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Der Autor (fm:Das Erste Mal, 11845 Wörter)

Autor:
Veröffentlicht: Jan 22 2020 Gesehen / Gelesen: 21909 / 17689 [81%] Bewertung Geschichte: 9.54 (164 Stimmen)
Ein Autor der einen Swingerabend moderiert, eine unüberlegte Wette, alles Zutaten für eine ausschweifende Nacht erster Erfahrungen.

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Der Autor

Zufrieden mit seinem Aussehen sah sich der Autor in den Spiegel, während er in das Jackett seines Smokings schlüpfte. Er war wirklich mit sich zufrieden, er war zwar nicht mehr so dünn, wie er als Twen gewesen war, aber mit beinahe 50 Jahren hatte er, seiner Meinung nach, schon ein kleines Wohlstandsbäuchlein verdient,

Seine Gedanken schweiften gut 20 Monate zurück, in die Zeit, als vollkommend überraschend für ihn, die Bitte an ihn herangetragen worden war, bei einer neu entstehenden Erotiksite seine Geschichten zu veröffentlichen. Nach anfänglichem Zögern hatte er zugestimmt, nicht zuletzt deswegen, da er damals begonnen hatte semi-professionell zu schreiben und etwas Werbung in eigener Sache ja nie schaden konnte.

Noch überraschender als diese damalige Bitte war jedoch vor einigen Monaten die Anfrage dieser Site, richtiger der Verantwortlichen dieser Site, gewesen, ob er nicht Lust hätte den ersten von dieser Site veranstalteten Swinger -Abend mitzugestalten und zu moderieren.

Zu seiner eigenen Verwunderung hatte er zugestimmt, denn an und für sich waren Auftritte im Rampenlicht nicht so sein Ding. Es hatte sich daraufhin ein emsiger Mailverkehr entwickelt, Ideen wurden ausgetauscht, verworfen oder modifiziert, schlussendlich wollten ja die Veranstalter eine erfolgreiche Premiere feiern.

So wurde unter anderem beschlossen, dass sich nach jedem Essensgang die Sitzordnung ändern sollte, damit war gemeint, dass die Herren um einen Tisch weitergingen, die Anonymität durch Gesichtsmasken gewahrt blieb, die Herren zumindest Sakko und Schlips tragen mussten.

Nach dem Essen sollte es so für 15-30 Minuten langsame Tanzmusik geben, Tanzmusik nicht in dem Sinn von richtig Tanzen, sondern wie es doch so direkt heißt, Musik die als "Befruchtungswalzer" gemeint ist. Danach sollte der erste Höhepunkt des Abends erfolgen, die Ziehung von sexuellen Fantasien der Frauen und Männer, die an diesem Abend teilnahmen.

Der Autor hatte keine Bedenken wegen dieser Idee gehabt, da er sehr stark annahm, dass diejenigen, die an diesem Event teilnahmen, sowieso sexuell sehr freizügig dachten. Dennoch hatte er den Vorschlag eingebracht, ob man nicht sicherheitshalber ein oder zwei Pärchen engagieren sollte, nur für den Fall, dass die Teilnehmer doch schüchterner sind als angenommen.

Seine Aufgabe sollte es sein, die Gäste zu begrüßen, von Tisch zu Tisch zu gehen und während der einzelnen Gänge die Gäste mit erotischen Bonmots und Geschichtchen zu unterhalten und eben dann die Ziehung der verschiedenen Fantasien zu moderieren.

Gelassen verließ der Autor sein Zimmer, er wusste, dass von den Veranstaltern alles professionell vorbereitet war, er selbst war gut aufmunitioniert mit erotischen Geschichtchen. Entspannt betrat er den Saal, wo der Abend stattfinden sollte und begab sich zu der kleinen Musikanlage um den finalen Soundcheck durchzuführen.

Zur selben Zeit, als der Autor mit seinen letzten Kontrollen begann, beschimpfte sich Marlene zum ungezählten Male selbst, dass sie auf diese verrückte Wette eingestiegen war. Selbst der Alkohol, der damals bei diesem Mädelsabend schon reichlich geflossen war, war für sie kein Entschuldigungsgrund mehr.

Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie von Maria, der Schlampe in ihrem Freundinnenkreis, gehänselt worden war, dass sie mit ihren beinahe 40 Jahren noch immer nicht regelmäßig Verkehr hatte, wobei dies sehr nett ausgedrückt war, sie hatte überhaupt keinen.

So war aus einer anfänglich freundschaftlichen Stichelei ein immer heftigerer Disput geworden, der mit Begriffen wie "zu wählerisch", "Prinzesschen" begonnen und über "frigide", "unbefriedigt" und schlussendlich "kannst es keinem Mann besorgen" seinen exzessiven Höhepunkt gefunden hatte.

Gerade die letzte Bemerkung hatte sie dermaßen in Rage gebracht, dass sie mit, "Ich kann jeden Kerl aufgeilen und es ihm besorgen", reagiert

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