzeitig, um noch alles zu organisieren.

Als wir uns auf dem Parkplatz der Nachbarfirma meines Vaters mit Peter uns seinem Team treffen, ist es bereits dunkel. Fee spricht noch einige taktischen Punkte mit ihnen ab, bevor sich alle auf ihre Plätze begeben. Peter hat Funkgeräte mitgebracht, die auf einer speziellen Frequenz senden und noch dazu aufwendig verschlüsselt werden. Wie Fee mir erklärt, handelt es sich dabei um eine ganz neue Technologie. An solche Geräte könnte Werner noch nicht herankommen, da sie sich erst in der Testphase befinden. Damit ist gewährleistet, dass er uns nicht abhören kann.

Einige der schwer bewaffneten Polizisten postieren sich in den Büschen hinter und neben dem Gebäude, um von dort aus losschlagen zu können. Sie bleiben allerdings in Deckung. Einige Beamte schleust mein Vater über den Hintereingang in das Gebäude. Sie teilen sich auf und gehen im Chefbüro und in der Nähe des Haupteingangs in Position. Alle Beteiligten müssen dabei sehr vorsichtig vorgehen, da das Gebäude immer noch von einer Streife überwacht wird, die Werner dort postiert hat. Sollte ihnen etwas Verdächtiges auffallen, würden sie ihm sofort Bericht erstatten. Auch die unbekannten Männer, die in den Büschen lauern, dürfen nichts mitbekommen. Sonst könnten sie zu früh aktiv werden.

Fee fährt mit mir zu einer Tankstelle etwa zwei Kilometer vom Firmengebäude entfernt. Dort setzt sie ihr Handy zusammen und ruft Werner an. Diesmal stellt sie es auf Lautsprecher, damit ich mithören kann.

"Hallo, ich bin´s", meint sie

"Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?", meldet sich Werner vorwurfsvoll.

"Ich musste Tomaso und seinen Vater ausfindig machen."

"Und, hast du sie?"

"Sie haben sich vor wenigen Minuten bei mir gemeldet."

"Und?"

"Wir treffen uns in einer halben Stunde im Firmengebäude. Der Vater will die Formel aus dem Safe holen."

"Echt?"

"Er fürchtet, dass sie dort über kurz oder lang gestohlen werden könnte."

"Ok", meint er nachdenklich. "Aber nicht, dass es geht, wie vorgestern bei der Allianz-Arena."

"Woher weißt du, wie es da gelaufen ist?"

"Du hast dich nicht mehr gemeldet, da bin ich hin, um nachzuschauen."

"Sie sind nicht gekommen."

"Du aber auch nicht."

"Vermutlich war ich schon weg als du nachschauen gekommen bist."

"Kann sein, aber auch sonst hat dich niemand gesehen."

"Ich stelle mich doch nicht mitten auf den Platz, damit mich alle sehen", kontert Fee empört.

"Ach so, auch wieder wahr."

"Ich melde mich, wenn ich sie getroffen habe und wir die Formel haben."

"Lass diesmal dein Handy an!", brummt Werner. "Das ist eine Anweisung."

"Habe ich ja, aber das Gerät ist mir vorgestern auf den Boden gefallen und hat nun Probleme. Ich muss es ersetzen, hatte dafür aber noch keine Zeit."

"Dann nimm sie dir!", faucht er.

"Ist dir wichtiger, dass ich Tomaso und seinen Vater finde, oder mein blödes Handy?", schimpft sie.

"Schon gut, schon gut!", lenkt er ein.

"Dann bis später."

Fee drückt das rote Feld am Display und unterbricht die Verbindung. Sie schaut zu mir und lächelt verschmitzt.

"Er hat angebissen", meint sie. "Der kommt in einer halben Stunde, wenn nicht schon vorher. Darauf verwette ich meinen Arsch."

Fee lässt das Handy diesmal eingeschaltet und fährt zurück. Sie ist auffallend gut gelaunt.

"Willst du das Handy nicht wieder abschalten?"

"Er kann ruhig wissen, wo wir sind. Schließlich habe ich ihm gesagt, wohin wir fahren."

"Du glaubst er lässt deine Position orten?"

"Er hat selbst ein Gerät dazu. Das ist zwar illegal, aber ich weiß, dass er sich so etwas im Internet besorgt hat. Als er mir das erzählt hat, war ich beeindruckt, wie engagiert er ist. Von wegen engagiert! Jetzt weiß ich, was seine Absichten sind."

Wir trinken noch schnell einen Kaffee und fahren anschließend zurück zum Parkplatz des Nachbarn, wo Peter auf uns wartet. Gemeinsam betreten nun auch wir über den Hintereingang das Firmengebäude. Wir treffen auf meinen Vater und suchen uns wie mit Peter abgesprochen, ein bequemes Plätzchen an einem der Fenster im Erdgeschoss. Wir vermeiden jedes Licht. Die Beleuchtung des Platzes vor dem Haus muss reichen. Dafür können wir im Schutz der Dunkelheit den Eingang und weite Teile des Geländes vor dem Gebäude im Auge behalten. Auch einen größeren Teil der Zufahrt haben wir von unserem Standort aus unter Kontrolle. Zudem sind wir in diesem Bereich des Gebäudes eher aus der Schusslinie. Werner und die Typen, die uns auflauern, wissen mit Sicherheit, dass sich das Büro meines Vaters im oberen Stock befindet.

"Jetzt heißt es warten", sage Fee zu Peter, der bei uns ist.

"Nicht lange", meint er und zeigt in Richtung Einfahrt.

Am Beginn der Zufahrt erkenne nun auch ich drei Gestalten, die sich anschleichen.

"Drei Typen?", meint Peter.

"Ich sehe vier ... nein fünf. Ganz links sind nochmal zwei", antwortet Fee.

"Richtig!", pflichtet ihr Peter bei. "Die hätte ich beinahe übersehen."

Jetzt, wo Fee es erwähnt hat, erkenne auch ich die beiden zusätzlichen Gestalten. Während sich drei auf der rechten Seite des Weges anschleichen sind etwas weiter hinten weitere zwei auf der linken Seite.

"Es geht los", informiert Peter über Funk die Kollegen.

Wir beobachten gespannt die Männer, die sich anschleichen. Kurz vor dem Tor schlagen sich alle fünf rechts in die Büsche. Für ein paar Minuten verliere ich sie aus den Augen.

"Da sind sie", flüstert Fee.

Sie zeigt dabei auf die Büsche gegenüber vom Haupteingang. Ich kann zwar nur schemenhafte Umrisse erkennen, aber da ist jemand. Eine Bewegung hat sie verraten.

"Da kommt noch einer", meint plötzlich Peter.

Als wir ihn etwas ratlos anschauen deutet er in Richtung Einfahrt. Tatsächlich kommt dort eine einzelne Gestalt den Weg entlang. Auch dieser Typ schleicht auf der rechten Seite entlang und schlägt sich vor dem Einfahrtstor in die Büsche. Er nimmt damit denselben Weg, wie die fünf vor ihm.

"Das ist Werner", meint Fee. "Den erkenne ich auf zehn Kilometer an seinem Gang."

"Dann sind wir komplett", resümiert Peter. "Und jetzt?"

"Wir warten noch ein paar Minuten ab und lassen sie zappeln. Dann schicken wir im ersten Stock einen Mann mit Taschenlampe durchs Haus."

"Wozu das?", frage ich überrascht.

"Wir müssen sie ins Haus locken", meint Fee emotionslos. "Sonst können wir ewig hier warten. Sie sollen glauben, sie hätten uns verpasst und wir wären ungesehen ins Haus gelangt."

Noch während Fee mir das erklärt, beobachten wir, wie sich ein Teil der Männer, die im Gebüsch warten, mit den Neuankömmlingen vereinen. Sie schleichen weiter und schalten im Handumdrehen zwei andere Männer aus, die ebenfalls in den Büschen lauern. Alles geschieht schnell und lautlos. Ich gehe davon aus, dass beide Parteien wussten, dass die anderen da sind. Sie haben sich offenbar gegenseitig geduldet, solange die Lage ruhig war. Damit ist nun Schluss.

Peter gibt nun über Funk den Befehl, dass ein Beamter mit Taschenlampe vor den Fenstern im ersten Stock herumlaufen soll, damit die Angreifer draußen den Lichtschein sehen können.

"Wir lassen sie in den ersten Stock vordringen. Dort werden sie von unseren Leuten empfangen und einige, die sich im Erdgeschoss versteckt halten, schneiden ihnen den Fluchtweg ab", gibt Peter Anweisungen.

Wir müssen nicht lange warten, bis Fees Plan aufgeht. In die Männer im Gebüsch kommt Bewegung. Ich beobachte, wie zwei am Ende des Platzes diesen im Schutz der Dunkelheit überqueren und sich von dort aus dem Streifenwagen vor dem Haupteingang nähern. Dieser steht voll im Lichtkegel der großen Lampe. Ich nehme an, die Beamten sind dermaßen geblendet, dass sie die beiden anschleichenden Männer im Halbdunkel des Platzes gar nicht sehen können.

Man möchte die beiden Beamten am liebsten warnen. Aber damit würden wir die Aktion gefährden. Außerdem sind sie selbst schuld, wenn sie sich derart positioniert haben. Die Angreifer erreichen das Fahrzeug, reißen zu beiden Seiten die Türen auf und bedrohen die Insassen mit einer Waffe. Es dauert nicht lange. Die beiden ergeben sich augenblicklich und werden mit den eigenen Handschellen ans Auto gefesselt. Damit stellen sie keinerlei Gefahr mehr für die Angreifer dar. Sie können sich weder befreien noch über Funk Hilfe holen.

Die beiden dunklen Gestalten winken daraufhin ihre Kumpane zu sich. Diese überqueren den Platz ohne besondere Vorsicht. Sie fühlen sich offenbar absolut sicher und nähern sich ohne Umschweife dem Haupteingang. Dort angekommen versuchen sofort das Schloss zu knacken. Offenbar ist das für sie kein Problem, denn wenig später sind sie im Haus. Wir hören, wie sie die Treppe hinaufgehen. Auch dabei gehen sie nicht besonders vorsichtig ans Werk. Sie sind sich wohl sicher, dass es für uns kein Entrinnen gibt.

"Bleibt hier!", weist uns Peter an. "Ich gebe Euch über Funk Bescheid, sobald die Lage unter Kontrolle ist."

"Aber ich komme mit", meint Fee.

"Bleib bei deinen Schützlingen. Man kann nie wissen", entgegnet Peter.

Er verlässt den Raum und will wohl dabei sein, wenn die Angreifer ausgeschaltet werden. Uns jedoch bleibt nichts anderes übrig, als zu warten. Plötzlich fällt ein Schuss, dann ein zweiter und ein Aufschrei. Danach scheint es schnell zu gehen. Wir hören Stimmen, fluchen und schimpfen.

"Wir haben sie", meldet sich Peter über Funk.

Wir wollen gerade den Raum, von dem aus wir alles beobachtet haben, verlassen, da steht plötzlich ein Mann in der Tür und richtet die Waffe auf uns.

"Waffe weg, du dumme Schlampe!", fährt er Fee an.

Sie schaut den Mann an, scheint aber gefasst zu sein. Die Anspannung in ihr kann vermutlich nur ich sehen. Nach außen hin sieht sie völlig ruhig aus. Fee ist im Angriffsmodus. Sie nimmt die Waffe aus dem Halfter und hält sie bewusst so, dass sie sie nicht verwenden kann.

"Auf den Boden und stoß sie zu mir her!", befiehlt der Mann.

Fee tut, was er von ihr verlangt. Sie fixiert ihn die ganze Zeit mit den Augen. Ihr entgeht keine seiner Bewegungen.

"Du solltest dich ergeben, Werner. Das Spiel ist aus", sagt Fee völlig ruhig.

"Du dumme Kuh musstet meine Pläne durchkreuzen. Dafür wirst du büßen. Aber zuerst gebt ihr mir die Formel."

"Wir haben sie nicht", mische ich mich ein.

"Blödsinn. Sie war im Safe oder sie ist noch im Safe."

"Ich habe sie hier", antwortet mein Vater.

Ich schaue ihn überrascht an. Sein Vorstoß überrascht uns alle. Auch Fee wirft ihm einen nachdenklichen Blick zu. Vorsichtig fährt mein Vater mit der Hand in die Innentasche seines Hoodys und zieht das Kuvert heraus, in dem sich tatsächlich die Formel befindet.

"Verarsch mich nicht, alter Mann", faucht ihn Werner an.

"Keine Sorge, es sind die Originalunterlagen zur Formel", beruhigt ihn dieser.

Fee schaut mir geradewegs in die Augen und nickt kaum merkbar. Ich verstehe nicht auf Anhieb, was sie mir damit sagen will. Sie bewegt deshalb, nur für mich sichtbar, den linken Fuß wenige Millimeter nach vorne. Werner, der nur Augen für meinen Vater und die Formel hat, bekommt dies zum Glück nicht mit.

"Wer sich rührt, dem verpasse ich eine Kugel. Das schwöre ich!", warnt er uns.

Er wirft vor allem Fee einen Blick warnenden Blick zu. Von ihr, das weiß er genau, geht die größte Gefahr aus. Er schaut immer wieder auch auf meinen Vater und den Umschlag. Mich hingegen scheint er völlig zu ignorieren. Er setzt sich in Bewegung und will die Formel holen, die mein Vater lockend in die Höhe hält. Werner geht langsam auf meinen Vater zu und ist dabei voll konzentriert, nur nicht auf mich. Deshalb entgeht ihm, dass ich vorsichtig das rechte Bein anhebe und es nach vorne schnellen lasse, sobald er an mir vorbeigeht. Wie erwartet, bekommt er das nicht mit und kommt ins Straucheln.

Während er instinktiv reagiert und dabei die Hände in die Höhe reißt, um das Gleichgewicht zu halten, dann aber versucht den Sturz abzufangen, weil er einsieht, dass dieser nicht mehr zu vermeiden ist, reagiert Fee sofort. Sie greift nach dem Arm, in dem er die Waffe hält und dreht sie zur Seite. Allerdings rutscht sie ab und taumelt nach hinten. Bis sie sich wieder fängt, ist Werner am Boden angekommen, hat sich abgerollt und richtet nun die Waffe gegen Fee. Er zieht genau auf sie und mir stockt in diesem Augenblick der Atem. Mir ist klar, wenn ich nicht eingreife, tötet er sie.

Da Werner direkt vor mir liegt, lasse ich mich auf die Knie fallen. Ich komme seitlich auf seinem Bauch auf. Ich spüre, wie mein rechtes Knie gegen seinen Hüftknochen prallt, während sich das linke mit meinem gesamten Gewicht in seine Seite drückt, genau an der Stelle, wo die Leber ist. Gleichzeitig reiße ich seinen Arm zur Seite, damit er nicht mehr auf Fee zielen kann. Dabei löst sich ein Schuss und ich spüre einen stechenden Schmerz am Oberarm.

Fee beobachtet die Szene mit Schecken. Sie steht für einen Moment wie in Schockstarre da. Werner dagegen krümmt sich am Boden. Meine Knie müssen ihn hart getroffen haben. Er wimmert nur vor sich hin. Endlich wird auch Fee wieder aktiv. Sie entwaffnet Werner, der keine Gegenwehr mehr leistet. Gleichzeitig dreht sie ihn so, dass sie die Arme hinter seinem Rücken zusammenziehen kann. Dann klicken die Handschellen.

Fee steht noch immer kampfbereit neben Werner, hat aber keine Gegenwehr mehr zu befürchten. Mein Gewicht und meine spitzen Knie waren offenbar zu viel für ihn. Ich stehe auf, bücke mich und sammle beide Waffen ein, die noch am Boden verstreut herumliegen. Dann reiche ich sie Fee, die sie geistesabwesend in Empfang nimmt. Offenbar steckt ihr immer noch der Schreck in den Knochen. In dem Moment stürmt Peter zur Tür herein.

"Alles unter Kontrolle", ruft Fee.

Sie reicht Peter Werners Waffe und steckt die ihre ein. Dann tritt sie vor mich und reißt den Ärmel meines Hoodys auf. Mit Sorge untersucht sie meinen Oberarm.

"Nur ein Streifschuss, Gott sein Dank", sagt sie erleichtert. "Das überlebst du."

Ich sehe zwar das Blut, das mir aus dem Ärmel des Hoodys sickert. Ich nehme jedoch keinen Schmerz wahr. Offenbar verhindert dies das Adrenalin, das mein Körper in die Blutbahnen gepumpt hat.

---

"Hallo Tomaso", grüßt Peter.

Ich sitze im Garten von Fees Haus und habe einen dicken Verband am Arm. Wie Fee schon vor Ort erkannt hat, bin ich mit einem Streifschuss davongekommen. Trotzdem wurde ich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wo sich die Ärzte vergewissern konnten, dass keine Sehnen oder sonstigen wichtigen Dinge verletzt wurden.

Fee musste noch vor Ort bleiben, um ihre Aussage zu machen. Vor allem der Umstand, dass ein altgedienter Polizeibeamter unter den Verbrechern ist, machte die Lage besonders heikel. Zum Glück haben die sieben Männer, denen Werner die Informationen zugespielt hatte, sofort alles gestanden. Damit war die Lage eindeutig. Trotzdem hat es gedauert und Fee konnte mich erst viel später im Krankenhaus abholen und nach Hause bringen.

"Hallo Peter."

"Du bist nun mit Fee zusammen."

"Ja, wir werden zusammenziehen. Ich kann ohne sie nicht mehr leben."

"Ihr geht es ähnlich", antwortet er. "Das sieht an. Pass gut auf sie auf."

"Das werde ich, darauf kannst du dich verlassen", versichere ich.

ENDE



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